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Sehenswürdigkeiten rund um Elche

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Elche, die Stadt in der Nähe des Flughafens von Alicante, zählt mit ihren weit über 200.000 Bewohnern zu den größten der Region um die Costa Blanca. Eigentlich ist es eine Industriestadt, doch im Zentrum gibt es einige sehenswerte historische Bauten. Bekannt wurde die Stadt jedoch vorrangig durch die Palmenhaine, die sich rund um Elche ziehen.

Von Elche aus sind mehrere lohnenswerte Ziele zu erreichen, so das im eigenwilligen Baustil errichtete Santuario de Santa Magdalena. Die Stadt Jijona ist vor allem durch die Spezialität Turrón bekannt, einer Süßigkeit aus gehackten Mandeln, Honig und Nüssen. Villena, Biar und Monovar sind Orte, die mit schönen Altstädten, Kirchen und Burgen punkten.

Elche, die Stadt der Palmen

Elche war eine der größten Städte, die wir an der Costa Blanca besuchten. In der Altstadt gibt es einige sehr interessante und historisch bedeutsame Gebäude, die für jeden, der sich etwas für die Geschichte und Architektur interessiert, eine Besichtigung wert sind. Als größte Sehenswürdigkeit Elches – sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne – gelten jedoch die Palmenhaine, die sich in weitem Bogen um die Stadt ziehen.

Blick über die Palmenhaine in Elche

Wie viel Palmen es sind, kann keiner genau sagen. Selbst die Verantwortlichen der Stadt sind nur auf Schätzungen angewiesen – und die liegen bei stattlichen 200.000 bis 300.000 dieser Bäume. Es gibt natürlich auch einzelne Exemplare verstreut in der Stadt, doch das Gros steht in verschiedenen Gärten und Parks, die sich entlang des Flusses Rio Vinalopó und vorrangig im Norden und Osten erstrecken. Welche Ausmaße die Palmenhaine annehmen ist so richtig erst von oben zu entdecken. Wir waren auf dem Kirchturm in Elche, von dort ergibt sich ein phänomenaler Blick über den Wald mit abertausenden Palmen. Die ersten Palmen sollen schon die Phönizier um 300 v. Chr. gepflanzt haben. Von diesen Exemplaren steht heute aber natürlich keiner mehr.

Im Parque Municipal

Der Stadtpark, der Parque Municipal, beginnt gleich hinter dem Zentrum der Altstadt in unmittelbarer Nähe der Tourist-Information. Er ist öffentlich zugänglich und sehr gut geeignet für einen erholsamen Spaziergang. Wir waren angenehm überrascht von den breiten Wegen durch den Park, aber auch von Brunnen, Plastiken sowie der Möglichkeit, in Gaststätten einen kleinen Imbiss zu nehmen. Auch an die Kinder ist gedacht, durch den Park fährt eine kleine Bahn.

Brunnen im maurischen Stil im Parque Municipal

Auf rund 13.000 km² stehen im Park El Huerto del Cura vorrangig Dattelpalmen, aber daneben gibt es noch Kakteen und andere tropische Pflanzen. Am Rundweg , der auch vorbei an Ruhezonen und mehreren Teichen führt, sind die Palmen ausgeschildert, und zwar mit Namen bekannter Persönlichkeiten, denen der jeweilige Baum gewidmet ist. Die bekannteste benannte Palme ist die „Kaiserliche Palme“, die „Palmera imperial“. Sie ist Sissi gewidmet, der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Als die den Park besuchte, war die Palme zwar schon 50 Jahre alt, doch auch etwas Besonderes. Aus dem Stamm entwachsen acht Arme, die abgestützt werden müssen, damit sie nicht abbrechen. Der Park ist täglich geöffnet, allerdings ist der Besuch nur gegen Eintrittsgeld möglich. Der Eintritt ist aber durchaus erschwinglich.

Blick auf den Palacio de Altamira Der Palacio de Altamira mit dem Weltkugeldenkmal

In der Altstadt, die direkt am Parque Municipal beginnt, herrscht zum großen Teil ein Verbot für Autoverkehr, die meisten Straßen sind als Fußgängerbereich eingerichtet. Das ermöglicht ein entspanntes Bummeln durch die Gassen – abgesehen vom Gedränge, mit dem man hier oft rechnen muss. Auch nur wenige Meter vom Park entfernt steht der Palacio de Altamira. Auch wenn der Name an einen prächtigen Palast erinnert, gleicht das Gebäude doch eher einer wehrhaften Burg mit dicken Mauern, Türmen und vergitterten Fenstern. Das ist nicht verwunderlich, denn der Palacio war früher Bestandteil der Stadtmauer. Zu diesen Zeiten verlief hier außerdem das Flussbett des Rio Vinalopó. Der Fluss ist heute ausgetrocknet, das alte Flussbett ist aber noch vorhanden und in den Platz integriert. Die spanischen Herrscher residierten im Palast, wenn sie sich in Elche aufhielten.

