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Parks in Wien: Prater, Burggarten, Volksgarten etc.

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Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten in Wien ist für ein paar Urlaubstage fast nicht zu bewältigen. Man muss sich regelrecht im Vorfeld entscheiden, welche Kirchen, Museen, Kunstausstellungen und nicht zu vergessen, welche Schlösser oder Paläste man sich ansehen möchte. Was man erst vor Ort so richtig mitbekommt, das sind die vielen Parks und Gärten in Wien, die mit ihren schön angelegten Grünzonen liebevolle Oasen zum Schlendern und Ausruhen bieten.

Insgesamt konnten wir über 40 mehr oder weniger groß angelegte, mehr oder weniger thematisch umschriebene Gärten in Wien ausmachen. So gibt es historisch angelegte Gärten, wie sie zum Beispiel rund um die Schlösser Schönbrunn oder Belvedere angelegt sind. Großangelegte Landschaftsparks haben oft verschiedene Zonen, in denen man Restaurants oder Vergnügungsabschnitte besuchen kann, so wie man es im berühmten Prater kennt; Wir wollen mit dieser Seite jedoch nur eine kleine Auswahl vorstellen, die wir für einen Besuch lohnenswert halten.

Wiener Prater mit Riesenrad

Wer kennt es nicht das Wiener Riesenrad? Vielleicht zählt es sogar zu den bekanntesten Riesenrädern der Welt? Für Wien ist es jedenfalls seit über 100 Jahren eines der wichtigsten Wahrzeichen und eine der Attraktionen, die jeder Besucher erlebt haben möchte. Das Prater-Riesenrad war lange Zeit eines der grössten Riesenräder der Welt. Heutzutage bauen immer mehr Großstädte eigene Riesenräder, zum Beispiel London. Ob sich die Sache wirklich lohnt, weiss man sicher erst hinterher. Wir haben den Blick weit über die Dächer Wiens schweifen lassen und gingen nach diesem zugigen kurzen Erlebnis nicht unbedingt glücklicher, aber mit einem erweiterten Blickwinkel über Wien nach Hause.

Das Riesenrad im Wiener Prater ist eins der bekanntesten Wahrzeichen Wiens.

Leider hat es bei unserem Besuch leicht geregnet und durch die herbstliche Witterung war es nicht unbedingt angenehm, wenn der Wind durch den offenen Waggon blies. Insofern bietet es sich an, entweder warm eingepackt oder zu guten Witterungsbedingungen einen Ausflug in den Prater zu starten. Bevor man jedoch ins eigentliche Riesenrad einsteigt, kann man sich vor Ort nicht nur über die Entstehungs- und Baugeschichte des Wiener Riesenrads informieren, sondern auch über die Geschichte Wiens. In einer Art Zeltbühne sind auf einem sich drehenden Hozfußboden acht kleine Riesenradwaggons in einem Kreis angeordnet. In liebevoller Miniaturarbeit sind mit kleinen Spielzeugfiguren detaillierte Kulissen und Szenarios von den Anfängen Wiens bei den Römern über wichtige Schlachten um Wien bis in die heutige Zeit nachgestellt.

Bevor man in eine der Gondeln des Riesenrads steigt, wird in vielen Miniaturgondeln die Geschichte Wiens szenisch nachgestellt.

Bevor man in eine Riesenrad-Gondel einsteigt kann man sich zuerst einmal fotografieren lassen, um dann hinterher für teures Geld Abzüge seiner Bilder zu erwerben. Dafür muss man jedoch Schlange stehen; wer sie vermeidet kann direkt zur Gondel laufen.Innerhalb des Waggons muss man dann warten, bis etwa 12 Leute zusammen sind; dann dreht sich das Riesenrad um eine Gondel weiter. Im Wiener Riesenrad ist es nicht so wie auf einem Jahrmarkt oder sonst einem Fest, wo man ins Riesenrad einsteigt und dann einige Runden fährt, sondern man fährt genau eine Runde, und zwar nicht kontinuierlich sondern Schritt für Schritt. Man kommt also genau einmal oben an und fährt dann Schritt für Schritt wieder nach unten.

Das Rad dreht sich immer wieder eine Gondel weiter, so dass Leute ein- und aussteigen können. Dies wurde mir bei meinem ersten Riesenrad-Besuch in Wien zum Verhängnis, da ich gleich morgens in der Früh in eine Gondel einstieg. Es dauerte ewig lange, bis Leute nachkamen, so dass ich insgesamt fast eine Stunde in der Luft war; Also, wenn zu wenige Besucher am Riesenrad sind kann die Fahrt genauso unangenehm werden wie wenn man infolge zu vieler Besucher Schlange stehen muss.

