Restaurants und Tapas-Bars in Barcelona
Barcelona liegt direkt am Meer. Logischerweise ist der Fisch das Hauptnahrungsmittel. Fisch gibt es in allen Variationen sowohl in Billigrestaurants als auch in Gourmet-Tempel. Fleisch gibt es eher seltener; richtig gutes Fleisch habe ich nirgends bekommen, auch nicht wenn ich 20 € für ein Steak bezahlt habe. Wer längere Zeit in Barcelona bleibt, mag aber nicht jeden Tag Fisch essen. Anfangs tat ich mich ziemlich schwer, mal ein gutes Nicht-Fisch-Restaurant zu finden. Dank einiger Tipps von Einheimischen fand ich jedoch ein paar gute Italiener.
Natürlich gibt es in Barcelona Mc. Donald's und Burgerking an jeder Ecke. Wer nur ein paar Tage in Barcelona bleibt, sollte um diese Fastfood-Restaurants einen großen Bogen machen, denn die katalanische Küche ist viel zu gut, um seine wertvollen Abende mit Hamburger-Essen zu verbringen. In der Tat ist die katalanische Küche die beste in ganz Spanien. Wer allerdings mehrere Wochen in Barcelona verbringt, muss wohl den einen oder anderen Abend mal in einem
Fastfood-Restaurant verbringen, denn die Preise für Essen und Getränke sind extrem hoch und belasten das Urlaubsbudget erheblich. Ein Essen für zwei Personen incl. Salat, Wein und abschließenden Kaffee kostet ca. 50 €. Dann war man jedoch nicht in einem Edelrestaurant, sondern einfach normal gut Essen.
Wo geht man eigentlich abends hin zum Essen? Die meisten Touristen wohnen in der Nähe der Rambla; dort gibt es auch zahlreiche Restaurants, zum Teil sogar sehr gute! Ein großes Ausgehzentrum der Stadt ist der Port Olímpic; hierher kommen auch zahlreiche Einheimische. Ein Restaurant reiht sich neben das andere. Leider kann man nicht in Ruhe durch die Hafenstraßen gehen, da vor jedem Restaurant ein Lockvogel wartet. In La Barceloneta gibt es zahlreiche Fischrestaurants der gehobenen Klasse; an der Strandpromenade Richtung Nordosten gibt es mehrere günstige Restaurants, in denen man in schönem Ambiente speisen kann.
In Barcelona gibt es sehr viele sehr gute Lokale in den Touristenzentren; Während andernorts in touristischen Gebieten die Touristenabsteigen dominieren ist dies in Barcelona nicht der Fall. Isst man in einem typischen Touristenlokal, so hat man den Vorteil, dass es für spanische Verhältnisse sehr früh Essen gibt und man nicht alleine ist. Die Zeit für das Mittagessen beginnt in Barcelona um 14 Uhr; die Zeit für das Abendessen verschiebt sich entsprechend auf nach 21 Uhr. Geht man in ein typisches Einheimischen-Lokal um 8 Uhr am Abend, so ist man mit großer Wahrscheinlichkeit der einzige Gast.
Im Folgenden beschreibe ich zahlreiche Restaurants, in denen ich wenigstens einmal gegessen habe. Dabei konzentriere ich mich nicht nur auf gute Tipps, sondern beschreibe auch diejenigen Restaurants, vor denen ich eindringlich warnen möchte. Bitte beachten Sie, es handelt sich um meine persönlichen Erfahrungen, die ich selbst erlebt habe. Einige Restaurants sind längst verschwunden, manches sehr gute Restaurant wirds wahrscheinlich ewig geben...
Egipte
Man übersieht es beinahe, das kleine alteingesessene Lokal an der Rambla, gleich neben dem Liceu-Theater. Hier drin speisen hauptsächlich Touristen. Das hat den Vorteil, dass man nicht alleine ist, wenn man schon um 7 oder 8 Uhr Hunger hat. Wer jetzt aber meint, dass die Touristen billig abgespeist werden, der irrt. Ein sehr frischer Salat mit gutem Spargel als Vorspeise ließ den Gaumen noch Größeres erwarten, und der sollte nicht enttäuscht werden. Sowohl ein zartes Fischfilet als auch ein mit Pilzen und Gemüse gefülltes Hühnchen waren vom Feinsten.
