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Nizzas Prachtstraße - die Promenade des Anglais

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Auch wenn der Name Promenade des Anglais nicht mehr jedem, der einmal in Nizza war, auf Anhieb einfällt, so ist diese Straße doch jedem Nizza-Besucher noch in bester Erinnerung, den die Prachtstraße ist schlichtweg das Wahrzeichen der Stadt, auch wenn man als Wahrzeichen normalerweise eher eine Kathedrale, eine Burg oder ein Schloss bezeichnet.

Diese weltberühmte Prachtstraße wurde bereits im Jahre 1824 angelegt und permanent ausgebaut; Erst im Jahre 1931 erhielt die Promenade des Anglais ihr heutiges Aussehen. Vielfach haben andere Städte versucht, die Promenade des Anglais zu kopieren, aber selbst in Cannes wurde mit der Croisette niemals eine vergleichbare Uferstraße erreicht.

Egal an welchem Fleck der Promenade man sich befindet, man hat immer 4 Punkte, die einem irgendwie ins Auge fallen: Die auffälligsten Gebäude sind das Negresco-Hotel und der Palais de la Méditerranée. Am östlichen Ende grenzt der Burgberg mit seinem kleinen Wasserfall die Promenade ab; am westlichen Ende terminiert der Flughafen und ein Touristenbüro die Prachtstraße.

Wichtige Verkehrsstraße

Natürlich ist die Promenade des Anglais nicht nur eine Prachtstraße sondern auch eine wichtige Verkehrsader der Stadt. Zwei breite Fahrbahnen sind durch einen grünen Mittelstreifen mit Palmen und Sträuchern voneinander getrennt. Teilweise führen bis zu fünf Fahrspuren in eine Richtung . Dass auf einer solchen Straße natürlich der Lärm und der Gestank dominiert ist klar. Ein jeder Tourist möchte diese Straße einmal durchfahren.

Man kann sich stundenlang auf den Stühlen an der Promenade hinsetzen und die Leute und das Meer beobachten.

Natürlich ist die Promenade des Anglais auch die Straße, auf der Urlauber von überall her ihre teuren Cabrios und Nobelschlitten präsentieren wollen. Da wird gerne nach der Ampel Vollgas bis in den oberen Drehzahlbereich gegeben, um die entsprechende Aufmerksamkeit zu erlangen. Bei den Franzosen sind insbesondere angeberische Deutsche mit ihren aufgemotzten Schlitten verpönt und man muss sich den einen oder anderen bösen Kommentar anhören, wenn man an einer Ampel steht.

Spaziert man auf der breiten Promenade entlang, bekommt man von dem Verkehrslärm natürlich einiges mit. Erstaunlicherweise hört man jedoch kaum noch etwas, wenn man ein paar Meter weiter unten am Strand liegt.

Flaniermeile für Fußgänger und Skater

Während im Hintergrund die Autos und Motorräder um die Wette fahren und teure Karossen präsentiert werden, findet ein richtig gemütliches Leben auf dem Fußgängerbereich der Promenade des Anglais statt. Hier kann man sich kilometerweit die Füße vertreten und sich stundenlang hinsetzen um Leute beim Promenieren und Baden beobachten.

'Die schönste Art, die Promenade des Anglais abzufahren

Fast auf der gesamten Promenade des Anglais gibt es zahlreiche Stühle für die Allgemeinheit. Zu jedem Nizza-Besuch gehört es, sich einmal für wenigstens eine Stunde auf so einen Metallstuhl zu setzen und nur aufs Meer zu blicken. Die Verlockung, einen Stuhl hinunter an einen Strand zu nehmen, ist groß; auf diese Weise bekommt man schnell den ersten Kontakt zu einem Franzosen, nämlich dem Polizisten...

Die gesamte Promenade des Anglais ist knapp 5 Kilometer lang. Es dauert gut eine Stunde, um sie einmal komplett abzulaufen. Glücklich, wer dies nicht zu Fuß erledigen muss, sondern seine Inline-Skates mitgenommen hat. Die Promenade des Anglais ist nämlich der Fleck, wo sich Nizzas Inline-Skater, Rollschuhfahrer und Skateboarder treffen; Natürlich findet man auf der Promenade des Anglais auch Jogger, aber die Skater dominieren eindeutig. Man fühlt sich so richtig groß, wenn man sich nicht zu den Sonntagsspaziergängern zählen muss sondern zum Kreis der einheimischen Skater gehört.

Ganz im Westen der Promenade des Anglais in Flughafennähe

An manchen Stellen ist der Fußgängerbereich der Promenade des Anglais mehr als 10 Meter breit, in Flughafennähe bleiben den Fußgängern nur noch wenige Meter. Durchgängig ist die Promenade gut asphaltiert oder gepflastert, so dass man in flottem Tempo die Promenade entlang skaten kann. Natürlich muss man im Bereich der Altstadt gut im Slalom-Fahren sein...

