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Hotel Beachcomber Troux aux Biches

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Mauritius ist bekannt dafür, dass es zahlreiche noble Hotelanlagen mit traumhaften Stränden gibt. Das Beachcomber Hotel Troux aux Biches ist so ein Traumhotel, in dem wir im Juni 2005 zwei Wochen verbracht haben. In den folgenden Kapiteln gibts meine ganz persönliche Bewertung dieser Hotelanlage.

Allgemeines zum Hotel

Beachcomber ist eine Hotelkette, die mehrere Hotels der höheren Klassen auf Mauritius und auf den Seychellen betreibt. Das Hotel Troux aux Biches liegt im gleichnamigen Ort Troux aux Biches (zu deutsch: Reh-Loch) im Nordwesten der Insel, also da, wo das Wetter immer einen Tick besser ist als auf dem Rest der Insel. Das Hotel wurde 1973 erbaut und ist damit eines der ältesten Hotels auf der Insel Mauritius; Was dies für Vorteile und Nachteile hat, werde ich weiter unten noch beschreiben. Troux aux Biches ist ein kleiner, unattraktiver Ort, von dem man eigentlich nichts mitbekommt, wenn man im Hotel Urlaub Troux aux Biches Urlaub macht. Es gibt noch ein paar weitere Hotels, die jedoch so weit entfernt sind, dass man auch damit nichts zu tun hat. Wer also ins Hotel Troux aux Biches fährt, begibt sich in eine Hotelanlage, die quasi ein abgeschlossenes Territorium darstellt. Daher ist es schwierig, vom Hotel aus zu Fuß Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants zu besuchen. Auch hat man praktisch keine Möglichkeit, am Abend das Hotel auf einen Spaziergang zu verlassen, da man hinter den Hotelgrenzen schnell im Niemandsland herauskommt.

Wunderschöne, prächtige Palmen stehen in der Hotelanlage.

Die Hotelanlage ist riesig. Das ganze Gelände zieht sich auf ungefähr zwei Kilometern in die Länge, und ebenso lang ist auch der wundervolle Sandstrand, der direkt in die Hotelanlage übergeht. Da der gesamte Strand von einem Korallenriff geschützt ist, ist das Wasser sehr ruhig und untief; es eignet sich ideal zum Baden und natürlich zum Schnorcheln.

Das Hotel hat 194 Zimmer und Suiten, die jedoch nicht wie in einem Standard-Hotel in einem großen Bauwerk auf mehreren Etagen untergebracht sind. Vielmehr sind in der riesigen Hotelanlage zahlreiche kleine Häuschen gebaut, die jeweils auf zwei Etagen zwischen drei und fünf Zimmer enthalten. Die einzelnen Häuschen stehen in einem großen Palmengarten. Zwischen den kleinen Häuschen ist so viel Platz, dass man sich gar nicht wie in einem Hotel vorkommt sondern vielmehr wie in einer kleinen Villenlandschaft, wo der nächste Nachbar weit weg wohnt. Man stelle sich einmal vor, dass man, wenn man ein Stück aufs Meer hinausfährt und aufs Hotel zurückblickt, überhaupt nicht erkennen kann, dass sich hinter dem herrlichen Strand mit den vielen Palmen dahinter ein großes Hotel verbirgt.

Unser Häuschen in der Hotelanlage

An der tollen Außenanlage merkt man das Alter des Hotels an: Die Palmen haben dicke Stämme und sind hoch gewachsen, so wie man sie sich im Urlaub wünscht; Aber auch zahlreiche junge Palmen wachsen auf dem riesigen Gelände. Man bekommt fast täglich mit, wie die Gärtner an noch freien Flächen neue kleine Kokosnüsse mit ersten Trieben in der Erde vergraben. Somit ist die Hotelanlage wie ein riesiger botanischer Garten, wo durch tropische Pflanzen und Bäume spazieren kann.

