Städte auf Neuseelands Nordinsel
Auf Neuseelands Nordinsel sind die beiden bevölkerungsreichsten Städte angesiedelt: Auckland mit rund 1,4 Millionen Einwohnern und Wellington mit einer Einwohnerzahl von 170.000. Die Fläche der Nordinsel beträgt 114.597 km². Der Einfluss der Maori ist auf der Nordinsel deutlich zu spüren. Sie nennen die Insel aufgrund ihrer Form "Ika-a-Maui - Der Fisch des Maui". Im Inselinneren befinden sich mehrere aktive Vulkane und Geysire. Höchster Vulkan ist der Mt. Ruapehu im Tongariro National Park mit einer Höhe von 2.797 Metern.
Auckland – die größte Stadt Neuseelands
Auckland ist mit rund 1,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Neuseelands, was rund ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmacht. Die Stadt liegt rund um die schmalste Landenge der Nordinsel. Überall greifen Meeresarme des Hauraki-Golf in die Stadt und ihr Spitzname "City of Sails" ist daher Programm. Es lässt sich zudem auf die vielen beeindruckenden Yachthäfen in und um Auckland und deren 80.000 Freizeitboote zurückführen.
Die Stadt gilt als Zentrum von Industrie und Handel und bietet eine große Auswahl an Unterhaltungs-, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten. Das Klima hier ist sehr mild und die Menschen in der Stadt sind herzlich und überaus hilfsbereit. Wolkenkratzer gibt es nicht, es ist alles sehr überschaubar und bietet eine gelungene Mischung aus Baugeschichte und moderner Architektur. Das Zentrum von Auckland bildet die Queen Street, die Haupteinkaufsstraße, die vom Hafen bis in den Vorort Eden Terrace führt. Es gibt Straßenkreuzungen, die man auch quer überqueren darf, eine unglaubliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und eine schöne und abwechslungsreiche Umgebung. Auch als Europäer fühlt man sich schnell heimisch, denn an jeder Ecke gibt es einen Subway, McDonalds, Burger King oder Dunkin Donuts.
Von den 48 Vulkanen in und um Auckland hat man eine herrliche Aussicht auf die Region. Der beste Blick (360°) bietet sich vom Mt. Eden im gleichnamigen Vorort. Der 196 Meter hohe und 50 Meter tiefe Krater ist der größte in Aucklands Umgebung und bietet einen fantastischen Blick auf Auckland, seinen Hafen und das Umland.
Sehenswürdigkeiten in Auckland
Um sich einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu holen, kann man ein Ticket für den gelben "Explorer Bus" kaufen. Er fährt je nach Tageszeit insgesamt 14 Sehenswürdigkeiten an und man kann an den Stationen so oft man möchte ein- und aussteigen. Da die Attraktionen zum Teil auch in den Vororten liegen, ist der Bus eine wirklich gute Sache und kostet pro Tag gerade mal 35 NZ$. Wem das trotzdem zu teuer ist, der sollte auf den grünen "The Link" Bus umsteigen. Der kostenlose Bus befährt 16 Stationen in und um die Innenstadt an, eine Haltestelle ist beispielsweise direkt unter dem Sky Tower. Doch Vorsicht: Taschendiebe greifen hier gerne zu, da viele Touristen diesen Bus benutzen.
Das Wahrzeichen von Auckland ist der 328 Meter hohe Sky Tower des Gebäudekomplexes "Sky City", der somit sogar ganze vier Meter höher ist als der Eiffelturm. In einer rasanten Fahrt von nur 40 Sekunden fährt man bis zur ersten Plattform, dem Main Observatory Level auf 189 Meter, hinauf. Den beeindruckendsten Blick hat man jedoch, wenn man mit dem "Skyway-Lift" bis ganz nach oben auf 220 Meter fährt. Adrenalinjunkies können sich beim "Sky Jump" an einem Drahtseil in die Tiefe stürzen oder beim "Sky Tower Climb" auf dem äußeren Ring des Towers in 192 Metern Höhe entlang wandern.
Ein Touristenmagnet ist der kleine aber feine Hafen (Hobson Wharf) an der Quay Street. Im Ferry Building, welches 1912 aus Coromandel-Granit erbaut wurde, gibt es feine Restaurants, Snackbuden und Souvenirshops.
