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Tour im Norden der Insel Lanzarote

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Der Norden Lanzarotes ist bergiger und zerklüfteter als der Süden der Insel. Es fallen mehr Niederschläge, so dass die Landschaft deutlich grüner und bepflanzter ist als der Rest der Insel. Unsere Tour im Norden führt uns an einer Reihe fantastischer Aussichtspunkte vorbei, wo man atemberaubende Blicke genießen kann, die man sein Leben lang nicht vergisst.

Tour im Norden der Insel; Vergrößerung der Karte per Mausklick

Wir beginnen die Tour in der ehemaligen Hauptstadt der Insel Teguise und fahren dann auf der Westseite der Insel zum Teil in großer Höhe zur Nordspitze, wo sich der Mirador del Río befindet; Wir fahren auf der Ostseite so ziemlich auf Meereshöhe zurück, wo wir mehrere Sehenswürdigkeiten unterirdisch bzw. auf dem Boden anschauen.

Natürlich kann man diese Tour auch in Gegenrichtung fahren und von einem anderen Ort aus beginnen. Es ist eine Ganztagestour mit sehr vielen Highlights. Ich habe die Tour gleich drei Mal gemacht, da man an einem Tag gar nicht so viele Eindrücke im Kopf speichern kann. Außerdem leuchtet die Landschaft beim Blick von den Aussichtspunkten aus bei unterschiedlicher Tageszeit und Sonnenstrahlung jeweils in ganz anderen Farben.

Teguise

Villa de Teguise war bis zum Jahre 1852 die Hauptstadt Lanzarotes; Als die Stadt im 15. Jahrhundert im Inselinneren erbaut wurde standen weniger wirtschaftliche Aspekte (ein Hafen) im Vordergrund als die Sicherheit vor Piraten und Raeubern. Deshalb wurde zeitgleich auch auf dem Berg Montaña de Guanapay eine Festung zum Schutz der Bewohner und als Aussichtspunkt, um ankommende Piraten frühzeitig zu bemerken, erbaut. Die Festung als Schutzraum war jedoch den Adligen vorbehalten, das einfache Volk musste in die Höhlen Cuevas de los Verdes fliehen.

Blick auf Teguise vom Castillo de Guanapay aus

Wer in einer der großen Touristenzentren Lanzarotes oder gar in der Inselhauptstadt lebt, wird schnell entdecken, dass alle Häuser und Gebäude neu sind; von historischen Bauten keine Spur; Nicht so in Teguise: Die Stadt ist heute so sehenswert, da sich hier die historische Bausubstanz aus dem späten Mittelalter erhalten hat. Teguise ist eine Stadt, wo man einfach das Auto abstellt und ein paar Stunden durch die alten Gässchen promeniert.

Sehenswert ist der wunderschöne harmonische Platz Plaza de la Constitución mit der Kirche Iglesia Nuestra Señora de Guadalupe. Hier kommt altertümliche Gemütlichkeit auf. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist jedoch das alte Herrscherhaus Palacio Spinola. Während unter der Woche in Teguise urtümliche Ruhe herrscht, tanzt am Sonntag morgen der Bär, wenn der große Markt statt findet. Im Prinzip ist dieser Markt ein großes Touristenspektakel, wo viel verkauft wird, dass von überall her kommt nur nicht von der Insel. Aber wenn man davon einmal absieht ist dieser Sonntagsmarkt einen Besuch wert.

Das Castillo de Guanapay bei Teguise

Wer sonntags nach Teguise fährt, hat den Rummel und das Gedränge; wer werktags die alte Hauptstadt besucht, findet Ruhe und Gemütlichkeit. Gleiches gilt, wenn man zum auf 447 m Höhe gelegenen Castillo de Guanapay hinauffährt. Während man sonntags seinen Wagen irgendwo auf der Zufahrtsstraße abstellen muss kann man werktags praktisch bis zur Hängebrücke vorfahren. Die kleine Festung selbst bietet nicht viel Interessantes, ein kleines Museum im Inneren kann man sich getrost sparen.

