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Berühmte Persönlichkeiten von Danzig

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Städte mit einer bewegten und sehr erfolgreichen Geschichte bringen fast zwangsläufig zahlreiche berühmte Persönlichkeiten hervor, denn sie sind oft ein Sammelpunkt aktiver Menschen. Auch Danzig kann auf eine stattliche Liste von bekannten Namen verweisen, die hier geboren wurden oder wirkten. Die Menge dieser Persönlichkeiten würde den Umfang dieses Beitrages sprengen, so sollen stellvertretend nur einige genannt werden.

Johannes Hevelius, berühmter Danziger Astronom

Johannes Hevelius trifft man in Danzig an exponierter Stelle an – zumindest sein Denkmal. Es steht vor dem Alten Rathaus und direkt daneben ist an einer Giebelwand ein großflächiges Bild des Sternenhimmels aufgebracht. Das ist schon der Hinweis auf die Verdienste dieses bedeutenden Astronomen, nach dem der Mondkrater Hevelius benannt wurde.

Geboren wurde Johannes Hevelius 1611, verstorben ist er 1687, ebenfalls in Danzig. Johannes Hevelius ist der lateinische Name, unter dem er berühmt wurde, da er seine Schriften in lateinischer Sprache herausbrachte. Sein polnischer Name lautet Jan Heweliusz, im Deutschen wurde er auch Johannes Hevel oder Johann Hewelcke genannt.

Danzig

Sein Vater war ein wohlhabender Danziger Bierbrauer und so deutete eigentlich nichts darauf hin, dass er einmal ein berühmter Wissenschaftler werden sollte. Nach einem Studium und Reisen nach England sowie Frankreich kehrte er nach Danzig zurück, trat der Zunft der Bierbrauer bei und wurde 1643 deren Zunftmeister. Seine eigentliche Leidenschaft galt jedoch der Astronomie. Nach dem Tode seines Vaters errichtete er auf dem Dächern seiner Häuser ein Observatorium, von dem aus er die Oberfläche des Mondes studierte.

Trotz seiner Berufung zum Ratsherren und schließlich Bürgermeister der Altstadt beschäftigte er sich weiter vorrangig mit Astronomie, unter anderem mit einem selbstkonstruierten 45 m langen Teleskop. Zu seinen Verdiensten gehört die Anfertigung von Karten des Mondes, die Entdeckung von vier neuen Kometen, die einführung neuer Sternbilder sowie die Beobachtung der Sonnenflecken. Ein Buch stammt von ihm, zwei weitere Werke brachte seine zweite Frau nach seinem Tod heraus.

Ein Höhepunkt seiner Arbeit war die vierwöchige Zusammenarbeit mit Edmond Halley, der 1679 während dieser Zeit in Danzig weilte. Im gleichen Jahr brannte Hevelius Sternwarte ab, auch die Bücher und Instrumente wurden ein Opfer der Flammen. Hevelius begann zwar sofort mit dem Wiederaufbau doch bis zu seinem Tod war das neue Observatorium noch nicht fertig gestellt. Auf jeden Fall gilt Johanes Hevelius als einer der bedeutendsten Astronomen, an den neben dem Denkmal mit einer Tafel am Rathaus gedacht wird. Begraben ist er in der Danziger Katharinenkirche.

Daniel Gabriel Fahrenheit, Danziger Physiker

Ebenfalls ein Sohn Danzigs ist der Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit, der durch die Thermometer mit der Fahrenheit-Skala bekannt und berühmt wurde.Geboren wurde er 1686, im Jahre 1736 verstarb Fahrenheit in Den Haag in den Niederlanden. Neben seinen Forschungen zu Thermometern, Barometern und Höhenmessern verdanken wir ihm die Entdeckung, dass Wasser auch erheblich unter den Frostpunkt abgekühlt werden kann, ohne dass es gefriert. Zudem konstruierte er verschiedene wissenschaftliche Geräte, wie Pyknometer und Hypsobarometer. Die Gradeinteilung nach Fahrenheit wird heute in Europa nicht mehr verwendet, doch die USA messen weiterhin in dieser Einheit.

Alexander von Humboldt, bedeutender Naturforscher

Danzig

Alexander von Humboldt, der große Naturforscher, war uns natürlich ein Begriff – wer kennt ihn nicht. Seine Verbindung zu Danzig war uns jedoch neu und so interessierte uns, in welcher Beziehung der Forscher zur ehemaligen Hansestadt stand. Immerhin ist ihm eine Gedenkplatte am Frauentor gewidmet, einem der wichtigsten Tore Danzigs.