Das nahe gelegene Infocenter versorgt Touristen mit allen wichtigen Informationen und Broschüren über Auckland. Von den vier Anlegestellen fahren auch die Fähren in die Vororte Devonport, Bayswater, Birkenhead und zu den vorgelagerten Inseln Waiheke, Rangitoto und Great Barrier ab. Am nordwestlichen Ende der Quay Street lädt das New Zealand National Maritim Museum zu einem Besuch ein. Angefangen bei den polynesischen Entdeckern dreht sich hier alles um die neuseeländische Seefahrt. Kriegskanus und Auslegerboote der Maori kann man hier genau so sehen wie das legendäre Segelboot "Black Magic", mit dem seine Crew bei der Segelregatta "America's Cup" im Jahre 1995 einen historischen Sieg erlangte.
Die Lion Brauerei gibt dem Besucher Einblicke in die Geschichte der Braukunst. Neben einer audiovisuellen Präsentation und einer virtuellen Führung durch den Brauprozess gibt es als krönenden Abschluss natürlich noch eine ausgiebige Bierprobe mit Steinlager- und Red-Lion-Bieren.
Im Stardome Observatory und Planetarium im Gebiet von One Tree Hill können der nächtliche Himmel und seinen Sternenbildern beobachtet werden. Im Planetarium finden einstündige "Stardome Shows" statt. In klaren Nächten gibt es noch eine Besonderheit für die Besucher: Durch ein Teleskop im Hof können das Universum und die Sterne beobachtet und erforscht werden (hier entstehen aber zusätzliche Kosten.)
Der Auckland Zoo bietet rund 117 verschiedene Arten und über 700 Tiere. Der Zoo ist damit Neuseelands größte Sammlung an heimischen Tieren und denen anderer Kontinente. Bestaunen kann man unter anderem Erdmännchen, Kiwis, Pinguine, Seelöwen, Alligatoren und Tiere aus der Unterwasserwelt.
Museen in Auckland
Das Auckland War Memorial Museum im weitläufigen Park Auckland Domain ist in jedem Fall einen Besuch wert. Sowohl der Link-Bus als auch der Explorer-Bus fahren hierhin. Im Erdgeschoss befindet sich eine umfangreiche Sammlung der maorischen Kultur. Neben einem riesigen Kriegskanu, mehreren Versammlungshäusern (Schuhe ausziehen!) und feinen Schnitzereien kann man sich in einer Vorführung auch traditionelle Maorigesänge und -tänze anhören und ansehen.
Wen das Ambiente in dem je nach Tageszeit überfüllten und düsteren Saal nicht stört, der wird von einer wunderbaren Show überrascht, die einen guten Einblick in die Maori-Traditionen gibt. Neben einer Vorführung mit den einst als Waffen eingesetzten Pois singen die Akteure auch ein schönes aber trauriges Liebeslied. Auch der Haka, der Kriegstanz, darf natürlich nicht fehlen. Die erste Etage des Museums beschäftigt sich mit der Natur Neuseelands und die zweite ist der Geschichte Neuseelands mit seinen Kriegen gewidmet.
Nach dem Museum lohnt sich noch ein Besuch in dem nahegelegenen Wintergarten. Der Eintritt ist frei. Ein Farnengarten, ein exotisches Tropenhaus und ein Gewächshaus gehören zu der hübschen Anlage. In der Innenstadt an der Ecke Wellesley Street/Lorne Streets liegt die Auckland Art Gallery. Der Eintritt ist frei. Das Museum entführt den Besucher in die geschichtliche, neuseeländische Kunstszene sowie in die zeitgenössische Kunst. Die Ausstellung ist in zwei benachbarten Gebäuden untergebracht und zeigt im Hauptgebäude, der Main Gallery, Gemälde von Charles Goldies und zahlreiche Maoriportraits. Im zweiten Gebäude stellen regionale Künstler wie Stella Brennan ihre Werke aus.
Hinter dem Begriff Motat verbirgt sich das Museum of Transport & Technology, welches in Western Springs, einem Vorort von Auckland zu finden ist. Zu sehen gibt es hier alles rund um Kommunikations- und Verkehrsmittel, Geräte zur Energieerzeugung, Flugzeugoldtimer, Eisenbahn- und Militärexponate.
Sehenswertes in der Umgebung von Auckland
Kelly Tarlton's Antarctic Encounter & Underwater World befindet sich im Vorort Mission Bay, der auch ein paar Strände zu bieten hat. Der Explorer Bus hält nicht weit vom Eingang des Aquariums entfernt.
