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Wetter und Klima in Irland
Das irische Wetter ist launisch, man kann nie wissen, wie lange es stabil bleibt und wie es sich in den nächsten Stunden entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es regnet, ist an vielen Tagen enorm groß, schließlich zählt Irland zu den feuchtesten Ländern Europas. Trösten kann man sich jedoch damit, dass der Regen oft nicht sehr lange anhält und der nächste Sonnenschein schon in den Startlöchern steht. Gerade diese Ungewissheit und Wechselhaftigkeit macht das irische Wetter auch reizvoll, denn so entstehen oft traumhafte Wetterstimmungen, die jeden Naturfreund sowie natürlich die Fotografen begeistern.
Irland liegt bedeutend weiter nördlich als Deutschland, und so könnte man meinen, dass es auf der Insel viel kühler ist. Das trifft im Sommer auch meist zu, doch die Winter sind in Irland erstaunlich mild und im Süden der Insel trifft man sogar auf Palmen. „Schuld daran“ ist vor allem der Golfstrom, der für ein gemäßigtes Meeresklima sorgt und die zahlreichen Tiefdruckgebiete dieser Gefilde führen in kurzen Abständen Regenwolken heran.
Den Beinamen „Die Grüne Insel“ hat sich Irland durch das übers ganze Jahr herrschende sehr feuchte Klima verdient. Im Sommer ist es nicht trockener als im Winter und auch die Übergangszeiten verlangen Regenkleidung oder zumindest einen Schirm. Wer großen Wert auf einen Badeurlaub legt und tropische Temperaturen mag, der ist auch im Sommer in Irland fehl am Platz. Aktivurlauber und Wanderer wissen jedoch die angenehmen Sommertemperaturen auf der Insel zu schätzen. Bei durchschnittlichen 20 Grad Celsius machen Sport, Wandern oder auch die Erkundung einer Stadt viel mehr Spaß als unter tropischen Verhältnissen. Natürlich kann es auch in Irland zu Abweichungen von der Norm kommen, zumal heutzutage auch kein Verlass mehr auf das Wetter ist. Die Regenkleidung ist Pflicht, aber beachtliche durchschnittliche sechs Sonnenstunden pro Tag – wobei die Betonung auf „durchschnittlich“ liegt - zeigen, dass der Regen meist kurz ist. Da verschmerzt man, dass auch im Sommer mit rund 12 Regentagen gerechnet werden muss. Das Baden im Meer ist auf der Insel aber auch im Sommer wohl eher eine Ausnahme für Hartgesottene, denn die Wassertemperaturen steigen selten über eine Höchstmarke von 14 Grad Celsius.
Die Übergangszeiten April bis Mitte Juni sowie September und Oktober sind ebenfalls gut geeignet für einen Urlaub auf der Insel. Die Höchsttemperaturen liegen meist noch im zweistelligen Bereich und die Abkühlung nachts hält sich noch in Grenzen. Mit durchschnittlichen 4 bis 6 Sonnenstunden pro Tag kann man auch ganz zufrieden sein. Regnen wird es sicher, das gehört in Irland einfach zum „guten Ton“. Statistisch gesehen ist das Frühjahr aber sogar etwas trockener als der Sommer, sofern man in Irland überhaupt von trocken sprechen kann.
Generell ist auch die Winterzeit für das Erkunden der Insel geeignet, doch wir würden uns nicht unbedingt diese Zeit aussuchen. Zwar sind die irischen Winter verhältnismäßig mild, doch da oft ein starker Wind weht liegt die gefühlte Temperatur ein ganzes Stück unter den realen Werten. Auch der Regen kommt regelmäßig – so wie im gesamten Jahr -, aber bei diesen Temperaturen ist er unangenehmer. Die Tage werden ziemlich kurz, die Zeit für Erkundungen bei Tageslicht ist im Winter ziemlich knapp und die durchschnittlichen 2 Sonnenstunden pro Tag sind auch nicht der Hit. Wer gern ungestört ist und die Ruhe mag, der kann dem Winter in Irland aber sicher einiges abgewinnen.
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Autor: Michael Nitzschke; Copyright: Patrick Wagner, www.urlaube.info
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