Nicht sparen sollte man sich jedoch den fantastischen Ausblick, den man vom dem 447 m hohen Vulkangipfel aus hat. Die Aussicht geht rundherum, man sieht auf alle Teile der Insel, sogar auf die heutige Hauptstadt Arrecife hinunter. Die besten Ausblicke hat man, wenn man den Vulkanschlot auf seinem Kraterrand in einem ca. 15-minütigen Fußmarsch umrundet.

Los Valles

Nach der Besichtigung von Teguise und seinem Castillo fahren wir immer in Richtung Haría auf der Nordwestseite der Insel entlang. Hier befindet sich der zweitälteste Teil der Insel, der Risco de Famara. Vor 10-15 Millionen Jahren war dieser Teil Lanzarotes noch eine getrennte Insel (siehe Entstehung der Insel). Das Famara-Gebirge ist mindestens eine genau so spektakuläre Landschaft wie der Timanfaya-Nationalpark. Um von Teguise nach Haría zu kommen, muss man zunächst auf den Bergrücken hinauf fahren, um dann bei Haría wieder ins Tal der 1000 Palmen abzusteigen.

Blick in die Täler Los Valles hinunter

Hinauf geht es auf den Risco de Famara in der Siedlung Los Valles auf einer serpentinenartigen Straße. Der kleine Ort wurde nach den Vulkankatastrophen von 1730-1736 gegründet. Bei der Fahrt nach Los Valles merkt man schnell, dass es hier hin und wieder regnet. Das Famara-Gebirge ist die einzige Region auf der Insel, wo es natürliche Wasservorkommen gibt.

Die Fahrt zwischen den Trockenanbau-Feldern hinauf ist wunderschön und endet am Mirador del Valle. Hier wurde eine alte Finca zu einem Panorama-Restaurant umgebaut. Bei fantastischen Blicken auf die Täler (Los Valles) kann man einheimische Kost genießen.

Mirador Ermita de las Nieves

Nachdem man in Los Valles auf ca. 600 m Höhe auf das Famara-Gebirge hinaufgefahren ist, darf man sich im weiteren Verlauf der Strecke auf einige fantastische Aussichtspunkte freuen. Zunächst fährt man am Parque Eólico de Lanzarote (ein Windpark mit ca. 50 Windrotoren) vorbei, der irgendwie gar nicht in das natürliche Landschaftsbild passt. Ich erwähne diesen Windpark auch nur deshalb, weil unweit dahinter links eine ganz schmale Seitenstraße abbiegt, die zur Ermita de las Nieves führt.

Blick in die Bucht von Famara vom Aussichtspunkt Ermita de las Nieves aus

Diesen unscheinbaren Abstecher sollte man auf alle Fälle mitnehmen. Die Straße ist zwar schmal aber gut befahrbar. Man genießt zunächst einen Blick hinunter auf Los Valles ehe man auf eine kleine Wallfahrtskapelle (= Ermita) stößt. Die Schneekapelle (= Ermita de las Nieves) ist jedoch nur eine Art Wegweiser bzw. ein Ort, wo man sein Auto abstellt, denn was sich ein paar Meter weiter bietet ist atemberaubend: Der Risco de Famara fällt ca. 600 m tief steil ins Meer hinunter. Man genießt einen einzigartigen Ausblick auf die Bucht von Famara mit seinen Stränden und Fischerorten.

Vom Mirador Ermita de las Nieves sieht man auch direkt auf den höchsten Punkt der Insel, den 670 m hohen Peñas del Chache. Leider dient dieser Gipfel dem spanischen Militär; begehbar oder besteigbar ist er nicht.

Haría

Blick auf die Stadt der Tausend Palmen Haría

Nachdem man den höchsten Punkt der Insel passiert hat geht es hinunter ins Tal der 1000 Palmen. Vom Mirador de Haría aus sieht man schon aus der Ferne, was einen erwartet: Der kleine Ort Haría liegt in einem Tal, in welchem unzählige kanarische Palmen stehen. Was für ein märchenhafter Anblick, kennt man bis dato Lanzarote doch vielmehr als trockene Insel, wo brache Lavaflächen und unbewachsene Vulkanschlote dominieren.