Wer rechtzeitig kommt, bekommt einen Platz in der oberen Etage. Hier geht es zwar etwas enger zu, dafür ist es aber urgemütlich. Nicht selten kommt das eine oder andere Gespräch zwischen den Gästen zustande. Die Kellner waren sehr freundlich und munter. Und das gesamte Essen war für Barcelona-Verhältnisse auch noch überaus günstig. Was will man mehr? Das Egipte ist also eine ganz klare Empfehlung, zumal es so günstig direkt an der Rambla liegt.
Wer einen Blick ins Innere des Restaurants oder auf die Speisekarten werfen will, dem empfehle ich einen Besuch der Webseite des Restaurants.
Specchio Magico
Mein absolutes Lieblingsrestaurant in Barcelona ist das Specchio Magico. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so gut italienisch gegessen wie in dieser kleinen Trattoria. Das Restaurant befindet sich im Eixample, nahe der Metro-Station Diagonal. Von dort aus läuft man noch 5-10 Minuten auf dem Paseo de Gràcia nach Norden bis zu einer kleiner Seitenstraße namens Luis Antúnez. Hier befindet sich der kleine Italiener, dem man von außen nicht ansieht, was in ihm steckt. Hierher verirrt sich kein Tourist, hierher kommen Kenner, die vorab ihren Tisch reservieren. Während der Woche bekommt man aber auch ohne Reservierung einen Tisch, vorausgesetzt man ist pünktlich zur Öffnungszeit um 21:00 Uhr da.
Es gibt nicht viele Tische im Specchio Magico, dafür wird man auf italienisch freundschaftliche Weise bedient. Man fühlt sich irgendwie zu Hause in dem gemütlichen Restaurant. Zu essen gibt es "nur" 20 verschiedene Nudelgerichte, Salat und ein paar Fleischgerichte. Man sitzt kaum am Tisch, da bekommt man schon Brot, italienische Salami und gefüllte Oliven für den ersten Hunger; Als Vorspeise gab es einen Rucola-Salat, der so herzhaft und vielfältig gewürzt war, dass man gleich wusste, dass es ein guter Abend werden würde. Dann die Pasta - unglaublich schön garniert, unglaublich schmackhaft und unglaublich sättigend. Das Interessante an diesem Restaurant ist, dass man den Köchen bei der Arbeit zusehen kann.
Als Nachspeise selbstverständlich noch ein Tiramisu und einen Kaffee um das exzellente Essen gut abzurunden. Und mit der Rechnung bekommt jeder Gast noch ein prall gefülltes Glas italienischen Grappa, damit dieses Abendessen wirklich zu einem unvergesslichen Erlebnis wird; Natürlich hat ein solches Gourmet-Essen seinen Preis: 65 € für Wein, Wasser, Brot, Salat, Pasta, Tiramisu und Kaffee. Das ist extrem viel, aber nach einem solchen Essen bereut man keinen Cent. Heute kann ich mir keinen Barcelona-Besuch mehr vorstellen, ohne wenigstens einmal im Specchio Magico zu speisen.
Can Culleretes
Das in der Altstadt gelegene Can Culleretes ist das älteste Restaurant Barcelonas und das zweitälteste Restaurant Spaniens; es wurde im Jahre 1786 eröffnet. Heißt das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Von außen sieht der Altbau (Straße Quintana 5, zwischen Rambla und Plaça Sant Jaume) mit dem Restaurant nicht sehr einladend aus. Ein Amerikaner gab mir jedoch den Tipp, im Culleretes unbedingt eine Paella zu essen, und der Tipp war gut.
