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Weitere Infos über die Azoren-Inseln

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Auf dieser Seite finden Sie wertvolle Informationen für einen guten, angenehmen Urlaub auf den Azoren-Inseln: von Mietwagen-Tipps über Hotels und Unterkünfte bis zum Flughafen, auf dem fast jeder Azoren-Besucher ankommt. Außerdem gibt es noch ein Kapitel mit ganz persönlichen Reisetipps vom Autor dieser Azoren-Webseiten.

Mietwagen auf den Azoren

Mit öffentlichen Bussen erreichen Sie die schönsten Ausflugsziele entweder gar nicht oder nur schwierig. Ob es die Verkehrszeiten der Busse sind oder die Entfernung zwischen Haltestelle und Ausflugsziel, selten lässt sich das koordinieren. Die Alternative - Taxi - ist für gelegentliche Ausflüge nicht verkehrt, ein vorab vereinbarter Festpreis und ein englischsprachiger Chauffeur, der Ihnen etwas zur Landschaft erzählt, sind für kürzere Ausflüge sinnvoll.

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Für den Individualreisenden ist der Mietwagen unerlässlich. Die Anmietung vor Ort ist meistens deutlich teurer als eine Vorabbuchung, wir haben unsere Autos stets im Reisebüro gebucht und unser Fahrzeug am jeweiligen Urlaubsort ohne Probleme erhalten. Neben den üblichen Formalitäten - manchmal nur Vorlage von Voucher und Führerschein, gelegentlich auch Ausfüllen des einen oder anderen Formulars - dauerte die Übernahme nie mehr als zehn Minuten. Da inzwischen auch Avis, Sixt und Europcar mit Inselanbietern kooperieren, ist über deren Internetseiten eine Buchung - und manchmal ein Schnäppchenpreis - möglich. Generell sind die Mietwagen teurer als auf dem Festland.

Achten Sie auf jeden Fall auf Beschädigungen am Fahrzeug und lassen Sie diese dokumentieren. Auf Flores hatten wir bei unserem ersten Aufenthalt bei Freitas Braga & Braga einen Wagen angemietet. Ob die Rückleuchte während unserer Fahrten beschädigt wurde oder schon vorher beschädigt war, lässt sich bei der Rückgabe des Autos nicht feststellen. Eine saftige Rechnung erhalte ich. Im darauffolgenden Jahr, wir haben jetzt bei Autatlantis gebucht, steht der gleiche Wagen mit der gleichen Beschädigung bei Freitas Braga & Braga auf dem Hof. Beweisen kann ich es nicht, aber hier hat man wohl den Touristen schnell mal um ein paar hundert Euro geschröpft.

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Gerne wird auch mal für die Anmietung am Flughafen eine Zusatzgebühr erhoben, die vorher nicht ersichtlich war. Nachdem ich das vor einigen Jahren bei Olimar reklamiert habe, sind die Anmietkosten über den Reiseveranstalter (unwesentlich) teurer, 25 Euro Flughafengebühr entfallen jedoch. Autatlantis hat mich zudem 2011 auf Sao Miguel am Flughafen mit einer deutschsprachigen Mitarbeiterin angenehm überrascht. Autatlantis ist auch an den Flughäfen von Graciosa und Flores vertreten.

Positive Erfahrungen haben wir ebenfalls mit Ilha Verde gemacht, dem Kooperationspartner von Avis, Sixt und Europcar. Die Fahrzeuge sind technisch einwandfrei und die Übergabe klappt reibungslos. Auf kleineren Flughäfen wie Graciosa oder Flores müssen Sie etwas Geduld haben, bis Sie Ihren Mietwagen im Empfang nehmen. Häufig ist der Mietwagenschalter nur mit einer Person besetzt. Bis dann zehn oder zwanzig Autos „an den Mann“ gebracht sind, dauert seine Zeit.

Der kleinste (und billigste) Mietwagen enttäuscht an den Steigungen im Landesinneren häufig. Selbst wenn es keine riesigen Steigungen zu überwinden gilt, für ein paar Euro mehr nimmt das Fahrvergnügen im hügeligen Bergland der Inseln deutlich zu.

