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Grindelwald - Firstbahn

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In Grindelwald gibt es mehrere Gondelbahnen, die einen hoch hinauf auf die Berge führen. Die Firstbahn befindet sich mitten im Ort, ca. 10 Minuten vom Bahnhof entfernt. Es gibt eine eigene Bushaltestelle für die Firstbahn, die man vom Bahnhof aus in ca. 4 Minuten erreicht.

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Die Firstbahn bringt die Besucher von der Talstation in ca. 25 Minuten hinauf zum First. Eine Gondelfahrt, die 25 Minuten dauert? Ja, es ist eine sehr lange Gondelfahrt mit 2 Zwischenstopps: Die Talstation befindet sich im Ort auf ca. 1000m Höhe. Die erste Zwischenstation nennt sich Bort und befindst sich bereits in 1565m Höhe. Die zweite Zwischenstation nennt sich Schreckfeld und befindst sich in 1954m Höhe. Der First schließlich befindet sich in 2165m Höhe. Die Gondelfahrt selbst ist schon ein Highlight, weil man immer höher aufsteigt und von Meter zu Meter neue Ausblicke hat. Während man anfangs den Talschluss mit vielen kleinen Bauernhöfen und Almen bewundert fällt weiter oben der Blick immer mehr auf die beiden Gletscher von Grindelbach und schließlich auf die 4000m hohen Gipfel im Süden.

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Auf dem First angekommen hat man einen spektakulären Blick rundum. In ca. 10 Minuten Fußweg gelangt man auf eine Aussichtsplattform. Blickt man in Richtung Süden so sieht man die ca. 4000m hohen Gipfel, allen voran das beeindruckende Schreckhorn, aber auch das Fiescherhorn daneben und die markante Eiger Nordwand. Blickt man in Richtung Norden/Westen so sieht man, welche Wandertouren vom First aus möglich sind. Aber bevor wir losziehen nehmen wir noch ein Highlight auf dem First mit, den First Cliff Walk.

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Bei dem First Cliff Walk handelt es sich um einen ca. 15 Minuten dauernden Spaziergang auf einem durchsichtigen Gitterrost mit Geländern links und rechts. Man spaziert quasi an der Klippe entlang und sollte nur eines nicht machen: nach unten schauen. Es geht tief hinab ins Tal und wer nicht schwindelfrei ist, kehrt lieber wieder um. Es besteht keine Gefahr, da man sich an zwei Geländern festhalten kann, dennoch braucht man etwas Mut, um an der Felswand entlang zu laufen, gesichert nur durch den Gitterrost und die Geländer. Schließlich gelangt man auf einen Aussichtspunkt, an dem man fast frei im Gelände steht (siehe Foto).

Wer im Sommer nicht wandert und im Winter nicht Ski fährt, der hat mit dem First Cliff Walk und der Aussichtsplattform bereits zwei Highlights auf dem First und kann es sich anschließend im Restaurant oder auf der Sonnenterrasse gemütlich machen. Wer im Sommer wandern möchte, der findet auf dem First den Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen, von einfachen Spaziergängen, die gerade mal eine Stunde dauern, bis hin zu alpinen Bergrouten, die einen ganzen Tag lang dauern. Eher ein Spaziergang ist die ca. einstündige Tour zum Bachalpsee.

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Die Tour vom Fist zum Bachalpsee verläuft auf breiten Gehwegen, auf denen man auch einen Kinderwagen schieben kann, wenn man möchte. Es geht insgesamt etwas mehr als 100m bergauf, aber der Weg ist weitgehendst eben. Da der Weg leicht zu gehen ist, trifft man hier auch Massen von Touristen, auch zahlreiche, die weder eine Wanderausrüstung noch eine Bergausrüstung bei sich haben. Nach ca. einer Stunde trifft man auf den Bachalpsee und kann es kaum glauben, dass ein so wunderschöner See in fast 2300m Höhe liegt. Genauer gesagt sind es zwei Seen auf unterschiedlichen Höhen, die voneinander durch eine kleine Grünfläche getrennt sind. Den spektakulären Blick wie auf dem Foto erhält man aber erst, wenn man bis ans Ende der Seen läuft und dann in Richtung Süden schaut. Der Blick auf den See mit dem 4078m hohen Schreckhorn im Hintergrund ist einfach nur fantastisch. Die Seen sind kalt, aber hart Gesottene springen dennoch kurz rein um sich abzukühlen oder um ein Foto zu machen.

