Tour im Südwesten der Insel Mallorca
Im Südwesten der Insel Mallorca gibt es einige bekannte Urlaubsorte hauptsächlich der gehobenen Klasse. Aber auch für denjenigen, der nicht im Südwesten Mallorcas seinen Urlaub verbringt, lohnt sich eine Fahrt entlang der Südküste bis zum äußersten Westzipfel der Insel, denn es gibt schöne Straßen durchs Land bzw. der Küste entlang, einige Sehenswürdigkeiten und einige besuchenswerte Strände.
Wir starten unsere Tour in der Hauptstadt Palma und fahren bis zum westlichsten Ende der Insel, naemlich zum Ort Sant Elm. Von dort aus starten Schiffe zur kleinen Nachbarinsel Sa Dragonera.
Peguera - ein nahezu rein deutscher Urlaubsort
Peguera ist eine Touristenmetropole, die fast ausschließlich in deutscher Hand ist; der Ort gehört zur Gemeinde Calvià; Während die Ortsbezeichnung auf spanisch Paguera heißt, ist die einheimische Bezeichnung Peguera. Wer hier nicht seinen Urlaub verbringt, fährt auf der Umgehungsstraße Ma-1 bequem um den Ort herum, und das ist auch bereits ein wichtiger Pluspunkt für Paguera: Auch wenn hier nachts der Bär tanzt und auf den Straßen viel los ist, es gibt praktisch keinen Durchgangsverkehr, so dass man abseits der Touristenmeile gut schlafen kann.
Peguera ist eine Hochburg deutscher Urlauber. Im Ort wird quasi durchgehend deutsch gesprochen, egal ob in Hotels, in Restaurants, in Clubs oder in Läden. Mitten durch den Ort verläuft die Hauptstraße Bulevar de Peguera. Es handelt sich um eine breite Straße, von der jedoch nur ein schmaler Teil in der Mitte von Autos befahrbar ist; der Rest gehört den Fußgängern. Einige Teile der Straße sind oftmals abgesperrt, so dass die Urlauber eine typisch deutsche Fußgängerzone vorfinden. Im Boulevar de Peguera gibt es alles, was zu einer deutschen Stadt gehört, von Einkaufsmöglichkeiten bis zu Banken, von Arztpraxen bis zu Apotheken, vom Schnellimbiss bis zum Restaurant, und natürlich Bars, Diskotheken und Clubs, die abends um die Gunst der Touristen buhlen.
Zur deutschen Mentalität gehören saubere Straßen und Gehwege, auf denen man schön flanieren kann. Da der Boulevar links und rechts von Pinienbäumen eingefasst ist, kann man seine Spaziergänge sogar im Schatten genießen. Und natürlich dürfen Parkbänke nicht fehlen, auf denen man einfach mal Rast machen kann und die vorbeilaufenden Touristenströme beobachten kann; Alles in allem also ein recht gemütliches Ortszentrum, das einen Besuch Wert ist. Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet zahlreiche Parkmöglichkeiten direkt am Bulevar Peguera; am westlichen Ende gibt es auch ein öffentliches Parkhaus.
In Paguera gibt es drei große Strände, der Platja Palmira im Zentrum, weiter östlich der Platja de Tora und ganz im Osten des Ortes der Platja de la Romana. Die drei Strände kann man auf einer ca. 1 km langen Promenade ablaufen. Es sind allesamt Sandstrände, die ganz flach ins Meer übergehen, so dass auch Kinder eigentständig ins Wasser gehen können. An jedem Strand gibt es Wachposten mit Rettungsschwimmern falls etwas passieren sollte. Die Strände sind groß, es gibt sowohl Platz für Gäste, die sich mit dem Handtuch in den Sand legen möchten, als auch für Urlauber, die Liegestühle mit einem Sonnenschirm mieten möchten. Allerdings machen in Paguera auch sehr viele Touristen Urlaub, so dass die Strände in den heißen Sommermonaten ziemlich voll werden können.
Wer in Paguera Urlaub macht, kann sowohl schöne Strände als auch die Touristenmeile Bulevard Paguera genießen. Für uns als Durchreisende ist Peguera allemal einen Besuch wert, da die Strandpromenade wirklich sehenswert ist und weil man am schattigen Boulevard gut flanieren und relaxen kann.