Alexander von Humboldt wurde weder in Danzig geboren noch arbeitete er hier. Er war jedoch seit 1840 Ehrenmitglied der Danziger Naturforschenden Gesellschaft, einer Vereinigung, die vom Privatgelehrten Daniel Gralath gegründet wurde und die in einem Haus am Ufer der Mottlau direkt neben dem Frauentor residierte. In diesem Haus, das 1945 zerstört und danach wieder aufgebaut wurde, befindet sich heute das Archäologische Museum der Stadt.

Günter Grass, der Nobelpreisträger für Literatur

Günter Grass, einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller der Gegenwart, polarisiert. Die Meinungen über seine Werke sowie über seine Persönlichkeit gehen weit auseinander. Doch ganz gleich wie man dazu steht, sein literarisches Schaffen zählt zu den bedeutendsten Geschichten, die in den letzten 50 Jahren in Deutschland veröffentlicht wurden.

Der Held seines wohl bekanntesten Werkes – Oskar Mazerath aus dem Roman „Die Blechtrommel“ - wurde in Danzig geboren. Das ist kein Zufall, denn die Geburtsstadt von Günter Grass ist ebenfalls Danzig. Hier erblickte er 1927 das Licht der Welt. Der Vater, ein protestantischer Lebensmittelhändler, und die Mutter, eine Kaschubin katholischer Abstammung, lebten in ärmlichen Verhältnissen, so dass die Kindheit von Günter Grass ziemlich kärglich war.

Grass erhielt eine Ausbildung als Steinmetz und studierte dann an der Kunstakademie Grafik und Bildhauerei. Auch später spielten diese Künste neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit eine große Rolle. Anfang der 50er Jahre begann Günter Grass mit der Veröffentlichung von Theaterstücken, Kurzprosa und Gedichten. Der große Durchbruch kam 1959 mit der „Blechtrommel“, einem Roman, der von Volker Schlöndorf verfilmt wurde und als erster deutscher Film einen Oscar erhielt. Weitere bekannte Werke von Günter Grass sind u.a. die Romane „Der Butt“, „Hundejahre“, „Die Rättin“. Außerdem erschienen zahlreiche Lyrikbände, Essays und Erzählungen. Seine wohl größte Würdigung erhielt Grass 1999 mit dem Nobelpreis für Literatur. Dazu kamen im Laufe der Jahre noch weitere Ehrungen, so z.B. der Ernst-Toller-Preis, die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Danzig und die Bennenung des Asteroiden Grass nach dem Schriftsteller.

In Danzig, seiner Geburtsstadt, ist Günter Grass nicht vergessen. Ein Stadtspaziergang führt an die Stätten seiner Kindheit und seines fiktiven Helden Oskar Mazerath. Im Stadtteil Wrzeszcz- dem früheren Langfuhr - steht sein Geburtshaus mit einer Gedenktafel, seine Schule ist hier zu finden und auch der kleine Oskar trommelt – als Bronzestatue am Plac Wybickiego.

Klaus Kinski, genial und verrückt

Wenn das deutsche Kino in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Psychopathen mit überaus markantem Gesicht brauchte, dann fiel die Wahl auf Klaus Kinski. Er spielte diese Typen so beeindruckend und realistisch, dass einem schon Angst und Bange werden konnte. Wobei die Frage ist, inwieweit das Spiel war, denn der Künstler stand im Ruf – und er tat alles dafür, diesen Ruf zu verteidigen – auch im wirklichen Leben psychopathisch und schlichtweg ein Ekelpaket zu sein.

Geboren wurde er im Gebiet der Freien Stadt Danzig, genauer in Sopot als Nikolaus Günther Nakszynski. Einprägsam war dieser Name nun wahrlich nicht, also entstand später der Künstlername Klaus Kinski. Kinski wurde in den 60er Jahren vor allem durch die Edgar-Wallace-Filmreihe bekannt, seinen künstlerischen Höhepunkt hatte er jedoch mit den Filmen des Regisseurs Werner Herzog. Mit ihm war Kinski in einer „Hassliebe“ verbunden, wie das beeindruckende Dokumentarporträt „Mein liebster Feind“ zeigt. Die Filme „Filtzcararraldo“, „Nosferatu“, „Aguirre, der Zorn Gottes“ und „Woyzeck“ gelten als Meisterwerke dieses Duos, auch wenn die Meinungen über diese Filme manchmal geteilt waren.

Legendär war auch das Verhältnis Kinskis zu Frauen, ihm wurde ein gewaltiger Verschleiß nachgesagt. Dabei soll er seine Frauen ziemlich schlecht behandelt und die Töchter Pola und Nastassja sexuell belästigt haben. Genauso legendär waren seine Wutausbrüche, die oft sogar vor laufenden Kameras erfolgten. Im November 1991 endete das Leben dieses Ausnahmekünstlers in Kalifornien durch Herzversagen.

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