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Carmona, ein kleiner zauberhafter Ort

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Carmona, dieser zauberhafte Ort zwischen Sevilla und Códoba, lohnt auf jeden Fall einen ausgedehnten Halt. Als ehemals beliebter Aufenthaltsort spanischer Herrscher sind noch heute zahlreiche prächtige Paläste, Herrscherhäuser und Kirchen in der Stadt zu finden. Besonderer Höhepunkt ist die Stadtmauer aus arabischer Zeit, die Carmonas Oberstadt umschließt. Carmona zählt zu den schönsten der kleineren Städte Andalusiens.

Carmona mit alter Stadtmauer

Der Plaza de San Fernando ist der Hauptplatz Carmonas, umgeben von prächtigen Stadthäusern und mit dem Rathaus der Stadt. Im Hof des Rathauses aus der Zeit des Barocks findet man am Boden ein Mosaik, das sehr viel älter ist, nämlich aus der Römerzeit.

Die Kirche Santa Maria kann ihre maurische Geschichte nicht verleugnen. Der Orangenhof mit Hufeisenbögen stammt aus dieser Epoche, als hier noch eine Moschee stand. Doch schon vor den Mauren befand sich hier eine christliche Kirche, wovon die westgotische Säule aus dem 6. Jahrhundert zeugt; Auf ihr ist ein Kalendarium mit den Namenstagen der Heiligen eingemeißelt. Es ist das älteste, dass man in Spanien gefunden hat.

Carmona mit Kirche San Pedro

Eine weitere sehenswerte Kirche steht in der Unterstadt, die barocke Kirche San Pedro. Das Kircheninnere im prunkvoll verschwenderischen Barockstil ist eine Augenweide, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Mischung mit maurischen Elementen und dem etwas separat stehenden Turm, der an die Giralda in Sevilla erinnert, ist sicher kein Zufall. Der Baumeister dieser Kirche, Ambrosio Figueroa, stammt aus Sevilla und ließ maurische Baukunst in sein Werk einfließen.

Überall in der Stadt findet man Hinweisschilder zum Parador de Carmona, der ehemaligen Burg Alcázar de arriba, von der heute aber nicht mehr viel erhalten ist. An dieser Stelle steht jetzt das staatliche Hotel Parador de Carmona.

Gassen von Carmona

In Reiseführern wird immer auf den besonderen Blick vom Parador hingewiesen. Das können wir beim besten Willen nicht bestätigen, wir waren eher ziemlich enttäuscht. Ist man am Parador, wird der Blick auf die Stadt durch Häuser verdeckt. Auf der anderen Seite ist zwar eine Terrasse, von der man eine Aussicht ins Umland hat, doch außer einer trockenen Ebene ist nichts weiter zu sehen; Was an diesem Blick so bezaubernd sein soll ist für uns wirklich nicht nachvollziehbar. Es kann sein, dass man von einem Zimmer in den oberen Etagen des Hotels diesen hervorragenden Ausblick hat, doch der Tagesbesucher kann das ja nicht überprüfen. Hat man wenig Zeit zur Verfügung, sollte man unserer Meinung nach lieber die Innenstadt mit ihrer Stadtmauer erkunden.

In dieser sind auch die Stadttore interessant. Im Westen der Oberstadt steht Puerta de Sevilla, ein Torbau mit einem Hufeisen- und drei Rundbögen. In ihm ist heute die Touristeninformation untergebracht. Am anderen Ende, im Osten, steht Puerta de Córdoba.

Etwas außerhalb Carmonas ist das römische Graeberfeld eine Sehenswürdigkeit. Von insgesamt ca. 1000 Gräbern aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. sind rund 250 freigelegt und können besichtigt werden. Ein Museum informiert über das Bestattungswesen der Römer und zeigt verschiedene Grabbeigaben.

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