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Zermatt im Winter - Skiurlaub vom Feinsten

Skiurlaub in Zermatt - Mehr als nur Ski oder Snowboard fahren

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Während sich in der Sommer-Saison im Ort Zermatt Tausende von Wanderern und Bergsteigern sowie Matterhorn-Schaulustige tummeln, ist Zermatt in der Winter-Saison von Skifahrern und Snowboardern aus aller Welt besucht. Schließlich hat Zermatt ein riesiges Skigebiet, und das zu Fuße des berühmtesten Berges der Welt.

Wenn ich auf meinen Zermatt-Seiten zahlreiche Einzel-Webseiten über die verschiedensten Bergzüge und Regionen im Zermatter Gebiet habe, sich die Winter-Seite jedoch auf eine einzelne Seite beschränkt, dann liegt das daran, dass die ganzen Schönheiten, die man im Sommer in den Zermatter Bergen entdecken und erwandern kann, im Winter unter einer Schneedecke verschwinden; Was im Sommer eine märchenhaft bunte Mischung aus grünen Wäldern und Wiesen, idyllischen Seen, mächtigen Gletschern und majestätischen Bergen darstellt, ist im Winter ein einziges großes Weiß, das aber auch seine Reize hat.

Das Leben im Ort Zermatt im Winter

Zermatt ist wohl das internationalste Skigebiet, das man in den schweizer, österreichischen, französischen und italienischen Alpen findet. Während so mancher österreichische Wintersportort zu 90% von Deutschen und Holländern besetzt ist, findet man in Zermatt eine kunterbunte Mischung von Besuchern aus ganz Europa, ja sogar aus der ganzen Welt. Hier findet man Gäste, die bis von England oder Skandinavien zum Ski-Fahren anreisen. Ja sogar Russland und die USA sind stark vertreten. Und man findet eine große Anzahl von Schweizern, vor allem auch französisch-sprachige schweizer Winterurlauber. Da das Skigebiet mit dem italienischen Skigebiet zusammen hängt darf man sich auch nicht wundern, wenn man irgendwo am Lift auf italienisch gefragt wird, wo es denn zurück nach Italia geht...

Die Kirche im Zentrum von Zermatt, davor das Casino

Der Wintersportort Zermatt hat in der Winter-Saison ein ganz anderes Flair als alle anderen Wintersportorte, die ich bislang kennengelernt habe. Normalerweise herrscht in denjenigen Wintersport-Orten, die ich so kenne, ein typischer Tagesablauf, dass morgens zwischen 8 und 9 Uhr große Aufbruchstimmung in Richtung der Lifte ist, dass tagsüber der Ort wie ausgestorben ist und erst am Nachmittag ab 16 Uhr so langsam wieder Leben in den Ort zurückkehrt, wenn die ersten Skifahrer zum Après-Ski zurück von der Piste eintrudeln.

In Zermatt habe ich den Alltag ganz anders erlebt als in je einem anderen Wintersportort zuvor. Die morgentliche Aufbruchstimmung in Richtung Gondelbahnen und Skibusse verteilt sich auf einen viel größeren Zeitraum, ja fast bis zur Mittagszeit; Tagsüber herrscht in dem autolosen Zermatt ein buntes Treiben von Urlaubern und Einheimischen, wie man es von einer deutschen Kleinstadt her kennt. Die ersten Skifahrer und Snowboarder kehren schon am frühen Nachmittag von der Piste zurück, die letzten kommen am späten Abend.

Zermatt gegen Winterende von der Station Trockener Steg aus gesehen

Was ist anders in Zermatt? Warum ist der Ort tagsüber nicht so ausgestorben wie andere Skiorte im Winter? Es ist das Publikum, das den Unterschied macht. Während in vielen anderen Wintersportorten zahlreiche Cracks und Ski-Süchtige unterwegs sind, die möglichst viel Zeit auf der Piste verbringen möchten, gibt es in Zermatt zu 99% nur Dauerurlauber, die gleich für eine ganze Woche buchen. Es sind auch nicht solche Urlauber, die 5 mal im Jahr Ski fahren gehen, sondern die ihre Wintersportaktivität auf einen oder zwei Urlaube beschränken. Solche Leute haben zum einen gar nicht die Kondition um 7 Tage nonstop auf der Piste zu verbringen und zum anderen sind es Urlauber, die nicht alleine wegen des Ski- oder Snowboard-Fahrens nach Zermatt reisen. So gibt es viele Zermatt-Urlauber, die ihre täglichen Abfahrten auf ein paar Studen beschränken. Und viele machen auch den einen oder anderen Tag eine komplette Fahrpause, um im Ort zu verweilen. Zermatt ist also ein Wintersportort, wo fast ausschließlich Urlauber hinfahren. Tagestouristen und Wochenendtouristen gibt es äußerst wenige; dafür ist Zermatt zu teuer und die Anfahrtswege sind zu lang.

