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Weitere Kirchen in Kopenhagen

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Wir fanden, Kopenhagen ist eine Stadt der Kirchen. Wohin man auch blickt, überall ragt ein Kirchturm über die Dächer der Stadt. Darunter sind auch einige sehr außergewöhnliche, so die Marmorkirche mit ihrer eindrucksvollen Kuppel, die russisch-orthodoxe Kirche oder die Erlöserkirche mit dem schwindelerregenden Aufgang an der Außenseite des Turmes. Viele der Kirchen erfüllen noch ihre Funktion, einige wurden anderen Zwecken zugeführt, wie die Nikolaikirche, die inzwischen eine Galerie für moderne Kunst beherbergt.

Sehr beeindruckt waren wir auch von der Dreifaltigkeitskirche mit dem angrenzenden Runden Turm, dessen spiralförmigen Aufgang früher Pferdekutschen hoch fuhren. Die Liebfrauenkirche sieht von außen eher klobig und schmucklos aus, doch der Innenraum beherbergt einige künstlerische Kostbarkeiten. Die Holmenskirche wurde in der neueren Zeit vor allem durch die Hochzeit der dänischen Königin Margarethe II. und Prinz Henrik bekannt. Die Sankt-Petri-Kirche schließlich ist eine der ältesten Kirchen Kopenhagens.

Die Trinitatis Kirke, die Dreifaltigkeitskirche, und der Runde Turm

Die Trinitatis Kirke - die Dreifaltigkeitskirche – wäre von ihrem äußeren Erscheinungsbild her sicher kaum zu einem der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten Kopenhagens geworden, wäre sie nicht direkt mit dem Runden Turm verbunden. Dieser wiederum ist von außen auch kein besonders beeindruckender Bau, doch er hat es schlichtweg in sich.

Der Altar der Dreifaltigkeitskirche In der Dreifaltigkeitskirche Kunstausstellung in der Dreifaltigkeitskirche

Errichtet wurde die Kirche im Auftrag Christians IV., der auch für viele andere Bauwerke Kopenhagens verantwortlich zeichnet. Das war 1637, fertig wurde die Dreifaltigkeitskirche 1656 unter Christians Nachfolger Frederik III. Allzu lange blieb der Originalkirche nicht, denn 1728 zerstörte ein Brand die Kirche samt Einrichtung. 1731 war das Gebäude neu aufgebaut und hatte eine neue Einrichtung erhalten, die noch heute zu bewundern ist.

Der Runde Turm Der Runde Turm

Ein vergoldeter Altar, muschelverzierte Kirchenbänke, die Orgel und eine Kanzel im Barockstil lassen den Besuch des Kircheninneren zu einem Erlebnis werden. Im Obergeschoss der Trinitatis Kirke war übrigens lange Zeit die Universitätsbibliothek untergebracht. Anschließend wurde der 900m² große Raum als Kulissen-Werkstatt des Königlichen Theaters genutzt, bis er geschlossen wurde. Seit der Wiedereröffnung 1987 dient der Saal für Konzerte und Kunstausstellungen.

Eine Pforte führt direkt von der Kirche in den angrenzenden Runden Turm mit dem Observatorium in der oberen Etage. Auch der Runde Turm verdankt seine Existenz Christian IV., der wie kaum ein Anderer Kopenhagen gestaltete. Wer möchte, kann den Turm besteigen, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Die Copenhagen Card ermöglicht hier freien Eintritt. Der Andrang ist gewaltig, wir würden deshalb empfehlen, möglichst außerhalb der Hauptbesuchszeiten zu kommen.

Wendelgang im Runden Turm Wendelgang im Runden Turm

In 209 m Höhe kommt man auf eine Aussichtsplattform, von der man einen wunderschönen Blick rundum über Kopenhagens Altstadt hat. 209 m erscheint erst einmal viel, doch kaum ein Aufstieg fiel uns so leicht wie dieser auf den Runden Turm. Der hat nämlich keine Stufen, sondern man läuft einen Wendelgang hinauf, der sich bis zur Plattform windet. Wir kamen uns wie auf einer Hauptstraße vor, der Aufgang ist breit und gepflastert. Früher fuhren hier sogar Pferdefuhrwerke, mit denen Bücher zur ehemaligen Universitätsbibliothek transportiert wurden. Der wohl berühmteste Besucher war aber sicher Zar Peter der Große, der sich bei seinem Aufenthalt in Kopenhagen 1716 per Pferdekutsche auf den Turm fahren ließ. Diese Zeiten sind vorbei. Allerdings hätten die Fuhrwerke heutzutage auch Schwierigkeiten, durch die Touristenmassen, die den Turm hinauf laufen, durchzukommen.

Die Vor Frue Kirke, die Liebfrauenkirche

Die Vor Frue Kirke – die Liebfrauenkirche – ist noch nicht alt, der jetzige Bau wurde erst im 19. Jahrhundert erbaut. Trotzdem gab es an diesem wichtigen Standort neben der Universität schon Kirchenbauten. Die erste entstand zur Zeit des Bischof Absalon, wurde aber bald durch eine größere ersetzt. Dann begann eine lange Periode über Jahrhunderte, in der die Kirche umgebaut oder zerstört wurde. Die letzte Zerstörung erfolgte 1807 durch eine britische Rakete.

