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Vom Glockengießerwall bis zum Deichtorplatz

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Entlang der bedeutenden Prachtstraßen Glockengießerwall, Steintorwall und Klosterwall befinden sich einige der wichtigsten Hamburger Gebäude, so der Hauptbahnhof und mehrere Museen. Läuft man diese Magistralen am östlichen Rand der Hamburger Innenstadt entlang, trifft man alle paar Meter auf eine Sehenswürdigkeit der Hansestadt.

Von der Binnenalster, an deren Ufer der Glockengießerwall beginnt, kommt man so geradewegs zum Deichtorplatz, einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Hamburgs. Mit den Deichtorhallen und dem Deichtorcenter befinden sich auch bedeutende Bürokomplexe und Kunsthallen an diesem Brennpunkt der Hansestadt.

Der Hamburger Hauptbahnhof

Der Hauptbahnhof ist das Herz des Hamburger Nah- und Fernverkehrs. Als Durchgangsbahnhof konzipiert, wurden bei seinem Bau Anfang des 20. Jahrhunderts geschickt die damaligen Gegebenheiten genutzt. Das Gebäude entstand auf dem Gelände des ehemaligen Stadtwalls, der Gleiskörper wurde in das Gelände des Stadtgrabens versenkt. Im Jahre 1906 konnte der Bahnhof eröffnet werden.

Der Hamburger Hauptbahnhof

Zu jeder Tageszeit und weit bis in die Nacht hinein herrscht in den Hallen und auf dem Gelände reges Treiben und großer Trubel. Das ist kein Wunder, denn rund 1800 Züge verkehren hier täglich, etwa 720 Fernverkehrszüge und knapp 1000 S-Bahnen. Die Zahl der Menschen im Bahnhof erreicht jeden Tag fast die halbe Million. Es sind nicht nur Reisende, die hierher kommen, sondern auch Neugierige oder Leute, die hier einkaufen oder einfach nur bummeln. Auf knapp 9.000 m² finden die Besucher ein Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomie-Angebot, das sich sehen lassen kann.

Auch andere Fakten und Zahlen des denkmalgeschützten Bahnhofs sind bemerkenswert. Die überbaute Fläche des Gebäudes erreicht immerhin 27.800 m². Oder anders gesagt: Die Halle hat eine Spannweite von 206 m Länge, 135 m Breite und ist bis zu 37 m hoch. So ist der Hamburger Hauptbahnhof zur wichtigen Drehscheibe des Verkehrs per Schiene im Norden Deutschlands geworden.

Die Hamburger Kunsthalle und die Galerie der Gegenwart

Kommt man aus dem Nordausgang des Hauptbahnhofs, braucht man nur die Straße zu überqueren und ist an der Hamburger Kunsthalle. Alle an Kunst Interessierten finden hier eine Sammlung, die sich sehen lassen kann. Der Auslöser für dieses Museum war der 1817 gegründete Hamburger Kunstverein, dessen Mitglieder 1846 die Forderung erhoben, ein Kunstmuseum für die Hansestadt einzurichten.

Der Architekt Friedrich Stamman ließ dann den Worten Taten folgen und stiftete als erstes Stück das Gemälde "Cromwell am Sarg Karls I." Das war der Grundstock für die Hamburger Sammlung, die sich durch weitere Stiftungen rasch vermehrte. Es dauerte nicht lange bis die vorhandenen Räumlichkeiten zu klein wurden. Mit Hilfe der Stadt, die das Grundstück zur Verfügung stellte, und Spenden kunstinteressierter Bürger konnte 1869 die Kunsthalle eröffnet werden. Der Backsteinbau ist im Stil der italienischen Renaissance gehalten.

Fassade der Kunsthalle

Es war dann vorrangig der Verdienst eines Mannes, des ersten Direktors des Museums Alfred Lichtwark, dass die Sammlungen ein einzigartiges Profil bekamen. Dabei legte er den Schwerpunkt auf Werke Hamburger Künstler - ohne sich jedoch darauf zu beschränken - und Bilder der Hansestadt. Für diese Ansichten der Stadt lud er bekannte Künstler ein nach Hamburg zu kommen und hier lokale Sehenswürdigkeiten und Szenen für die Sammlung zu malen.