24 € für zwei Personen kostete die wohl größtes Paella, die ich während meines Barcelona-Aufenthaltes gegessen habe. Wenn ich als geübter Esser mal einen Teller nicht aufesse, dann ist die Menge wirklich riesig. Aber nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ war das Essen sehr gut. Und der Preis? Unglaublich billig. Der abschließende Kaffee kostete nur 1,30 € (incl. Schuss Whiskey); einen solchen Kaffee-Preis kenne ich nur von den ländlichen Gebieten Spaniens. Bemerkenswert ist auch, dass im Can Culleretes das Brot gratis war - das einzige Mal während zwei Wochen Barcelona.
Das Restaurant ist riesig; man kann in mehrere Sälen speisen. Im Innern merkt man an der urigen Einrichtung, dass das Restaurant sehr sehr alt sein muss. Im Can Culleretes essen keineswegs nur Touristen, an zahlreichen Tischen wird spanisch gesprochen. Das Restaurant öffnet erst um 21:00 Uhr; dann füllt es sich aber schnell und der Betrieb beginnt. Ein Abendessen im Can Culleretes ist also eine ganz klare Empfehlung von mir.
La Fitora
Mein Lieblingsrestaurant am Port Olímpic ist das La Fitora. Es gehört zu den besseren Restaurants am olympischen Hafen von Barcelona. Dies merkt man bereits an den Tischgarnituren und am Outfit der Kellner. Spezialität des Restaurants sind Fischgerichte und Paellas. Ich habe einmal eine Paella und ein einmal eine Fideuada gegessen. Es war exzellent. Dass es in dem Restaurant sehr gutes Essen gibt, merkt man schon, wenn man sich hinsetzt: Der Kellner bringt einem frisch gebackene Brötchen mit Oliven und warmen Käsebällchen. Die Käsebällchen sind Grund genug, um dort immer wieder zu speisen.
Das Restaurant hat einen Bereich sowohl unten direkt am Hafen als auch oben auf der Mole. Die besten Plätze sind natürlich oben direkt am Rande der Terrasse, denn von hier aus hat man einen schönen Blick nach unten und man kann während des Essens die vorbeilaufenden Leute beobachten. Aber noch viel schöner ist der Blick von oben auf den Hafen und die Uferpromenade. Bei warmem Wetter ist das Essen hier oben ein richtig romantisches Erlebnis.
Ich kann das Restaurant La Fitora am Port Olímpic uneingeschränkt empfehlen, sowohl wegen des guten Services als auch wegen des guten Essens und des guten Blicks von der Terrasse aus. Der Preis für ein komplettes Abendessen incl. Vorspeise, Wein, Wasser, Nachspeise und Kaffee: ca. 50 €.
La Oca Mar
Willst du einmal direkt am Meer oder gar fast im Meer zu Abend essen? Dann empfehle ich dir das Restaurant La Oca Mar am Platja Nova Mar Bella. Vom Port Olímpic aus läuft man etwa eine halbe Stunde an den Stränden Barcelonas entlang ehe man auf einer kleinen Mole das schicke Restaurant findet. Im La Oca Mar gibt es hauptsächlich Fisch und Paellas. Teures Fleisch gibt es auch, ist aber nicht empfehlenswert, dafür der Fisch umso mehr.
Im La Oca Mar sitzt man gemütlich mit einem schönen Panoramablick. Man sitzt fast im Meer draußen und blickt vom Meer aus auf das Land. Man sieht die Wellen unter sich ans Ufer strömen und die Leute an der Promenade spazieren gehen - ein schönes Ambiente. Einheimische schätzen dieses Restaurant, weil es genügend Parkplätze davor gibt. Hin und wieder ist das gesamte Restaurant für einen Abend geschlossen, weil eine Hochzeit oder sonstige Feier darin stattfindet.
Wie schmeckt das Essen? Das Fleisch war nicht gut, der Fisch umso mehr. Leider gab es zum Fisch wenig Beilagen, so dass es im Prinzip ein reines Fischessen war. Der Service ist sehr gut; Wein wird am Tisch nachgeschenkt. Es gibt zweifelsohne bessere Restaurants in Barcelona; das Ambiente so halb auf dem Meer ist jedoch einzigartig. Der Strandspaziergang nach dem Essen gehört zum Abendessen dazu.
Es gab mal eine Webseite zu diesem Restaurant, diese existiert nicht mehr. Kann sein, dass das Restaurant auch nicht mehr existiert.
