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Der Golfe Juan zwischen Antibes und Cannes

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Zwischen dem Cap von Antibes, Cannes und den Lerinischen Inseln befindet sich der Golf von Juan (Golfe Juan). In dieser schönen Badebucht gibt es zwei Orte, Juan-les-Pins und den gleichnamigen Ort Golfe-Juan. Im Hinterland befindet sich das berühmte Töpferdörfchen Vallauris.

Golfe-Juan

Der Ort Golfe-Juan liegt ungefähr in der Mitte zwischen Antibes und Cannes; Wer sich keine überteuerte Übernachtung in den beiden berühmten Städten leisten will, der findet in Golfe-Juan preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten und ist ganz nah an Antibes oder Cannes.

Der Golfe Juan zwischen Antibes und Cannes

Golfe-Juan hat eine nette kleine Strandpromenade mit schönen Bademöglichkeiten. Auch in Golfe-Juan gibt es einen Yachthafen. Hier landet aber nur, wer sich die teuren Anlegegebühren im benachbarten Antibes nicht leisten kann oder nicht so sehr zum Protzen an Land geht.

In Golfe-Juan landete übrigens im Jahre 1815 Napoléon, nachdem er sich aus seiner Verbannung auf der Insel Elba wieder auf den Weg in die französische Hauptstadt machte. Und noch ein Name verleiht dem Ort etwas Berühmtheit: Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Pablo Picasso eine Zeitlang in Golfe-Juan.

Juan-les-Pins

Am südlichen Beginn der Halbinsel von Antibes liegt das kleine Städtchen Juan-les-Pins, das direkt in Antibes übergeht. Juan-les-Pins ist eine weltberühmte Stadt, auch wenn sie keine lange Geschichte vorzuweisen hat - zumindest für Jazz-Fans: In diesem Ort findet naemlich alljährlich ein internationales Jazz-Festival statt, das von den ganz Grossen aufgesucht wird und wurde: Ob Louis Armstrong, Ray Charles, Keith Jarrett, Ella Fitzgerald oder Charlie Parker - sie allen haben schon in Juan-les-Pins gespielt.

Der Name der Stadt ist eine Mischung aus dem Golfe Juan und Pinienwäldern (pins). Juan-les-Pins hat einen mehrere Kilometer langen Sandstrand, der sich bis nach Golfe-Juan und dann weiter bis nach Cannes zieht. Während der Nachbarort Golfe-Juan eher ein preisgünstiger Ort ist, klammert sich Juan-les-Pins eher an das teure Antibes. Wer im Hotel Ambassadeur Concorde übernachten will, wird mindestens 200 Euro los.

Das Töpferdorf Vallauris

Fährt man von Golfe-Juan aus zwei Kilometer landeinwärts, so gelangt man in das berühmte Töpferdorf Vallauris. Die Töpferei in Vallauris hat eine lange Tradition: Bereits in der Antike wurde in Vallauris getöpfert. Wegen des großen Tonvorkommens entstand der Name vallis aurea (Goldtal).

Breite Straße im Töpferdorf Vallauris

Nachdem das gesamte Dorf durch die Pest ausgerottet wurde, ließen sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts italienische Töpfer nieder und fingen wieder an zu töpfern. Das Töpferei-Gewerbe verflachte abermals bis es Picasso wieder zur Kunst erhob: Während Pablo Picasso in Golfe-Juan lebte, besuchte er Vallauris und fing selbst das Töpfern an; Auch wenn er ein Jahr später das Töpfern wieder aufhörte, da er mit seinen Ergebnissen nie so Richtig zufrieden war, sorgte er für ein neues Aufleben des traditionellen Gewerbes in Vallauris. Aus diesem Grunde begegnet man auch heute noch Picasso in Form einer Bronze-Statue, wenn man durch Vallauris promeniert.

Heute gilt Vallauris als eines der großen Töpferdörfer an der Côte d'Azur. In zahlreichen Läden werden den Besuchern Töpferwaren angeboten. Viele Geschäfte bieten jedoch minderwertige Fabrikwaren an; der Kommerz hat eben über das traditionelle Handwerk gesiegt. Ich war sehr enttaeuscht von Vallauris und würde nicht ein zweites Mal hinfahren. Wer wirklich schöne handgetöpferte Tonwaren erwerben will, der sollte nach Biot (nördlich von Antibes) fahren. Das Örtchen ist zum einen viel schöner und gemütlicher als Vallauris und zum anderen findet man viel schönere, künstlerische Töpferwaren.

Le Cannet

Fährt man von Antibes nach Cannes, so durchquert man die beiden Orte Juan-les-Pins und Golfe-Juan ehe man in Le Cannet ankommt. Le Cannet hört sich ähnlich an wie die Stadt Cannes, geht auch fließend in Cannes über, ist aber eigentlich ein eigenständiger Ort. Wer einen Blick auf Cannes von oben werfen will, der sollte ins Zentrum von Le Cannet fahren, denn vom Marktplatz der Stadt hat man einen herrlichen Blick über Cannes hinweg aufs Meer hinunter.

Vorsicht ist geboten, wenn man die Verkehrsschilderung beachtet, denn oftmals versucht einen ein Schild nach Le Cannet zu locken, auch wenn man eigentlich ins Herz von Cannes fahren will.

Le Cannet ist ein ruhiger Ort am Nordhang der Weltfilmstadt Cannes. Sein berühmtester Bürger war der Maler Pierre Bonnard, der bis zu seinem Tode in Le Cannet lebte.

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