Murmeltier-Brunnen; das Streicheln der Murmeltiere bringt anscheinend Glück...

Im Ort Zermatt ist also tagsüber ganz schön was los. Die Läden haben alle geöffnet und sind viel besucht, die Restaurants und Cafés sind am Nachmittag gut besetzt, und die Sträßchen sind voll. Das ist angenehm, vor allem wenn man sich dem anschließt und auch einen freien Tag oder wenigstens einen freien Nachmittag nimmt, um Zermatt kennenzulernen. Zermatt ist auch viel zu schön, um einfach nur den Weg zur Gondelstation hin und zurück zu gehen. Es ist eben ein besonderer Ort, wo es viel zu entdecken und zu besichtigen gibt.

Was ich bereits im Sommer sehr genossen habe war auch im Winter wieder ein Hochgenuss: Es macht Spaß, sich in einem Café oder in einem Restaurant in der Bahnhofstraße ans Fenster zu setzen und die vorbeilaufenden Leute zu beobachten. Kunterbunt ist die Mischung aus Leuten, die Skier oder ein Brett unter dem Arm haben, Touristen in Stöckelschuhen oder gar im Anzug, und sogar Einheimische kurven mit ihren Inline-Skates zwischen den Leuten hindurch. Ich glaube, in Zermatt habe ich das erste Mal Inline-Skater in luftigen Klamotten und Snowboarder mit Winterklamotten direkt nebeneinander gesehen.

Das Klima in Zermatt im Winter

Zermatt liegt auf über 1600 m Höhe und ist damit ein sehr hoch gelegener Wintersportort. Was erwartet man also im Winter, wenn man in einen so hoch gelegenen Bergort reist? Schneebedeckte, vereiste Straßen, eisige Kälte, kalte Winde, riesige Schneehäufen rechts und links der Straße, weiße Berge wohin das Auge nur reicht und natürlich auch viel Schneefall und immer wieder Neuschnee; Aber denkste!

Die markante Spitze des Dent dHerens (4171 m)

Ich habe bereits auf der Eingangsseite geschrieben, dass Zermatt mit nur 700 mm Niederschlägen pro Jahr zu den niederschlagsärmsten Gebieten der Schweiz gehört. Dies liegt unter anderem daran, dass Zermatt von den hohen Viertausendern gut geschützt ist, so dass es zwar viel Schneefall in den Bergen jedoch wenig im Tal gibt. So fallen zum Beispiel auf dem Monte Rosa Gipfel mit 4100 mm pro Jahr mehr Niederschläge als an fast jedem anderen Ort in der Schweiz. Das ist natürlich eine Ideal-Konstellation, ein Wintersportort, in dem nur wenig Schnee und Regen fällt, mit Bergen, in denen alljährlich große Mengen an Schnee herunter fallen.

Der Monte Rosa (4634 m) im Winter

Beim Betrachten des Zermatter Klimas im Winter darf man natürlich auch nicht die Lage des Ortes vergessen. Zermatt liegt ganz im Süden der Schweiz, direkt an der Grenze zu Italien. Der deutsche Wetterbericht gilt also für Zermatt in keinster Weise mehr, sogar der schweizer Wetterbericht ist nicht direkt auf Zermatt anwendbar. Zermatt bekommt schon etwas südländische, mediterrane Luft ab, so dass man genauso wie im Sommer ein äußerst mildes Klima im Winter vorfindet. Während es also in den späten Wintermonaten März und April in einigen anderen Wintersportorten noch winterlich kalt ist, kann man in Zermatt um diese Jahreszeit seinen Nachmittagskaffee bereits im Freien genießen.