Ich habe noch nie eine so große Hotelanlage gesehen, in der so wenige Leute auf einer so großen Fläche untergebracht ist. Heutzutage kann man nirgendwo mehr solche großen Anlagen planen und bauen, da einfach der Platz und der freie Strandabschnitt dazu fehlt. Das Hotel Troux aux Biches war übrigens nicht von Anfang an so groß; es wurde einmal um ein großes Stück erweitert. Erkannbar ist dies an den Dächern: Die Häuser aus der "alten" Zeit haben Strohdächer, während die neuen Häuser Dächer aus kleinen Plättchen haben und etwas größer sind.

Der Strand und die Pool-Landschaft

Wie oben schon erwähnt erstreckt sich die Hotelanlage auf ungefähr zwei Kilometern Länge direkt am Strand entlang. Somit spielt es praktisch keine Rolle wo man wohnt, man verlässt einfach sein Häuschen und läuft geradewegs in Richtung Strand. Von den vorderen Häusern sind es vielleicht 20 m, während es von den hinteren Häusern etwa die doppelte Entfernung ist. Man kommt an einem traumhaften Strandabschnitt heraus, an dem zahlreiche Liegestühle mit Matrazen unter kleinen Sonnenschirmen mit Strohdächern stehen. Diese Liegen gehören freilich dem Hotel, auch wenn der gesamte Strand öffentlich ist.

Der Pool, rechts daneben das Restaurant Oasis

Ein öffentlicher Strand ist von Grund auf kein Nachteil, zumal sich die Öffentlichkeit eher an anderen Strandabschnitten in der Nähe aufhält. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass an einem öffentlichen Strand zahlreiche Händler ihr Geschäft machen wollen. Vom Halskettchen bis zum Wollpullover, von der Kokosnuss bis zur Ananas und vom Katamaran-Fahren bis zum Hochseefischen wird einem fast alles angeboten, was man sich nur so denken kann. Leider ist es nicht so, dass gelegentlich mal ein solcher Strandläufer vorbeikommt, sondern diese Vagabunden tauchen teilweise im Fünfminutentakt auf. Und es ist nicht etwa so, dass diese Verkäufer einfach durch die Menge laufen, nein, sie sprechen jeden einzelnen Urlauber persönlich an. Da hilft nicht einmal ein sich schlafen Stellen. Ich habe noch in keinem Land der Erde so aufdringliche Verkäufer erlebt wie auf Mauritius. Von einem entspannten, ruhigen Relaxen am Strand kann da leider keine Rede sein.

Ich frage mich, warum die Anzahl der Händler nicht stärker eingeschränkt wird. Wenn ich mich in Deutschland für ein paar Stunden auf einen Stuhl setze und mich permanent mit Verkaufsangeboten berieseln lassen muss, heißt das Kaffeefahrt. Nur ist ein solche Fahrt zumeist kostenlos und ich bezahle nicht ein teures Hotelzimmer in 10.000 km Entfernung dafür. Man entwickelt nach einigen Tagen schon richtige Taktiken, um die lästigen Verkäufer möglichst schnell abzuwimmeln, aber seine ersehnte Ruhe bekommt man dennoch nicht.

Der öffentliche Hotel-Strand mit der Hotelanlage dahinter

Aber zurück zum Positiven: Wir liegen schließlich an einem traumhaften Sandstrand auf Mauritius, der die Besonderheit hat, dass man ohne Badeschuhe barfuß bequem ins seichte Wasser laufen kann. An vielen anderen Stränden auf Mauritius sollte man nämlich Badeschuhe tragen, um sich nicht aufzupieken, zum Beispiel an scharfkantigen Korallenstücken oder an Seeigeln. Das Wasser ist glasklar und lädt zum Baden förmlich ein. Allerdings herrschen am Strand oft starke Meeresströmungen, so dass man sich entweder den Strand entlang hinuntertreiben lassen kann oder einfach mal eine Viertelstunde auf der Stelle gegen die Strömung schwimmt.