Das Denkmal „Geografia de la Memoria“

Heute dient das Gebäude als Archäologisches Museum, in dem viele historische Funde aus der Umgebung Elches gezeigt werden – angefangen von der römischen über die iberische bis zur maurischen Zeit. Vor dem Museum befindet sich ein hochinteressantes Kunstwerk mit dem Titel „ Geografia de la Memoria“. Auf einen Sockel aus Steinen ist die Weltkugel gestellt, auf der Texte abgebildet sind und sich eine Person festklammert.

Wie so viele Kirchen an der Costa Blanca ist auch die Basilica Menor de Santa Maria schon von weitem an der blauen Rundkuppel zu erkennen. Erbaut wurde die Kirche im 17. Jahrhundert in einem ziemlich wuchtig wirkenden Stil. Im Gegensatz dazu stehen das Portal, das ausgesprochen kunstvoll verziert ist, sowie die Rundkuppel, die dem Gebäude noch eine gewisse Eleganz verleiht. Im Bürgerkrieg 1936 bis 1939 wurde die Kirche weitgehend zerstört, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut.

Die Basilica Menor de Santa Maria Biblische Figurengruppe vor der Kirche

Im Inneren der Kirche ist vor allem der prächtige Hochaltar sehenswert. Hier ist auch der Ort, an dem jedes Jahr am 14. und 15. August ein Heiligen-Spiel aufgeführt wird. Das „Mysterium zu Elche“ handelt vom Tod und der Auferstehung der Jungfrau Maria. Gesungen wird ausschließlich in valencianischer Sprache. Sicher ist das nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall ein gewaltiges Spektakel. Wer im August in Elche ist und sich für dieses Schauspiel interessiert, wird aber wegen des großen Andrangs Schwierigkeiten bei der Kartenbeschaffung haben. Größere Chancen bestehen bei einer der Generalproben vor den eigentlichen Aufführungen.

Kuppel des Rathausturmes

Was uns noch besonders gefiel, war die biblische Figurengruppe, die auf dem Bürgersteig vor dem Eingang der Kirche steht. Außerdem besteht die Chance, auf den Turm der Kirche zu steigen und den Ausblick über die Stadt mit den imposanten Palmenwäldern zu genießen. Die Kirche ist nicht allzu hoch, so dass der Aufstieg auf den Turm relativ gut zu schaffen ist. Der Anblick der Umgebung entschädigt für die Mühe.

Gegenüber der Basilika befindet sich das Museu de la Festa, in dem Trachten und Utensilien aus dem Mysterienspiel gezeigt werden. Nicht weit entfernt ist außerdem der historische Festungsturm Torre de la Calaforra, der einst ebenfalls in die Stadtmauer integriert war, noch ziemlich gut erhalten ist und aus der Epoche der Mauren stammt. Der Ayuntamiento, das Rathaus, gilt als ältestes Verwaltungsgebäude in der weiteren Umgebung. Erbaut wurde es 1441, allerdings gab es zahlreiche Umbauten und Renovierungen. Sehenswert fanden wir die Figuren auf dem Turm des Rathauses.

Santurio und Castell bei Novelda

Der eigenartige, ja vielleicht sogar etwas putzig wirkende Baustil der Kirche der Maria Magadalena hatte unser Interesse geweckt und so fuhren wir Richtung Novelda, um die Kirche zu sehen. Auch hier waren wir froh, dass wir ein Navi dabei hatten, denn die Ausschilderung ist nicht gerade berauschend. Über kleine Nebenstraßen und verwinkelte Ortsdurchfahrten kamen wir schließlich ans Ziel.