Camp de Mar - Nobler Urlaubsort mit Golfplatz
Von Peguera herkommend sehen wir schon von der Hauptstraße Ma-1 aus hinunter zu einer schönen Bucht, in der sich der noble Urlaubsort Camp de Mar befindet. Von der Hauptstraße aus sind es nur wenige Minuten bis zum Zentrum bzw. zum Strand von Camp de Mar. Der an den Ausläufern des Tramuntana-Gebirges gelegene Ort ist ein typischer Urlaubsort, der sich erst in den letzten 10-20 Jahren gebildet hat. Hier wohnen praktisch kaum Einheimische sondern nur Touristen. Dementsprechend ist der Ort im Sommer recht lebendig während er im Winter nahezu ausgestorben ist.
Bei einer ersten Fahrt durch den Ort findet man ein paar Hotels sowie zahlreiche kleinere und größere Appartmentanlagen. Dennoch gibt es eine Art Ortszentrum unweit von den Stränden entfernt. Hier findet man typische Touristenshops, die Luftmatrazen, Zeitschriften, Eis oder Getränke verkaufen. Aber auch ein paar kleine Boutiquen findet man hier. Wer in Camp de Mar Urlaub macht kann sich in den kleinen Supermärkten mit Lebensmitteln versorgen. Aber es gibt auch ein deutsch-spanisches Ärztezentrum sowie eine Apotheke, in der man auch typische deutsche Apotheken-Produkte wie Sonnencremes und Kosmetik-Artikel bekommt. Auch eine Bank mit einem Geldautomaten findet man im Zentrum von Camp de Mar. Im Ortszentrum ist auch eine ganze Staffette von Taxis positioniert, die einen zum Beispiel schnell nach Port d'Andratx oder in die Hauptstadt Palma bringen.
Nur wenige Meter vom Zentrum entfernt befindet sich der Strand von Camp de Mar; Es handelt sich um einen für den kleinen Ort relativ großen Sandstrand mit viel Platz für seine Besucher. Diesen Strand habe ich niemals voll erlebt, auch wenn der Ort Camp de Mar nahezu ausgebucht ist. Hinter dem Strand gibt es mehrere Parkplätze, wo theoretisch zahlreiche Besucher anderer Orte parken könnten. Die scheinen aber lieber andere Strände aufzusuchen. Vielleicht weil man den Strand von Camp de Mar nicht gerade als sauber bezeichnen kann. Die Randbereiche des Strandes sind ziemlich verschmutzt, und mitten durch den Sand fließt ein kleiner Bach, dessen Brühe ziemlich unangenehm riecht. Auch aus dem hinter dem Strand liegenden Schilfgebiet riecht es nicht gerade freundlich; wahrscheinlich wird dieser Bereich in den Abend- oder Nachtstunden als Toilette benutzt. Am Strand selbst gibt es öffentliche Toiletten, diese werden aber abends zugesperrt.
Ansonsten findet man am Strand von Camp de Mar alles, was zu einem typischen Urlaubsort gehört: Es gibt mehrere Restaurants und Bars, die die Strandbesucher mit Speisen und Getränken versorgen; mitten im Strand gibt es sogar eine echte Strandbar. Und natürlich dürfen kleine Shops, die Luftboote, Kinderspielzeug, Getränke und Zeitschriften verkaufen, nicht fehlen. Eine Attraktion hat der Strand von Camp de Mar: Über einen Holzsteg ist ein auf einer kleinen Insel gelegenes Restaurant erreichbar, von dem aus man sein Essen mit Blick aufs Meer hinaus oder zum Strand hin genießen kann. Das Essen ist jedoch nicht gerade empfehlenswert.
Der Strand ist übrigens von einem Wachposten bewacht, so dass man auf schnelle Hilfe hoffen kann, wenn etwas passiert. Am Strand selbst kann man sich entweder Liegestühle mit Sonnenschirmen mieten oder man legt sich einfach in den Sand. Platz gibt es genügend für beide Möglichkeiten. Der Einstieg ins Meer ist ein Vergnügen, denn der Sandstrand geht ganz allmählich ins Wasser über, und dieses wird nur langsam tiefer, so dass man weit hinaus laufen kann, ehe man zum Schwimmen gezwungen wird. Das Wasser ist klar, und man sieht was man unter sich hat. Somit ist der Strand auch sehr gut für Kinder geeignet. Die werden sich auch wegen des kleinen Spielplatzes und der großen Sandfläche hinter den Liegestühlen erfreuen.