Der Strand vor dem Hotel Troux aux Biches ist nicht nur ein Paradies für Sonnenanbeter und Badegäste, auch Schnorchler kommen voll auf ihre Kosten. Die ersten kleinen Fischchen sieht man bereits mit bloßem Auge direkt im seichten Strandgewässer; Größere Fische finden wir bereits nach wenigen Metern, wo es gerade mal einen halben Meter tief ist. Und wenn wir 10-20 m hinausschwimmen, wechselt die Bodenfarbe von sandigem Weiß in ein Korallengrün und wir sehen zahlreiche bunte Fischchen. Man kann mehrere Hundert Meter bis zur Riffkante hinausschwimmen, das Meeresgrund wird zunehmend dichter von Korallen bedeckt. Die Tiefe schwankt zwischen einem und drei Metern, also ein wahres Paradies zum Schnorcheln. Ich kann es heute noch kaum fassen, was für wunderschöne bunte Fische ich direkt am Strand meines Hotels gesehen habe.

Ungefähr in der Mitte der Hotelanlage gibt es einen Pool, um den herum ebenfalls zahlreiche Liegestühle angeordnet sind. Der Pool selbst ist nichts besonderes, eher etwas langweilig, da haben neuere Hotels schickere Anlagen, zum Beispiel mit Brücken, die über den Pool verlaufen, oder kleine Ausbuchtungen, wo man sich hineinlegen kann. Bei uns war das Poolwasser äußerst kalt, so dass wir ihn einfach links liegen lassen haben. Außerdem läuft man in der großen Hotelanlage ja einige Minuten, um von einem Ende zum zentral gelegenen Pool zu gelangen.

Zum Strand- Poolbereich gehört auf Mauritius auch der Wassersport, und in dieser Beziehung hatten wir ein traumhaftes Angebot zur Verfügung. Täglich konnte man zwei Mal mit einem Fischerboot hinter das Riff fahren, um dort zu schnorcheln. Auch konnte man sich einfach mit dem Glasbodenboot aufs Meer fahren lassen, um ein bisschen die Unterwasserwelt zu betrachten. Wasserskifahren habe ich gelernt, Kanus standen zur Verfügung und auch Tretboote konnte man sich jederzeit ausleihen. Und das Sensationelle an diesem Angebot: Alles kostenlos! Diese ganzen Möglichkeiten haben einen Tag am Strand schnell vergehen lassen. Man hatte einfach immer was zu tun, und all das war kurzfristig ohne lange Reservierung möglich. Ich kann gar nicht ausführlich betonen, wie wir diesen fantastischen Service immer wieder genossen haben.

Unser Hotelzimmer

Ich habe oben schon erwähnt, dass die Hotelzimmer nicht in einem riesigen Hotelbau sondern in kleinen Häuschen mit je 3-5 Zimmern untergebracht sind. Es gibt Zimmer im Erdgeschoss und welche im ersten Stock. Alle Zimmer sind zum Meer hin gerichtet, wobei man nur von wenigen behaupten kann, dass sie direkten Meerblick haben, denn die vielen Palmen im wunderschönen Palmengarten versperren oftmals den direkten Blick zum Meer. Aber davon lässt man sich nicht stören, denn man wohnt ja schließlich wie in einem rießigen botanischen Garten und hat nur wenige Meter bis zum Meer zu laufen. Ich kann kaum sagen, wie angenehm es war, wenn man aus seinem Zimmer herauskam und direkt an den Strand laufen konnte; man musste also nicht erst durch eine feine Hotellobby hindurch, sondern man konnte direkt in der Badehose das Zimmer verlassen. Und wenn man mal was brauchte, ein Getränk oder Sonnencreme, kein Problem, man war ja innerhalb einer Minute in seinem Zimmer - einfach super angenehm.

