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Die Akropolis von Athen

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Wer Athen besucht, der besucht die Akropolis, das Wahrzeichen der Stadt, ja sogar das Nationaldenkmal Griechenlands. Wer noch nie in Athen war, versteht unter der Akropolis einen Hügel inmitten der Stadt, auf dem ein alter Tempel namens Parthenon steht. Ja, viele halten sogar diesen einzigen Tempel für die Akropolis von Athen. Tatsächlich versteht man unter der Akropolis jedoch den ca. 150m hohen Hügel inmitten von Athen mit seinem ca. 320 m langen und ca. 150 m breiten Plateau. Auf diesem Hügel befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten, so dass man also mit der Besichtigung der Akropolis nicht nur einen Hügel bzw. einen Tempel meint sondern eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten.

Der Felsenberg Akropolis erscheint von außen wie eine massive Burgfestung. Und als solche diente sie auch in der Antike und im Mittelalter. Immer wenn Gefahr von außen drohte, z.B. in der Antike während der Perserkriege, fanden die Einwohner von Athen in der Akropolis einen sicheren Rückzugsort. Akropolis bedeutet übrigens "hohe Stadt" auf griechisch. Die ersten griechischen Stadtstaaten wurden als Polis bzw. Poleis bezeichnet.

Wenn wir heute die Akropolis besichtigen, sehen wir keinen fixen Status von irgendeinem Jahrhundert vor Christus. Vielmehr sehen wir einen Status, der sich im Laufe vieler Jahrhunderte gebildet hat und an dem auch in den letzten 200 Jahren fleißig gearbeitet wurde. Die Akroplis diente seit mehreren Tausenden Jahren, also seit den Anfängen der ersten Hochkultur in Europa, als wichtiger Ort für Könige, Führer, Götter und das Volk. Auf der Akropolis wurde immer wieder gebaut und abgerissen. Die Perser vernichteten schließlich fast alles bis dahin da gewesene, und neuere Bauten entstanden erst nachdem die Griechen die Perser in der Schlacht bei Salamis besiegt hatten. Auch wer heute die Akropolis besichtigt, besucht eine Baustelle. Ein Baukran und ein Gerüst sind auf fast jedem Erinnerungsfoto der Akropolis zu sehen.

Eingang in die Akropolis

Das ganze Gebiet rund um die Akropolis ist eingezäunt. Es gibt nur zwei Zugänge zum Gelände. Der Haupteingang befindet sich am Ende eines breiten Weges, der von der Dionysiou Areopagitou abgeht. Hier ist viel los und es herrscht ein buntes Getümmel von unzähligen Besuchern. Ungefähr gegenüber des Akropolis-Museums befindet sich ein Nebeneingang, bei dem deutlich weniger los ist als am Haupteingang.

Wie schon erwähnt besichtigt man auf der Akropolis nicht nur einen einzigen Tempel bzw. einen Berghügel sondern ein Gelände mit einer ganzen Reihe von Sehenswürdigkeiten. Zwei bedeutende Sehenswürdigkeiten befinden sich unterhalb des Akropolis-Felses am Südhang, nämlich zwei antike Theater. Wer die Akropolis durch den Nebeneingang betritt, steigt allmählich zum Felsen hinauf und läuft an den beiden Theatern vorbei. Wer durch den Haupteingang geht, muss zuerst außerhalb auf der Straße ein großes Stück bergauf gehen um anschließend wieder innerhalb des Geländers zu den Theatern absteigen. Wir beginnen daher unsere Tour lieber am südlichen Nebeneingang.

Tickets kann man sich an beiden Eingängen direkt kaufen. Besser ist es natürlich, wenn man sich vorab ein Online-Ticket kauft. Dann muss man nicht an den Ticket-Schalter anstehen sondern kann direkt durch die Eingangsschranken durch gehen.

Dionysos-Theater

Betritt man das Akropolis-Gelände durch den Nebeneingang im Südel so stößt man nach wenigen Minuten Gehzeit bereits auf das erste Highlight auf dem Gelände: das Dionysos-Theater. In der alten Welt der Griechen wurden Götter verehrt indem diesen Opfer gebracht und für diese Feste gefeiert wurden. In Athen fand jährlich ein Frühlingsfest zugunsten des Weingottes Dionysos (bei den Römern hieß er Bachus) statt. Bei diesen Festen gingen die Einwohner Athens ins Theater und ließen sich die ersten Theaterstücke vorführen. Es gab auch Wettbewerbe verschiedener Theater-Gruppen oder Dichterwettbewerbe.

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Das Dionysos-Theater, wie wir es heute sehen, war ursprünglich einfacher gehalten. Die steinernen Sitzreihen gab es in den Anfängen des 6. Jahrhunderts vor Christus noch nicht, sie kamen erst ein paar Hundert Jahre später hinzu. Bei den antiken Dichter- und Theaterwettbewerben bekamen übrigens nicht die Schauspieler den Preis sondern derjenige, der die Aufführung sponsorte: Die Preisträger durften sich mit einer Statue in der Stadt verewigen.