Im Antarctic Encounter gibt es Wissenswertes über Scott und Amundsen und ihre Expeditionen zum Nordpol. Außerdem kann man in einem Schneemobil zwischen echten Kaiserpinguinen hindurch fahren. In der Underwater World wird man auf einem Transportband durch einen Acryltunnel gefahren und kann dort sämtliche Meeressäuger Neuseelands bewundern. In den danach folgende kleineren Aquarien gibt es noch exotische Fische, wie Clownfische oder riesige Langusten.
Nationalparks und Strände rund um Auckland
Auf dem Weg zur Westküste von Auckland durchfährt man die 180 m² großen Waitakere Ranges, einen beeindruckenden Regenwald und Naturschutzgebiet. Zahlreiche Wege und Wasserfälle laden zu Tagesausflügen, zum Wandern und zu Picknicks ein.
Ausgangspunkt sollte das Arataki Visitor Center sein, in dem es auch einen Film zum Park und der dortigen Flora und Fauna gibt. Auch startet von hier ein Lehrpfad, der den Besuchern die einheimischen Pflanzen direkt in der Natur zeigt. Nachdem man zur Westküste gelangt ist, lässt es sich wunderbar am Piha Beach entspannen. Der Strand an sich ist zwar recht klein, aber dafür sehr schön und idyllisch. Wer Bewegungsdrang verspürt, der kann noch den Lion Rock (101 Meter) hinaufklettern und die Aussicht auf die Küste genießen. Im Sommer ist Piha ein wahres Mekka für Surfer, unzählige Wettbewerbe finden hier statt. Auch können Surfstunden genommen und Boards ausgeliehen werden.
Vorsicht jedoch: Die starken Unterströmungen machen das Schwimmen äußerst gefährlich und die Bedingungen der See können sich in Minutenschnelle ändern. Zur Sicherheit der Schwimmer stellen die Lifeguards Flaggen auf, und man darf nur in den Bereichen zwischen den Fahnen schwimmen. Dass der Piha Beach wirklich sehr gefährlich ist, zeigen die vielen Menschenleben, die die See bereits gefordert hat. Auch wurde hier eine sehr erfolgreiche TV-Serie gedreht: "Piha Rescue". Sie zeigt die Arbeit der Rettungsschwimmer und ihren unermüdlichen Einsatz, Menschenleben zu retten.
Fünf Minuten entfernt vom Piha Beach befindet sich an der Piha Road der Karekare Beach, der noch schroffer und unberührter ist als Piha. Drehbuchautorin und Regisseurin Jane Champion drehte hier einige Szenen des Films "Das Piano" mit Holly Hunter, Harvey Kartell und Sam Neill in den Hauptrollen.
Der malerische Vorort Devonport
Einen Tag kann man durchaus nutzen, um den malerischen Vorort Devonport zu besuchen. Er liegt an der Spitze von Aucklands North Shore Peninsula, die Überfahrt mit der Fähre vom Hafen in Auckland dauert nur 20 Minuten. Der Ort zählt zu den ersten europäischen Siedlungen Neuseelands. Schmucke kleine Häuser, herrliche Natur, ein ruhiger Strand und vom Mt. Victoria eine geniale Sicht auf Auckland, sind die Highlights des Ortes. In Devonport kann man einen herrlichen Tag verbringen, den Ort um- und durchwandern, am Strand relaxen, zwei Vulkankegel erklimmen und natürlich "Fish & Chips" essen.
Waiheke Island
Auch eine der vorgelagerten Inseln sollte man auf jeden Fall besuchen, entweder Waiheke, Rangitoto oder Great Barrier. Vom 259 Meter hohen Gipfel der Vulkaninsel Rangitoto hat man einen grandiosen Ausblick. Um Weihnachten herum ist die ganze Insel durch die Christmas Trees in ein rotes Kleid gewickelt. Zur fünftgrößten Insel Neuseelands "Great Barrier" fährt man mit der Fähre zwei Stunden lang. Hier kann man surfen oder endlos wandern und dabei auf heiße Quellen im Busch stoßen.
Waiheke Island ist mit 93 m² eine der größten und beliebtesten Inseln im Golf. Besonders zu empfehlen ist es, morgens mit der Fähre von Auckland rüber nach Waiheke Island zu fahren, dort Fahrräder zu mieten und so die Insel zu erkunden. 30 Minuten dauert die Überfahrt, Räder kann man sich direkt am Hafen mieten. Es gibt verschiedene Strecken zur Auswahl. Wir entschieden uns für einen 25 km langen Rundweg, der sich jedoch hügeliger herausstellte, als wir erwartet hatten.