Unser Hotelzimmer

Unser einfaches Zimmer (ich sage einfach, weil es auch Superior-Zimmer und Suiten gibt) war groß und geräumig. Außer unserem großen Doppelbett hatten wir eine zusätzliche Liege, die man als Sofa oder auch als Extra-Bett benutzen konnte. Auch unser Badezimmer war schön groß; die Toilette befand sich in einem Extra-Raum. Natürlich darf in einem guten Hotelzimmer die Minibar nicht fehlen, und ich muss ein Lob aussprechen: Die stets prall gefüllte Minibar war nicht unverschämt teuer wie ich sonst von Minibars gewohnt bin. Da konnte man sich auch mal ein Getränk aus der Minibar leisten.

Auf der Minibar fanden wir einen schön großen Fernseher, der jedoch leider völlig wertlos war, da die meisten Programme auf französisch waren. Es gab keinen einzigen deutschen Sender, nur einen deutschen Spielfilmkanal, aber der hielt einen nicht über das Geschehen im Heimatland auf dem Laufenden. So verbrachten wir einen Urlaub ganz ohne Fernsehen; auch das hat mal gut getan.

Unser Zimmer hatte eine Klimaanlage, die sowohl den Aufenthaltsraum als auch das Badezimmer kühlte. Besonders stark war die Kühlwirkung jedoch nicht; wahrscheinlich wurde im mauritianischen Winter die Leistung entsprechend gedrosselt. Loben muss ich die Klimaanlage jedoch insofern, dass ich sie einschalten konnte, auch wenn ich nicht im Zimmer war. Da mich nachts der Lärm der Klimaanlage störte, konnte man das Zimmer während des Abendessens etwas durchlüften und runterkühlen. Das funktioniert in neuen Hotels meistens nicht mehr.

Unser Badezimmer

Morgens und abends kam der Zimmerservice; morgens wurde unser Zimmer gereinigt und das Bett gemacht; abends wurde das Bett aufgemacht und nochmals der Boden durchgewischt. Es war stets ein Vergnügen, wenn abends der freundliche Mitarbeiter anklopfte und zum Service kam. Zum Zimmerservice gehörte nämlich auch ein freundliches Gespräch, bei dem man oft noch gute Erklärungen, was die Insel und das Leben der Inselbewohner betrifft, bekam.

Einen gravierenden Nachteil der Hotelzimmer muss ich leider noch anfügen: In den kleinen Häuschen ist es sehr hellhörig. Unser Zimmer trennte das Nachbarzimmer nur durch eine dünne Wand, die sogar mit einer Doppeltüre unterbrochen war. So konnten wir jedes Wort unserer Nachbarn verstehen, konnten beim Fernsehen mithören und natürlich hörten wir auch das Stühle Rücken oder Türe Schließen. Wer Glück hat und Nachbarn hat, die im gleichen Rhythmus schlafen gehen und aufstehen, wird dadurch nicht benachteiligt. Von anderen Gästen habe ich aber auch gehört, dass sie schwer unter den Geräuschen der Nachbarn litten, auch wenn diese nicht mutwillig laut waren. Tipp: Wer irgendwie Einfluss auf sein Zimmer nehmen kann, sollte ein Zimmer im oberen Stockwerk der Häuschen nehmen, da hört man etwas weniger als in den Erdgeschosszimmern.

Essen und Trinken

In der Hotelanlage befinden sich drei Restaurants, zwei davon direkt am Pool, eines weiter hinten in der Anlage. Im hinteren Restaurant namens La Caravelle haben wir morgens vom Frühstücksbüffet und abends ebenfalls vom internationalen Büffet gegessen, es ist also quasi das Standard-Restaurant; hier isst man regelmäßig. Die beiden anderen Restaurants sind eher dafür da, wenn es mal was anderes sein soll.

