Allgemeine Infos
Essen und Trinken
Hotels, Unterkünfte
Geschichte
Hauptstadt Mahón
Umgebung von Mahón
Ciutadella
Umgebung Ciutadella
Südosten der Insel
Nordküste der Insel
Inselzentrum
Reiseführer
Wetter und Klima
Weitere Informationen
Impressum

Menorca Inhaltsverzeichnis | Allgemeine Informationen | Essen und Trinken | Hotels und Unterkünfte | Geschichte Menorcas | Hauptstadt Mahón | Umgebung von Mahón | Ciutadella - schönter Ort der Insel | Umgebung von Ciutadella | Südosten von Menorca | Nordküste von Menorca | Zentrum der Insel | Reiseführer, Literatur | Wetter und Klima | Weitere Informationen

DeutschEnglish

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Ciutadellas

Scan-Service

Ciutadella, die ehemalige Hauptstadt und zauberhafte Ortschaft mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, braucht sich auch nicht zu verstecken, was die Attraktivität der Umgebung betrifft. Im Umkreis von wenigen Kilometern gibt es touristische Highlights praktisch für jeden Geschmack. Von prähistorischen Steindenkmälern, über alte Steinbrüche bis zu schmucken Ortschaften und schönen Badestränden ist alles vorhanden.

Wir wohnten zwar in einem Hotel am anderen Ende der Insel, doch ließen wir es uns nicht nehmen, mehrere Tagesausflüge nach Ciutadella und in den Umkreis der Stadt zu unternehmen. Man kann darüber streiten, wo sich die meisten und schönsten Highlights der Insel befinden. Ciutadella würde aber auch jeden Fall zu den heißen Favoriten zählen.

Die Steinbrüche von Pedreres de s´Hostal

Über 200 Jahre Steinbruchtechnik kann man erleben, wenn man die Steinbrüche von Pedreres de´s Hostal besucht. Nicht weit vor Ciutadella geht eine kleine Straße von der Hauptstraße Me-1 ab, die zu den Steinbrüchen führt. Hier wurde seit mehr als zwei Jahrhunderten Kalksandstein abgebaut, bis 1994 die Produktion eingestellt wurde. Vorrangig im Süden Menorcas sind zahlreiche Bauten aus diesem Material zu finden.

Die Steinbrüche von Pedreres de´s Hostal

Glücklicherweise endete die Geschichte der Steinbrüche nicht mit der Gewinnung des Sandsteins. Der kulturelle Verein LITHICA mietete den Steinbruch, um hier ein Freilichtmuseum einzurichten, in dem die Besucher allerlei zu dieser Thematik erfahren können. Wie so oft auf der Insel ist allerdings am frühen Nachmittag geschlossen.

Steinbruchwände mit Sägeschnitten Figur aus Kalksandsteinblöcken

Wir sind keine Experten, doch was hier gezeigt wird, ist beeindruckend und lässt auch den Laien mehr von der Gewinnung des Baumaterials aus Steinbrüchen erfahren. Das Gelände ist weitläufig, man sollte schon mindestens ein bis zwei Stunden einplanen. Ein ganzes Wegenetz führt vorbei an den einzelnen Steinbrüchen, vom ältesten etwa 200 Jahre alten bis zum modernen 1994 außer Betrieb genommenen. Die verschiedenen Abschnitte gaben uns ein gutes Bild, wie sich die Technik im Laufe der Zeit veränderte. Angefangen vom alten Steinbruch, in dem die Quader mit einer Steinaxt abgebaut wurden. An den Wänden erkennt man die Kratzer, die die Äxte hinterließen.