Hotels und Unterkünfte auf den Azoren

In sieben Jahren mit neun Aufenthalten auf den Azoren haben wir fast immer die gleichen Hotels und Quintas besucht. Über die Sauberkeit der Zimmer waren selten Klagen angebracht. Und wenn, dann war es ein Mückenschwarm, der abends durch das offene Fenster angelockt wurde. Das Frühstück ist überwiegend einfach, in kleinen Orten manchmal kärglich. Über Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals können wir uns nicht beschweren. Gelegentlich liegt es an Verständigungsproblemen, wenn unsere Wünsche und Fragen unzureichend beantwortet werden. Meine Portugiesischkenntnisse reichen nicht weit über Guten Tag, Danke und Bitte hinaus. Und in abgelegenen Orten ist das Englisch unserer Gastgeber häufig rudimentär. Unser meist besuchtes Domizil ist das Herrenhaus Solar de Lalem in Maia auf Sao Miguel.

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Wenn es überhaupt ein „Zuhause“ außer dem eigenen Heim gibt, dann vielleicht hier. Saubere und geräumige Zimmer, ein gepflegter Garten mit kleinem Pool, freundliches Personal und die immer hilfsbereiten Gerd und Gabriele Hochleitner lassen unbeschwerte Urlaubstage zum Erlebnis werden. Morgens zu einem guten Frühstück erhalten wir bereits Informationen zum Wetter und Ausflugstipps; abends lassen sich mit den Gastgebern und anderen Gästen angeregte Gespräche führen. Oder man genießt nur die abendliche Ruhe und den Sonnenuntergang.

Das Hotel do Colegio in Ponta Delgada befindet sich in zentraler Innenstadtlage. Von dem schön restaurierten alten Stadthaus mit Pool, Tiefgarage und Restaurant lässt sich die Hauptstadt von Sao Miguel zu Fuß erkunden. Einige wenige Zimmer liegen zur Straße und bereits am frühen Morgen wird man vom Verkehrslärm geweckt. Lassen Sie sich, falls verfügbar, ein Zimmer im neueren, rückwärtigen Anbau geben. Alle Zimmer sind ausreichend groß und sauber.

Das Hotel Canadiano liegt ebenfalls nicht weit vom Zentrum von Ponta Delgada entfernt. Der zweigeschossige Komplex gliedert sich um einen Innenhof mit Garten und Parkplätzen im hinteren Bereich. Zum Garten liegen recht geräumige Zimmer mit Balkon. Störend wird gelegentlich empfunden, dass auch spätabends und frühmorgens Autos zum und vom Parkplatz fahren. Mit offenem Fenster kann man kaum schlafen.

Das Frühstück ist recht einfach. Das Gebäude ist etwas altbacken und das Mobiliar könnte mal erneuert werden, obwohl es sich in den Betten gut schläft. Ansonsten ein sauberes Haus und freundliches Personal. Wir haben das Hotel immer nur für eine Übernachtung genutzt, um am nächsten Tag auf eine der anderen Inseln weiterzufliegen.

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Das Hotel Fayal (auch Faial Resort Hotel) in Horta auf der Insel Faial besteht aus dem Hauptgebäude und einigen Appartementhäusern. In einem großzügigen Park befinden sich ausreichende Parkplätze, ein Außen- und ein Innenpool laden zum Baden ein. Die Koffer werden uns bei der Ankunft bereits am Auto abgenommen und später aufs Zimmer gebracht. Der Empfang an der Rezeption ist freundlich und die Formalitäten sind schnell erledigt. Geräumige Zimmer bieten je nach Lage herrliche Ausblicke auf den Hafen oder nicht ganz so spannende Blicke über die Stadt ins Landesinnere. Als angenehm empfinden wir den kurzen Fußweg, der in die Stadt und zum Hafen führt.

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Auf der Insel Pico haben wir mehrfach das Aldeia da Fonte in Silveira bei Lajes gebucht. In einer großzügigen Parklandschaft liegen am Eingang das Empfangsgebäude mit Café und Restaurant. Mehrere Lavasteinhäuser mit jeweils drei, vier Appartements liegen im Park verstreut. Die Zimmer sind sauber und geräumig, das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Hervorzuheben sind das reichliche Frühstücksangebot und das sehr gute Restaurant mit regionaler und chinesischer Küche.