Fürs Frühstück fertig gedeckte Tische

Das Frühstück war jeden Tag ein kleines Highlight. Die Auswahl war gigantisch und alles war äußerst sorgfältig und liebevoll zubereitet. Es war das reinste Vergnügen, jeden Morgen zwei bis drei Mal ans Frühstücksbüffet zu laufen und seinen Teller vollzuladen. Von frisch zubreiteten Omelettes, Eiern und Pfannkuchen gab es alles nur Erdenkliche, was man sich zu einem guten Frühstück vorstellen kann. Kaffee und Tee wurde beliebig oft von den freundlichen Kellnern frisch eingeschenkt. Ich glaube, ich habe noch nie in einem Hotel so guten Kaffee zum Frühstück bekommen wie im Trou aux Biches.

Genauso wie das Frühstück kann ich das abendliche Büffet loben, das jeden Tag ein bisschen anders war. Sensationell war, dass alles frisch zubereitet wurde; man hat sich also nicht von großen Platten und Warmhaltebehältern bedient, sondern man erhielt sein Stück Fleisch frisch aus der Pfanne oder vom Grill. Alles wurde einem persönlich auf den Teller geschöpft, man musste praktisch nichts selbst machen. Vorzüglich hat alles geschmeckt, egal ob der frisch gegrillte Fisch, der individuell zubereitete Salat oder die kleinen Desserthäppchen. Apropos Salat: Vom großen Salatbuffet hat man sich nicht etwa bedient bis der Teller voll war; vielmehr hat man den Köchen gesagt, was alles in seinem Salatteller landen solle, und dann wurde der extra für jeden einzelnen Gast angemacht. Einen solchen Service habe ich noch in keinem Fünf-Sterne-Hotel erlebt.

Apropos Service: Es war das reinste Vergnügen, sich von den gut ausgebildeten Kellnern bedienen zu lassen. Es war unglaublich, wie freundlich das Personal zu einem war, immer ein nettes Wort wenn einer vorbeikam. Wer sich am Buffet seinen Teller geladen hatte, musste diesen nicht etwa selbst zum Platz tragen, vielmehr nahmen die Kellner einem den Teller ab und erledigten für einen diese "Schwerstarbeit". Service wurde einem also geboten, wo es nur ging, das war unglaublich.

Was für ein liebevoll und schön hergerichtetes Buffet! Auf dem Bild die gigantische Dessert-Platte

Wer seinem abendlichen Buffet ein wenig Abwechslung verleihen wollte konnte im zweiten Restaurant des Hotels stattdessen ein Dreigängemenü essen. Wir haben dies zwei Mal gemacht und ebenfalls vorzüglich gegessen, allerdings empfanden wir die Atmosphäre in dem recht dunklen Restaurantbereich etwas langweilig, so dass wir lieber wieder ins Buffetrestaurant gingen. Eine weitere Alternative ist des Essen A la Carte im zweiten Restaurant L'Oasis, aber dafür gab es bei dem hervorragenden Buffet bzw. dem Dreigängemenü keine Notwendigkeit. Das dritte Restaurant im Bunde ist ein Fischrestaurant namens L'Espadon, welches sich direkt am Strand befindet. Für Abwechslung beim Abendessen ist also bestens gesorgt; wichtig ist: Es hat uns immer bestens geschmeckt und der Service war immer hervorragend.

Zur Mittagszeit und am Nachmittag gabs im Poolrestaurant kleine Snacks und Hauptspeisen wie Pizza, Nudeln, Salat und Fisch. Das Mittagessen war eher durchschnittlich, einfach nichts besonderes. Da habe ich schon bessere Snacks in anderen Hotels zur Mittagszeit serviert bekommen. Angenehm war dafür, dass man im Poolrestaurant ohne Bedenken das eine oder andere Getränk ordern konnte und dies selbstverständlich auch an seinen Liegestuhl serviert wurde; die Preise für Getränke aller Art waren nämlich äußerst moderat. Ich betone dies, weil ich schon in Hotels war, wo man jeden zweiten Tag in einen Supermarkt gegangen ist, um Getränke zu kaufen.

