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Burgen und Paläste der Royals

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Nein, wir hatten leider keine persönliche Einladung und wir haben die Queen auch nicht zu Gesicht bekommen, genauso wenig wie Camilla und Charles; Eine Besichtigung der königlichen Schlösser, Gärten, Parks und Museen ist aber auch ohne Audienz ein Erlebnis, auf das man bei einem London-Besuch keinesfalls verzichten sollte. Sicher, manchmal schrecken die Warteschlangen vor den königlichen Gemächern ab, doch wer sich die Zeit nimmt, wird auf keinen Fall enttäuscht.

Die Geschichte der Weltmacht Großbritannien spiegelt sich hier wider und zeigt dem Interessierten eine Architektur, Bräuche und Kunstschätze, die erkennen lassen, dass England über Jahrhunderte eine überaus wichtige Rolle in der Welt spielte und dass für die Briten die Monarchie weiterhin lebendig ist. Tradition ist eine typisch englische Leidenschaft und wo sollte sie lebendiger sein als in den Refugien der Royals.

Tower of London

Der Tower of London ist kein Turm, wie man eigentlich aufgrund der Bezeichnung annehmen müsste, sondern ein ganzer Komplex an Gebäuden und Befestigungsanlagen. Er ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Londons, wenn nicht sogar die bekannteste. Die UNESCO hat den Tower of London auf die Liste des Weltkulturerbe gesetzt, was seine Bedeutung noch unterstreicht.

Tower of London

Schon zur Zeit der römischen Besetzung soll an dieser historischen Stätte eine Festung gestanden haben. Die Reste der ehemaligen Stadtmauer des römischen Londinium sind noch heute zu sehen.

Wilhelm der Eroberer war es, der um 1078 mit dem Bau des White Tower begann und damit den Grundstein für den immer weiter wachsenden Komplex des Tower of London legte. Es waren handfeste Interessen, die Wilhelm dazu bewogen den White Tower außerhalb der damaligen Stadtmauern zu bauen. Die Normannen, die England über Jahrhunderte besetzt hatten, waren nicht sehr beliebt und der Festungsbau sollte sie vor den Londonern schützen. Im Laufe der Zeit wurde er immer mehr erweitert. Umgeben von einem Festungsgraben platziert sich ein Gebäudeensemble um den Mittelpunkt, den White Tower.

Tower of London mit dem White Tower

Beim Begriff des Tower of London denkt man zuerst an einen Kerker. Das war der Tower, doch in ihm werden seit 1303 auch die Kronjuwelen aufbewahrt, er diente als Waffenkammer, Staatsarchiv, die Münze war in ihm untergebracht und sogar ein Observatorium. Zeitweise diente er auch als königlicher Palast, wovon beim Rundgang die Schlafzimmer der Royals zeugen.

Königliches Schlafgemach

In erster Linie hat sich der Tower trotzdem als Gefängnis und Hinrichtungsstätte für Persönlichkeiten der Zeitgeschichte eingeprägt; Nicht zu Unrecht, denn die Liste der prominenten Gefangenen ist lang. Im Bell Tower, um 1190 von Richard I. errichtet, ließ Maria Tudor ihre Halbschwester, die spätere Queen Elisabeth I., zwei Monate lang inhaftieren. Richard III. sperrte zwei seiner Neffen im Tower ein und soll sie ermordet haben. Auf Befehl des berüchtigten Heinrich VIII. wurden seine zweite Frau Anna Boleyn und seine fünfte Gemahlin, Catherine Howard, enthauptet. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Man sieht, "blaues Blut" heißt nicht unbedingt Edelmut und Charakterstärke. Der letzte Gefangene im Tower war im 20. Jahrhundert Rudolf Heß, der Stellvertreter Hitlers.