Faszinierende Konstruktion des Wiener Riesenrades

Langsam fährt man also mit der Gondel nach oben, und der Ausblick von der Kabine wird immer besser. Während man von unten aus noch die Konstruktion des Riesenrad bestaunt, genießt man von der Mitte aus einen faszinierenden Blick hinunter auf den Prater. Und je weiter man oben ankommt desto besser werden natürlich die Ausblicke auf die Stadt Wien und das Umland. Oben ist natürlich großes Fotografieren angesagt, da jeder ein Bild von sich in der Kabine haben möchte. In der Gondel hat es übrigens Sitzbänke zum Ausruhen; die meiste Zeit steht man aber lieber bzw. läuft umher, um die Rundumblicke genießen zu können. So hatten wir zum Beispiel freien Blick auf den Stephansdom, das Hundertwasserkraftwerk oder den Donauturm.

Im Anschluss wurden alle Besucher durch besagten Fotoshop und natürlich - wie sollte es anders sein - durch einen gut bestückten Souvenir-Shop geleitet, in dem das Riesenrad in allen erdenklichen Varianten vermarktet wurde. Egal ob T-Shirts, Geschirr oder Süßigkeiten, wer da noch ein Souvenir sucht, kann fündig werden. Leider gibt es keine Möglichkeit, an diesem Shop vorbeizukommen, man muss, wohl oder übel, dadurch.

Geschichte des Wiener Prater

Das Gebiet des Wiener Prater, was aus dem Lateinischen übersetzt Wiese heißt, ist insgesamt rund 6.000.000 Quadratmeter groß und liegt in den Donauauen. Kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln, fährt man bis zur Haltestelle Praterstern. Von hier braucht man zu Fuß nur ein paar Minuten, bis man zum Prater gelangt. Die Bedeutung als Vergnügungspark hatte der Prater nicht immer gehabt; Noch bevor der Prater von der kaiserlichen Familie im Jahr 1560 als Jagdgebiet genutzt wurde, war das Gebiet in klösterlichem und geistlichem Besitz. Freien Zugang hatte die Öffentlichkeit erst ab 1766, als Joseph II. den Prater als Naherholungsgebiet auch den Wiener Bürgern zur Verfügung stellte.

Mit dieser Öffnung entwickelte sich auch der Trend zum Wiener Wurstelprater, in dem immer mehr Buden für den Charakter eines Vergnügungsparks sorgten. Nicht nur kleine Erlebniswelten wie Karussells, Schaukeln, Schießbuden oder Geisterbahnen sind so entstanden, sondern vor allem auch diverse Restaurants und Würstelstände. In diesem Westteil des Wiener Prater sollte auch 1898 das Riesenrad seinen Platz bekommen.

Die Hauptallee im Wiener Prater erstreckt sich über eine Länge von 4 km und wird von imposanten Kastanienbäumen gesäumt.

Während des zweiten Weltkrieges wurde das gesamte Gelände des Wiener Prater stark in Mitleidenschaft gezogen. Bombenangriffe zerstörten weite Teile der Natur. Was bis dahin noch einigermaßen unversehrt geblieben war, wurde durch einen Brand im Jahr 1945 schließlich verwüstet. In einer großangelegten Bürgerinitiative wurde die Landschaft wieder aufgeforstet.

Auch wenn einige Attraktionen im Wiener Prater bis heute erhalten geblieben sind, so fallen doch eindeutige Modernisierungen ins Auge. Zahlreiche Besuchergruppen können sich in ihrem Prater heimisch fühlen. Eigens angelegte Joggingrouten, Skatebahnen oder Loipen für den Winter lassen Sportlerherzen höher schlagen. Auch zahlreiche Kinderspielplätze eignen sich für stundenlange Ausflüge, ohne gleich den Geldbeutel zu arg mit den Preisen für die einzelnen Fahrgeschäfte strapazieren zu müssen.

Aber auch ohne sportlichen Bezug lässt es sich im Prater für Stunden verweilen. Alleine auf der über 4 km lang verlaufenden Hauptallee ist man einige Zeit unterwegs, ohne dass man irgendeine Abzweigung nehmen müsste. Die rießigen Kastanienbäume sorgen jedes Jahr aufs Neue im Frühjahr für rege Besucherzahlen, wenn sie in voller Blüte stehen. Und wer lieber passiv Sport treiben möchte, der kann im großen Prater-Stadion Fußballspiele der Wiender Fußballvereine und sonstige Sportveranstaltungen besuchen.