Das Hotel-Personal

In der riesigen Hotelanlage arbeiten über 400 Mitarbeiter. Bei einer Zimmeranzahl von knapp 200 bedeutet dies ungefähr, dass pro Gast ein Mitarbeiter tätig ist. Das ist natürlich ein sensationelles Verhältnis, und diesen Service spürt man auch. Man wird stets gut und korrekt bedient; egal ob im Restaurant, im Zimmer, am Strand oder an der Rezeption, es ist immer jemand für einen da, der hilfsbereit und freundlich ist.

Dass der Service in den Restaurants sensationell war, habe ich bereits beschrieben. An dieser Stelle kann ich nur noch einmal die Freundlichkeit der Kellner betonen, die uns morgens, mittags oder abends bedient haben. Die Kellner hatten stets ein Lächeln im Gesicht und redeten gerne mit einem. Loben muss ich aber nicht nur die Freundlichkeit sondern auch die Korrektheit: Vom Wein Einschenken bis zum Abdecken lief alles in einer perfekten Art ab, wie ich sie selten erlebt habe. Ich fand es schlicht und einfach bemerkenswert, wie gut das Restaurant-Personal ausgebildet war und die Gäste bediente.

Genauso freundlich war auch das Zimmerpersonal. Wenn zufällig jemand kam, während man im Zimmer war, gab es immer eine kleine Unterhaltung der ganz liebeswürdigen Art. Alles wurde immer schön sauber gemacht, nie wurde irgendetwas vergessen, einfach vorbildlich! Dieser perfekte Service war es mir selbstverständlich wert, jeden Tag ein kleines Trinkgeld auf dem Bett liegen zu lassen, über das sich die Angestellten immer sehr freuten. Einmal wurden wir sogar mit einer Kokosnuss belohnt!

Ein klein wenig enttäuscht war ich vom Personal an der Rezeption, das zwar stets freundlich war, aber sich nicht immer bemühte, diejenigen Informationen zu besorgen, die ich benötigte. So war es zum Beispiel unmöglich, eine Wettervorhersage für den anderen Tag oder eine Prognose für die Woche zu bekommen. Da habe ich in anderen Hotels schon einen besseren Service für die Gäste erlebt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass jeder Kontakt mit irgendeinem Hotel-Angestellten, egal ob Kellner, Zimmermädchen, Pool-Wächter oder Strandjunge immer eine Freude war, also ein großes Lob für das gut ausgebildete, freundliche Personal im Hotel Trou aux Biches.

Sport und Unterhaltung

Im Hotel Trou aux Biches gibt es ein fast grenzenloses Angebot ein Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Sie alle aufzuzählen schaffe ich nicht mehr, aber ich weiß, dass ich in den zwei Wochen, die uns zur Verfügung standen, nicht alles machen konnte, was ich gerne gemacht hätte. Ein Highlight war für mich das kostenlose Wasserski Fahren und die täglich angebotenen kostenlosen Bootsfahrten hinters Riff zum Schnorcheln.

Eine von vielen Kokospalmen in der Hotelanlage; jeden Morgen sammeln die Gärtner die heruntergefallenen Kokosnüsse ein.

Dass es in einem Hotel der Extraklasse ein Fitness-Studio mit Top-Geräten gibt, ist schon fast selbstverständlich. Überhaupt nicht selbstverständlich sind dagegen Tennisplätze, auf denen man abends unter Flutlicht spielen kann, auch kostenlos inklusive Schläger, nur die Bälle musste man sich selbst kaufen. Vielleicht war es aber für den einen oder anderen schon Sport genug, einfach mal eine halbe Stunde in der Hotelanlage spazieren zu gehen. Spazieren gehen tun auch Golf-Spieler, die direkt auf der anderen Seite des Hotels einen großen 9-Loch Golfplatz finden; zum Golf Spielen war jedoch eine kleine Gebühr fällig.