Heute sind diese finsteren Zeiten glücklicherweise vorbei und die zahlreichen Besucher haben nichts zu befürchten. Der Tower of London hat sich vom Ort des Schreckens zum touristischen Höhepunkt gewandelt. Und zu sehen gibt es hier wirklich viel. Nach dem Rundgang durch die Gebäude und Türme wird wohl kaum jemand versäumen, die Waterloo Barracks an der Nordseite des Innenhofs zu besuchen. Schließlich befindet sich hier die berühmte Ausstellung der Kronjuwelen mit dem "Koh-i-Noor" und einem der "Sterne von Afrika" sowie vielen anderen überaus wertvollen Schmuckstücken. Der materielle Wert ist wohl kaum zu schätzen. Fotografieren ist deshalb auch strengstens verboten. Beim Besuch der Schatzkammer muss man sich auf ein gewaltiges Gedränge einstellen.

Waterloo Barracks mit Kronjuwelensammlung

Überall anzutreffen sind im Tower of London die Yeoman Warders, besser bekannt als "Beefeater", jene zeremoniellen Torwächter, die nach eigenen Angaben die älteste Leibwache der Welt sind. Seit 1485 sind sie für die Bewachung der Kronjuwelen und der Gefangenen des Towers zuständig. Heute hat sich ihre Aufgabe jedoch hauptsächlich auf die Begrüßung und Führung von Touristen verlegt.

Beefeater

Eine besondere Bedeutung für den Tower of London haben auch die Raben. Einer Sage nach wird das britische Empire untergehen, sollten die Raben den Tower verlassen. Auch wenn keiner wirklich an diese Verkündung glaubt, haben doch die acht "offiziellen" Raben des Towers dadurch ein gut behütetes Leben in dem alles für ihren Schutz getan wird. Ihr einziges Ungemach sind die gestutzten Flügel, doch das wird sie sicher nicht wirklich stören.

Den Tower of London erreicht man am besten mit der U-Bahn bis Tower Hill oder Tower Gateway. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Sonntag und Montag 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr in den Monaten März bis Oktober. Von November bis Februar ist jeweils bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Andrang ist allgemein gewaltig, auf längere Wartezeiten an den Kassen muss man sich deshalb einstellen. Im Vorteil ist der Besitzer des London Pass, mit ihm kann man direkt zum Eingang gehen und der Eintritt ist kostenlos. Ansonsten bezahlt man 10.50 Pfund.

Buckingham Palace

Wir schauten zuerst, ob die rot-goldblaue königliche Flagge auf dem Dach des Buckingham Palastes wehte, das Zeichen, dass die Queen anwesend ist. Doch es war nur der Union Jack. Das war auch nicht verwunderlich, denn in den Monaten August und September hält sich der Hofstaat traditionell in Schottland auf. Es sind die Monate, in denen man einige der über 600 Räume des Palastes besichtigen kann., darunter den Thronsaal, die private Gemäldegalerie und den State Dining Room. Die Privaträume der königlichen Familie sind aber nach wie vor tabu. Frühe Reservierung ist angeraten, denn der Andrang ist enorm.

Buckingham Palace

Buckingham Palace ist seit Queen Victorias Krönung 1837 die Londoner Residenz des britischen Monarchen, also Wohnung und Ort für offizielle Anlässe wie Empfänge von ausländischen Staatsgästen.

Gebaut wurde das Gebäude einst als Stadthaus für den Herzog von Buckingham, daher rührt auch der Name des Palastes. 1762 wurde er von König Georg III. erworben und nach und nach umgebaut und erweitert, bis er dann durch Queen Victoria seine offizielle Funktion erhielt.

Eine der bekanntesten und begehrtesten Sehenswürdigkeiten Londons sind die täglichen, gegen 11.30 Uhr stattfindenden Wachablösungen der Guards mit ihren charakteristischen Bärenfellmützen. Im Winter geschieht das aller zwei Tage, bei sehr schlechtem Wetter ist es auch möglich, das die Wachablösung ausfällt. Um eine gute Sicht auf dieses Ereignis zu haben, sollte man zeitig da sein.

