Weitere Infos für einen Urlaub auf La Palma
La Palma ist eine Insel, also fällt der Landweg zum Erreichen seines Urlaubszieles weg. Die verschiedenen Möglichkeiten nach La Palma zu gelangen werden hier genannt und beschrieben, und auch einige Tipps für den Urlaub auf der "Isla Bonita".
La Palma ist die Insel für Wanderer, aber natürlich werden wohl die Wenigsten nur per Fuß unterwegs sein. Der Normalfall ist sicher, dass man ein Quartier bezieht und dann von dort aus seine Touren unternimmt. Das können reine Wandertouren sein oder man ist mit dem Fahrrad unterwegs. Oft wird man jedoch die Tour mit dem Auto beginnen und dann von einem Startpunkt aus per Fuß oder Fahrrad die Gegend erkunden.
Allgemeine Tipps zum Urlaub auf La Palma
Auch wenn die Kanarischen Inseln mit La Palma vor der afrikanischen Küste liegen, fühlt man sich doch eher wie in Europa. Das ist nicht verwunderlich, denn die Kanaren gehören zu Spanien und damit auch zur Europäischen Union. Für den deutschen Urlauber bringt das einige Vorteile mit sich, denn Spanien gehört ja zur Eurozone. Geld wechseln für die Reise ist also nicht nötig, der gesamte Zahlungsverkehr läuft in Euro ab. Außerdem ist auch bargeldlose Zahlung weit verbreitet und Kreditkarten werden in vielen Geschäften, Hotels und Restaurants akzeptiert.
Der Jetlag ist auch nicht zu fürchten, denn auf den Kanaren gilt die Westeuropäische Zeit. Die Differenz zur mitteleuropäischen beträgt lediglich 1 Stunde. Auch im Sommer, denn auch hier wird zwischen Sommer- und Winterzeit gewechselt. Man fühlt sich also auch zeitmäßig "fast wie zu Hause". Genauso problemlos sind elektrische Geräte zu nutzen. Die Stromspannung beträgt auf den Kanaren wie in Deutschland 220 V mit Steckern der Europa-Norm.
Das Gesundheitswesen ist nicht das schlechteste, zumindest in den größeren Orten gibt es Gesundheitszentren oder Krankenhäuser, so dass im Notfall schnell für Hilfe gesorgt sein dürfte; Wer großen Wert auf einen deutschen Arzt legt, findet einige praktizierende auf der Insel. Ansonsten sprechen auch viele der spanischen Ärzte deutsch oder englisch. Behandelt werden Kassenpatienten mit ihrer Karte, jedoch kann es sein, dass nicht alle Leistungen voll übernommen werden. Speziell ein eventuell nötiger Rücktransport kann teuer werden. Sinnvoll ist es deshalb auch bei Reisen nach La Palma, eine zusätzliche Reisekrankenversicherung abzuschließen. Die kostet selten mehr als 10 Euro pro Jahr, eine nützliche Investition an der man auf keinen Fall sparen sollte.
La Palma ist ein sehr sicheres Urlaubsziel. Natürlich gibt es auch auf dieser Insel Kriminalität und die einfachsten Sicherheitsregeln sollte man einhalten. Jedoch beschränkt sich das meist auf kleinere Diebstähle und Einbrüche und die entsprechende Rate ist nicht sehr hoch. Sorgen um seine Sicherheit muss man sich auf La Palma also bestimmt nicht machen.
Für Shoppingtouristen ist die "Isla Bonita" kein geeignetes Ziel. Man bekommt hier seine Sachen des täglichen Bedarfs, von denen einige wie Tabakwaren, Spirituosen und Parfümerieartikel preislich günstiger als in Deutschland sind, zahlreiche Sachen aber auch teurer. Souvenirs sind natürlich auch hier wie überall in großer Auswahl vertreten. Das eine oder andere Andenken lohnt sicher den Kauf, generell wird man aber kaum große Einkaufstouren unternehmen.