La Barca del Salamanca
Ein Restaurant, in das ich zunächst überhaupt nicht gehen wollte, erwies sich als Knüller: das La Barca del Salamanca am Port Olímpic; Gleich drei Kellner buhlten um die Gunst der vorbeilaufenden Gäste; eine Speisekarte in allen nur erdenklichen Sprachen, dazu noch Musiker, die das Publikum unterhielten, eine Auswahl von Speisen auf einem Tisch vor dem Restaurant ausgestellt - das muss doch eine Touristenabsteige und -abzocke sein. Das Restaurant ist jeden Abend voll, auch wenn in den Nachbarrestaurants nur vereinzelte Gäste sitzen.
Es ist unglaublich, aber das Essen im Restaurant war sehr sehr gut. Der Service war gut, das Essen hat sehr gut geschmeckt, die Stimmung war gut, und vor allem: Das Essen war sehr sehr billig für Barcelonas Verhältnisse. 36 € für eine Hauptspeise, Wein, Wasser und Kaffee ist wirklich wenig für die katalanische Millionenstadt. In dem Preis ist auch noch das einheimische Tomatenbrot zum Auftakt und ein kleines Stück Kuchen zum Abschluss enthalten. Mehr Infos zu diesen Überraschungsrestaurant gibt es auf dessen Webseite.
Pizzeria La Poma
Als ich zum ersten Mal in die Pizzeria La Poma ging, war dies nur eine Notlösung, weil ich in dem Restaurant, das ich an jenem Abend eigentlich besuchen wollte, keinen Platz bekam. So gingen wir in die nächste Pizzeria an der Rambla, nur um etwas zu essen. Dass sich diese als ein absoluter Volltreffer herausstellen würde, ahnte ich keineswegs, denn die Pizzeria sieht im Eingangsbereich mehr wie ein Schnellrestaurant aus. Aber wenn man die erste Etage des Restaurants betritt, fühlt man sich plötzlich richtig wohl. In der einen Ecke werden Pizzen gebacken, in der anderen wird Fleisch gebraten; man kann den Köchen richtig auf die Finger schauen.
Was für ein Glück, dass wir einen Platz direkt am Fenster bekamen. So konnten wir Tausende von vorbeilaufenden Touristen von oben beobachten. Die Pizzeria La Poma befindet sich nämlich direkt an der Rambla, nahe des Plaça de Catalunya. Zum Essen: Es waren wohl die besten Pizzen, die wir in Barcelona gegessen haben. Dazu gab es sehr guten, preisgünstigen Hauswein. Auch der Salat, den wir zur Vorspeise nahmen, war frisch und reichlich.
Das Restaurant ist riesig, bietet Platz für unglaublich viele Leute. Da genoss ich es sehr, dass die Kellner keine Hektik verbreiteten und uns an unserem attraktiven Fensterplatz sitzen ließen so lange wir wollten. So genossen wir noch einen guten Nachtisch und zwei Kaffees bei unserem faszinierenden Blick auf das Treiben auf der Rambla.
Für 35 € gab es ein komplettes Abendessen für zwei Personen, das exzellent geschmeckt hat und natürlich wegen des Fensterplatzes ein richtiges Spektakel war. Wer in Barcelona also gut und günstig Pizza essen will, dem empfehle ich die Pizzeria La Poma an der Rambla uneingeschränkt.
Txapela
Jetzt wird's mexikanisch. Jeder Barcelona-Besucher sollte wenigstens einmal Tapas essen, und zwar keinen Salatteller oder einen einen kleinen Teller mit Tintenfischringen, sondern richtig kleine Tapas-Häppchen. Und dafür hat mir das Txapela am Passeig de Gràcia am Besten gefallen. Was geht da ab? Man setzt sich entwender an die Bar oder an einen Tisch und isst bis man satt wird.
Im Txapela gibt es verschiedene kleine Häppchen, z.B. ein Stück Fisch auf einer kleinen Scheibe Baguette. Je nach Belag kostet so ein Scheibchen Baguette zwischen 1 € und 3 €. Da bestellt man sich zunächst mal drei Stück und wenn man noch nicht satt ist zwei weitere und vielleicht nochmals zwei...