Es ist nicht verwunderlich, dass auch das 1869 eröffnete Gebäude irgendwann nicht mehr ausreichte um alle gesammelten Werke aufzunehmen. Unter dem Nachfolger Lichtwarks erfolgte 1919 ein neuer Anbau aus Muschelkalkstein mit einer auffälligen Kuppel-Gestaltung. Mit dieser Erweiterung verbunden war auch eine Erweiterung der Sammlung durch neue Kunstrichtungen. Eines der bedeutendsten Werke dieser neuen Richtung ist Manets "Nana".

Galerie der Gegenwart

Im Jahre 1997 wurde die Galerie der Gegenwart eröffnet, die bisher letzte Erweiterung des Kunstkomplexes. Entstanden ist ein unserer Meinung nach sehr gelungener Bau, der in Form eines weißen Kubus gut zu den hier gezeigten Kunstrichtungen passt. Werke der "Klassiker" der Pop-Art, zeitgenössische Installationskunst u.v.m. sind in dem modernen Gebäude zu sehen. Sicher ist das nicht Jedermanns Geschmack, aber wir finden, man kann nur über das reden, was man auch gesehen hat...

Wer es etwas konservativer möchte, kann die älteren Gebäudekomplexe besuchen. So ist im Altbau das Kupferstichkabinett untergebracht, das über mehr als 100.000 Blätter in seinem Besitz hat. Natürlich sind nicht alle ausgestellt, doch die gezeigten sind wirklich sehenswert. Im mittleren Teil des Museums befindet sich die Ausstellung mit bedeutenden Gemälden deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts. Neben den Dauerausstellungen werden jährlich noch etwa 20 Sonderschauen veranstaltet. Also, der Besuch lohnt und wir meinen, eine Hamburg-Tour ohne den Komplex Kunsthalle und Galerie der Gegenwart zu sehen ist eigentlich undenkbar.

Das Museum für Kunst und Gewerbe

Benutzt man den Südausgang des Hauptbahnhofs, fällt der Blick schon auf das Gebäude des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz. Der Ruf dieses Museums ist exzellent, es gilt als eines der führenden europäischen Museen für die Bereiche Kulturgeschichte, Kunsthandwerk und Design. Bemerkenswert ist auch, dass in diesem Museum viel für das Heranführen von Kindern an Kunst getan wird. Für sie gibt es einen eigenen Kunst- und Designspielplatz, das HUBERTUS WALD KINDERREICH.

Museum für Kunst und Gewerbe

Das dreigeschossige Gebäude wurde auf Initiative des Hamburger Baudirektors 1876 erbaut und konnte 1877 eröffnet werden. Das gesamte Haus wurde im Stil der Neorenaissance gestaltet und bekam als Highlight dieser Kunstrichtung im Nordhof die originale Fassade des "Kaiserhofs", eines Bürgerhauses der Renaissance, integriert.Im Jahr 2000 kam dann noch ein Anbau hinzu, der die Museumsfläche und damit die Möglichkeiten der Präsentation erweiterte.

Zu präsentieren gibt es im Museum für Kunst und Gewerbe sehr viel Interessantes und Wertvolles. Die Sammlungen reichen vom Zeitraum der Antike bis zur Gegenwart und geografisch vom europäischen über den islamischen bis zum fernöstlichen Kulturraum. Auch die Sammelobjekte sind sehr weit gefächert, von den bildenden Künsten wie künstlerische Fotografie und Plakat-Kunst bis hin zu Porzellan, Keramik, aktuellem Produktdesign und historischen Tasteninstrumenten. Neben diesen ständigen Präsentationen gibt es zahlreiche Sonderausstellungen, die für alle Altersgruppen konzipiert werden.

Das Deutsche Schauspielhaus

Auch nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt steht das prachtvolle Gebäude des Deutschen Schauspielhauses. Nach dem Vorbild des Wiener Volkstheaters entstand der architektonisch sehr gelungene Bau im Stil des Neobarock auf Initiative von Privatleuten. Wohlhabende Hamburger Geschäftsleute wollten für ihr Kunstinteresse eine repräsentative Bühne und gaben das Haus in Auftrag.

Das Deutsche Schauspielhaus

Im Jahre 1906 konnte das prächtig wirkende Gebäude eröffnet werden. Den Höhepunkt bildete dabei der wertvoll gestaltete Zuschauerraum, der mit 1800 Plätzen der größte in Deutschlands Sprechtheatern war. Auch heute noch kann er dieses Privileg in Anspruch nehmen, obwohl durch Umgestaltungen die Zahl der Plätze auf 1200 verringert wurde.