Buckingham Palace mit Victoria Monument

Vor dem Palast fällt eine gepflegte Anlage mit einer großen Statue auf, dem Victoria Monument. Die Höhe von 26 m ist beeindruckend und genauso sehenswert ist die mehr als 4 m hohe vergoldete Siegesgöttin. Umgeben ist das Denkmal von verschiedenen Allegorien, die Mut, Ausdauer, Sieg, Wahrheit, Gerechtigkeit, Kunst, Landwirtschaft und Wissenschaft darstellen sollen. Damit wurde Queen Victoria, die im Volk sehr beliebt war, ein Denkmal gesetzt, eines von insgesamt zehn in London.

Im Palast befinden sich auch die Queen's Gallery und die Royal Mews, zwei sehr interessante Ausstellungen. Die Besichtigung des Palastes im August und September ist täglich von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr möglich. Am besten kommt man mit der U-Bahn bis zu den Stationen Victoria, Green Park oder St. James's Park.

Hampton Court Palace und Windsor Castle

Vorausgesetzt, man hat in London etwas mehr Zeit, kann man sich einen Ausflug nach Hampton Court Palace gönnen. Dieser Königspalast liegt etwa 25 km südwestlich der Londoner City und ist mit dem Zug von der Waterloo Station oder von Paddington zu erreichen. Möglich ist auch eine Bootstour. Hampton Court Palace entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Landgutes des Johanniterordens, das im 16. Jahrhundert zu einem Palast in englischer Backsteingotik, dem Tudorstil, ausgebaut wurde. Die Westfassade blieb in diesem Stil erhalten, die anderen Bauten wurden im Renaissancestil erneuert. Hampton Court gilt heute als einer der schönsten englischen Königspaläste.

Sehenswert sind auch die Staatsgemächer, die von bedeutenden Künstlern des Barock gestaltet wurden. Besichtigen kann man u.a. auch den Weinkeller, den Bierkeller und die Küchen, die allesamt einen interessanten Eindruck über die Versorgung eines solchen Palastes ermöglichen; Wer einmal durch die Privatgärten eines Königs schlendern möchte, hat hier die Gelegenheit. Beim Rundgang durch den Schlosspark kommt man auch in die Privatgärten der Könige.

Ein besonderer Höhepunkt für Kinder ist der Heckenirrgarten "The Maze". Das Tennis durchaus kein Sport ist, der erst in heutiger Zeit entstand, lässt sich am Tennisplatz Heinrichs VIII. ersehen. Auf ihm wird noch heute nach den damals gültigen Regeln gespielt. Die Öffnungszeiten sind von März bis Oktober montags von 10.15 Uhr bis 18.00 Uhr, dienstags bis sonntags von 9.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Im Winterhalbjahr ist jeweils bis 16.30 Uhr geöffnet.

Windsor Castle, seit 900 Jahren Sommerresidenz der königlichen Familie, gilt als größte noch bewohnte Burg der Welt. Weht vom Round Tower das Banner der Queen, dann ist sie anwesend. Die Chance, die Queen zu Gesicht zu bekommen, ist trotzdem gering. Windsor Castle liegt etwa 35 km westlich Londons und ist mit der Bahn ab der Station Waterloo oder mit Bussen von Victoria Station zu erreichen.

Das Schloss, das auf einem Kreidefelsen über der Themse thront, ist neben der Westminster Abbey eine wichtige Begräbnisstätte englischer Könige. So findet man hier neben vielen anderen die Gräber von Heinrich VIII., Prinzessin Magaret, der Schwester Elisabeth II. und Jane Seymour, der dritten Gemahlin Heinrichs VIII.

Sehenswert sind auch der Winchester Tower, St. George's Chapel und die Albert Memorial Chapel. Queen Victoria ließ diese Kapelle für ihren verstorbenen Mann, Prinz Albert, aufs prächtigste mit Marmor, Mosaiken, Skulpturen und Glasmalereien ausgestalten. Bei Abwesenheit des Hofes können die Staatsgemächer besichtigt werden. Man sollte also hoffen, dass die Queen nicht zu Hause ist. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 14,80 Pfund, Inhaber des London Passes haben freien Eintritt.

