Weitere Informationen über Venedig
Auf dieser Seite habe ich noch einige allgemeine Informationen für einen Venedig-Aufenthalt zusammengestellt, damit der Besuch der Lagunenstadt wirklich zu einem traumhaften, romantischen und unvergesslichen Erlebnis wird.
Erwähnen möchte ich allgemein, dass Venedig ein extrem teures Pflaster ist; das spürt man sowohl bei den Hotel-Preisen als auch bei den Eintrittsgebühren als auch beim simplen Kauf einer Flasche Wasser. Eine kleine Dose Cola kann bei einem Abzockgeschäft durchaus mal über 3 € kosten; 10 m weiter kann man dasselbe Produkt unter Umständen unter einem Euro bekommen. Also ein bisschen Augen auf halten und vergleichen!
Anreise mit dem Auto, mit der Bahn oder mit dem Flugzeug
Die bequemste Art, nach Venedig zu fahren, ist per Bahn, denn die Züge bringen einen bis ins Herz der Stadt, und man kann gleich vom Hauptbahnhof aus eine Vaporetto besteigen, um bis zu seinem Hotel weiter zu fahren. Allerdings braucht die Bahn sehr lange, um zum Beispiel die ca. 500 km lange Strecke von München nach Venedig zurückzulegen: Mit einer Reisezeit von ca. 8 Stunden ist die Bahn das langsamste Verkehrsmittel.
Mit dem Auto kann man ebenfalls über die ca. 3 km lange Brücke Ponte della Liberta bis ins Zentrum von Venedig fahren. Zwei große Parkhäuser stehen den Besuchern zur Verfügung. Das Abstellen seines Wagens kostet jedoch ca. 20 € pro Tag; Günstiger parkt derjenige, der sein Auto bereits auf dem Festland abstellt und mit dem Zug oder Bus weiter in die Altstadt fährt - ist natürlich eine umständliche und unbequeme Angelegenheit. Von den Parkhäusern in der Altstadt steigt man bequem auf eine Vaporetto-Linie und fährt weiter zu seinem Hotel.
Öffentliche Verkehrsmittel - die Vaporetti
So wie es in einer "normalen" Stadt öffentliche Verkehrsmittel in Form von Bussen oder S-Bahnen gibt, hat Venedig ein öffentliches Verkehrsnetz, das aus Schiffslinien besteht. Vaporetto-Stationen gibt es viele in der Stadt selbst und auf vielen Nachbarinseln; Wie bei uns kann man auch Einzeltickets und Tageskarten kaufen. Eine Tageskarte kostet ca. 11 €. Für Touristen ist unter Umständen ein Dreitagesticket die günstigste Variante, denn diese bekommt man zum Preis von zwei Tagestickets. Mit dem Tagesticket darf man beliebig viele Fahrten im ganzen Stadtgebiet machen. Wichtig ist, dass man sein Ticket vor der ersten Fahrt in einem Stempelautomaten entwertet. Kontrolliert werden die Tickets nur sporadisch, also nicht bei jeder Fahrt.
Es gibt ca. zwei Dutzend Vaporetto-Linien; Am Anfang scheint der Linienplan sehr verwirrend zu sein und viele Linien scheinen irgendwie doppelt vorhanden zu sein. In der Tat fahren viele Linienschiffe teilweise auf derselben Route, halten aber an unterschiedlichen Stationen. So tuckert zum Beispiel die Linie 1 auf dem Canale Grande langsam von Station zu Station und ist fast eine Stunde unterwegs, um den Kanal komplett zu durchfahren. Andere Linien halten nur bei einigen wichtigen Stationen, fahren also quasi als Express-Schiff durch.
Die Vaporetti sind zur warmen Jahreszeit oftmals überfüllt und man muss sich mit einem Stehplatz begnügen. Es gibt nur wenige Plätze, von denen aus man wirklich einen Panoramablick zum Schießen guter Fotos hat; die meisten Plätze befinden sich in einem Innenraum, der einen Blick auf die Stadt nur durch milchige, schmutzige Fenster ermöglicht.