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Auf Sao Jorge habe ich einen Urlaub in der Quinta do Canavial in Velas verbracht. Die terrassierte Anlage bietet recht kleine, jedoch saubere Zimmerchen. Damals waren etwa die Hälfte der Häuschen renoviert. Meine Unterkunft war noch auf altem Standard und damit klemmten Tür und Fenster, das Bett war eher unbequem. Kurz gesagt, trotz der freundlichen Wirtsleute habe ich mich nicht recht wohl gefühlt. Inzwischen sind wohl alle Häuser auf einem neuen Stand. Dennoch würde ich bei dem nächsten Besuch wieder das Sao Jorge Hotel Garden vorziehen, da die Quinta weit außerhalb des Zentrums liegt. Zwar sehr ruhig, aber abseits jeglicher Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten.

Das Sao Jorge Hotel Garden liegt unweit des Stadtzentrums von Velas, zum Hafen läuft man keine zehn Minuten. Die geräumigen Zimmer mit Balkonen und Meerblick sind sauber, ein Außenpool oberhalb des Atlantiks gehört zur Anlage. In der großzügigen Lobby hat man uns bei Fragen zur Unterkunft, Ausflugsmöglichkeiten und Veranstaltungen hilfsbereit Auskunft gegeben.

Auf Terceira waren wir eine Nacht in Praia wetterbedingt zwangsuntergebracht. Das Varandas do Atlantico ist ein kleines, gepflegtes Hotel mit dem Nachteil, dass es an der Hauptstraße liegt. Die schönen Zimmer mit Strand- und Meerblick werden durch den Straßenlärm beeinträchtigt; die rückwärtigen, leiseren Zimmer bieten dafür keine schöne Aussicht.

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In der Quinta de Nasce Agua ein gutes Stück außerhalb von Angra haben wir unsere Urlaubstage auf Terceira verbracht. Das restaurierte alte Herrenhaus ist sauber und besitzt eine gepflegte, weitläufige Gartenanlage. Die Einrichtung ist etwas antiquiert. Kontakt zu unseren Gastgebern haben wir kaum, lediglich bei An- und Abreise bekommen wir sie zu Gesicht. Obwohl außerordentlich idyllisch und ruhig gelegen, stört uns doch, dass kein Restaurant, keine Bar in der näheren Umgebung liegt. Zumal es in der Quinta, zumindest bei unserer Ankunft am frühen Abend, keinen Imbiss mehr gibt. Und die Preise für wenige Getränke in der schlecht sortierten Minibar sind immens. Unterm Strich, trotz Ruhe und Sauberkeit, weniger empfehlenswert.

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Auf Flores haben wir viele Jahre im Hotel Ocidental in Santa Cruz genächtigt. Die eigentlich ganz hübsche, zweigeschossige Anlage mit ausreichend großen Zimmern und Terrasse bzw. Balkon mit Meerblick verkommt leider innerhalb weniger Jahre zusehends. Das Frühstück ist wie vielerorts kärglich, das Mittag- oder Abendessen ganz passabel. Das Hotelrestaurant ist bereits bei unserem zweiten Besuch 2006 nur noch sporadisch geöffnet, in den kommenden Jahren ist der Speiseraum nur noch zum Frühstück geöffnet. Auch der Frühstücksservice wird zunehmend schlechter, der Wunsch nach einem gekochten oder Spiegelei wird nur mürrisch erfüllt.

Der Aufzug, obwohl bei zwei Etagen nicht zwingend erforderlich, versagt irgendwann seinen Dienst und wird über Jahre nicht repariert. Die prall gefüllten Urlaubskoffer ins Obergeschoss zu schleppen, fällt uns nicht schwer. Ältere Gäste haben es da nicht so leicht. Einen Hausdiener gibt es nicht. Das zwischenzeitlich eröffnete Café im Garten ist beliebter Treffpunkt der Dorfjugend und insbesondere am Wochenende geht es recht laut zu. Bei unseren letzten Aufenthalten 2009 und 2010 wenig empfehlenswertes Haus.

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Das Hotel das Flores liegt in wenig attraktiver Lage im Industriegebiet am alten Walfanghafen von Santa Cruz. Nach Umbau und Restaurierung der alten Walfabrik zum Walmuseum erfährt das Gebiet nun eine Aufwertung. Das moderne Hotel mit großzügiger Lobby und Restaurant bietet geräumige Zimmer, überwiegend mit Meeresblick. Erst vor wenigen Jahren eröffnet, zählten wir 2011 nicht zu den allerersten, aber ersten Gästen. Die Anlaufschwierigkeiten mit fehlenden Frühstückstellern und leerem Kaffeeautomaten sind hoffentlich inzwischen überwunden. Ansonsten sauber und gepflegt.