Am Schönsten ist es an der Promenade des Anglais am Abend und bei Dunkelheit. Der Verkehr auf der Straße nimmt selbst bei Nacht nicht ab. Am Abend aber hat man eine traumhafte Athmosphäre aus den beleuchteten Gebäuden im Hintergrund, den beleuchteten Restaurants am Meer und natürlich dem Meer an sich. Abends skaten die richtigen Cracks auf der Prachtstraße über Schanzen und im Slalum durch Hütchen; Wer da mithalten kann, wird angesprochen...

Strände an der Promenade

Die Promenade des Anglais lässt sich quer zur Fahrtrichtung ganz leicht in vier Abschnitte gliedern: Die Stadtseite ist von großen Hotelbauten mit zahlreichen Restaurants gesäumt; dann kommt die breite Straße mit dem grünen Mittelstreifen; An der Meerseite befindet sich die breite Fußgängerpromenade und durch eine Mauer getrennt findet man einige Meter tiefer den durchgehenden Strand.

Der ewig lange Kieselsteinstrand unterhalb der Promenade

In der Tat findet man an der Prachtstraße einen durchgehenden Strand vor, der nur wenige Male kurz unterbrochen wird, z.B. an der Stelle, wo der Paillon ins Meer mündet. Inzwischen gibt es fast 20 abgegrenzte Privatstrände an der Promenade des Anglais. Diesen Privatstränden ist zumeist ein Restaurant mit Toiletten angeschlossen. Für teures Geld (mehr als 10 Euro pro Tag) kann man sich einen Liegestuhl mit Matraze und Sonnenschirm mieten. Leider bezahlt man immer gleich für einen ganzen Tag, ein stundenweises Mieten ist nicht möglich; Aus diesem Grunde liegen an den Privatstränden in der Regel ältere Menschen, während sich die Jugendlichen und jung gebliebenen auf den zahlreichen öffentlichen Stränden niederlassen.

Kein Fototrick! Das Wasser wechselt wirklich seine Farbe!

Der gesamte Strand unterhalb der Promenade besteht aus mittelgroßen Kieselsteinen und wirkt auf den ersten Blick weniger einladend als zum Beispiel ein goldgelber Sandstrand in Cannes. Legt man sich nur mit einem Handtuch auf die Kieselsteine, so spürt man ein Drücken überall am Körper. Es ist also besser, noch eine Strandmatte unterzulegen. Die Kieselsteine haben jedoch auch einen entscheidenden Vorteil: Wenn es windet wird einem kein Sand ins Gesicht oder aufs Handtuch geblasen. Ja, man muss sein Handtuch nach dem Baden nicht einmal ausschütteln.

Seit Jahren wird in Nizza darüber diskutiert, ob man aus dem natürlichen Kieselstrand einen künstlichen Sandstrand machen soll, um dem Rivalen Cannes Paroli bieten zu können. Bislang hat sich jedoch die Fraktion, die der Meinung ist, dass sich das Meer künstlich aufgeschütteten Sand wieder zurückholt, durchgesetzt.

Quellwolken in den Bergen sind nichts Außergewöhnliches.

Das Meerwasser in Strandnähe ist in Nizza einzigartig schön: Winzige, unfühlbare Meeresalgen geben dem Wasser bunte Farben, von tiefem blau bis leuchtendem Türkis. Teilweise sind die Farbregionen mit scharfen Kanten abgegrenzt - was für ein Spektakel!

Die öffentlichen Strände in der Nähe der Altstadt und westwärts bis zum Hotel Negresco sind im Sommer sehr frequentiert. Wer ein ruhiges Fleckchen vorzieht, der fährt besser in die Nähe des Flughafens. Es gibt nichts Schöneres, als mit Inline-Skates die Promenade bis zum Flughafen abzufahren und dort ein erfrischendes Bad zu nehmen.

Am gesamten Strand findet man übrigens alle paar Hundert Meter kostenlose Duschen und sanitäre Anlagen. Getraenke und süße Backteilchen verkaufen zahlreiche Straßenhändler, die den ganzen Tag quer durch die Strände marschieren.

Die meisten Touristen wohnen in der Nähe der Altstadt Nizzas, so dass die Strände in dieser Gegend auch viel voller sind als weiter flughafenwärts. Die Strände im Westen der Stadt sind nicht nur leerer sondern man genießt auch einen faszinierenden Blick auf die Berge hinter der Stadt. Dass die Berge am Nachmittag mit Quellwolken behangen sind ist nichts Außegewöhnliches. Man meint zwar zuerst, dass ein Gewitter aufzieht, aber der Quellwolkeneffekt ist fast täglich zu beobachten.

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