Das Labyrinth

In den neuen Steinbrüchen erfolgte der Abbau dann mit runden Sägen, die von Förderwagen angetrieben wurden. Das hinterließ an den steilen Wänden tiefe senkrechte Einschnitte, die heute ein beeindruckendes Muster ergeben. Diese Sägen sind ausgestellt, so dass man sich ein Bild davon machen kann. Tief beeindruckt waren wir von den Steintreppen ohne Geländer, die sich oft in schwindelerregender Höhe an den steilen Wänden entlang schlängeln. Vermutlich waren hier früher die Arbeiter hinauf oder hinunter gestiegen. Unserer Hochachtung wären sie sicher, wenn es diese Männer heute noch gäbe. Ausprobiert hatten wir diese „Gemsenpfade“ jedoch nicht.

Wir fanden, ganz gleich ob Erwachsener oder Kind, in den Steinbrüchen von Pedreres de´s Hostal kommt jeder auf seine Kosten und selbst die Kleinen, die ansonsten bei solchen Touren oft maulen, werden hier fasziniert sein. Dazu tragen nicht zuletzt einige interessante Highlights bei, die im Steinbruch eingerichtet wurden. So gibt es eine riesige Figur, die aus übrig gebliebenen Blöcken besteht sowie ein Labyrinth, das aus fertigen Blöcken gebaut wurde.

Die Naveta des Tudons

Die Naveta des Tudons gilt als die meistbesuchte prähistorische Sehenswürdigkeit Menorcas. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn man muss den Erbauern vollen Respekt zollen. Vor rund 3500 Jahren errichteten sie aus Trockensteinen – ohne Mörtel und große technische Hilfsmittel – diesen etwa 13 m x 6 m umfassenden Bau. Das ist eine Leistung, die wir uns heute nicht so richtig vorstellen können, zumal bei den Steinen einige „richtig dicke Brocken“ dabei sind. Besonders die sieben Steinplatten, die das Dach bilden, erforderten enorme Anstrengungen. Noch bemerkenswerter ist sicher, dass der Bau auch bei Regen völlig trocken blieb und kein Wasser durchließ. Das gelingt selbst heutigen Bauarbeitern mit der modernsten Technik und den modernsten Materialien nicht immer...

Die Naveta des Tudons

Die Naveta steht auf privatem Grund, umgeben von Viehweiden. Nachdem wir an der Kasse unseren Obolus entrichtet hatten, hieß es, einige hundert Meter zum Bauwerk laufen. Der Bau soll an ein kieloben liegendes Schiff erinnern. Als wir das gelesen hatten, konnten wir es uns vorstellen – aber einige Fantasie braucht man für diesen Vergleich schon. Die Mauer rings um die Naveta ist allerdings jüngeren Datums.

Leider hielt der Besuch auch eine Enttäuschung für uns bereit. Eigentlich kann man die Naveta von innen besichtigen, dazu muss man sich durch eine kleine Öffnung zwängen, etwa 50 cm breit und 60 cm hoch. Das hätten wir sicher noch geschafft, doch der Eingang war versperrt und ein Schild verwies darauf, dass der Zugang nicht möglich ist. Ob das dauerhaft so bleibt oder nur vorübergehend ist, war leider nicht heraus zu finden.

Gelangt man ins Innere, stellt man fest, dass im Bauwerk zwei Etagen vorhanden sind. Unten gibt es einen Vorraum, von dem man in die obere Kammer blicken kann sowie eine Kammer von etwa 14 m². Die obere Kammer ist ca. 1 m hoch, für Besucher aber generell gesperrt. Wenn die Forschungen stimmen, diente die Naveta als Begräbnisstätte. Dafür spricht auf jeden Fall, dass hier Skelettreste von etwa 100 Personen und zahlreiche Grabbeigaben – z.B. Armreifen aus Bronze, Keramiken und Knöpfe aus Knochen - gefunden wurden.

Sant Joan de Missa

Den Besuch des kleinen Örtchens Sant Joan de Missa hatten wir uns vorgenommen und so unternahmen wir einen Abstecher zu diesem Dorf. Zugegeben, wahnsinnig viel gibt es hier nicht zu sehen. Interessant war aber die Fahrt auf extrem schmalen Straßen durch eine Landschaft mit den typischen Trockensteinmauern. Auch das sollte man einmal gesehen haben.