Eine gewisse Kondition sollte schon vorhanden sein. Nach 14 km erreicht man das erste lohnenswerte Ziel: Onetangi Bay, ein ca. 1,5 km langer Sandstrand mit herrlich klarem Wasser und hellblauem Himmel. Der Weg zurück zum Hafen führt am Palm Beach vorbei. Bis auf sechs Palmen am Wegesrand war dieser Strand aber keine wirkliche Attraktion.
Rotorua – die dampfende Stadt im Zentrum der Nordinsel
Das erste, was man in dieser hübschen Stadt unweigerlich denken wird ist: "Hier stinkt's aber!" Das ist jedoch nicht auf eine übermäßige Menge an Abgasen zurückzuführen, sondern auf den Schwefel, der in der Stadt überall seinen Weg an die Erdoberfläche sucht. Wo hat man schon im Hinterhof ein brodelndes Schwefelloch? Das ist das Besondere an Rotorua und so touristisch erschlossen der Ort auch ist, so schön präsentiert er sich, seine Geysire und farbenfrohen Vulkanparks in der nahen Umgebung.
Damit ist Rotorua die aktivste Thermalgegend Neuseelands. Die Stadt mit ca. 76.000 Einwohner, um den Lake Rotorua und Lake Tarawera gelegen, wird jeden Sommer von Touristen förmlich überflutet. Einst nannten die Maori das Gebiet "Waiotapu", was "Heiliges Wasser" bedeutet. Heute ist es nunmehr die Hochburg für kulturelle Vorführungen der Ureinwohner, wie beispielsweise das traditionelle Hangi-Essen.
Um einen ersten Eindruck über die Gegend rund um die zischenden Geysire, dampfend heißen Quellen und explodierenden Schlammlöcher zu erhalten, lohnt sich ein kleiner Rundgang in der Stadt und der näheren Umgebung. Zu erwähnen wäre zunächst das Rotorua Museum of Art & History. In ihm kann man sich über die Natur- und Kulturgeschichte des Gebiets informieren und die Kunst-Galerie der Stadt besichtigen, die unter anderem Maori-Kunstwerke aufbewahrt.
Ein Foto dieses im Tudorspiel erbauten und heute unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes sieht man grundsätzlich in jedem Werbeprospekt - und das zu Recht! Majestätisch hebt sich das ehemalige Badehaus mit seinen "Tudor Towers" und seinem unverkennbaren englischen Touch in den Goverment Gardens empor. In dem Erholungspark rund um das Anwesen wird gerne Cricket, Golf und Bowle gespielt.
Weiter geht es nach Ohinemutu am Lake Rotorua, einem Maoridorf, das in einer Symbiose mit der europäischen Kultur lebt. In der St. Faith's Anglican Church kann man zahlreiche Maorischnitzereien, bemalte Ornamente und bunte Glasfenster bewundern. Am hinteren Fenster ist eine Christusfigur im Gewand eines Maori-Häuptlings zu sehen, die je nach Betrachtungswinkel über das Wasser des Sees zu laufen scheint. Auch ein Versammlungshaus ist in dem kleinen Dorf vorzufinden.
Nicht weit weg vom Stadtzentrum ist der Kuirau Park, in dem man einen ersten Eindruck von den geothermischen Phänomenen der Umgebung bekommt. Das vulkanische Gebiet ist kostenlos zu besichtigen. Neben brodelnden Schlammlöchern und jeder Menge pfeifender Dampf- und Mineralbäder steigen über einem Kratersee heiße Nebelschwaden auf – eine unwirkliche Umgebung.
Auch ein Besuch in einem echten Maoridorf sollte auf dem Programm stehen. Der Ausflug ist nicht gerade günstig, aber dafür bekommt man auch eine Menge geboten und einen wirklich guten Einblick in die Traditionen der Maori in realistischer Umgebung. Gezeigt werden Poi-Tänze, der Haka (Kriegstanz der Maori), der Besucher kann Konzerte miterleben oder an einem traditionellen Hangi-Essen teilnehmen.
Der richtige Abschluss eines langen und ereignisreichen Tages bildet sicher ein Besuch in den Bädern des "Polynesian Spa". In diesem Badekomplex mit mehreren Becken am Seeufer und angenehmen 36-43 Grad lässt es sich gut entspannnen. Die terrassenförmig angelegten Becken werden von drei verschiedenen Heilquellen gespeist.