Da La Palma zu Spanien gehört, ist die Amtssprache spanisch, oder genauer gesagt Castellano, das Kastilische. Unsere Spanischkenntnisse sind eher sehr gering, doch wir sind während unseres Aufenthalts immer relativ problemlos zurechtgekommen. Viele Einheimische, besonders in Hotels, Restaurants und Geschäften, sprechen zumindest einige Brocken Deutsch oder Englisch, so dass eine Verständigung immer möglich ist. Natürlich schadet es nichts, wenn man sich vor Beginn der Reise die wichtigsten spanischen Worte und Redewendungen einprägt. Das ist eine Frage der Höflichkeit und gegenseitigen Achtung und man gewinnt damit sehr viele Sympathien unter den Einheimischen.
Anreise nach La Palma
Die meisten Urlauber kommen mit dem Flugzeug nach La Palma. Das ergibt sich schon aus der geografischen Lage. Schließlich ist La Palma eine der Kanarischen Inseln, also auf dem Landweg nicht zu erreichen; Eine Anreise mit der Bahn wäre als eine Etappe denkbar, also zu einem Flughafen mit günstiger Anbindung nach La Palma oder aber zu einem Fährhafen.
Die Flugreise wird jedoch in vielen Fällen das Praktischste sein, sowohl was die Reisezeit betrifft als auch den Preis. Bei einer Pauschalreise ist dies alles sowieso inbegriffen. Stellt man sich seine Tour selbst zusammen, kann man versuchen einen Billigflug zu bekommen. Von den meisten der deutschen Flughäfen starten Flüge nach La Palma, zumindest von den größeren. Schwieriger wird es schon, wenn man seine Reise in der Schweiz oder in Österreich beginnt. Vom Schweizer Flughafen Zürich ist das Ziel La Palma zeitlich eingeschränkt, von Österreich aus überhaupt nicht im Direktflug erreichbar.
Auch von Deutschland aus klappt es nicht immer mit einem Direktflug nach La Palma. Die Alternative ist der Umweg über Teneriffa oder Gran Canaria. Von diesen Kanarischen Inseln gibt es Flugverbindungen per Linienflug auf die "Isla Bonita". Hat man die Wahl, sollte man lieber Gran Canaria ansteuern, dort fliegt man vom gleichen Flughafen ab; Auf Teneriffa muss man in der Regel erst vom Ankunftsort im Inselsüden zum Abflughafen im Norden fahren.
Der Flughafen auf La Palma liegt direkt am Meer, etwa 8 km von der Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma entfernt. Es ist ein verhältnismäßig kleiner, doch er wird in Etappen mehr und mehr ausgebaut um die steigenden Touristenzahlen zu bewältigen. Nun muss man ja auch nach der Ankunft in sein Quartier kommen. Wenn man ein Mietauto am Flughafen gebucht hat, ist diese Frage geklärt. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, per Taxi oder per Hoteltransfer weiterzukommen; Generell ist auch eine Fahrt mit öffentlichen Bussen machbar, doch diese Linien sind nicht so gut ausgebaut, dass dies eine empfehlenswerte Alternative wäre.
Wir hatten schon im Vorfeld bei der Buchung der Reise den Transfer in unser Hotel bestellt. Eine, wie wir meinen, gute Variante, denn so kommt man bequem und ohne längere Wartezeiten in sein Quartier und kann sich erst einmal "akklimatisieren". Kaum jemand wird wohl schon am Ankunftstag größere Touren mit einem Mietwagen unternehmen wollen.
Will man nicht auf sein eigenes Auto verzichten oder aus dem einen oder anderen Grund nicht fliegen, dann bleibt eigentlich nur der Weg per Schiff. Unserer Meinung nach muss man aber schon wichtige Gründe haben, wenn man diese Anreise wählt. Die Reisezeit ist doch erheblich länger als beim Fliegen und teurer ist es im allgemeinen auch.