Auf dem weiteren Weg nach oben findet man zahlreiche Relikte aus alter Zeit. Viele Tafeln erklären einem was zu sehen ist, allerdings nur in griechischer und englischer Sprache.

Odeon des Herodes Atticus

Das Dionysos-Theater ist schon sehr beeindruckend. Aber nur ein paar Hundert Meter weiter stößt man auf ein viel beeindruckenderes Theater, nämlich das Odeon des Herodes Atticus. Während man im Dionysos-Theater quasi unten auf der Bühne steht, gelangt man im Odeon des Herodes Atticus auf den höchsten Zuschauer-Rang und sieht alles von oben. Herodes Atticus war ein reicher griechischer Bürger, dessen Vermögen so groß war, dass er das ganze Theater (und noch vieles mehr in der Stadt) stiftete.

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Wärend das Dionysos-Theater im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte ist, wird das Odeon Herodes Atticus heute noch verwendet. In den warmen Sommermonaten finden in dem riesigen Theater noch Theatervorführungen, Opernaufführungen und Konzerte statt - natürlich unter freiem Himmel. Das Theater hat 32 Sitzreihen mit steinernen Sitzen. Ungefähr 5000 Leute finden in dem Theater Platz. Von der Fußgängerstraße unterhalb des Südhanges der Akropolis gibt es einen eigenen Eingang zum Odeon des Herodes Atticus.

Propyläen und Nike-Tempel

Während man die beiden Theater am Südhang der Akropolis noch in einigermaßen Ruhe besichtigen konnte - wahrscheinlich weil viele Besucher, die die Akropolis am weiter oben gelegenen Haupteingang betreten, sich nicht die Mühe machen, an den Fuß des Berges abzusteigen - wird es jetzt hektisch und überfüllt. Alle Besucher der Akropolis-Plattform müssen durch ein riesiges Eingangstor, das im 5. Jahrhundert vor Christus gebaut wurde: die Propyläen.

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Die Propyläen sind also der Eingangsbereich auf das Akropolis-Plateau. Auf breiten Felstreppen drängelt man sich zwischen unzähligen Besuchern langsam nach oben und versucht das eine oder andere Foto zu schießen. Man sieht dicke eckige Säulen an den Rändern und zahlreiche runde Säulen, die einst die riesige Eingangshalle gestützt haben. Wenn man auf der anderen Seite der Propyläen herauskommt, kann man nur erahnen, wie prächtig einst die Eingangshalle zum Akropolis-Hügel gewesen sein muss.

Oben angelangt blickt man zurück auf die Propyläen und übersieht leicht einen winzig kleinen Tempel an der linken Seite der Propyläen: den Athena-Nike-Tempel. Angesichts der Großbauten auf der Akropolis ist der Athena-Nike-Tempel wirklich leicht zu übersehen. Dabei war er ein wichtiger Tempel für die Einwohner der Stadt: Hier wurde die Göttin Athena-Nike verehrt und ihr Opfer gebracht.

Parthenon

Jetzt aber gelangt man zum Höhepunkt der Akropolis-Besichtigung, dem Parthenon. Für viele Besucher Athens ist der Parthenon die Akropolis. Aber tatsächlich ist der gigantische Tempelbau nur ein kleiner Teil des gesamten Akropolis-Gebietes. Das Parthenon war kein richtiger Tempel in dem Opfer gebracht wurden sondern vielmehr eine Art Repräsentationshalle für die Hausgöttin Athene der Stadt. Inmitten des riesigen Tempels befand sich nämlich eine 12 m hohe Statue der Göttin Athena. Um diese Statue herum wurde im 5. Jahrhundert vor Christus das Parthenon gebaut.

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Steht man vor einer der 42 Säulen des Parthenon so fühlt man sich richtig klein. Man kann sich kaum vorstellen, wie viel Platz im Innern des Tempels gewesen sein muss. Die dicken Säulen des Parthenon haben oben quadratische Platten, die die schweren Felsblöcke der Dachkonstruktion tragen. Über diesen erzählen Friese Geschichten aus der Mythologie, von denen zahlreiche im Akropolis-Museum ausgestellt sind.

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Das Parthenon ist derjenige Teil der Akropolis, den man von weit her sieht, er ist das Wahrzeichen von Griechenland, ragt heraus bei Tag und leuchtet strahlend bei Nacht. Das Parthenon löst einfach große Faszination aus, egal ob aus der Nähe bei der Besichtigung der Akropolis oder aus der Ferne von einem der zahlreichen Aussichtspunkte der Stadt.