Insgesamt kann man den Sandstrand von Camp de Mar loben, denn auf Mallorca ist es nicht selbstverständlich, dass man sich am Strand weit ausbreiten kann und viel Platz für sich hat. Wer es noch ein bisschen ruhiger haben möchte, der läuft vom Hauptstrand ein Stück westwärts und stößt auf den Platja de ses Dones. Es handelt sich um einen kleinen Strandabschnitt, der zum Teil nur über Treppen erreichbar ist. Es gibt einige Möglichkeiten, sich in den Sand zu legen, aber man kann sich auch auf Felsen und Gesteinsflächen ausbreiten. Auf einem überdachten und somit sonnengeschützten Uferweg kann man am Platja de ses Dones entlang laufen.
Warum ist der kleine Ort Camp de Mar in noblen Kreisen weltweit bekannt? Hier befindet sich der Golfplatz von Andratx, und das Top-Model Claudia Schiffer hat hier eine größere Residenz. Demzufolge gibt es im Ort neben einigen typischen Touristen-Restaurants auch mehrere Edel-Restaurants, wo man für sehr teures Geld sehr gut essen kann. Wer bereit ist, für ein mehrgängiges Abendessen 200 € auszugeben findet in diesem Ort einige Möglichkeiten. In Camp de Mar gibt es ein paar Hundert Meter vom Strand entfernt das noble 5-Sterne Hotel Dorint Royal, in dem viele Golfer und gut betuchte Familien ihren Urlaub verbringen. Dieses Hotel ist eines der bekanntesten Luxushotels auf der Insel Mallorca.
Port d'Andratx - Villen-Residenz vieler Promis und Reichen
Während wir auf unserer bisherigen Tour die Straße nur nutzten um vom Ort A zum Ort B zu gelangen, genießen wir die Route von Camp de Mar bis Port d'Andratx in vollen Zügen. Anstatt auf der Hauptstraße MA-1 Richtung Andratx und von dort aus auf der gleicen Hauptstraße weiter bis Port d'Andratx zu fahren, bleiben wir in Camp de Mar möglichst nah an der Küste und fahren dann quer durchs Land auf direktem Wege nach Port d'Andratx. Wir gehen runter vom Gas und fahren langsam die kurvenreiche Straße zwischen den beiden Orten entlang. Am Ortsausgang von Camp de Mar genießen wir einen herrlichen Panoramablick auf die Bucht, die Strände sowie die Hotelanlagen von Camp de Mar mit dem Bergpanorama des Tramuntana-Gebirges im Hintergrund. Die kurvige Straße führt durch bewaldete Landschaften hindurch; immer wieder stehen vereinzelte Häuser am Rand; und schließlich blicken wir völlig unerwartet auf die Hafenbucht von Port d'Andratx hinunter.
Port d'Andratx war bzw. ist eigentlich "nur" der Hafen der weiter oben gelegenen Stadt Andratx. Ehe sich ein Leser die Zunge an der Buchstabenkombination "tx" zerbricht sei bemerkt, dass man Andratx ganz einfach als "Andratsch" ausspricht. Vor einigen Hundert Jahren diente die Hafenbucht von Andratx lediglich als Landestation für Versorgungsschiffe für die Stadt Andratx. Die umliegenden Hügel waren so wie sie auch heute noch größtenteils sind, nämlich bewaldet. Erst als die Piraterie eingedämmt wurde ließen sich erste Fischer an der Hafenbucht nieder und gründeten so den heute eigenständigen Ort Port d'Andratx.
Heute bilden Fischer und Einheimische eher die Minderheit in dem kleinen Hafenort, zumindest wenn man die typischen Promenaden entlang läuft. Viele Ausländer ließen sich in dem Ort nieder und bauten an den Berghängen noble Häuser und Villen. Zahlreiche Prominente blicken von den Berghängen auf die Hafenbucht herunter. Dementsprechend sind auch die Immobilienpreise in Port d'Andrax eine der höchsten auf der Insel Mallorcas. Wer in Port d'Andratx ausgeht oder einkauft findet ebenfalls hoch geschraubte Preise.
