Grindelwald - allgemeine Informationen

Grindelwald liegt im Talkessel der schwarzen Lütschine im Berner Oberland auf einer Höhe von ca. 1000m. An der Südseite begrenzen die ca. 4000m hohen Berge Eiger, Fiescherhorn und Wetterhorn das Tal. An der Nordseite sind die Berge "nur" ca. 2500m hoch. In ebenso hoher Höhe wird das Tal an der Ostseite begrenzt. Wer in Grindelwald wohnt hat einen direkten Blick auf die Eiger Nordwand. Zwei Gletscher sind von Grindelwald direkt zu sehen: der untere Grindelwaldgletscher und der obere Grindlwaldgletscher. Während die beiden Gletscher vor 100 Jahren noch fast bis ins Dorf hinein reichten, enden diese heute in einer Höhe von ca. 2500m.

In Grindelwald wohnen nur ein paar Tausend Einwohner, es ist also ein kleines Bergdorf. Tatsächlich halten sich im Sommer und im Winter jedoch eine Vielzahl dessen im Ort auf. Es gibt unzählige Hotels mitten im Dorf und an den verstreuten Berghängen. Im Sommer kommen unzählige Touristen zum Wandern und um eine Fahrt auf das ca. 3500m hohe Jungfraujoch zu machen; im Winter kommen die Skifahrer und Snowboarder, auf die ein riesiges Skigebiet mit fast unzähligen Liften wartet.

Wie kommt man am besten nach Grindelwald? Die meisten Besucher aus der Schweiz oder aus Deutschland reisen mit dem Auto an. Auf dem Weg durch die Schweiz fährt man in Richtung der Hauptstadt Bern und von dortaus nach Interlaken. Oder man fährt zunächst in Richtung Vierwaldstädter See, durchquert die Stadt Luzern und gelangt dann über die Berge nach Interlaken. In jedem Fall landet man zuerst in Interlaken, die Stadt zwischen den beiden Seen Thunersee und Brienzersee. Von Interlaken aus führt eine Straße in die Berge, die sich nach kurzer Strecke teilt, einerseits in Richtung Grindelwald andererseits in Richtung Lauterbrunnen. Die Fahrt nach Grindelwald alleine ist schon ein Vergnügen, da man stets hohe Berge, Wiesen, Almen und den Fluss vor Augen hat.

Die Anreise mit dem Auto ist bequem, aber nicht unbedingt schnell. Im Ort selbst braucht man das Auto überhaupt nicht, d.h. man stellt es beim Hotel ab und benutzt es erst wieder zur Abreise. Die zahlreichen ausländischen Touristen reisen mit dem Zug an. Egal aus welcher Richtung sie kommen, auch Zugreisende müssen zuerst in den Ort Interlaken fahren und von dort aus umsteigen in Richtung Grindelwald. Die Züge fahren in etwa alle halbe Stunde von Interlaken nach Grindelwald, und die Zugfahrt dauert etwa eine halbe Stunde. Der Bahnhof von Grindelwald ist mitten im Ort. Skifahrer, die im Winter nur für einen Tag mit dem Zug anreisen, steigen eine Station früher, am Terminal, aus und gelangen von dort aus direkt zur Gondel, die sie ins Skigebiet bringt.

In Grindelwald selbst gibt es eine lange Hauptstraße mit unzähligen Geschäften, die von Sportartikeln bis zu Souvenirs alles für teures Geld verkaufen, was der Besucher nur so wünschen mag. Natürlich gibt es auch zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen man speisen und trinken kannn. Es gibt auch Supermärkte, die Lebensmittel verkaufen, allerdings zu Preisen, die mit Supermarkt überhaupt nichts zu tun haben. Vom Bahnhof aus läuft man die Hauptstraße ca. 10 min. entlang um zum Ende des geschäftigen Betriebes an der Dorfkirche zu kommen.

In Grindelwald gibt es mehrere Buslinien, die man als Hotelgast in der Regel kostenlos benutzen darf. Die Buslinien fahren vom Bahnhof Grindelwald zu verschiedenen Attraktionen wie den Gondelbahnen oder auch dem zentralen Terminal. Das zentrale Terminal ist im Prinzip ein riesiger Bahnhof oder so etwas ähnliches wie ein Flughafen-Terminal. Es gibt ein Parkhaus für fast 1000 Autos, es gibt einen Anschluss für die Bahnlinie Grindelwald - Interlaken, von hier aus startet die Männlichen-Gondelbahn hoch hinauf, und seit 2020 startet von hier auch die Eiger-Gletscher Gondel, die Touristen bis auf 2500m Höhe in einer Mega-Gondel hinauf bringt. Im Terminal selbst sieht es aus wie in einem Flughafen-Terminal: Es gibt zahlreiche Geschäfte, Fahrkarten-Schalter, Toiletten etc.