Das Skigebiet von Zermatt

Ich habe ganz oben bereits gesagt, dass Zermatt ein riesiges Skigebiet hat; Genau betrachtet gibt es in Zermatt eigentlich vier Skigebiete, die jedoch alle zusammenhängen und für die man nur einen einzigen Skipass braucht. Vor nicht allzu langer Zeit fand man in Zermatt drei eigenständige Skigebiete vor, die sich sogar gegenseitig Konkurrenz machten. Die heutigen vier Skigebiete sind: Sunnegga-Rothorn, Gornergrat-Riffelberg, Klein Matterhorn-Gletscher, Breul-Cervinia.

Das Skigebiet Theodulgletscher von der Station Trockener Steg (2939 m) aus gesehen, links das Klein Matterhorn

Von Zermatt aus gibt es drei Talstationen, die einen in die Skigebiete hinauf befördern: Am Bahnhof von Zermatt fährt die Gornergratbahn bis hinauf zum Gornergrat auf 3089 m Höhe. Der Sunnegga-Express bringt einen auf 2288 m Höhe und von dort aus geht es ebenfalls weiter bis zum Rothorn auf über 3100 m Höhe. Eine weitere Gondel führt hinauf zur Station Schwarzsee (2583 m) bzw. zum Trockenen Steg (2939 m), von wo es weiter geht bis zum Klein Matterhorn auf über 3800 m Höhe.

Der Dom (4545 m) und das Täschhorn (4490 m) im Winter

Die Fahrt mit der Gornergratbahn ist sicher die romatischste und interessanteste Fahrt nach oben. Eine Dreiviertelstunde dauert jedoch die Fahrt vom Bahnhof über Findelbach, Landtunnel, Riffelalp, Riffelberg, Rotenboden bis zum Gornergrat. Man sitzt zwar bequem wie in einem Zug, aber die Fahrt dauert schon sehr lange, da die Bahn sehr langsam die 1500 m Höhenmeter erklimmt. Das Gute an der Gornergratbahn ist, dass sie einen in einem Stück ganz nach oben befördert, so dass man nach dem Aussteigen gleich eine sehr lange Abfahrt vor sich hat. Im Gornergrat-Riffelberg-Skigebiet gibt es nur wenige Skilifte; man fährt vielmehr zu den einzelnen Stationen der Gornergratbahn hinunter um dann bequem mit dem Zug wieder nach oben zu fahren. Auf den Skipisten vom Gornergrat hinunter kommt es mehrere Male vor, dass man die Eisenbahnlinie in Tunneln unterqueren muss - auch nicht gerade alltäglich in einem Skigebiet!

Traumhafte breite Gletscher-Pisten

Deutlich schneller nach oben gehts mit der Sunnegga-Bahn, die einen in 5-10 Minuten auf 2288 m Höhe befördert. Im Sunnegga Express gibt es jedoch nur Stehplätze. Ähnlich schnell geht es, wenn man mit der Achtergondel in Richtung Schwarzsee oder Trockener Steg fährt. Welche Bahn man nach oben nimmt, hängt vor allem auch vom jeweiligen Wohnort ab. Eigentlich hat jeder in Zermatt eine Bahn in seiner Nähe, die man bequem zu Fuß erreichen kann. Für alle anderen gibt es den kostenlosen Elektro-Skibus, der einen morgens zu seiner Wunsch-Talstation bringt und abends auch wieder zurück fährt. Noch bequemer gehts mit einem der vielen Taxis, die um die Gunst der Touristen werben. Für nur wenige Franken bringen sie einen von der Liftstation zum Hotel.

Blick aufs Matterhorn von der Matterhorn-Route aus; kein Zoom-Bild, so steht man wirklich vor dem Gipfel!

So etwas wie Schlange stehen habe ich an den Zermatter Bahnen nie gesehen. Dadurch, dass sich am Morgen der Besucherstrom über einen größeren Zeitraum auf drei Talstationen verstreut, gibt es praktisch keine Schlangen an den Bahnen. Gleiches gilt auch für die Lifte in den einzelnen Skigebieten, wo es in der Regel überhaupt keine Wartezeiten gibt, nicht einmal zur absoluten Hauptsaison-Zeit. Die einzige Station, die längere Wartezeiten hat, ist die Gondel von der Station Trockener Steg zum Klein Matterhorn, aber das ist ja schließlich auch das Highlight vom Zermatter Skigebiet, da muss jeder mal rauf. Dazu aber im nächsten Kapitel.