Die Kirche von Sant Joan de Missa

Schon von weitem ragt die strahlend weiße Kirche aus der Umgebung heraus. Seit 1301 steht hier eine Kirche, der heutige Bau wurde jedoch erst im 19. Jahrhundert in dieser Gestalt vollendet. Der Innenraum ist im gotischen Stil des 15. Jahrhunderts gestaltet, aber leider so gut wie nie zu besichtigen. Eine Ausnahme bildet der Johannistag, dann kommt eine Reiterprozession hierher, für die das Gotteshaus geöffnet wird. Wer zu dieser Zeit auf der Insel ist, hat die Chance, die Kirche von innen zu sehen. Alle anderen haben Pech...

Cala en Bosc mit dem Cap d´Artrutx

An der südwestlichsten Ecke Menorcas ist man der Schwesterinsel Mallorca am nächsten. Hier am Cap d´Artrutx sind es nur rund 38 km bis zur „Großen“. Vom Cap aus hat man die Chance, Mallorca zu sichten – allerdings nur bei richtig klarem Wetter. Doch unabhängig vom jeweiligen Wetter lohnt ein Besuch des Caps. Wir entdeckten zwar nichts Außergewöhnliches und auch keine besonders faszinierende Landschaft, aber der Leuchtturm an der Felsenküste ist den Abstecher wert. Zumal hier ein Lokal mit Freisitzen existiert, in dem man sich stärken kann. Das Besichtigen oder Besteigen des Turmes ist nicht erlaubt, was wir schon etwas bedauerten.

Der Leuchtturm von Cap d´Artrutx Der Strand von Cala en Bosc Der Strand von Cala en Bosc

Am Cap ist man schon fast in der Feriensiedlung Cala en Bosc, die über die größte Hotelanlage der Insel verfügt. Abwechslung in der Freizeitgestaltung ist in Cala en Bosc gegeben, dazu kommen noch Bars und Restaurants in großer Auswahl. Der Strand ist für Familien eingerichtet, auch kleine Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten. Nur ein Stück weiter liegt die wunderbare Bucht Son Xoriguer mit weißem Strand und glasklarem Wasser. Wer es lieber einsamer möchte, kann in östlicher Richtung spazieren. Über viele Kilometer findet man dort kein bebautes Gelände mehr. Schöne, kaum besuchte Ecken locken hier sowie mehrere Badestrände.

Cala Galdana, ideal für Familienurlaub

Die Cala Galdana ist das Richtige für einen Familienurlaub. In diesem Ort gibt es zahlreiche Hotels in den unterschiedlichsten Kategorien sowie das gesamte Umfeld für einen derartigen Urlaub. Wer es etwas individueller mag, kann auch eine der Ferienwohnungen mieten. Egal ob so oder so, den Urlaubern wird das ganze Programm geboten – von Supermärkten über die unterschiedlichsten Freizeitmöglichkeiten bis zum turbulenten Nachtleben.

Der Strand der Cala Galdana Anlegestelle für Ausflugsboote

Zu solcher Art Urlaub gehört natürlich auch der entsprechende Strand, und der ist an der Cala Galdana vorhanden. Rund 500 m ist der feinsandige Strand lang. Das ist beachtlich, trotzdem kann es im Sommer bei der Vielzahl der Gäste eng werden. Wer möchte, hat hier Gelegenheit, eine der vielfach angebotenen Wassersportarten auszuüben oder Bootsausflüge zu unternehmen. An der Cala Galdana ist auch eine Anlegestelle des Katamarans „Blue Mediterraneum“, der entlang der Südküste bis hinauf nach Mahón fährt. Auf der Halbinsel vor dem Strand steht das empfehlenswerte Restaurant „El Mirador“.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis Menorca