Was gabs noch alles? Einen Schnupperkurs im Tauchen konnte man machen, Deep Sea Fishing konnte man buchen, und natürlich waren allerlei Ausflüge mit dem Bus oder mit dem Schiff möglich. Und wem das gesamte Hotelangebot noch nicht genug war, auf den warteten private Anbieter mit allen möglichen Attraktionen am Strand. So ließen wir uns zum Beispiel für knappe 20 € mal von einem Schnellboot in großen Reifen an den Stränden vorbei ziehen; gegen dieses Feeling kann keine Achterbahn mithalten!

Natürlich darf in der modernen Zeit ein Internetzugang im Hotel nicht fehlen. Im Eingangsbereich stand ein moderner Rechner mit Flachbildschirm dafür bereit; Nur ein Rechner für so ein großes Hotel? Ja, denn der war immer frei. Bei einer unverschämt hohen Nutzungsgebühr von ungefähr einem halben Euro pro Minute entdeckte so mancher wieder das Briefe oder Postkartenschreiben, denn auf einer für Deutsche wilden Tastatur (französisch? mauritianisch?) dauerte das Schreiben einer e-mail gut 10 Minuten, und das sprengt jeden preislichen Rahmen.

Das Publikum im Hotel

Mauritius ist bekanntlich das beliebteste Traumurlaubsziel für frisch vermählte Ehepaare. Wer möchte nicht gerne seine Flitterwochen auf einer Trauminsel im südindischen Ozean verbringen? Demzufolge findet man im Hotel Trou aux Biches, im Flug nach Mauritius und auch auf der Insel zahlreiche junge Paare, die sich gerne immer wieder in die Arme nehmen. So schätze ich das Durchschnittsalter in unserem Hotel auf 35-40 Jahre. Ein Rentnerpaar fällt da genauso aus der Reihe wie eine Familie mit zwei Kindern.

Am oberen Ende des Hotels gibts übrigens ein kleines Häuschen direkt am Strand, das man aber nur zu sehen bekommt, wenn man extra an dieses Ende der Anlage läuft oder zufällig dort in der Nähe sein Zimmer hat. Hier werden ungefähr 5 mal die Woche Hochzeiten abgehalten. Man sieht dann glückliche Paare, die am Strand ihr Fotoshooting machen und abends im Restaurant mit kleiner oder großer Gesellschaft ihre Feier abhalten.

Unsere erste Woche war von Franzosen dominiert; die wenigen Deutschen, Österreicher und Schweizer, die sich ebenfalls im Hotel aufhielten, waren schnell gefunden. Hier war mal als Deutscher also nicht einer unter vielen sondern eher etwas Besonderes. In der zweiten Woche war die deutschsprachige Quote zwar etwas höher, aber immer noch deutlich niedriger als diejenige der französischsprachigen oer englischsprachigen. Englisch bedeutet auf Mauritius aber nicht nur Großbritannien und schon gar nicht USA; vielmehr machen zahlreiche Südafrikaner auf Mauritius Urlaub, ist ja schließlich nur ein Katzensprung von wenigen Stunden.

Angenehm fand ich, dass beim Abendessen keine Ausnahmeerscheinungen in Shorts und Badeschlappen umherliefen; Ebenso fehlten Gott sei Dank Schlipsträger und aufgetakelte Damen. So fühlte man sich als anständig gekleideter Europäer pudelwohl und genau richtig.

Fazit

Für mich ist das Hotel Trou aux Biches ein absolutes Traumhotel. Wer nicht gerade das Pech hat, laute Zimmernachbarn zu haben, wohnt in einer paradiesischen Anlage, hat ein schönes großes Zimmer mit Klimaanlage, läuft in 1-2 Minuten zu einem Traumstrand, hat ein faszinierendes Korallenriff zum Schnorcheln vor der Haustüre und genießt ein breites Angebot an kostenlosen Wassersportmöglichkeiten. In diesem Hotel kann man wirklich seinen Traumurlaub verbringen; von mir gibts daher eine ganz klare Empfehlung.

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