Das Santurio de Santa Maria Magdalena Das Santurio de Santa Maria Magdalena auf einem Hügel Die Türme des Santurio de Santa Maria Magdalena

Wenn man auf dem richtigen Weg ist, ist der Kirchenbau schon aus einiger Entfernung zu sehen, denn er steht auf einem Hügel, der die Umgebung überragt. Irgendwie erinnerte uns das alles an ein Märchenschloss im „Zuckerbäckerstil“. Man kann also trefflich darüber streiten, ob man den Bau schlicht kitschig findet oder einfach einmal etwas anders als gewohnte Kirchen. Zumindest fanden wir, der Weg hatte sich gelohnt. Ganz gleich, wie man zu diesem Stil steht, es ist sicher sehenswert und nicht alltäglich zu finden.

Im Santurio de Santa Maria Magdalena

Der Baumeister der Kirche, des Santuario de Santa Maria Magdalena, hatte bei seinem Entwurf sicher die Sagrada Familia in Barcelona vor Augen. Das Gebäude erinnert doch stark an den „Jahrhundertbau“ in Barcelona. Errichtet wurde es in den Jahren von 1918 bis 1945, ist also noch relativ neu. Die beiden Türme der Kirche überragen mit ihren jeweils 25 m Höhe den Hauptbau um einiges. Interessante Details gibt es verschiedene, so das Fliesenbild mit der betenden Maria Magdalena vor einem Totenschädel. Im Gebäudeinneren zeigen Gemälde Stationen aus dem Leben Marias.

Das Castillo de la Mola Ruinen des Castillo de la Mola

Gleich neben der Kirche stehen die Überreste des Castillo de la Mola, eines Kastells. Zwar ist nicht mehr all zu viel davon erhalten, doch der zweistöckige Turm kann bestiegen werden und sorgt so für einen noch besseren Rundblick. Interessant ist sein dreieckiger Grundriss. Dieser Wehrturm wurde von den christlichen Königen im 14. Jahrhundert erbaut. Das Kastell selbst ist jedoch viel älter, schon die Römer hatten hier eine Festung stehen. Auf deren Grundmauern errichteten die Mauren im 12. Jahrhundert das Kastell.

Villena im Weinbaugebiet der Costa Blanca

Villena, die Stadt im Weinbaugebiet der Costa Blanca, zählt zu den größeren dieser Gegend. Hier wohnen rund 37.000 Menschen. Das erste, was uns bei der Anfahrt schon von weitem auffiel, war die Burg auf einem Hügel über der Stadt. Sie stammt aus der Zeit der Mauren, als Villena an der Grenze des maurischen Reiches von Murcia lag und deshalb besonders befestigt werden musste. Trotzdem gelang es Jaime I. von Aragon die Stadt 1240 zu erobern und unter die Herrschaft der katholischen Könige zu stellen.

Die Burg steht auf dem Monte San Cristóbal, einem Hügel, der innerhalb der Stadtgrenzen liegt. Vom Zentrum führen steile Gassen hinauf zur Burg. Wir hatten dafür unser Auto stehen gelassen und nahmen die kleine Mühe auf uns, den Weg per Fuß zu gehen. Das war gut so, denn von etlichen Stellen der Straße ergibt sich ein bemerkenswerter Blick auf die stattliche Burg. Besichtigen kann man sie auch, doch dafür muss man die Schlüssel im Rathaus abholen. Leider hatten wir das zu spät erfahren, den Weg wollten wir dann doch nicht noch mehrmals gehen. So blieb es bei einer Außenbesichtigung.

Sicher wäre es schön gewesen, die Burg auch innen zu sehen, doch der Anblick von außen ist ebenfalls lohnenswert. Die Burg, das Castillo de la Atalaya, befindet sich in einem sehr guten Zustand und ist ein prächtiges Bauensemble mit mehreren kleinen Türmen sowie einem wuchtig wirkenden Bergfried. Nach der Eroberung durch die katholischen Könige wurde es im 15. Jahrhundert noch einmal erweitert. Ist man abends in der Stadt, wird man vom Anblick der Burg noch mehr begeistert sein, denn dann ist sie beleuchtet.

Das Castillo de la Atalaya

Natürlich stehen in Villena auch Kirchen, von denen die Iglesia de Santiago die bemerkenswerteste ist. Die Kirche im spätgotischen Stil wurde im Jahre 1492 erbaut. Sehenswert ist vor allem der Taufstein aus Alabaster, der mit Engelsfiguren verziert ist. Die Kirche der Santa Maria stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde auf den Grundmauern einer Moschee erbaut und später umgebaut. So erhielt sie eine Fassade im Stil des Barock.