Haría selbst ist vielleicht das schönste kleine Städtchen der gesamten Insel. Nicht umsonst verbrachte der große Künstler César Manrique seinen Lebensabend in Haría. Fährt man in den Ort hinein findet man gleich am Ortseingang einen großen Parkplatz auf der linken Straßenseite. Hier stellt man seinen Wagen ab und erkundet das Dorf in einem einstündigen Fußmarsch. Haría bietet nicht viele Sehenswürdigkeiten; Es ist einfach ein schönes, gemütliches Dorf für einen kleinen Stadtbummel. An der Plaza Leon y Castillo gibt es einige gemütliche Restaurants, wo man unter Schatten spendenden Bäumen sitzen kann.

Mirador de Guinate

Blick auf die Insel La Graciosa vom Mirador de Guinate aus

Von Haría aus führt die Straße auf dem Risco de Famara wieder bergauf und man kommt nach wenigen Kilometern zum nächsten interessanten Ort Guinate. Hier gibt es einen Aussichtspunkt, der dem berühmtem Mirado del Río mindestens ebenbürtig ist und zudem keinen Eintritt kostet. Der Mirador de Guinate befindet sich ganz am Ende der Straße, die an einem kleinen Parkplatz bzw. einer großen Wendeplatte endet. Wenn hier mehr als 10 Autos gleichzeitig ankommen, herrscht das Einpark- und Wendechaos.

Der Ausblick vom Aussichtspunkt von Guinate ist sensationell. Man sieht bereits einen Großteil der Insel La Graciosa. Blickt man die ca. 600 m hohen Felsklippen hinunter, entdeckt man den einsamen Strand Playa del Risco und dahinter die Salinenbecken. An diesem Fleck sollte man in aller Ruhe die Traumausblicke genießen, denn von Ruhe kann am Mirador del Río keine Rede sein.

Im Ort Guinate gibt es außerdem den Guinate Tropical Park. In diesem knapp 5.000 m² großen Park gibt es ein paar Hundert Vogelarten aus aller Welt. Für Kinder gibt es nette Shows mit Papageien. Die Eintrittspreise (ca. 7 €) sind jedoch gesalzen, so dass man sich diese Attraktion lieber schenkt.

Mirador del Río

Von Guinate aus sind es nur noch wenige Kilometer bis man zu einem der meistbesuchtesten Orte der Insel, dem Mirador del Río, kommt. Auf einem großen Parkplatz sind an manchen Tagen ein Dutzend Reisebusse und eine Hundertschaft von Mietwagen abgestellt. Um zu den Aussichtsplattformen zu gelangen muss man an einer Kasse knapp 3 € Eintritt berappen.

Panoramabild der Insel La Graciosa vom Mirador del Río aufgenommen

Der Mirador del Río ist eines der ersten Meisterwerke César Manriques und verkörpert genau die Grundgedanken des Künstlers: Natur, Technik und Bauwerke können in harmonischem Einklang stehen. So passt sich der Mirador perfekt an die Felsklippen an; wären da nicht die großen Panoramafenster würde man ihn von weitem kaum erkennen. In der Caféteria fällt einem auf, dass alles abgerundet ist; es gibt keine Kanten und rechten Winkel; die Harmonie dominiert, auch wenn man die Wendeltreppe nach oben oder auf den verschiedenen Terrassen entlang läuft.

Der Ausblick vom Mirador del Río ist atemberaubend. Es geht knapp 500 m steil hinunter zum Meer. Es lockt der Traumstrand Playa del Risco, zu dem man in einem ca. 60-minütigen Fußmarsch hinunter steigen kann. Am Beeindruckendsten ist jedoch der Panoramablick auf die Insel La Graciosa. Bei klarer Sicht erkennt man die beiden dahinter liegenden Inseln Isla de Mantaña Clara und Isla de Alegranza.

Monte Corona und Malpaís de la Corona

Fahrt durch das mit kleinen Büschen bewachsene Malpaís de la Corona

Auf unserer Tour haben wir schon seit der Fahrt nach Haría immer einen riesigen markanten Vulkankegel bestaunt, der wie eine majestätische Hoheit das Land beherrscht. Es handelt sich um den 609 m hohen Monte Corona, der vor ca. 3.000 Jahren ausbrach (siehe Entstehung von Lanzarote). Von diesem gigantischen Vulkan aus wurden gewaltige Lava-Mengen ausgespuckt und bedeckten den Nordosten der Insel, der heute Malpaís de la Corona genannt wird (Malpaís heißt übersetzt schlechtes Land). In den 3.000 Jahren seit der großen Eruption hat es die Natur bereits zu einer knöchel- oder kniehohen Buschdecke gebracht.

