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Sehenswürdigkeiten im Hinterland von Benidorm

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Das Hinterland von Benidorm ist das grünste Gebiet der Costa Blanca mit mehreren Gebirgszügen. So findet man hier die Sierra de Aitana mit den höchsten Bergen der Weißen Küste. Immerhin bis zu 1500 m erhebt sich der Gebirgszug mit zahlreichen Wandermöglichkeiten, Wäldern und einer interessanten Tier- und Pflanzenwelt. Touristisch zwar nicht so markant, aber durchaus auch einen Besuch wert sind die Sierra de Cabezón de Oro, die Sierra del Plans sowie die Sierra de la Carrasqueta.

Im Hinterland von Benidorm ist auch die wohl bekannteste Touristenattraktion der Costa Blanca zu finden, der kleine Ort Guadalest auf einem Berggipfel. Die Zahl der täglich anrollenden Touristen überwiegt die Anzahl der Dorfbewohner um ein Vielfaches. Ebenfalls zu den Attraktionen der Weißen Küste zählen die Kaskaden von Algar, während der Botanische Garten unserer Ansicht nach nicht zu den Knüllern gehört.

Guadalest, die Bergfestung

Na gut, Festung ist im Zusammenhang mit Guadalest vielleicht nicht die richtige Bezeichnung, obwohl das kleine Dörfchen auf dem Felsengipfel sicher schwerer zu erreichen ist als so manche Burg. Das sehr viele Leute die „Eroberung“ des Ortes schaffen beweisen unzählige Busse, die auf dem Parkplatz unterhalb Guadalests vor allem über die Mittagsstunden stehen und Unmengen von Menschen zu diesem Touristenziel entlassen.

Das Motorradmuseum bei Guadalest Das Felsmassiv mit den Bauten von Guadalest

Guadalest muss man aber auf jeden Fall gesehen haben und so fuhren wir mit unserem Mietauto zu dem kleinen Dorf im Hinterland von Benidorm. Der Weg führt über gut erhaltene Straßen durch eine interessante bergige Landschaft. Schon von weitem erkannten wir die Bauten auf dem Bergrücken, zu verfehlen ist das Ziel also kaum. Unterwegs gibt es noch einen Leckerbissen für Motorradfans, ein Museum zu diesem Thema.

Nachdem wir unser Auto auf dem Parkplatz abgestellt hatten, ging es hinauf nach Guadalest, oder genauer gesagt, zum altem Ortskern. Das Besondere ist, dass man nur per Fuß durch einen Tunnel im Felsen dorthin gelangt. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Ansiedlung lange Zeit ein wichtiger Stützpunkt war, mit dem die Umgebung kontrolliert werden konnte. Die Mauren hatten hier über viele Jahre ihren Sitz und erhoben einen Wegzoll. Im 17. und 18. Jahrhundert erlitt der Ort schwere Verwüstungen durch Erdbeben, wurde aber wieder aufgebaut.

Der Aufgang nach Guadalest Der Tunnel durch den Felsen Souvenir-Shop in Guadalest Das Miniaturen-Museum

Wir fanden, die kleine Anstrengung des Aufstiegs auf den 590 m hohen Felsen hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Guadalest hat lediglich rund 200 Einwohner und der alte Ortskern besteht nur aus einer Straße inmitten der Felsen. Die weiß getünchten Häuschen, die teilweise direkt in den Fels integriert sind, bieten jedoch einen schönen Anblick. Weniger schön empfanden wir das Gedränge im Ortskern, doch das gehört nun mal leider zu solch einer Touristenattraktion dazu.

Im Herrenhaus Im Herrenhaus

Die Einwohner wissen offensichtlich, was sie an ihrem Ort haben. Souvenir-Shop reiht sich an Souvenir-Shop und die angebotenen Erinnerungen sind meist ziemlich scheußlich – doch auch das unterschiedet sich nicht von vielen anderen Touristenzentren. Originell sind die vielen kleinen Museen im Dorf, die meist privat betrieben werden. Ob man sie allerdings besuchen muss, möchten wir bezweifeln. Da gibt es das Museum für Miniaturen, das Foltermuseum, das Spielzeug-Museum und noch einige andere. Das alles erinnert jedoch eher an kleine Ausstellungen mit einem kommerziellen Hintergrund als an wichtige Museen. Ergänzt wird diese Sammlung der Kuriositäten durch das Kellerverlies im Rathaus des Dorfes. Originell sind auch die Öffnungszeiten, denn die sind sehr flexibel. Zu den Zeiten der eintreffenden Busse ist jedoch in der Regel geöffnet.

Der Glockenturm der Kirche Der Stausee von Guadalest

Das Wahrzeichen Guadalests ist der weiß getünchte Glockenturm der Kirche La Asunción, der auf einem kleinen Felsengipfel steht und so weithin auf den Ort weist. Besichtigt werden kann das Herrenhaus, die Casa de los Orduna. Wir empfehlen einen Besuch dieses Hauses, das ist sicher ergiebiger als das Anschauen der Museen. Gleichfalls ansehen sollte man sich das Castillo mit dem Dorffriedhof. Wir waren begeistert vom Ausblick über die Umgebung, den man von dieser Burgruine hat. Unterhalb des Felsens breitet sich eine große Wasserfläche aus, der Stausee von Guadalest.