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Den Weg zum Bachalpsee gehen gut konditionierte Wanderer in weniger als einer Stunde. Vom Bachalpsee gelangt man in gut einer weiteren Stunde zum Faulhorn in 2680m Höhe. Während man auf dem Weg zum Bachalpsee Hunderte von Touristen trifft, wird es auf dem weiteren Weg Richtung Faulhorn ruhig. Hier gehen nur noch wirkliche Wanderer, die auch entsprechend ausgerüstet sind. Der Weg vom Bachalpsee zum Faulhorn ist teilweise steil und verläuft fast immer in der prallen Sonne. Eincremen und eine Kopfbedeckung sind mehr als ratsam. Auf dem Weg sind mehrere kleine Unterschlupf-Hütten, in denen man auch kurz im Schatten durchatmen kann. Schleßlich gelangt man auf das 2680m hohe Faulhorn, wo sich ein Berghotel mit einem Restaurant befindet.

Der Ausblick vom Faulhorn ist überwältigend. Blickt man in Richtung Süden, so sieht man eine ca. 4000m hohe Bergkette mit den Gipfeln Wetterhorn (3692m), Berglistock (3656m), Schreckhorn (4078m), Finsteraarhorn (4274m), Fiescherhorn (4048m), Eiger (3974m), Mönch (4107m) und Jungfrau (4156m). Alleine schon wegen dieses Ausblickes lohnt sich die ca. zweistündige Tour vom First aus. Blickt man in Richtung Norden, so stechen die beiden Seen Thunersee und Brienzersee weit unten im Tal ins Auge. Und natürlich blickt man zurück in Richtung First, von wo man her gekommen ist. Im Restaurant haben wir für teures Geld sehr gut gegessen, während unsere Blicke stets auf die 4000er Gipfel und die Gletscher im Süden gerichtet waren.

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Vom Faulhorn ist man in ca. 1,5 Stunden zurück an der Ausgangsstation First. Wer jedoch noch Kondition und Wasservorräte für weitere 3 Stunden hat, der kann einen der besten Panorama-Wege der Schweiz genießen: In ca. 3 Stunden gelangt man zur Schynige-Platte auf einem Panorama-Weg, der sensationelle Ausblicke auf die 4000er Gipfel und Gletscher im Süden sowie die Berge und die Seen im Norden bietet. Von der Schynige-Platte aus gelangt man in ca. 1,5 Stunden mit der Bahn zurück nach Grindelwald. Wer keine weiteren 3 Stunden auf dem Panorama-Weg gehen möchte aber auch nicht zurück zur Ausgangsstation First laufen möchte, der kann in ca. 1,5 Stunden zur Bussalp hinabsteigen und von dort aus mit dem Bus zurück nach Grindelwald fahren.

Aber zurück zum First, wo ein weiteres Highlight aufwartet: Man kann bequem mit der Gondel zurück ins Tal fahren und wiederum 25 Minuten lang die Ausblicke genießen. Selbstverständlich führen auch unterschiedliche Routen zu Fuß ins Tal hinab. Aber es gibt auch ein Adventure-Package, mit dem man auf ganz andere Art ins Tal hinab fahren kann: Von der Bergstation aus kann man mit dem First Flieger oder dem First Glider bis auf die erste Zwischenstation Schreckfeld fliegen. Man muss schon sehr mutig sein, um mit ca. 80 km/h von der Bergstation zur ersten Zwischenstation hinunterzufliegen. Man braucht aber nicht nur Mut sondern auch Glück, den bereits in den Morgenstunden baut sich eine Warteschlange von über einer Stunde auf. Vom Schreckfeld steigt man um in ein Mountain Cart und fährt auf größtenteils geteerten Wegen bis zur nächsten Station Bort hinunter. Dort steigt man um auf ein sogenanntes Trottbike, also einer Mischung aus Fahrrad und Roller um so schließlich zur First-Talstation zu kommen. Für das Adventure Package gibt es Tagestickets, die außer den Attraktivitäten auch die Gondelfahrten beinhalten. In der Praxis bringt einem das Ganztagesticket jedoch wenig, da sich so lange Warteschlangen bilden, dass man maximal zwei Abfahrten an einem Tag hinkriegt. Am frühen Nachmittag sind die Attraktionen oft schon ausgebucht, da die Wartezeit bis Betriebsschluss andauert.

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