Die Fähren starten im andalusischen Cádiz und brauchen immerhin mehr als zwei Tage bis zum Ziel. Schneller geht es, wenn man die Fähren nur zum "Inselhüpfen" nutzen will, also von einer Insel zur anderen per Schiff fährt. Das ist vielleicht eine ganz interessante Angelegenheit, kann man doch so Inseltouren mit einer Schiffsreise verbinden. Wirklich lohnend ist es unserer Meinung nach trotzdem nicht, denn die einzelnen Kanarischen Inseln bieten so viel Interessantes und Sehenswertes, dass man die Zeit lieber dort ausnutzen sollte. Auch preislich ist es unterm Strich sicherlich sinnvoller mehrere Kurzurlaube von einer Woche auf jeweils einer Insel zu verbringen.
Etwas anderes ist es, wenn man eine Kreuzfahrt gebucht hat, die auch nach La Palma geht. Im Hafen von Santa Cruz de la Palma sind öfter diese riesigen "Pötte" zu sehen, die hier normalerweise einen Tag vor Anker liegen. Für Liebhaber von Seereisen ist das sicherlich eine schöne Sache. Wir haben allerdings lieber acht Tage lang die wunderschöne Insel erkundet.
Touren auf La Palma
Nicht umsonst ist eine Bezeichnung La Palmas "Die Wanderinsel". Es gibt hier unzählige Wanderwege und Routen, die ausgesprochen vielseitig sind und so ziemlich jeden Schwierigkeitsgrad bieten. Man kann entlang der Küste laufen, durch die Täler mit dichten Wäldern, aber auch Berg- oder Vulkantouren unternehmen. Die Landschaft ist beeindruckend und die Wanderungen werden immer wieder zum Erlebnis.
Die angebotenen Wege und Routen sind nicht nur sehr vielseitig, sondern auch von den Verantwortlichen ausgesprochen gut gepflegt. Wir waren positiv überrascht und beeindruckt von den gut ausgeschilderten Strecken. Auf La Palma bereitet es wirklich Vergnügen zu wandern.
Nun muss man sich nicht unbedingt per Fuß fortbewegen, der eine oder andere fährt lieber Rad oder als "verschärfte" Variante Mountainbike. Kein Problem auf La Palma, besonders im Inneren der Insel gibt es zahlreiche Wege und Geländestraßen, auf denen sich Fahrrad- oder Mountainbiketouren lohnen. Wer sein Rad nicht mit hat, kann sich eines ausleihen. Auf der Insel findet man einige Firmen, die Räder verleihen und manchmal auch gleich geführte Touren anbieten.
Eines sollten die Fans der Drahtesel aber auf jeden Fall mitbringen, nämlich Ausdauer, Kondition und ein geeignetes Rad, besonders in den bergigen Gebieten La Palmas. Da existieren schon Aufstiege, die es in sich haben und die man leicht unterschätzt. Weniger Spaß bereitet es, auf den geteerten Straßen zu fahren, denn separate Radwege sind nicht vorhanden. Man sollte auf jeden Fall auch darauf achten, seinen Helm aufzusetzen bzw. einen auszuleihen. Der ist auf La Palma Pflicht.
Weniger verbreitet sind etwas ausgefallenere Möglichkeiten seinen Urlaub aktiv zu verbringen, doch für Enthusiasten gibt es auch Gelegenheiten zum Gleitschirmfliegen und Drachenfliegen. Wer lieber in die Tiefe geht kann auch tauchen, vorrangig im Süden der Insel bei Fuencaliente. Die am meisten genutzte und wohl auch beliebteste Variante für Touren auf La Palma ist jedoch die Kombination von Autofahrt und Wandern. Die "Isla Bonita" ist zwar eine der kleinsten Kanarischen Inseln, wenn man ein festes Quartier hat ist sie aber doch zu groß um per Fuß oder Fahrrad zu allen interessanten Punkten zu kommen, besonders in der Nord-Süd-Richtung.
Das öffentliche Nahverkehrsnetz ist auf La Palma relativ gut ausgebaut. Busse fahren zu den meisten wichtigen Orten, und das auch in akzeptablen Abständen. Dazu sind die Fahrpreise ausgesprochen human und die Gepäckbeförderung ist kostenlos. Allerdings werden Fahrräder nicht transportiert, so dass für diese Gruppe der öffentliche Nahverkehr nicht in Frage kommt. Mit Rad ist man auf sein eigenes Auto bzw. einen Mietwagen angewiesen, wenn man weiter entfernte Touren unternehmen will.