Der Flughafen Joao Paulo II – Airport von Sao Miguel

Verglichen mit den großen Flughäfen in Deutschland erinnert dieser internationale Airport eher an einen Teil der Spielzeugkiste eines großen Jungen. In der An- und Abflughalle, die langgestreckt und schmal vor dem Rollfeld liegt, befinden sich mehrere Abflugschalter, die gemeinsam von SATA, SATA Air Acores, TAP und anderen Airlines genutzt werden. Eine kleine Restaurantbar, Souvenirläden, Postschalter, Geldautomat und die Schalter der Autovermietungen, viel mehr gibt es hier nicht.

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Bei der Ankunft laufen wir drei, vier Minuten vom Flugzeug zur Gepäckausgabe. Bodenpersonal dirigiert uns auf dem Weg und achtet auf kreuzende Gepäckwagen und andere Fahrzeuge. Immerhin werden die Gepäckstücke schon mit Wagen vom Flugzeug abgeholt und auf einem Förderband verteilt. Die Toiletten in der Gepäckausgabe sind recht sauber, auch beim Abflug haben wir saubere Sanitäreinrichtungen vorgefunden. Auf unser Gepäck müssen wir nicht lange warten, bei der vergleichsweise geringen Flugfrequenz kaum anders zu erwarten.

Der Flughafen ist, wie gesagt, sehr überschaubar. Nach Übernahme des Gepäcks sind wir nach wenigen Schritten in der Halle, die Autovermietungsschalter liegen sofort gegenüber. Die Abfertigung dort geht meist auch recht zügig vor sich. Hier sind wenigstens zwei, machmal drei oder vier Leute pro Schalter im Einsatz. Der Parkplatz der Mietfahrzeuge liegt unmittelbar angrenzend an das Flughafengebäude. Selten brauchen wir mehr als zehn, maximal fünfzehn Minuten, bis wir in unserem Auto sitzen.

Beim Abflug haben wir gleiche Erfahrungen gemacht. Die Mietwagenrückgabe verläuft zügig. (Im Falle von Schäden am Fahrzeug mag es länger dauern, auf Sao Miguel hatten wir damit keine Probleme.) Vor den Check-in-Schaltern stehen schnell mal zehn, zwanzig oder mehr Menschen. Auch diese Schlangen sind üblicherweise zügig abgebaut. Nur gelegentlich möchte ein Querulant sein übergroßes Gepäckstück als Handgepäck mitnehmen. Bis das geklärt ist, kann dann schon einige Minuten dauern...

Anreise, Verkehr auf und zwischen den Azoren-Inseln

Wer nicht über die eigene Segel- oder Motoryacht verfügt, ist auf das Flugzeug angewiesen. Einen Passagierschiffsverkehr zu den Azoren gibt es nicht. Die Azoren werden regelmäßig von der SATA angeflogen. Direktflüge von und nach Frankfurt (Main) gibt es jeden Sonntag, im Sommer zusätzlich jeden Mittwoch, nach Ponta Delgada auf Sao Miguel, Flugdauer rund 4 ½ Stunden.

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Mit der TAP bestehen Verbindungen von mehreren deutschen Flughäfen nach Ponta Delgada sowie auf die Inseln Faial, Pico und Terceira. Diese Fluglinie legt einen Zwischenstopp in Lissabon ein, für einen Besuch der portugiesischen Hauptstadt eine Alternative zum Direktflug. Ein weiterer Anbieter von Direktflügen von Düsseldorf bzw. Nürnberg nach Ponta Delgada ist Air Berlin.

Zwischen den Inseln fliegt die SATA Air Acores teilweise mehrfach täglich. Wer mehrere Inseln in einem Urlaub besuchen möchte, sollte das Inselhopping bereits zusammen mit dem Hin- und Rückflug auf die Inseln buchen. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen sind die innerazoreanischen Flüge nicht selten ausgebucht.

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Eine Alternative sind die Fährverbindungen zwischen vielen der Inseln, die von Transmacor und AltlanticoLine angeboten werden. Die Fahrpläne ändern sich nahezu jede Saison und unterscheiden sich auch im Sommer- / Winterhalbjahr. Aktuelle Fährzeiten erfragen Sie online oder im Reisebüro.