Etwa 30 Kilometer südlich von Rotorua am Highway 5 gelegen, befindet sich das "Wai-O-Tapu Thermal Wonderland", mein absolutes Highlight in der Umgebung von Rotorua und dem vielleicht bekanntesten Thermalgebiet der Welt. Das Vulkangebiet hat einiges zu bieten und erinnert vom Aufbau an einen kleinen Freizeitpark. Die Attraktionen sind jedoch rein natürlichen Ursprungs. Auch das "Waimangu Volcanic Valley", das jüngste Thermalgebiet Neuseelands, ist einen Besuch wert. Zu beiden Thermalparks gibt es auf der Seite Highlights der Nordinsel einen ausführlichen Bericht.
Taupo – die Stadt am größten Gewässer von Neuseeland
Im Herzen der Nordinsel liegt der Ort Taupo mit seinen 23.000 Einwohnern am gleichnamigen See. Mit 606 km² ist der See das größte Binnengewässer Neuseelands.
Unter den Wassermassen befinden sich mehrere Vulkankrater. Der See und die Ströme sind so ruhig, dass sie Forellenangler aus der ganzen Welt anlocken. Auch finden im Gebiet Turangi (Südspitze des Lake Taupo) jährlich internationale Forellenangelturniere statt. Rund 150 Kilometer lang ist eine Autofahrt um den Lake Taupo herum. Eine Besonderheit ist der Waikato River in der Nähe der Stadt, deren Wasser sich in rasanter Geschwindigkeit durch die Huka Falls, einem 200 Meter langen Felskanal, zwängt. In Taupo spielt der Tourismus eine große Rolle, was aber positiv gesehen auch zahlreiche Thermalbäder entstehen ließ.
So wirklich viel zu erleben gibt es in Taupo nicht. Zwar werden zahlreiche Funsportarten angeboten wie Bungee-Jumping, Paragliding, Wildwaterrafting, Jetboating oder Sky Diving, bei dem man auf einer Plattform im See landet. Sonst ist der Ort aber eher zum Entspannen und zum Nutzen der Thermalbäder geeignet. Bungee-Jumping kann man von einer Plattform über dem Waikato River. Bei dem Sprung taucht man mit dem Kopf auch kurz ins Wasser. Auch kann man nahe der Felswand schwimmen gehen, doch Vorsicht: Die Strömung darf nicht unterschätzt werden!
Der Fluss, die Umgebung und das Wasser sind atemberaubend! Von Taupo aus führt ein Wanderweg (Taupo Walkway) am Waikato River entlang zu den Huka Falls (4 Kilometer) und weiter bis zu den Aratiatia Rapids (11 Kilometer). Täglich werden die Fluttore um 10, 12, 14 und 16 Uhr geöffnet. Dann kann man sehen wie das Wasser durch den Damm bricht und die Stromschnellen entlang donnern. Die gesamte Strecke bieten immer wieder wunderschöne Ausblicke.
Wer mehr über die Geschichte und die aktuellen vulkanischen Vorgänge in der Taupo-Region erfahren will, der ist im "Volcanic Activity Center" goldrichtig. Das Observatorium überwacht die vulkanischen Aktivitäten der labilen Ebene und das angeschlossene Besucherzentrum gibt Informationen zu den geothermalen Begebenheiten und der Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens.Den Tag lässt man am besten am Ufer des Lake Taupo ausklingen und einem damit verbundenen Sonnenuntergang über den Bergen im Südwesten des Sees.
Die Huka Falls, die Niagara Fälle Neuseelands, sind ein beeindruckendes Beispiel für eine umweltschonende Energieerzeugung. Die elf Stationen entlang des Flusses erzeugen rund 65 Prozent des Stroms der Nordinsel, was 15 Prozent der gesamten neuseeländischen Energieerzeugung ausmacht. Der Waikato River ist der längste Fluss Neuseelands. An den Huka Falls wird das Wasser des Flusses, der hier zunächst noch 100 Meter breit und 4 Meter tief ist, in das Nadelöhr einer 200 Meter langen aber nur 15 Meter breiten und 10 Meter tiefen Felsenschlucht gedrängt, wonach es zehn Meter tief in ein zügellos tosendes Becken stürzt. Die Boote von Huka Jets trauen sich sogar bis an die Gischt des Wassers heran.
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Autor: Mareike Sehr; Copyright: Patrick Wagner, www.urlaube.info
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