Horse Guards

Whitehall, die Straße die an der Westminster Bridge und nahe der Houses of Parliaments beginnt, ist das Synonym für die britische Regierung. Der Distrikt mit seinen Regierungspalästen und Ministerien wurde nach dem Whitehall Palace benannt, einer Königsresidenz, die 1698 abbrannte; Geht man die Straße entlang, fallen unwillkürlich Soldaten zu Pferde auf, die in prachtvoller Uniform und unbeweglich direkt am Fußweg Wache halten. Das Bauwerk, vor dem die Schildhäuschen stehen, ist Horse Guards, die Kaserne der "Household Cavalry". Der markante Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Wachablösung der Household Cavalry

Besonders beeindruckt waren wir von der Wachablösung, die täglich 11.00 Uhr, sonntags 10.00 Uhr, auf der Rueckseite des Gebäudes stattfindet. Die berittenen Gardisten ziehen dort auf und unter schneidigen Kommandos vollzieht sich der Wachwechsel. Eine Abteilung ist in scharlachrotem Rock und mit weißem Federbusch am Helm angetreten und die andere mit blauem Rock und rotem Federbusch. Die "Rotröcke" sind die Queen's Life Guards, die "Blauen" die Blues and Royals.

Ganz in der Nähe der Horse Guards befindet sich auch die Downing Street mit der berühmten Nummer 10, dem Sitz des Premierministers. Seit Margaret Thatcher die Straße mit Eisentoren absperren ließ, kann man allerdings nur von fern einen Blick auf die Nummer 10 werfen.

Kensington Palace und Kensington Gardens

Kensington Palace wurde weltweit bekannt durch Prinzessin Diana, der ehemaligen Frau von Prinz Charles. Nach ihrem Unfalltod in Paris pilgerten Zehntausende zu ihrem letzten Wohnort, dem Kensington Palace. Das Schloss selbst ist sicher keine herausragende Kostbarkeit, doch der Kensington Park, in dem es liegt, lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

Kensington Palace

Begonnen hatte alles mit einem 1605 gebauten Landhaus, das Christopher Wren im Auftrag Wilhelm III. zu einer Residenz ausbaute. Die berühmte Queen Victoria wurde in diesem Palast geboren und hier erfuhr sie auch von ihrer Thronfolge. Vor der Ostseite des Palastes erinnert ein Denkmal an Victoria; An der Nordseite liegt die Orangerie, in der sich heute ein Cafè befindet. Bei gutem Wetter kann man auch den Freisitz nutzen und sich auch dort vom echt englisch vornehmen Personal bedienen lassen, was allerdings auch seinen Preis hat. Für einige Kekse bezahlten wir über 4 Pfund.

Denkmal Queen Victorias

Noch heute wohnen im Palast die Dukes of Kent und Gloucester. Trotzdem lassen sich Teile des Gebäudes besichtigen, so findet man in der Royal Ceremonial Dress Collection eine sehenswerte Ausstellung von Uniformen und Kleidern der englischen Hocharistokratie. In den Staatsgemächern im 1. Stock kann man einige Räume Queen Victorias besichtigen und findet in der Queen's Gallery (nicht zu verwechseln mit der Queen's Gallery des Buckingham Palaces) zahlreiche Porträts englischer Herrscher.

Blumengarten

Wenn man sich etwas Zeit nimmt, bieten die Kensington Gardens willkommene Erholung in der Großstadt auf dem parkähnlichen Gelände. Spazierwege führen an einen See, an Rasenflächen und Baumgruppen vorbei. Zwischendurch stehen Statuen und Denkmäler, so z.B. die des Peter Pan.

Geöffnet ist vom 01. März bis 31. Oktober von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, die restliche Zeit bis 17.00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 12,30 Pfund, Kinder bezahlen 6,15 Pfund. Für Inhaber des London Passes ist der Eintritt frei.

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