Wir parken mit dem Auto auf einem großen kostenlosen Parkplatz direkt am Ende der Hafenbucht. Von hier aus kann man den ganzen Ort inklusive dem Hafen bequem zu Fuß ablaufen; wir laufen zunächst durch das Hafengelände. Der ehemalige Fischerhafen dient heute nur noch in begrenztem Umfang als solcher; vielmehr dominieren große Boote und Yachten das Bild. Und dennoch schaukelt das eine oder andere Fischerboot an einem der vielen Stege, und man kann sogar Fischer beim Flicken und Reparieren ihrer Netze zuschauen. Aber von so manchem Prachtstück von Yacht bleibt man schon voller Staunen stehen. Wer im Hafenbereich vom Hunger überfallen wird findet ein paar Möglichkeiten, sein Mittagessen einzunehmen.
Auch wer kein Fan von Booten und Yachten ist sollte dennoch den Spaziergang ins Hafengelände machen, denn von hier aus kann man schön über die Bucht hinweg zum Ortskern von Port d'Andratx blicken. In diesen laufen wir auch nach Besichtigung des Hafens. Eine Straße führt direkt am Ufer entlang; zwischen Straße und Ufer gibt es noch einen mal mehr oder weniger breiten Fußweg. Zahlreiche Restaurants reihen sich entlang der Uferstraße entlang. Bereits beim Spazieren am Ufer entlang staunen wir immer wieder über teure Autos, die auf der Uferstraße fahren. Beim Anblick so zahlreicher Nobelkarossen wird einem bewusst, dass man sich gerade in einem recht noblen Ort befindet. Wir genießen unser Mittagessen in einem der vielen Restaurants direkt an der Uferpromenade; genießen können wir aber weniger das Essen und den Preis der Speisen als vielmehr den Blick über die Hafenbucht hinweg bis zum Yachthafen auf der anderen Seite sowie die Berge hinauf.
In Port d'Andratx kann man auch gut und teuer einkaufen. In etwa parallel zur Uferstraße befindet sich eine Art Fußgängerzone und eine Einkaufsstraße mit teuren Geschäften. Hier kauft kein Mallorquiner ein sondern vielmehr die gut betuchten Zuwanderer, die sich in Port d'Andratx niedergelassen haben.
Kann man in Port d'Andratx eigentlich auch Urlaub machen? Nur bedingt, und nur für wenige Touristen möglich. Port d'Andratx ist kein Urlaubsort wie Camp de Mar oder Paguera. Die gesamte Hafenbucht wird für die Uferpromenade und für die Bootsstege verwendet. Einen richtigen Strand sucht man vergeblich. Dementsprechend gibt es auch keine Hotel- oder Appartmentanlagen wie sie für einen echten Urlaubsort typisch sind. In Port d'Andratx wohnt eine ziemlich gut betuchte Gesellschaft, und Touristen kommen hierher um einen Ausflug zu machen oder um einzukaufen; Richtige Urlauber gibt es hier praktisch nicht.
Sant Elm am Südwestzipfel Mallorcas
Von Port d'Andratx fahren wir weiter zum westlichsten Ort der Insel, Sant Elm (bzw. San Telmo in der spanischen Hochsprache kastilisch). Dazu fahren wir zunächst zurück in Richtung der Stadt Andratx, biegen aber vorher links ab. Straßenschilder weisen uns unfehlbar den Weg durch das kleine Dorf s'Arracó hindurch bis hinunter zum westlichsten Ort Mallorcas, Sant Elm. Die Fahrt ist zunächst recht unspektakulär und wird erst kurz vor dem Ziel interessant, wenn es durch dicht bewaldetes Gebiet am Rande des Tramuntana-Gebirges hinunter zum Ort geht und man ziemlich plötzlich am Strand von Sant Elm herauskommt.
Hier befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem man seinen Mietwagen für ein paar Euro Gebuehr unter Schatten spendenden Bäumen parken kann. Wer sich die Parkgebühren sparen möchte findet auch im Ort einige kostenlose Parplätze. Die Hauptstraße namens Av. Rei Jaume I führt fast schnurgerade durch den Ort hindurch bis zum kleinen Hafen; sie ist für Autos gesperrt, also eine reine Fußgängerzone. In dieser reiht sich ein Restaurant ans andere, alle 10 m kann man sich Eis und Getränke kaufen, und natürlich gibt es alle Utensilien, die ein Tourist gebrauchen oder auch nicht gebrauchen kann.