Die Station Riffelberg

Überhaupt war ich total begeistert von der Leere der Pisten; Noch nie habe ich in einem Skigebiet zur Hauptsaison so freie Pisten gesehen wie in Zermatt. Hier kann man sich wirklich austoben und auch als Carver findet man den notwendigen Platz um weite Schwünge zu ziehen. Der Grund für die relativ leeren Pisten liegt zum einen in der Größe des Zermatter Skigebietes und zum anderen an den Besuchern, die erstens nicht jeden Tag auf die Piste gehen und zweitens nicht den ganzen Tag durch fahren.

Die sensationellste Piste finde ich übrigens die Carving-Piste vom Theodulgletscher hinunter nach Furgg. Auf dieser sogenannten Matterhorn-Route fährt man im wahrsten Sinne des Wortes direkt am Fuße des Matterhorns. Eine schönere Piste kann man sich kaum vorstellen. Die Blicke sind atemberaubend, zumal man auf dieser Route ziemlich einsam ist. Dass es so was gibt kann man sich beim ersten Mal gar nicht vorstellen. Man fühlt sich wie ein einsamer Touren-Skifahrer am Fuße eines berühmten Gipfels.

Die Abfahrt vom Klein Matterhorn aus auf den Theodulgletscher

Zu erwähnen ist noch das Skigebiet auf italienischer Seite, das man für einen geringen Aufpreis mitnehmen kann. Bei der Gletscher-Abfahrt stößt man ploetzlich auf einen Wegweiser, wo es links nach Italien und rechts in die Schweiz geht - auch nichts alltägliches in einem Skigebiet. Um alle Pisten in den vier Skigebieten abzufahren muss man wirklich eine ganze Woche Urlaub machen und selbst dann bleibt die eine oder andere Talabfahrt noch unerkundet.

Was ich bereits im Sommer erlebt habe gilt natürlich auch im Winter: Es gibt einige Restaurants, wo man mit erstklassigen schweizer Köstlichkeiten wahrlichst verwöhnt wird, zum Beispiel die Fluhalp unterhalb des Rothorns. Diese Hütten erreicht man teils auf dem normalen Weg nach unten, teils muss man jedoch einen kleinen Schlenker fahren. Zumeist genießt man von den Hütten einen faszinierenden Blick auf die umliegenden Berge und das Skigebiet. Und natürlich gibt es nichts schöneres, als sich nach einem guten Essen noch eine Weile in die Sonne zu legen um etwas Winterbräune zu bekommen.

Das Klein Matterhorn im Winter

Was im Sommer bereits ein absolutes Highlight ist, gilt natürlich auch für den Winter. Von der Station Trockener Steg (2939 m) aus führt eine Gondel auf die Station Klein Matterhorn auf 3820 m. Von dort aus gelangt man durch einen Tunnel ins Skigebiet und über einen Fahrstuhl auf die 3883 m hohe Aussichtsplattform des Klein Matterhorn. Jeder, der im Winter seinen Skiurlaub in Zermatt verbringt, sollte wenigstens einmal den Gipfel des Klein Matterhorn erklimmen, denn die Ausblicke sind unvergesslich und einzigartig.

Auf der Aussichtsplattform des Klein Matterhorn

In der Euphorie des Skifahrens und der Aussicht vergisst man jedoch leicht, dass es für den menschlichen Körper nichts alltägliches ist, in weniger als einer Stunde von 1600 m Höhe auf über 3800 m Höhe aufzusteigen, zumal das Gehen in Skischuhen und mit Brett unterm Arm eine zusätzliche Belastung darstellt; Es ist besser, wenn man die Fahrt zum Klein Matterhorn nicht am Stück macht, sondern zuerst ein paar Abfahrten im Skigebiet macht ehe man den ganz hohen Gipfel erklimmt. Ich habe selbst mitansehen müssen, wie eine junge Amerikanerin beim Aussteigen aus der Gondel in 3820 m Höhe zusammen brach und behandelt werden musste. Also Vorsicht vor einem zu schnellen Aufstieg, zumal die Stufen zur Aussichtsplattform ebenfalls für den Kreislauf belastend sind.