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Busse verkehren auf allen Inseln (mit Ausnahme von Corvo), fahren aber häufig entlegenere Orte nur morgens an, um Kinder zur Schule und Erwachsene zur Arbeit oder zum Einkauf in die nächstgelegene „Großstadt“ zu bringen. Nachmittags geht es dann zurück. Landschaftlich reizvolle Orte im Landesinnern lassen sich so nicht erreichen. Für gelegentliche Ausflüge, auch Halbtagestouren, kann ein Taxi durchaus interessant sein. Ein englisch sprechender Chauffeur (es sei denn, Sie sprechen portugiesisch) und ein vorab vereinbarter Festpreis sollten selbstverständlich sein.

Wer mehrere Tage auf einer Insel verbringt und von dieser viel sehen möchte, kommt an einem Mietwagen nicht vorbei. In aller Regel ist eine Vorabbuchung günstiger als die Anmietung vor Ort. Zudem sind zu den Hauptreisezeiten gelegentlich keine Autos oder nur die der teuersten Kategorie verfügbar. Achten Sie unbedingt auf Beschädigungen bei der Fahrzeugübernahme und lassen Sie diese dokumentieren. Aus eigener Erfahrung: Die kleinste (günstigste) Wagenklasse nervt schon bei leichten Anstiegen. Mietwagen sind generell teurer als in Deutschland, aber für ein paar Euro mehr pro Tag kann man zumindest im dritten Gang den Berg hochfahren. Angeboten wird häufig eine Abrechnung nach gefahrenen Kilometer oder nach Tagespauschale. Gute Anbieter ermitteln den günstigeren Tarif bei Rückgabe des Wagens.

Tipps für einen Urlaub auf den Azoren

Pauschalreisen auf die Azoren werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten und sind im Internet buchbar. Flug, Unterkunft, Mietwagen, organisierte Ausflüge, eigentlich alles ist möglich. Auch Rundreisen über mehrere Inseln sind buchbar. Wer Wert auf persönliche Beratung legt, lässt sich im Reisebüro die verschiedenen Angebote erläutern. Allerdings gibt es wohl nur wenige Reisebüros, die auch über persönliche Erfahrungen mit den Inseln verfügen.

Wir hatten das Glück mit unserem Reisebüro Holiday in Mühlheim am Main, dass die Inhaberin kurz vor unserer ersten Reiseplanung mehrere Tage auf den Azoren verbracht hatte. Ich hatte meine eigenen Vorstellungen von unserer individuellen Reise. Mit Hilfe des Reisebüros wurden die Flüge nach Sao Miguel und zurück, zwischen den Inseln, die Unterkünfte und die Mietwagen perfekt organisiert. Auch bei allen folgenden Reisen ist das Reisebüro eine wesentliche Hilfe. Sei es, dass ein gewünschter Flugtermin ausgebucht war („Einen Tag später wären Plätze frei. Oder Sie nehmen die Fähre.“), sei es, dass ein Hotel nicht verfügbar war („Gleich in der Nähe liegt das ebenfalls empfohlene Hotel xy.“). Sie können Ihre Reise individuell mit viel Zeitaufwand selbst planen, für wenig Mehrkosten erledigt ein gutes Reisebüro das weitgehend nach Ihren Vorstellungen.

Nicht verschweigen will ich, dass einmal der Hin- und Rückflug nach Ponta Delgada zu einem sensationellen (Spott-) Preis von 90 € angeboten wurde. Olimar kauft regelmäßig Kontingente bei SATA und musste wohl die letzten Plätze verscherbeln. Aber solche Angebote sind Glückssache, Unterkunft und Mietwagen sind darin nicht inbegriffen.

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Als Urlauber benötigen Sie auf den Azoren weder Anzug und Krawatte noch Abendkleid. Beim Besuch von Kirchen ist eine allzu freizügige Kleidung genau so wenig angebracht wie auf dem Kontinent. Ansonsten ist man mit Jeans und T-Shirt nirgends verkehrt gekleidet. In den (fast) allen Restaurants können Sie so auch speisen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen im Sommer ist das Hemd oder Shirt schnell durchgeschwitzt, empfindliche Nasen von Tischnachbarn sind für ein frisches Hemd dankbar. Wie in der Heimat ist das Rauchen in Restaurants verboten, ein Nebenraum für Raucher ist häufig vorhanden. Kleinere Bars und Cafés können den Tabakgenuss nach eigenem Ermessen erlauben oder verbieten.