Der Spaziergang durch die Fußgängerzone dauert nur 5 Minuten, wenn man ohne Unterbrechung durch läuft. Ein paar Bäume sowie die Häuser an der Hafenseite spenden jedoch angenehmen Schatten, so dass man den Spaziergang durchaus genießen kann. Am Ende der Fußgängerzone kommt man am Hafen von Sant Elm heraus. Die Bezeichnung "Hafen" ist fast schon übertrieben, vielleicht sollte man besser von Bootsanlegestelle sprechen. Immerhin starten von hier aus die Boote auf die benachbarte Dracheninsel, die man von hier aus bereits sieht.
In der Hafengegend gibt es noch ein paar Restaurants mit zum Teil traumhaftem Ausblick auf die Inseln Pantaleu und Sa Dragonera. Für den eigentlichen Blick zur Insel Sa Dragonera gibt es jedoch eine kleine Plattform mit einer Infotafel über die unbewohnte Insel. Der Ausblick auf Sa Dragonera ist fantastisch; jedoch sieht man die Insel nicht ganz. Den perfekten Ausblick auf die Dracheninsel muss man sich mühevoll erarbeiten indem man die Wanderung zum Kloster La Trapa macht. Auf einem schmalen Wanderweg entlang der Steilküste erreicht man dieses Kloster und genießt traumhafte Ausblicke auf die Insel Sa Dragonera. Einfacher aber langweiliger ist der Weg über eine Schotterpiste, die auch mit Geländewagen befahrbar ist.
Sant Elm ist kein bedeutender Urlaubsort auf Mallorca. Es gibt zwar ein paar kleine Hotels und Appartment-Anlagen, der Ort bleibt dennoch ruhig und hat sich nie zu einer Touristenhochburg entwickelt, obwohl Sant Elm seinen Besuchern einen netten Sandstrand bietet. Dies ist ein reiner Sandstrand für Handtuch-Gäste, es gibt also keine abgesteckten Areale mit Liegestuhlvermietungen. Im Vergleich zu manch anderem Strand auf Mallorca ist der kleine Sandstrand von Sant Elm eher leer. Dennoch gibt es einen Wachposten mit einem Rettungsschwimmer sowie einige Restaurants und Touristen-Shops. Der Einstieg ins Meer macht Freude, denn man läuft ganz allmählich ins seichte Wasser; dieses ist klar und sauber, bietet also Badevergnügen pur. Für kleine Kinder gibts einen kleinen Strandspielplatz mit Rutsche, Schaukel und Kletterhäuschen. Auch eine öffentliche Toilette ist am Strand vorhanden.
Die Dracheninsel Sa Dragonera
Sa Dragonera, zu deutsch Dracheninsel, bildet den westlichsten Teil Mallorcas. Es handelt sich um eine ca. 4 Kilometer lange Insel, die von Sant Elm aus per Boot erreichbar ist. Die Insel erreicht an ihrem höchsten Punkt in der Inselmitte über 350 Meter; dort befindet sich der alte Leuchtturm, "Faro Vell" genannt.
Die fast 300 Hektar große Insel ist als Nationalpark ausgewiesen. Eigentlich war in den 1990er Jahren bereits eine Bebauung geplant, doch dank massiver Proteste zahlreicher Naturschützer wurde der Bebauungsplan quasi in letzter Minute aufgegeben. Seitdem ist Sa Dragonera ein einzigartiges Naturreservat mit einem vielfältigen Vogelbestand.
Wer mit dem Schiff auf die Insel rüber fährt kann vom einen Ende der Insel zum anderen wandern. Ein gut ausgebauter Wanderweg verbindet zwei Leuchttürme am jeweiligen Ende der Insel. Der Aufstieg zum höchsten Punkt der Insel, dem alten Leuchtturm, ist eine alternative Route. Sa Dragonera ist ein reiner Nationalpark, es gibt weder Restaurants noch Shops. Alles, was man für seine Tour braucht, muss man im Rucksack haben und selbstverständlich auch wieder mitnehmen. Die Bootsfahrt von Sant Elm aus kostet 10 Euro und findet in den Sommermonaten halbstündlich statt. Die Fahrt zur Dracheninsel ist alleine schon ein tolles Erlebnis.
Zurück zum Inhaltsverzeichnis Mallorca
Copyright: Patrick Wagner, www.urlaube.info
|