Die Kaskaden von Algar

Die Fuentes del Algar in der Nähe der Stadt Tárbena waren ein weiteres Ziel auf unserer Entdeckungstour im Hinterland von Benidorm. Es ist ein wirklich lohnendes Erlebnis, entlang des kleinen Flüsschens Algar mit seinen beeindruckenden Wasserfällen, Kaskaden und Wasserbecken zu spazieren. Der Eintritt in dieses kleine Paradies ist zwar nicht gerade billig, aber dafür bekommt man auch ein grandioses Naturerlebnis und kann, wenn man möchte, im klaren Wasser der Naturbecken baden.

Die Eingangszone der Fuentes del Algar Wasserfall und unteres Wasserbecken

Parken ist an verschiedenen Stellen möglich. Das sind bewachte Parkplätze, deren Besitzer wissen, dass die Touristen auf das Abstellen des Fahrzeugs angewiesen sind. Entsprechend ist die Höhe der Parkgebühren. Auch andere haben das Potenzial der Touristen erkannt und so reiht sich ein Restaurant an das andere, wobei diese Gaststätten eher oft an Imbisse erinnern. Aber die meisten Besucher, die hierher kommen, sind sicher weniger an gehobenem Restaurant-Niveau interessiert. Schließlich ist der Hauptakteur dieser Sehenswürdigkeit die Natur.

Brücke über den Algar

An der Kasse gibt es einen Wege-Plan, der nicht uninteressant ist. Wir hatten damit einiges an Fakten zu den Kaskaden erfahren. Zwingend nötig ist er jedoch bestimmt nicht, denn das Wegenetz ist übersichtlich und auch gut markiert. Gleich hinter dem Kassenhäuschen liegt schon der erste See, dann heißt es klettern. Ein steiler Aufstieg per Treppe führt vorbei an einigen Kaskaden und kleineren Wasserbecken. Auf dem oberen Plateau kann man einem Rundweg folgen, der durch die wunderschöne Natur verläuft. Hier gibt es mehrere große Naturwasserbecken, in denen man auf eigenes Risiko baden kann.

Badespaß in einem der oberen Becken An den Fuentes del Algar

Das Wasser ist glasklar und verlockt schon zu einem Sprung ins Nass. Wir hatten trotzdem darauf verzichtet, im Oktober war uns das Wasser des kleinen Flüsschens doch etwas zu kalt – aber vielleicht sind wir auch einfach zu empfindlich. Doch auch für einen reinen Spaziergang bieten die Fuentes del Algar genügend Potenzial. Der Weg unter Bäumen entlang der Felsen und des Flusses ist einfach schön, zumal auch einige Brücken über das Wasser führen. Das bringt noch einen zusätzlichen Reiz in den Anblick der Landschaft.

Der Botanische Garten von Algar

Fährt man von den Fuentes del Algar noch reichlich 1 km weiter, kommt man zum Botanischen Garten Cactus d´Algar. Auch er ist gegen Eintritt zu besichtigen, aber ehrlich gesagt, wir waren nicht übermäßig begeistert. Vielleicht liegt das daran, dass wir schon relativ viele beeindruckende Gärten gesehen haben und deshalb etwas enttäuscht waren.

Kaktus im Botanischen Garten von Algar Der Botanische Garten von Algar Der Botanische Garten von Algar Saurier-Figur auf einem Kaktus

Der Botanische Garten von Algar ist spezialisiert auf Kakteen. Auf einem weitläufigen Gelände sind rund 500 verschiedene Sorten dieser Pflanzen zu sehen. Die Erklärungen fanden wir jedoch nicht besonders eindrucksvoll, zumal sie nur in spanisch waren. Den Verantwortlichen kamen die Kakteen allein vielleicht auch etwas spärlich vor, so hatten sie die unterschiedlichsten Saurier-Figuren in den Kakteen drapiert. Das kann ja eine originelle Idee sein, uns begeisterte sie jedoch nicht besonders, zumal die Saurier an Spielzeug-Figuren erinnerten. Auf jeden Fall ist der Weg durch den Botanischen Garten ein schöner Spaziergang. Wir finden, man kann ihn durchaus besuchen, hat aber auch nicht allzu viel verpasst, wenn man andere Orte ansteuert.

Die Stadt Alcoy

Alcoy mit seinen über 60.000 Einwohnern war einst eine reiche Stadt, deren Glanz allerdings schon relativ lange vergangen ist. Heute fällt sie vor allem als Stadt der Flüsse und Brücken auf, denn immerhin fünf Flüsse verlaufen durch die Stadt. Dementsprechend gibt es auch zahlreiche Brücken, von denen man oft einen guten Blick über den Ort hat.

Die Stadt selbst, auch die Altstadt, bietet einige bemerkenswerte Bürgerhäuser sowie zwei Museen. Im Archäologischen Museum in einem Renaissance-Gebäude aus dem 16. Jahrhundert sind vorrangig Ausgrabungsfunde aus der Römerzeit und aus der Zeit der Iberer zu sehen. Das Museo de Fiestas, das Museum der Feste, zeigt neben Abbildungen vor allem prachtvolle historische Kostüme, die vorrangig bei dem Spektakel „Moros y Christianos“ getragen werden. Diese Veranstaltung findet jährlich im April statt, bei der große Zuschauermengen in die Stadt kommen. Hauptveranstaltungsort ist dabei die Plaza de Espana, an der auch das Rathaus und die Kirche der Santa Maria stehen.

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