Baden oben ohne oder ganz ohne sollten Sie nur an Stränden, an denen Sie ganz allein sind. Für die Abende auf Balkon oder Terrasse ist ein leichter Pullover oder eine dünne Strickjacke häufig angebracht. Obwohl die Temperaturen nur wenig absinken, ein frischer Wind von der Küste lässt einen leicht frösteln. Unbedingt gehört eine Regenjacke oder ein Regenschirm in den Mietwagen bzw. ins Wandergepäck. Allzu häufig erleben wir die vier Jahreszeiten der Azoren - Sonne, Regen, Wind und Nebel - im stündlichen Wechsel.

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Für manche Wanderung sind Turnschuhe eine ausreichende Fußbekleidung. Nach Regenfällen sind selbst diese leichten Wege häufig so feucht, dass festere Schuhe die bessere Wahl darstellen. Bergstiefel werden Sie wohl nirgends gebrauchen, aber ein guter Wanderschuh bietet auf Wegen in die Fajas auf Sao Jorge oder auf den Pico einen sicheren Halt.

Noch ein Wandertipp: Möglichkeiten zur Einkehr gibt es vielfach nicht. Auch auf unseren Ausflügen mit dem Mietwagen versorgen wir uns häufig mit Getränken, Brötchen, Wurst und Käse aus dem nächsten Supermarkt. An einem der vielen Aussichtspunkte bringt dieses Picknick neue Kräfte bis zum Abendessen.

Auf allen unseren Reisen, ob Azoren, Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Irland, Norwegen, Polen, ob Kreuzfahrten auf der Ostsee oder der Donau, immer wieder haben wir festgestellt, dass einige wenige Brocken der Landessprache das Kennenlernen von Land und Leuten wesentlich einfacher machen. Ein freundliches „Grüß Gott“ in Österreich, ein „Obrigado“ (Danke) in Portugal, schon hat der Einheimische das Gefühl, dass wir zwar Touristen sind, uns aber für mehr als Sonnenbaden und Ausflugsziele interessieren.

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Die Hausdamen, die allmorgendlich mit Staubsauger und -tuch Zimmer und Bad säubern, die Betten machen und den Aschenbecher auf dem Balkon leeren, freuen sich über wenige Euro Trinkgeld. Wenn wir es nicht persönlich überreichen können, liegt ein Zettel dabei: „faz favor senhora“. Sonst bleibt das Geld liegen. Alle drei, vier Tage freut sich so das Zimmermädchen über fünf Euro und wir freuen uns über ein perfekt sauberes Zimmer und einmal mehr frische Handtücher als üblich.

Apropos Trinkgeld, in Restaurants und bei Taxifahrten sind 5% des Rechnungsbetrages üblich. Wenn Sie lediglich einen Café am Tresen bestellen, wird kein Trinkgeld erwartet.

Wir haben die Inselbewohner über Jahre als freundliche, aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen kennen gelernt. An der Hotelrezeption erhalten wir bereitwillig Auskünfte; im Supermarkt helfen oftmals nur Hände (und Füße), um das Gewünschte zu erhalten; Fragen nach dem Weg am Straßenrand sind manchmal auch nur mit Zeichensprache zu klären. Abweisend hat man uns nicht einmal behandelt.

Verbrechen geschehen auch auf den Inseln, allein ist die Kriminalität deutlich geringer als auf dem Festland. Trotzdem gilt auch hier: Gelegenheit macht Diebe. Wertgegenstände auf einsamen Parkplätzen im Auto zu hinterlassen, ist leichtsinnig. Wenn die Geldbörse oder Videokamera gestohlen wird, haben Sie das Nachsehen. Obwohl gegenüber Touristen immer hilfsbereit, in diesen Fällen ist die Polizei meistens machtlos.

Mein letzter Tipp, der eigentlich selbstverständlich ist: Bewahren Sie die Schönheit der Inseln, zerstören Sie nicht mutwillig die einzigartige Natur, entsorgen Sie leere Getränkeflaschen und Provianttüten in den vorgesehenen Abfallbehältern. Gehen Sie mit den Einheimischen so freundlich und aufgeschlossen um, wie diese Ihnen entgegen kommen. Für die meisten von uns ist das selbstverständlich, einige wenige andere Mitmenschen bitte ich herzlich darum. Damit Sie und ich auch morgen dieses kleine Paradies gerne besuchen wollen und dürfen.

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