Vom Parthenon läuft man auf dem Akroplis-Plateau weiter bis ans Ende der Plattform, wo sich eine kleine Aussichtsplattform befindet. Von dieser aus hat man einen sensationellen Ausblick auf den Norden, den Osten und den Süden der Stadt. Allerdings wimmelt es auf der kleinen Plattform so von Leuten, dass man kaum Gelegenheit hat, ein gutes Foto zu schießen, von einem selbst praktisch unmöglich.

Erechtheion

Mit dem Parthenon hat man das Haupt-Gebäude auf der Akropolis besichtigt, doch damit noch nicht genug. Gegenüber des Partheons befindet sich das Erechtheion, ein weiterer Tempelbau, der jedoch nicht einem einzigen Gott sondern der Vielzahl von Göttern im damaligen Griechenland gebaut wurde. Angesichts der gigantischen Ausmaße des Parhenon wirkt das Erechteion klein und zierlich, aber vielleicht gerade deswegen schön und ansehnlich.

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An das Erechtheion kommt man nicht so nah ran wie an das Parthenon. Man betrachtet es vielmehr als Ganzes von den Absperrungen aus. Der auffälligste Teil des Erechtheion ist eine Art Anbau, der als Korenhalle bezeichnet wird. 6 Mädchenstatuen, Koren genannt, tragen das Dach des kleinen Anbaus.


Mit dem Dionysos-Theater, dem Odeon des Herodes Atticus, dem Propyläen-Eingangstor, dem Athena-Nike-Tempel, dem Parthenon, der Aussichtsplattform und dem Erechtheion hat man die Akropolis besichtigt. Insgesamt benötigt man für die Tour ca. 2-3 Stunden Zeit. Beachten sollte man, dass es auf dem Akropolis-Hügel sehr windig und frisch sein kann, auch wenn man am Fuß des Berges noch von der Sonne gebrannt wird. Eine leichte Windjacke sollte man also einpacken, wenn man auf den Akropolis-Hügel hoch steigt.

Wer jetzt noch Kraft in den Beinen hat, der kann gleich weitergehen ins naheliegende Akropolis-Museum. Dort gibt es im zweiten Stock ein großes Restaurant mit Außenbereich, wo man erst mal Energie tanken und sich ausruhen kann.

Akropolis-Museum

Der Besuch des Akropolis-Museums ist ein absolutes Muss bei einer Stadtbesichtigung von Athen. Das Museum befindet sich unterhalb des Südhanges der Akropolis, direkt an der Fußgänger-Straße Dionysiou Areopagitou, von der aus es auch zum Südeingang und hoch zum Haupteingang der Akropolis geht. Das 2007 erbaute Museum zeigt "nur" Ausstellungsstücke, die zur Akropolis gehören, also nichts von sonstigen Fundorten in Athen oder Griechenland.

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Bereits der Eingang zum Akropolis-Museum ist beeindruckend. Diesen kann man sich in aller Ruhe zu Gemüte führen, während man in der Schlange steht, die oft bis zur Straße reicht. Wer sich vorab ein Ticket kauft, spart sich zwar das Anstehen am Ticket-Schalter, aber durch die Sicherheitskontrolle müssen alle Besucher durch, und da bildet sich die lange Warteschlange. Im Museum findet man zahlreiche Statuen, Steinblöcke und Bruchstücke, die auf der Akropolis oder in einem deren Tempel gefunden wurden. Das Highlight ist jedoch das oberste Geschoss des Museums.

Das oberste Geschoss des Akropolis-Museums ist im Prinzip ein riesiger Glaskasten, der auf dem Museum drauf sitzt. Er ist so gedreht, dass er exakt die gleiche Ausrichtung wie das Parthenon hat. An den Wänden findet man Teile der Friesen, die oberhalb der Säulen des Partenons angebracht waren. Außerdem findet man Figuren und Teilfiguren von den Dachgiebeln des Parthenons. Faszinierend ist, dass alles an der jeweiligen "originalen" Stelle zu finden ist, nur eben 150m tiefer im Museum.

Im Akropolis-Museum gibt es ein gutes Restaurant mit wirklich gutem griechischen Essen. Vom Restaurant aus hat man einen direkten Blick auf die Akropolis hinauf. Das Restaurant hat auch einen großen Außenbereich, in dem man essen oder auch nur einen Kaffee trinken kann um sich von dem langen Fußmarsch im Museum zu erholen.

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Wenn man alle Etagen des Museums durchlaufen hat ist man schon ziemlich müde, vor allem in den Beinen. Aber man hat noch nicht das Untergeschoss gesehen. Über einen separaten Eingang kann man mit dem gleichen Ticket unter das Museum gehen und Ausgrabungen von alten Häusern mit riesigen Bädern betrachten. Ebenso faszinierend wie die Ausgrabungen sind die breiten Stützen, die das Museum darüber tragen. Die Stützen wurden so geschickt platziert, dass die Ausgrabungen praktisch nicht darunter leiden mussten, auch wenn die Stützen mitten drin sind.

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