Die Liebfrauenkirche Das Innere der Liebfrauenkirche mit Thorvaldsens Marmorstatuen

Die Überreste des Baues bezog man in den erneuten Aufbau der Liebfrauenkirche mit ein. Grundsteinlegung war 1817, fertig war die Kirche im Jahre 1829. Das Gebäude im klassizistischen Stil ist nicht gerade elegant oder besonders schön. Das Innere der Kirche ist jedoch ziemlich beeindruckend. Im 60 m langen und 25 m hohen Kirchenschiff finden immerhin 1200 Menschen Platz. Zur Aufwertung der Liebfrauenkirche trug auch die Hochzeit des Thronfolgers Kronprinz Frederik bei, die 2004 hier stattfand.

Der Glockenturm zählt mit mit 60 m Höhe nicht zu den bedeutendsten Kopenhagens, aber hier hängt die größte Glocke Dänemarks, die vier Tonnen auf die Waage bringt. Auch die älteste Glocke des Landes ist hier zu finden, sie stammt aus dem Jahre 1490. Der wertvollste Kunstschatz der Kirche sind die weißen Marmorstatuen der zwölf Apostel, die der klassizistische Bildhauer Thorvaldsen schuf. Ihm ist auch ein Museum am Schloss Christiansborg gewidmet. Thorvaldsen schuf ebenfalls die große Christus-Statue hinter dem Altar, die kulturhistorisch interessant ist, weil sie Christus nicht am Kreuz sondern segnend zeigt. Das war in der damaligen Zeit eine außergewöhnliche Besonderheit.

Die Sankt-Petri-Kirche, Unterkunft der deutschen Gemeinde

Die Sankt-Petri-Kirche

Auch nur wenige Schritte von der Universität entfernt, steht die Sankt Petri Kirke – die Sankt-Petri-Kirche. Hier kann man sonntags 11.00 Uhr einen deutschsprachigen Gottesdienst erleben, denn die Kirche ist die Unterkunft der deutschen Gemeinde Kopenhagens. Die Kirche selbst ist relativ unscheinbar und von einer hohen Mauer umgeben, schön ist aber der grüne Hof um das Gebäude herum.

Die Sankt-Petri-Kirche

Dabei ist das Gebäude nicht unbedeutend, denn die Sankt-Petri-Kirche ist eine der ältesten Kirchen der dänischen Hauptstadt. Die Funktion als Gotteshaus der deutschen Gemeinde erfüllt sie seit 1585. Sie ist eines der wenigen Gebäude, die den großen Brand von 1728 überstanden, so dass der Kirchturm, das Chorgestühl und das Kirchenschiff noch original aus dem 15. Jahrhundert erhalten sind.

Nikolaj Kirke, die Nikolaikirche

Die Nikolaikirche

Kopenhagen besitzt eine große Anzahl Kirchen, von denen einige ihre Besonderheiten haben. Auch die Nikolaikirche fällt dabei auf, nämlich dadurch, dass sie nie als Kirche diente. Zumindest betrifft dies den neuen Kirchenbau, der im Jahre 1917 errichtet wurde. Vorher standen an dieser Stelle – einem der ältesten Teile Kopenhagens - schon mehrere Kirchen. Das früheste Bauwerk stammte aus dem 13. Jahrhundert. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie durch einen Neubau ersetzt, der brannte jedoch 1795 beim großen Feuer in Kopenhagen aus. Bis 1917 wurde die Kirche durch verschiedene Provisorien ersetzt.

Das heutige Kirchengebäude hat zwar einen der höchsten Kirchtürme der Stadt, doch als Gotteshaus dient die Nikolaikirche nicht. Das verwunderte uns nicht allzu sehr, denn bei der Vielzahl solcher Gebäude in Kopenhagen wäre es sicher schwer, die Kirche voll zu bekommen. Schön fanden wir es, das man ihr äußeres Erscheinungsbild ließ, denn der Bau ist doch recht imposant. Genutzt wird das Haus als Galerie und Café. In der Galerie sind wechselnde Ausstellungen unterschiedlicher Kunstrichtungen und Themen zu sehen. Dazu gehört noch eine kleine Buchhandlung. Auch das Café ist stimmungsvoll, besonders in der warmen Jahreszeit, wenn der Freisitz auf dem kleinen Platz mit dem historischen Kopfsteinpflaster vor der Kirche genutzt wird.

Holmens Kirke, die Holmenskirche

Vom Platz vor dem Schloss Christiansborg und der Alten Börse hat man einen sehr schönen Blick über den Kanal zum Gebäudeensemble mit der Holmenskirche, der Marinekirche und Hauskirche der Königsfamilie. Hier an der Brücke – der Børsbroen - standen wir einige Mal und bewunderten den Blick auf das alte Kopenhagen. Besonders abends ist es hier sehr stimmungsvoll.

Die Holmenskirche kann sich rühmen, der Ort der Trauung von Königin Margrethe II. und Prinz Henrik gewesen zu sein. Das war im Jahre 1967 und die Holmenskirche wurde wegen der Tradition als Marinekirche gewählt. Margreths Vater, König Frederik IX., war begeistert von der Seefahrt und der Marine, so dass die Wahl der Kirche für die Trauung auf dieses Gebäude fiel.

Etwas erstaunt waren wir schon, als wir erfuhren, dass die Grundlage der Holmenskirche eigentlich eine kleine Ankerschmiede war, die seit 1562 existierte. Anfang des 16. Jahrhunderts ließ Christian IV. das Gebäude vergrößern und als Kirche ausbauen. Die daraus entstandene Holmenskirche diente und dient bis heute als Gotteshaus für die Marine. Berühmt sind die Orgelkonzerte, die hier manchmal stattfinden sowie die Aufführungen von Werken Bachs und Händels um Weihnachten.

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