Auch sonst ist ein Mietwagen sicher die akzeptabelste Möglichkeit. Man ist einfach unabhängiger und kann auch viel besser auf die teilweise stark schwankenden Wetterverhältnisse reagieren und seine Routenpläne kurzfristig korrigieren. Wir hatten, wie auch bei anderen Reisen, einen Mietwagen genommen und diese Entscheidung nicht bereut. Damit hatten wir die Möglichkeit, die Insel weitgehend zu erkunden und vom jeweils angesteuerten Platz aus Wanderungen zu unternehmen.
Das Auto orderten wir schon von Deutschland aus. Das hat unserer Meinung nach einige Vorteile. So kennt man im allgemeinen den Anbieter bzw. kann sich im Reisebüro des Vertrauens beraten lassen. Man weiß auch im voraus, welchen Autotyp man bekommt. Sucht man erst vor Ort, kann es doch passieren, dass ein gewünschtes Angebot nicht zur Verfügung steht und man vielleicht länger suchen muss. Wir ließen uns den Wagen am Morgen nach der Ankunft ins Hotel bringen, auch das halten wir für eine gute Lösung. Nach Ankunft auf dem Flughafen wird man gleich per Transfer ins Hotel gebracht und ist nicht noch längere Zeit mit bürokratischen Formalitäten beschäftigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man einen Tag weniger Mietgebühren bezahlt. Am Ankunftstag wird man sowieso selten noch größere Touren mit dem Auto unternehmen, so das man sich diese Gebühren sparen kann.
Autofahren auf La Palma fanden wir angenehm und unproblematisch, sofern man einige Regeln beachtet und sich auf die dort herrschenden Verhältnisse einstellt. Die Insel ist teilweise sehr bergig mit extrem serpentinenartigen Straßen. Wenn es dann auch noch regnet oder neblig ist, sollte man schon erhöhte Vorsicht walten lassen. Wir hatten auf unseren Fahrten alles erlebt, Sonnenschein, Regen, Nebel und sogar Reifglätte. Ernsthafte Schwierigkeiten hatten wir dadurch jedoch nicht bekommen, uns aber auch auf die jeweiligen Wetterverhältnisse eingestellt. Die können sich sehr schnell ändern, besonders wenn man von der Ostseite der Insel auf die Westseite wechselt oder umgekehrt. Die Bergkette in der Inselmitte bildet eine natürliche Wetterscheide. Es war immer wieder ein besonderes Erlebnis, wenn wir durch den Tunnel fuhren, der Osten und Westen verbindet. Wenn man im schönsten Sonnenschein in den Tunnel fährt und in Regen und Nebel auf der anderen Seite wieder auftaucht, ist das schon gewöhnungsbedürftig.
Viele der Verkehrsregeln gleichen den deutschen. Es herrscht Rechtsverkehr, Vorfahrt hat der von rechts Kommende, die Höchstgeschwindigkeit beträgt in Ortschaften 50 km/h und außerhalb 80 km/h. Hat man eine Panne außerhalb einer Ortschaft, wird eine reflektierende Warnweste verlangt. Die erlaubte Grenze für Alkohol liegt bei 0,5 Promille.
Das Tanken ist für den deutschen Autofahrer ein Genuss. Die Benzinpreise liegen sehr deutlich unter denen von Deutschland. Dazu kommt, dass auf La Palma naturgemäß keine allzu großen Entfernungen zurückgelegt werden. So halten sich die Ausgaben für Kraftstoff in einem äußerst erfreulichen Rahmen und werden die Urlaubskasse kaum übermäßig beanspruchen; Nicht vergessen sollte man jedoch, dass die meisten Tankstellen auf der Insel am Sonntag und zu Feiertagen geschlossen sind; Rechtzeitiges prophylaktisches Tanken empfiehlt sich also, ansonsten könnte man eine böse Überraschung erleben.
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Autor: Michael Nitzschke, Patrick Wagner; Copyright: Patrick Wagner, www.urlaube.info
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