Die Fahrt durch dieses schlechte Land ist beeindruckend, wenn man sich immer wieder vor Augen hält, dass auf einem Lavafeld erst nach einigen Hundert Jahren zentimeterhohe Flechten wachsen, die die Vulkanerde in fruchtbare Erde zersetzen, auf der dann im Lauf der Jahrtausende höhere Pflanzen wie Büsche und Sträucher wachsen können.

Cueva de los Verdes

Also vor 3000 Jahren der Monte Corona explodierte, flossen Unmengen von Lava im Nordosten der Insel ins Meer. Wenn bei einem Lavastrom die obere Schicht an der Luft erstarrt, die Lava darunter jedoch noch weiterfließt, entstehen Lava-Tunnel. Der Túnel de la Atlántida ist mit 7 km Länge der längste Lavatunnel der Welt und führt sogar noch einen Kilometer unterhalb des Meeresspiegels weiter. Ein zwei Kilometer langes Teilstück kann als Cueva de los Verdes begangen werden.

Aufrecht gehen in der Höhle ist keine Selbstverständlichkeit! Riesige Grotte in der Cueva de los Verdes

Für 6,60 € Eintritt pro Person kann man an einer 45-minütigen geführten Tour in das Höhlensystem teilnehmen. Die Touren sind auf Spanisch und Englisch; man versteht sehr wenig von den Kommentaren des Führers, da zum einen die Gruppen teilweise mehr als 50 Teilnehmer umfassen und zum anderen immer ein paar Kleinkinder ihre lauten Kommentare in Form von Schreien dazu abgeben müssen. Die Cueva de los Verdes beeindruckt aber vielmehr das Auge als das Ohr durch Kommentare.

Die Höhle verläuft auf vier Etagen; sie diente in früheren Zeiten den Einheimischen als Schutz vor Piraten und Sklavenfängern. An der tiefsten Stelle der Tour kommt man plötzlich in einen großen Saal, wo hin und wieder Konzerte stattfinden. Das Highlight ist jedoch eine gigantische Grotte am Ende der Tour, wo ein minutenlanges Staunen und Zittern durch einen Knalleffekt in Überraschung und Erstaunen übergeht.

Jameos del Agua

In ca. 1 km Entfernung zur Cueva de los Verdes befindet sich Jameos del Agua. Der 7 km lange Lavatunnel Túnel de la Atlántida, von dem die Cueva de los Verdes ein Teilstück bildet, ist an einer Stelle eingestürzt; eine solche Stelle nennt man Jameo. Es war wieder einmal César Manrique, der sich hier ein Denkmal gesetzt hat, indem er einen eigentlich zerstörten Teil der Natur in eine Traumlandschaft verwandelt hat. Für 7,20 € Eintritt durfte man dieses Kunstwerk betreten. Ich halte diesen Preis für völlig überzogen, da man die eigentliche Intention des Meisters, einen Ort der Ruhe und Besinnlichkeit zu schaffen, im Touristenrummel in keinster Weise nachvollziehen kann.

Der Lavatunnel mit dem Meerwassersee

Kernstück von Jameos del Agua bildet der ca. 60 m lange und 20 m breite Lavatunnel mit seinem türkisfarbenen Salzsee, in dem kleine weiße Albinokrebse leben. Da Vulkangestein porös und wasserdurchlässig ist, ist der See direkt mit dem Meer verbunden, d.h. Ebbe und Flut sind auch an der Wasserhöhe des Salzwassersees erkennbar. Auf beiden Seiten des Meerwassersees befinden sich Terrassen, auf denen man in Ruhe meditieren könnte, wären da nicht Hunderte von Touristen um einen herum.