Blick nach Norden vom Klein Matterhorn aus; ganz links das Weisshorn (4506 m), rechts der Dom (4545 m); im Hintergrund die Berner Alpen

Wer jedoch das Glück hat, an einem klaren Wintertag die Aussichtsplattform des KleinMatterhorn zu besteigen, wird mit Ausblicken belohnt, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst. Man weiß gar nicht, wohin man zuerst blicken soll, in die Nähe oder in die Ferne. In der Nähe bestaunt man den berühmtesten Gipfel der Welt, das Matterhorn (4478 m), den höchsten Gipfel der Schweiz, den Dom (4545 m), den höchsten Gipfel Italiens, die Dufourspitze (4634 m) und viele anderen berühmten 4000er Gipfel. Blickt man nach Norden, so sieht man bis in die Berner Alpen hinein und man erkennt die berühmten Gipfel am Aletsch-Gletscher wie Eiger, Mönch, Jungfrau und Aletschhorn. Beim Blick nach Süden findet man berühmte Berge wie den Gran Paradiso und natürlich den höchsten Gipfel der Alpen, den Mont Blanc (4807 m). Zum Greifen nah scheint der Mont Blanc zu sein, und doch liegen noch einige Täler und Gebirgsketten zwischen dem Klein Matterhorn und dem Dach der Alpen.

Die Berner Alpen, von links nach rechts: Bietschhorn (3934 m), Jungfrau (4158 m), Mönch (4109 m), Aletschhorn (4195 m)

Man kann wirklich eine halbe Stunde auf der Plattform des Klein Matterhorn verweilen und die Traumblicke fest im Gedächtnis abspeichern, bis einen die Kälte nach unten zwingt, denn auch an einem schönen warmen Wintertag liegt die Temperatur auf 3883 m Höhe oft unter -20°C.

Was einen dann erwartet ist eine der längsten Skiabfahrten, die man sich nur vorstellen kann. Von 3800 m aus kann man in einem Stück bis hinunter nach Zermatt fahren, legt also eine Höhendifferenz von ca. 2200 m zurück; Aber man muss gar nicht bis ins Tal hinunter fahren, die Abfahrt vom Klein Matterhorn hinunter zum Theodulgletscher und weiter bergab zur Station Trockener Steg ist bereits einzigartig und ein Riesen-Vergnügen. Die Pisten scheinen fast endlos zu sein. Nicht umsonst ist die Gondelfahrt hinauf zum Kleinmatterhorn stehts mit Wartezeiten verknüpft.

Fazit

Der Liskamm (4527 m) im Winter

Ein Skiurlaub in Zermatt ist ein unvergessliches Erlebnis. Man wohnt in einem märchenhaften, autofreien Ort, wo die Fußgänger auf den Straßen die Vorfahrt haben. Man hat ein rießiges Skigebiet mit unzähligen Pisten und Liften, in dem man praktisch nie warten muss und immer viel Platz für genussvolle Abfahrten hat. Besonders attraktiv ist das Skigebiet auch deshalb, weil man nicht auf irgendwelchen Pisten zwischen irgendwelchen Bergen fährt sondern weil man so berühmte Gipfel wie das Matterhorn, den Dom, den Monte Rosa und das Breithorn in seiner Nähe hat. Man ist also vielmehr mit Schauen beschäftigt als anderswo.

Links der Gran Paradiso (4061 m) und rechts der Grivola (3969 m)

Zermatt ist übrigens ein Ganzjahresskigebiet, man kann also auch in den heißen Sommermonaten auf dem Gletscher bis zum frühen Nachmittag seine Schwünge ziehen. Im Winter hat man in Zermatt absolute Schneesicherheit und wegen des südländischen Einflusses eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter gut ist.

Um seinen Winterurlaub in Zermatt zu verbringen sollte man sich eine ganze Woche Zeit nehmen, denn die Fahrt bis in den südlichsten Zipfel der Schweiz ist weit und dauert lange. Hinzu kommt die Eisenbahnfahrt vom Talort Täsch hinauf ins autofreie Zermatt.

Ein Winterurlaub in Zermatt ist wie gesagt etwas Außergewöhnliches und Unvergessliches. Dass so ein Urlaub seinen Preis hat ist klar. Man merkt dies bereits an den Hotelpreisen oder an der Speisekarte in einem Restaurant. Auch der Skipass ist in Zermatt deutlich teurer als in anderen Skigebieten. Beim Buchen eines Zermatt-Urlaubes sollte man deshalb unbedingt auf günstige Komplettangebote schauen, die die einzelnen Hotels anbieten, also zum Beispiel 7 Tage Unterkunft inklusive Halbpension und Skipass. Bei solchen Angeboten spart man zum Teil mehrere Zig Prozent als wenn man alles separat bucht bzw. kauft.

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