Gondelfahrten
Was ich auf der Seite Eine Gondelfahrt durch Venedigs Kanäle schon erwähnt habe möchte ich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich betonen: So romantisch die Fahrten mit einer Gondel sind so teuer sind diese auch. Beim Einsteigen in eine Gondel sollte man unbedingt beachten, dass der erste Preis, den ein Gondolere nennt, maßlos übertrieben ist. Wenn der Preis im Laufe eines Gespräches nicht mindestens zwei Mal sinkt, hat man definitiv zu viel bezahlt.
Wichtig ist auch, dass man seine Gondelfahrt nicht zu Stoßzeiten macht, denn man verbringt die meiste Zeit im Stau, so dass man eine kaum nennenswerte Wegstrecke zurücklegt. Eine Gondelfahrt macht man daher am Besten am Vormittag, wenn der Andrang noch klein ist und die Kanäle frei sind.
Beste Reisezeit
Die einzigartige Kulturstadt Venedig ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Viele Menschen haben Venedig so sehr lieb gewonnen, dass sie alle paar Jahre in die Lagunenstadt reisen und dabei bewusst unterschiedliche Jahreszeiten wählen, um die Stadt in unterschiedlichem Glanz zu erleben. Venedig wird zum Teil von Touristen regelrecht überströmt. Dies gilt insbeondere für die Karnevalstage. Zur Karnevalszeit sollte nur derjenige nach Venedig reisen , der wirklich am Faschingsspektakel interessiert ist; für eine normale Stadtbesichtigung ist in der Karnevalszeit kaum ein richtiges Durchkommen möglich.
Kritisch sind auch lange Wochenenden wie an Ostern oder Pfingsten; Nicht selten kommt es vor, dass sämtliche Hotels in der Stadt ausgebucht sind und man Restzimmer nur zu horrenden Preisen ergattern kann. Die Hauptreisezeit sind natürlich die Sommermonate. Im Sommer ist ein Venedig-Besuch auch am Anstrengendsten: Gequält wird man nicht nur durch Menschenmassen auf den Gassen, in den Restaurants und an Eintrittskassen, sondern auch dicke Luft und sengende Sonne macht einem schwer zu schaffen.
Optimal sind daher die Jahreszeiten Frühling und Herbst für einen Besuch der Lagunenstadt. Die Sonne brennt nicht so heiß vom Himmel herunter, die Vaporetti sind nicht überfüllt, und man trifft mehr Einheimische und weniger Touristen. Auch ist die Luft deutlich klarer, so dass man eine bessere Aussicht genießen und schönere Fotos schießen kann.
Trinkgeld und Gedeckgeld im Restaurant
Wer in einem venezianischen Restaurant essen geht, bekommt oftmals einen großen Schock wegen der zum Teil unverschämt hohen Preise; Ein komplettes typisch italienisches Menü bestehend aus Vorspeise, erstem und zweiten Hauptgang sowie Nachspeise und Kaffee ist für viele Urlauber unbezahlbar.
Zu den gesalzenen Essenspreisen kommt noch hinzu, dass man bereits dafür bezahlt, wenn man im Restaurant nur Platz nimmt. Für das Gedeck (italienisch pane e coperto), das - wenn man Glück hat - noch ein paar Scheiben Brot beinhaltet, bezahlt man pro Person oft mehrere Euro, also praktisch eine Art Grundgebühr pro Restaurant-Besucher.
Hinzu kommt, dass das Bedienungsgeld (italienisch servizio) oftmals extra zu bezahlen ist. Dieses kann bis zu 15% des Rechnungswertes betragen. Natürlich erwarten die Kellner dennoch ein kleines Trinkgeld für sich selbst. Ich habe es sogar einmal erlebt, dass ich 15% Bedienungsgeld bezahlt habe und auf der Rechnung ausdrücklich in mehreren Sprachen vermerkt war, dass das Trinkgeld damit nicht abgedeckt sei.
Da freut sich doch so mancher Venedig-Besucher, dass es in der Stadt auch Mc. Donald's, Burger King und zahlreiche Pizza-Schnellimbisse gibt!
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