Das Rathaus Villenas steht in der Nähe der Iglesia de Santiago. Das ist kein Zufall, denn das Gebäude wurde eigentlich als Pfarrhaus errichtet und genutzt. Das war im 16. Jahrhundert, später zog dann der Rat der Stadt ins Gebäude ein. Über dem Portal prangt das Wappen Villenas. Sehenswert ist noch die Plaza de las Malvas mit typischen Bürgerhäusern aus dem 18. Jahrhundert.

Zwei Museen sind ebenfalls in der Stadt zu finden. Ob man die gesehen haben muss, möchten wir jedoch bezweifeln. Wer viel Zeit hat und sich speziell für die entsprechenden Themen interessiert, wird das vielleicht anders sehen. Das Museo de Botijo präsentiert eine Sammlung von mehr als 1200 Krügen, die aus aller Welt stammen. Das Museo Arqueológico José Maria Soler, das Archäologische Museum im Rathaus, zeigt u.a. einen 10 kg schweren Goldschatz, der vermutlich 3000 Jahre alt ist.

Biar und die Burg

Das kleine Örtchen Biar mit etwa 3700 Einwohnern liegt ziemlich idyllisch inmitten einer Landschaft aus Hügeln und Olivenhainen. Auch Obstbäume sind hier oft zu finden, was besonders zur Zeit der Baumblüte einen zusätzlichen Reiz ergibt. In Biar glaubt man sich ins alte Spanien zurück versetzt, der Ort ist eine typische Kleinstadt mit engen Gassen, gepflegten Häusern und Leuten, die freundlich und gelassen sind und immer Zeit für einen kleinen Schwatz finden.

Biar mit der Iglesia de la Asunción Die Burg von Biar

Auf einer Anhöhe über dem Ort steht die Burg, das Castillo de Biar. Es ist die eigentliche Sehenswürdigkeit der Stadt, doch leider ist die Besichtigung für eine unbestimmte Zeit eingeschränkt, da innerhalb des Burggeländes Bauarbeiten stattfinden. So mussten wir uns auf den Anblick von außerhalb der Mauern begnügen. Das war schon bedauerlich, verzichten wollten wir aber auf den Besuch des Burgbergs trotzdem nicht. Der Anblick lohnt auch mit diesen Einschränkungen, zumal sich vom Burgberg schöne Ausblicke über den Ort und das Umland ergeben. So geht der Blick zur gotischen Himmelfahrtskirche, der Iglesia de la Asunción, mit ihrer reich verzierten Fassade und der barocken Sakristei.

Dächer der kleinen Stadt Biar

Die Burg von Biar stammt aus der Zeit der Mauren, sie wurde im 12. Jahrhundert von den Almohaden erbaut. Im Jahre 1245 wurde sie dem Königreich von Aragón unterstellt und die Festungsanlagen verstärkt. Durch die Lage im Grenzgebiet zwischen den Königreichen von Aragón und Kastilien kam ihr eine große Bedeutung zu. Besonders interessant ist der 17 m hohe Bergfried, der eine rechteckigen Grundriss aufweist und neben dem Erdgeschoss noch zwei weitere Etagen hat. Einmalig soll das traditionelle almohadische Rippengewölbe im ersten Stock sein. Leider konnten wir uns jedoch nicht davon überzeugen, der Zutritt zur Burg blieb uns ja verwehrt.

Monóvar, Eingangstor zur Weinregion

Die Ermita de Santa Bárbara In der Ermita de Santa Bárbara

Man merkt der kleinen Stadt Monóvar nicht an, dass sie gewissermaßen das Eingangstor zur Weinregion der Costa Blanca ist. Die Weinanbaugebiete der Weißen Küste liegen westlich von Monóvar. In der Stadt selbst hatten wir davon jedoch nichts bemerkt. Die Kleinstadt, die mit ihren 12.000 Bewohnern so klein eigentlich gar nicht ist, hat wahrlich keine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Einen Abstecher in den Ort hatten wir trotzdem unternommen, da er an unserer Strecke lag.

Einen Besuch wert ist die Pfarrkirche, die Ermita de Santa Bárbara aus dem 18. Jahrhundert. Das schmucke Gebäude mit der für diese Gegend typischen blauen Kuppel fällt vor allem auch durch das schöne Eingangsportal mit Stilelementen des Barock auf. Außerdem thront über dem Portal eine Skulptur der Namenspatronin der Kirche, der heiligen Barbara. Auch das Innere des Gebäudes ist durchaus sehenswert. Bemerkenswert ist, dass die Kirche heute unter Denkmalschutz steht.

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