Burggarten

Im Burggarten steht ein Denkmal von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der Wiener Burggarten liegt direkt im Zentrum an der Ringstraße und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar; Entweder man nimmt die U1,U4 bis Karlsplatz oder fährt mit den Linien 1,2,D,J bis Haltestelle Opernring. Ursprünglich war der Burggarten bis zum Jahr 1918 nur der privaten Nutzung durch die kaiserliche Familie vorbehalten. Damals noch durch eine Mauer vom Heldenplatz abgetrennt, ist der Burggarten heute jedoch für jeden frei zugänglich.

Das überschaubare Gelände ist von schmalen Wegen durchzogen und man trifft auf die Denkmäler von Mozart, Kaiser Franz und Kaiser Franz Joseph. Unmittelbar angrenzend an den Burggarten bietet einem das Palmenhaus eine wunderschöne Kulisse zum Spazierengehen. Hier kann man in einer nachgebildeten exotischen Miniaturwelt über 50 Schmetterlingssorten beobachten. Stilvolles Highlight im Innern des Palmenhauses ist das Café, das zugleich Restaurant, Bar und Lounge ist.

Volksgarten

Im Volksgarten thront noch heute Kaiserin Elisabeth mit ihrem Denkmal.

Der Volkgarten liegt ebenfalls an der Ringstraße inmitten Wiens Zentrum und befindet sich zwischen Heldenplatz, Burgtheater und Ballhausplatz. Er enstand zwischen 1819 und 1823 und war damit Teil eines in ganz Deutschland in Mode gekommenen Trends.

Beeindruckendes kleines Monument ist der Theseustempel im Volkgarten.

Mit den von öffentlichen Geldern gebauten Volksgärten sollte der allgemeinen Bevölkerung eine Möglichkeit geboten werden sich zu erholen und weiterzubilden. Noch heute begegnet man berühmten Denkmälern, wie zum Beispiel dem Denkmal von Kaiserin Elisabeth oder dem von Franz Grillparzer. Besonders beeindruckend ist die Nachbildung des griechischen Theseions, dem antiken Theseustempel in Athen. Seine volle Schönheit entfaltet der Park jedoch erst im Frühjahr und Sommer, wenn die Beete sich in weitauslaufende Blumenmeere verwandeln.

Wiener Stadtpark

Der Wiener Stadtpark ist mit seinem 65.000 m² großen Gelände eine sowohl von Einheimischen wie von Touristen gerne besuchte Anlage. Mit seinem Eröffnungsdatum vom August 1862 ist er sogar der erste öffentliche Park Wiens gewesen.

Das Denkmal von Johann Strauß ist eines der meistfotografiertesten Motive von Wien.

Besonders schön ist seine Lage an der Wien, einem kleinen Flüsschen, das im Wienerwald entspringt und an der Urania, östlich des Wiener Stadtzentrums in den Donaukanal mündet. Die gesamte Parkanlage hat ihren ganz eigenen Charme. Überall stehen nostalgische Bänke, die in scheinbar endlosen Reihen entlang der schön angelegten Wege verlaufen. Die Enten und Tauben sind zutraulich und sind nur allzu neugierig bei ihrer Suche nach Futter.

Traumhafte Herbstkulisse im Wiener Stadtpark

Eher etwas nervig ist der Rummel, dem man mit allergrößter Wahrscheinlichkeit vor einem der beliebtesten Fotomotive Wiens begegnen wird: dem golden glänzenden Denkmal von Johann Strauß, das 1921 in der Nähe des Kursalons aufgestellt wurde. Aber Strauss ist nicht der einzige berühmte Wiener Komponist, dem man bei seinem Spaziergang durch den Stadtpark begegnet. Hier stehen ebenfalls Denkmäler von Schubert, Bruckner oder anderen Wiener Malern.

Der Stadtpark liegt etwas außerhalb des Wiener Zentrums, ist aber gut mit öffentlichen Verkehrmitteln erreichbar. Die U3 verlässt man an der Haltestelle Stubentor, die U4 an der Haltestelle Stadtpark. Auch die Straßenbahnen O,1 und 2 fahren direkt dorthin.

Wir haben den Wiener Stadtpark gleich morgens in der Früh besichtigt, als der Touristen-Ansturm an den Komponisten-Denmälern noch gering war. So konnten wir in aller Ruhe durch den Stadtpark laufen und anschließend direkt am Park in einem großen Café ein gemütliches Wiener Frühstück einnehmen.

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