Diese kleinen Schnittchen sind unglaublich schmackhaft und delikat; man kann sich nur schwer davon satt essen. Für ein vollständiges Abendessen reichen die kleinen Häppchen natürlich nicht, aber für einen kleinen Mittagssnack zwischendurch gibt es nichts Besseres und Leckeres.
Pizzeria Montello
Auf der großen Via Laietana, ein paar Hundert Meter nördlich der Metro-Station Jaume I befindet sich die Pizzeria Montello. In dem kleinen Restaurant bekommt man günstige Pizzen aller Art. Die Preise sind sehr niedrig, so dass man nicht allzu viel erwarten kann. Die niedrigen Preise werden wohl auch deshalb erzielt, weil die Kellner hauptsächlich minderjährige Immigranten sind.
Die Pizzeria Montello ist genauso wie ihre Schwesterrestaurants kein Ort für ein Gourmet-Essen, aber geeignet für Leute, die ein schnelles Abendessen wollen ohne gleich in ein typisches Fast-Food Restaurant gehen zu müssen. Schließlich gibt es in Barcelona so viel zu sehen, dass nicht jeder die Zeit hat, einen ganzen Abend im Restaurant zu verbringen.
Les 15 Nits
Jetzt wird es unangenehm, denn jetzt kommen wir zu einer richtigen Touristenabsteige. Das Restaurant Les 15 Nits (15 Nächte) befindet sich am Plaça Reial; Es öffnet um 20:30 Uhr; aber bereits eine Stunde vorher bildet sich eine Schlange vor dem Eingang des Restaurants. Da muss es doch was Gutes oder etwas Besonderes geben, nicht?
Was ist das Besondere an diesem Restaurant? Es ist sicher nicht die gute Lage am Plaça Reial, wo an Wochenenden abends der Bär tanzt. Es sind vielmehr die äußerst günstigen Preise, die man in diesem Restaurant für ein Abendessen bezahlt. Hier herrscht Kantinenbetrieb. Der Kellner holt nicht etwa Gast für Gast aus der Schlange ab, sondern ganze Gruppen werden auf einmal an ihren Platz befördert. Dann wird Essen verteilt wie auf einer Kaffeefahrt.
Wir haben nur Pasta gegessen, die ganz in Ordnung waren; Rings um unseren Tisch gab es aber eine Reklamation nach der anderen, was die Fischgerichte betraf. In diesem Restaurant bekommt man eine englische Speisekarte ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben. Die Kellner und Kellnerinnen sind alles nur keine Spanier. Der Service ist schlecht, manche Dinge wie der Kaffee werden einfach vergessen.
In diesem Restaurant wurde zudem noch meine Kreditkarte dupliziert, d.h. als ich schon längst wieder zu Hause war, wurden auf einmal große Einkäufe in Barcelona unter meinem Namen betätigt. Meine Kreditkartengesellschaft bestätigte mir zudem noch, dass es schon mindestens 10 Fälle von Kreditkartenbetrug in diesem Restaurant gab. Kann ich einem solchen Restaurant überhaupt noch etwas Positives abgewinnen? Ja, das Essen hat zwar Kantinenniveau, dafür sind die Preise auch entsprechend gering. Empfehlen kann ich das Restaurant jedoch auf keinen Fall.
Pato Pekin
Ist es nicht eine Sünde, in Barcelona chinesisch Essen zu gehen? Wer längere Zeit in der katalanischen Hauptstadt verbringt, mag nicht jeden Abend Fisch essen; da sehnt man sich mal nach etwas ganz anderes. Und was könnte mehr Abwechslung bieten als einmal fernöstliche Kost?
Am Puerto Olimpico gibt es das chinesische Restaurant Pato Pekin auf einer kleinen Empore. Sitzt man direkt am Rande der Empore, hat man einen schönen Blick auf die Promenade und kann die vorbeilaufenden Leute beobachten. Der schöne Blick entschädigt jedoch nicht für das katastrophal schlechte Essen und den miserablen Service in dem Restaurant.
