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Tour nach Sopot und Gdynia

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Wenn von Danzig die Rede ist, dann fällt oft der Begriff der Dreistadt. Nicht ohne Grund, denn die ehemalige Hansestadt ist inzwischen mit den Nachbarorten Sopot und Gdynia zu einem Verwaltungsbezirk zusammen gewachsen. Die drei Städte, die zusammen mehr als 700.000 Einwohner haben, liegen wie aufgefädelt an der Ostseeküste der Danziger Bucht und gehen fast nahtlos ineinander über.

Wir hatten uns vorgenommen, einen Abstecher nach Sopot und Gdynia zu unternehmen. Dazu wollten wir nicht mehr als einen Tag einplanen, das war auch kein Problem. Der Nahverkehr zwischen den drei Städten ist ausgezeichnet und die Fahrzeiten sind kurz. Vom Hauptbahnhof in Danzig brauchte die S-Bahn bis nach Sopot etwa 20 Minuten, bis nach Gdynia insgesamt ca. 50 Minuten. Da die Bahn tagsüber alle 30 Minuten fuhr, blieb uns genügend Zeit für die Erkundung der zwei Städte, zumal sie relativ wenige Sehenswürdigkeiten zu bieten haben. Unseren Abstecher hatten wir trotzdem nicht bereut, schon wegen des schönen Sandstrandes in Sopot.

Gdynia, vom Fischerdorf zur Großstadt

Mit der Suche nach historischen Sehenswürdigkeiten ist man in Gdynia an der falschen Stelle, die gibt es schlichtweg nicht. Das ist verständlich, denn noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war der Ort ein verschlafenes Fischerdörfchen. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges und der Gründung der Republik Polen wurde an diesem Ort ein großer Hafen gebaut, der sich zum wichtigsten Hafen Polens entwickelte. Mit dem Hafen und der sich dazu ansiedelnden Industrie entstand eine Großstadt mit rund 200.000 Einwohnern. Noch heute ist der Hafen von Gdynia einer der bedeutendsten Warenumschlagplätze Polens.

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Die Architektur der Stadt ist in großen Teilen vom Bauhausstil der 20er Jahre geprägt, dazu kommen einige markante Hochhäuser neueren Datums. Sehenswert ist, neben der Innenstadt mit ihren zahlreichen Geschäften und Boutiquen, vor allem die Südmole mit dem Blick auf das Hafengelände. An der Mole liegen zwei große Schiffe vor Anker. Eines ist ein polnischer Zerstörer, das zweite ein Dreimaster, ein Segelschulschiff. Es ist heute als schwimmendes Museum hergerichtet, das von Juli bis November besichtigt werden kann. Markant ist das Denkmal mit dem Bildnis des polnischen Schriftstellers Joseph Conrad.

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Als wichtigste Sehenswürdigkeit Gdynias gilt jedoch das Ozeanografische Museum mit zahlreichen Aquarien. Es befindet sich am Ende der Mole neben dem Denkmal Joseph Conrads. Über mehrere Stockwerke verteilen sich über 60 Aquarien mit Größen zwischen 200 und 7000 l, in denen Süßwasser- und Meeresfauna gezeigt werden. Außerdem sind noch Schautafeln – allerdings nicht in Deutsch – sowie Präparate und andere Objekte mit Bezug zum Meer zu sehen. Sicher gehört jedoch etwas Glück dazu, was man zu Gesicht bekommt. Die lebenden Meeresschildkröten und der Riesenkrake, die einige Reiseführer als „Zugpferde“ des Museums angepriesen hatten, fehlten bei unserem Besuch. Wir hatten nicht bedauert, im Museum gewesen zu sein. Allerdings ist der Eintrittsppreis unserer Ansicht nach im Verhältnis zum Gebotenen schon sehr hoch. Das Museum ist nicht uninteressant, doch mit den an einigen Orten entstandenen Meeresmuseen, die Unterwassertunnel, viel mehr Tiere und bedeutend größere Becken präsentieren, kann das Museum in Gdynia keineswegs mithalten.

Sopot, das elegante polnische Ostseebad

Sopot hat, vor allem im Zentrum, trotz seiner immerhin 43.000 Einwohner mehr einen Kleinstadtcharakter behalten. Hier sind es vor allem das milde Klima und der schöne Ostseestrand, die Sopot zu einem überaus gefragten Urlaubsziel werden lassen. Die oft als „Riviera des Nordens“ bezeichnete Stadt ist Polens wohl elegantestes Ostseebad mit einigen Luxushotels und einem sehr intensiven Nachtleben in Clubs und Kneipen.

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Ebenso wie Gdynia war Sopot ein kleines verschlafenes Fischerdorf. Aber schon rund 100 Jahre früher als in Gdynia erlebte der Ort eine erste Aufwertung. Man entdeckte das gute Klima und die Schönheit der Landschaft und richtete in Sopot ein Militärsanatorium ein. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts kamen dann auch die „oberen Zehntausend“ aus Danzig und Berlin. Innerhalb kürzester Zeit entstanden nun Luxusunterkünfte, Spielkasinos und eine Pferderennbahn. Sogar eine Waldoper entstand hier, in der Stücke von Richard Wagner aufgeführt wurden. Heute dient die Bühne der Waldoper oft als Veranstaltungsort für Rockkonzerte und Auftritte internationaler Stars. Nach dem Ende der Volksrepublik und dem Beitritt zur EU hat sich Sopot zu einem international gefragten Urlaubsziel mit Luxuscharakter entwickelt. Die fantastisch sanierten Villen und der Boulevard mit Boutiquen, Geschäften und Cafés sind wirklich eine Augenweide.

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Sopot besitzt auch einen schönen, breiten und hellen Sandstrand, der zum Baden in der Ostsee einlädt. Ausgezeichnet saniert wurde das Kurhaus, das direkt in Strandnähe steht. Hier finden während der Saison öfter Konzerte statt. Das absolute Highlight ist jedoch die Seebrücke, genannt die „Mole“. Erbaut wurde sie 1842 als Holzkonstruktion und noch heute gilt sie mit knapp 512 Metern als längste hölzerne Seebrücke Europas. Natürlich hatten wir nicht versäumt, bis ans Ende der Seebrücke zu schlendern, denn von dort hat man einen schönen Blick zum Strand und zu den prachtvollen Gebäuden des Kurzentrums und des Grandhotels. Etwas ungewöhnlich ist, dass die Brücke nur gegen einen Obolus zu betreten ist. Dieser Eintritt ist an den Kassen an der Seitenbebauung zu entrichten und nur mit diesen Tickets können die Sperren passiert werden.

Wir waren etwas irritiert. Obwohl wir garnichts getrunken hatten, sahen wir nur noch schief. Doch das lag nicht an uns, sondern am Schiefen Haus, einer architektonischen Attraktion Sopots. Das Gebäude mit seinen schiefen und gekrümmten Wänden erinnert an die Arbeiten Antoni Gaudis, doch es ist das Werk eines polnischen Architekten. Im Haus befinden sich Gaststätten und Bars, die einen Besuch lohnen.

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