Wer in Grindelwald Urlaub macht, muss sich darauf einstellen, dass die Schweiz ein sehr teures Land ist, und dass Grindelwald nochmals teurer ist. Man spürt das bereits bei der Buchung eines Hotels aber auch wenn man essen geht oder sich nur ein Getränk kauft. In Grindelwald habe ich mit ca. 7 Euro die teuerste Cola meines Lebens getrunken und ich habe die teuersten Pommes meines Lebens gegessen (ca. 11 Euro). Eine Fahrt mit der Gondel kostet schnell man an die 100 Euro, und eine Fahrt zum Jungfraujoch hinauf und wieder runter schlägt mit weit über 200 Euro zu Buche.

Grindelwald Parkhotel Schoenegg

Wer in Grindelwald ein Hotel bucht, wird mit Preisen konfrontiert, die man vorher vielleicht nur von Luxusherbergen in vornehmen Städten gekannt hat. Preise von weit über 500 Euro für ein Doppelzimmer sind fast schon normal, wenn man ein ordentliches Hotel bucht. Wir haben im Parkhotel Schoenegg gewohnt, und dieses Hotel entpuppte sich als wahrer Geheimtipp.

Das Parkhotel Schoenegg hat "nur" 3 Sterne, allerdings hatten wir stets den Eindruck in einem 4- oder 5-Sterne Hotel zu wohnen. Es liegt ca. 2 Minuten von der Gondelstation First entfernt; die nächste Bushaltestelle ist ebenfalls in 2 Minuten erreichbar. Und vom Hotel bis zum Bahnhof Grindelwald sind es ca. 7 Minuten. Besser kann ein Hotel kaum gelegen sein. Wer also mit dem Zug anreist ist in knapp 10 Minuten im Hotel, wobei das Hotel auch einen Abholservice vom Bahnhof anbietet. Wer mit dem Auto anreist kann sein Auto kostenlos auf dem Hotel-Parkplatz abstellen und wegen der guten Lage braucht man das Auto auch nicht mehr während seines Aufenthaltes.

Im Hotel ist alles sehr sauber, die Zimmer sind sehr gepflegt. Die Betten sind zwar etwas klein, dafür aber sehr bequem. Das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit. Im Restaurant wurden wir so zuvorkommend und freundlich bedient, dass ich die Kellner mehrere Male fragen musste, ob das Hotel wirklich nur 3 Sterne hat. Wir bekamen ein hervorragendes Frühstück vom Buffet und ein hervorragendes 5-Gänge Menü zum Abendessen.

Wer von einer anstrengenden Bergtour ins Hotel zurück kehrt, auf den wartet ein großes Hallenbad und eine Sauna. Wir haben es sehr genossen, tagtäglich im Hallenbad ein paar Bahnen zu schwimmen und sich von den Wanderungen zu erholen. Legt man sich dann in einen der bequemen Liegestühle am Südfenster, dann entspannt man bei einem faszinierenden und ehrfürchtigen Blick direkt auf die Eiger Nordwand.

Bei der Buchung des Hotels kann man auswählen, ob man ein Zimmer in Richtung Süden oder in Richtung Norden haben möchte. Wer ein Zimmer in Richtung Norden bucht, der spart einige Franken an Geld, hat aber lediglich einen Blick in den Hinterhof und die sich anschließenden nördlichen Berge. Wer einen Blick in Richtung Süden bucht, der wacht morgens auf und hat einen Blick auf 4000m hohe Berge, sieht die gegenüber liegende Gondelbahn und glänzende Gletscher unterhalb des Fiescherhorns.

Das Hotel Parkhotel Schoenegg bekommt von uns eine ganz klare Empfehlung, und statt der Hotel-eigenen 3 Sterne würden wir lieber 4 oder 5 Sterne vergeben. Der Aufenthalt in diesem Hotel war einfach perfekt und die Lage des Hotels könnte kaum besser sein.

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