Ich wusste bis dato gar nicht, dass man chinesisch Kochen kann ohne Würze zu verwenden; so schmeckten nämlich die Speisen. Ferner wusste ich auch nicht, dass es chinesisches Essen ohne Reis gibt. Den musste man sich nämlich extra bestellen - man könnte ja auch nur ein paar Brocken Fleisch essen wollen ohne was dazu... Meine Vorspeise durfte ich nicht einmal aufessen; der Teller wurde mir einfach weggezogen, weil die Hauptspeise schon fertig war. Das war wirklich eine Katastrophe, so schlecht habe ich selten zuvor gegessen, also Achtung vor diesem Chinesen!
El Merendero
Hätte ich das von außen gut aussehende Restaurant El Merendero nicht besucht, würde ich heute allgemein sagen, dass man am Port Olímpic überall sehr gut essen kann, denn bis dato hatte ich am olympischen Hafen in verschiedenen Restaurants nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Leider musste ich dann diesen Totalflop im Restaurant El Merendero miterleben.
Zum Auftakt gab es zwei harte Semmeln, die so richtig zerbroselten, wenn man in sie hineinbiss. Während der Salat als Vorspeise noch frisch und reichlich war, folgte dann ein Flop nach dem anderen. 15 € habe ich für ein Stück Fleisch bezahlt, das im Prinzip nur aus Fett bestand, so dass man effektiv vielleicht drei Bissen richtiges Fleisch hatte. Auch die Caneloni schmeckten ekelhaft; die kleinen Nudelröllchen waren so sehr mit Fett getränkt, als wären sie aus Versehen in die Friteuse gefallen.
Vor diesem Restaurant kann ich jeden Barcelona-Besucher nur warnen. Hier essen auch keine Spanier sondern nur angelockte Touristen. Ich bin in dieses Fettnäpfchen getreten; ich hoffe, dass jedem Leser dieser Seite nicht dasselbe Unglück widerfährt.
Moncho's
Wer längere Zeit in Barcelona verbringt, stößt immer wieder auf den Namen Moncho's. Es handelt sich um eine Restaurantkette, die Gaststädten an vielen Ecken der Stadt hat. Dabei kann es sich um ein richtiges Restaurant aber auch nur um eine Tapas-Bar handeln.
Ich habe nie in einem Moncho's Restaurant zu Abend gegessen, wohl aber einige Male Tapas. Besonders gute Erfahrungen habe ich im Moncho's im Maremagnum gemacht. Dort gab es preisgünstige, gute Tapas bei einem schnellen Service. So ein Tapas-Restaurant ist einfach gut, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist und zwischendurch etwas Erholung für die Beine und etwas Energie für den Körper braucht.
Hard Rock Café
Wer nur wenige Tage in Barcelona bleibt, wird seine Abende sicher nicht in einem amerikanischen Restaurant verbringen, denn in Barcelona gibt es zu viele sehr gute einheimische Restaurants. Wer aber eine oder mehrere Wochen in der Millionenstadt bleibt, sehnt sich nach ein paar Tagen Fisch auch einmal nach einem richtigen, deftigen Burger. Und wenn es nicht einfach Burger King oder Mc. Donald's sein soll, dann gibt es ja noch das Hard Rock Café, das in jeder Stadt einen Besuch wert ist.
Über das Essen im Hard Rock Café brauche ich nicht viel schreiben; das ist in jedem Land auf der Welt gleich. Auch über das Innere des Restaurants brauche ich nichts zu schreiben; die Filmrequisiten, Büsten und Bilder sowie der obligatorische in der Restaurant-Mitte hängende Oldtimer charakterisieren nunmal ein Hard Rock Café.
Es ist nicht selbstverständlich, dass man im Hard Rock Café sofort einen Platz bekommt. Besonders am Wochenende kann es sein, dass man mindestens eine Stunde warten muss, ehe ein Tisch frei wird. Dafür isst man sehr gut, preisgünstig und hat bei nichtalkoholischen Getränken unbegrenzten Refill inklusive. Viva America!
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