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Transalp - Von Miesbach an den Gardasee

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Auf den folgenden Seiten beschreibt Kirsten Huber aus Miesbach ihre Erlebnisse und Erfahrungen ihrer ersten Alpenüberquerung. Sie war als einzige Frau mit einer Gruppe von 6 Männern unterwegs. Viel Spaß mit ihrem Erlebnisbericht!

Vorbereitung auf die Transalp

"Transalp" ist seit kurzem in aller Munde. Jeder, der Mountainbike fährt und sich ein bisschen dafür interessiert, hat schon davon gehoert. Begeisterte Berichte von Alpenüberquerern mit dem Fahrrad - bisher hat es bei uns nur Kopfschütteln ausgelöst! Das ist doch unheimlich anstrengend, das dauert ja ewig, wie findet man eine gute Route, was ist mit dem Gepäck? Das alles waren so Gedanken, die uns im Kopf rumschwirrten.

Januar 2004: Ich sitze gemütlich mit meinem Freund Maic zusammen und er erzählt mir von einem Freund, der eine Transalp fahren möchte und ihn einfach gefragt hat, ob er auch mitfahren möchte. Meine erste Reaktion: Kann ich da auch mit? Skeptischer Blick von der Seite: Das sind sechs Männer, meinst du, das schaffst du???

Auffahrt zum Rabbijoch, dem höchsten Punkt der Tour

Ich bin begeisterte Mountainbikerin und sagte völlig ahnungslos: "Klar!", ohne zu wissen, auf was ich mich da einlasse! An diesem Abend redeten wir nur noch über ein Thema: Wir fahren mit dem Mountainbike von Miesbach an den Gardasee! Wir sind Feuer und Flamme. In den nächsten Wochen gibt es eine Unmenge an Telefonaten hin und her zwischen unseren Freunden. Viele organisatorische Fragen werden beantwortet , doch die wichtigste Frage steht lange im Raum:" Welche Route wählen wir und wer arbeitet sie aus?" Es gibt eine Reihe von Reiseveranstaltern, die verschiedene Touren anbieten, doch wir wollen unsere eigene Tour.

Es gibt viel zu tun, doch unsere Arbeitsaufteilung ist hervorragend. Christian und sein Bruder Jürgen kümmern sich in Absprache mit dem Rest der Gruppe um die Ausarbeitung der Route, Carsten und Maic suchen im Internet nach passenden Übernachtungsgelegenheiten und buchen nach Feststehen der Route die Hotels. Ich habe nichts anderes zu tun, als möglichst viel Kondition zu trainieren, denn ich habe nach einigen gemeinsamen Tagestouren mit den Jungs doch ein mulmiges Gefühl, ob ich das auch schaffen würde. Ich will auf keinen Fall immer erst als letzte das Tagesetappenziel erreichen und den Männern einen Vorsprung bei Cappucino und Apfelstrudel lassen... Somit lege ich einige Extratrainigstage ein. Das war auch gut so, nachdem die Höhenprofile doch für jeden einzelnen Tag mindestens 800 Höhenmeter aufzeigen.

Der Termin steht mittlerweile auch fest: wir starten in der ersten Augustwoche und werden sieben Tage unterwegs sein!

Juni 2005: zwei geplante Tagestouren fallen wegen Schlechtwetter aus; Wir wissen noch nicht so recht, wie homogen wir als Gruppe fahren werden, das wird sich wohl erst bei der Tour selbst zeigen. Das mulmige Gefühl meinerseits bleibt bestehen, trotz Versicherung von seiten der Männer, selbsverständlich immer auf mich zu warten.

Anfang Juli 2005: Letztes Zusammentreffen vor der Tour. Wir besprechen Material– und Gepäckfragen. Wieviel Kilo kann man sieben Tage lang maximal auf dem Ruecken tragen, ohne dass es zu einer Quälerei wird?. Wieviele Sachen braucht man zum Wechseln, was braucht man unbedingt an Werkzeug, Erste-Hilfe, Ersatzschläuchen, etc.? Wir einigen uns auf maximal 7 kg pro Rucksack. Das klingt ganz schön viel, denke ich im ersten Moment. Meine Probepackversuche sehen jedoch ganz anders aus; Erster Versuch: 10,2 kg... das geht ja gar nicht! Zweiter Versuch: Zähneknirschend lasse ich wichtige Dinge (für mich wichtig!) weg, Ergebnis: 8,9 kg! Ich gebe mich geschlagen, bei Versuch Nummer drei: 7,9 kg. Und dabei bleibt es auch.

Im Verlauf der Tour stelle ich fest, dass man ohne Probleme durchaus einige Wochen minimalistisch leben kann, das ist überhaupt kein Problem! Der August rückt naeher und somit auch unser Starttermin. Die letze Überprüfung des Mountainbikes steht an. Ich gebe es in erfahrene Hände und lasse es bei Heini, einem Mountainbikegeschäftsinhaber, auf Herz und Nieren prüfen. Das Rad ist immerhin schon 6 Jahre alt und hat einige Kilometer hinter sich; Aber alles ist bestens. Zwei Tage vor Abfahrt betrachten wir mit Stirnrunzeln den Wetterbericht. Er sagt die nächsten Tage viel Regen und oberhalb 1800 m auch Schneefall voraus! Unsere höchsten Punkte sind das Pfitscherjoch und das Rabbijoch, jedes ca. 2000 m hoch!

Unsere Etappenziele

1.Tag: Miesbach – Fügen 70,3 km, 765 hm

2.Tag: Fügen – Dominikushütte am Schlegeis 48,9 km, 1323 hm

3.Tag: Dominikushütte – Pfitscherjoch – Jaufenpass, St.Leonhard 80,4 km, 1830 hm

4.Tag: St.Leonhard – Meran – St.Walburg 50,0 km, 935 hm

5.Tag: St.Walburg – Rabbijoch – Dimaro 48,5 km, 1547 hm

6.Tag: Dimaro – Madonna di Campiglio – Ponte Arche 56,0 km, 1657 hm

7.Tag: Ponte Arche – Torbole, Lago del Garda 36,5 km, 1317 hm

In Summe sind das rund 390 Kilometer und 9374 Höhenmeter!

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