Am Gebäude fällt vor allem die große Kuppel auf und bei näherem Hinsehen entdeckt man die zahlreichen Skulpturen und Büsten deutscher Dichter und Denker an der Fassade. Natürlich sind hier Goethe und Schiller vertreten, auch von Shakespeare, Lessing, Kleist und vielen anderen gibt es Abbilder. Ergänzt werden diese von Skulpturen der Musen. Doch nicht nur das Äußere des Schauspielhauses trug zu seinem Ruhm bei, sondern auch die Programmgestaltung und die Inszenierungen. Zu den bekanntesten Namen, die mit dem Schauspielhaus verknüpft wurden, zählt der berühmte Gustav Gründgens. Es war hier in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts einige Zeit Intendant.

Die Deichtorhallen

Am heutigen Deichtorplatz stehen zwei architektonisch sehr interessante Hallen, die Deichtorhallen. Ursprünglich waren es Markthallen auf dem Gelände des damaligen Berliner Bahnhofs. Die offenen Stahlkonstruktionen sind Raritäten, denn es sind einige der wenigen noch heute existierenden Beispiele für Industriearchitektur aus der Übergangszeit vom Jugendstil zur Architektur des 20. Jahrhunderts.

Die Deichtorhalle mit dem Haus der Photographie

Die Zeiten als Markthallen sind längst vorbei. Heute dienen die Hallen, die sich inzwischen im Besitz der Stadt Hamburg befinden, der Kunst. In der nördlichen Deichtorhalle, einem dreischiffigen Langbau, werden auf 3800 m² Schaufläche verschiedene Kunst-Ausstellungen gezeigt. Die Halle kann für sich in Anspruch nehmen, die größte zusammenhängende Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst in ganz Europa zu sein. Die südliche Halle, ein Zentralbau mit 1800 m² dient als Haus der Photographie. In wechselnden Ausstellungen kann man hier Bilder zum gesamten Spektrum dieser Kunstrichtung sehen. Außerdem befindet sich hier als Dauerleihgabe eine der führenden Sammlungen für künstlerische und Modefotografie, die Sammlung F.C. Gundlach.

Blick vom Highflyer zur Speicherstadt

Auf dem Platz vor den Hallen hat sich eine Attraktion niedergelassen, die den Hamburg-Besuchern im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Hansestadt verschafft. Der Highflyer, ein Fesselballon, nimmt die Gäste mit bis auf 150 m Höhe und bietet ihnen so einen grandiosen Blick in die Runde und über die Dächer der Stadt. Natürlich ließen wir uns diese Möglichkeit nicht entgehen und können eine Fahrt im Ballon nur weiter empfehlen. Der Highflyer soll einer der weltweit größten Fesselballons sein, bis zu 30 Personen sollen pro Fahrt mitgenommen werden. Ob das auf das Hamburger Exemplar zutrifft, wagen wir anzuzweifeln. Bei 15 Personen wurde gestoppt und auf die nächste Fahrt verwiesen.

Wenn schönes Wetter herrscht, kann es also zu längeren Wartezeiten kommen, zumal eine Vorbestellung nicht möglich ist. Als wir in der Gondel standen, war diese Wartezeit aber vergessen. Das Erlebnis, auf der offenen Plattform an einem Stahlseil bis auf 150 m Höhe zu schweben und in aller Ruhe über Hamburg schauen zu können, wog die kleineren Unannehmlichkeiten auf. Zudem hatten wir das Glück, bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen "hinaufzusteigen". Rund 15 Minuten dauert das Vergnügen.

Billig ist es allerdings nicht gerade, aber das Geld ist unserer Ansicht nach gut angelegt. Außerdem gibt es noch ein kleines "Extra". Gegen Vorlage der Tickets des Highflyers erhält man 50% Rabatt beim Besuch der Deichtorhallen. Täglich von 10.00 Uhr bis 22.00Uhr ist der Ausflug in die Höhe möglich – sofern das Wetter mitspielt. Da diese Ballonfahrten stark vom jeweiligen Wetter abhängig sind, kann es vorkommen, dass man vor "verschlossenen Türen" steht.

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