Außer dem Lavatunnel gibt es eine wunderschöne Poollandschaft zu besichtigen, wie man sie gerne in seinem Vorgarten hätte. Außerdem gibt es zahlreiche Ausstellungen über die Insel, Vulkanismus und eine Messstation, die die vulkanische Aktivität auf Lanzarote permanent überwacht und protokolliert. Ich empfand die Konzentration von Hunderten von Touristen an einem so kleinen schönen Ort eher als abschreckend, so dass ich die Jameos del Agua nicht in guter Erinnerung behalten konnte.

Arrieta

Von den Jameos del Agua fahren wir auf unserer Tour die Küstenstraße in südlicher Richtung zurück. Nach ein paar Kilometern kommen wir in das alte Fischerdorf Arrieta. Arrieta ist kein besonders schönes Dorf, hat aber einen schönen Strand namens Playa de la Garita. Und was gibt es Angenehmeres, als nach so vielen Sehenswürdigkeiten einmal für eine Stunde am Meer zu relaxen?

Hinter dem Strand gibt es eine kleine Promenade; am Strand selbst gibt es sogar Umkleidekabinen. Arrieta selbst bietet einige gute Fischlokale, in denen auch viele Einheimische verkehren. Der Strand von Arrieta ist besonders am Wochenende viel besucht, hauptsächlich aber von Lanzaroteños.

Jardín de Cactus

Auf unserer Fahrt an der Nordostküste entlang entdecken wir am Ort Guatiza plötzlich eine schön angemalte Windmühle und einen großen künstlichen Kaktus. Da muss doch was sein! Die Windmühle ist eine restaurierte Gofio-Mühle (Gofio ist ein Nationalgericht bzw. eine Nationalzutat zu verschiedenen Gerichten), die zu einem Wahrzeichen der Insel wurde. Unterhalb der Windmühle befindet sich eine tiefe Grube, aus der einst Lapilli zum Trockenfeldanbau gefördert wurde.

Panoramablick über den Jardín de Cactus

César Manrique hat aus dieser Grube, nachdem sie stillgelegt wurde, einen riesigen Kaktus-Garten geschaffen. Die gesamte Anlage erinnert an eine altrömische Arena mit einem großen Feld in der Mitte und Zuschauerrängen seitlich. In dieser Anlage gibt es über 1.000 verschiedene Kakteenarten, teils nur zentimeterhoch teils meterhoch. Die meisten Besucher sind weniger von einzelnen Kakteen als von der Architektur der Gesamtanlage beeindruckt.

Ein Besuch des Jardín de Cactus kostet 3 € und man nimmt ihn unbedingt mit, da er ohnehin auf der Strecke liegt. Die Gofio-Mühle kann übrigens auch bestiegen und von innen besichtigt werden.

Fundación César Manrique

Die Küstenstraße im Nordosten der Insel endet im Ort Tahíche an einer großen Kreuzung. Nur ein paar Meter in westlicher Richtung entfernt befindet sich die Fundación César Manrique. Hier baute der große Künstler sein Haus und lebte dort bis 1987. Für knapp 7 € Eintritt kann man das ca. 1500 m² Wohnhaus/Atelier besichtigen; Gezeigt werden jedoch nicht nur die Wohn- und Arbeitsräume des Künstlers sondern auch Skizzen, Zeichnungen, Pläne und Skulpturen, die der große Meister im Laufe seines Lebens geschaffen hat.

Innenhof der Fundación César Manrique

César Manrique baute sein Haus und sein Studio inmitten eines Lavafeldes, unter dem sich einige Lavablasen befinden. Er verband diese unterirdischen Hohlräume durch Gänge und schuf sich so eine riesige Wohnanlage mit unzähligen Aufenthaltsräumen und Arbeitszimmern. Eine wunderschöne kleine Poolanlage mit einem kleinen Garten in mehreren Metern Tiefe verlockt so richtig zu einem entspannenden Bad. Auch bei seinem Wohnhaus und Atelier zeigte César Manrique in eindrucksvoller Weise, wie gut es doch möglich ist, Natur, Kunst und Technik miteinander zu vereinen.

An dieser Stelle endet unsere Tour durch den Norden der Insel. Wer all die hier beschriebenen Sehenswürdigkeiten an einem Tag durchmacht, sollte den darauf folgenden Tag zu einem reinen Pool- oder Strandtag machen, um die Eindrücke und Bilder im Kopfe in aller Ruhe zu verarbeiten.

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