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Gebäude und Bauwerke in Wien

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Wien gehört zu den modernen Kulturmetropolen Europas, die Besucher aus aller Welt anzieht. Das ist auch kein Wunder, denn neben der interessanten Kaisergeschichte, an der man in den zahlreichen Palästen und Museen teilhaben kann, ist Wien mit seinem lebendigen Kulturprogram immer wieder ein regelrechter Publikumsmagnet. Sei es jetzt eine aufwendig inszenierte Opernaufführung wie der Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper, das Theaterprogramm oder der Wiener Opernball; Wer Wien nicht gerade der kulturellen Highlights wegen besucht, der darf sich aber auch 'einfach so' an den imposanten Kulissen erfreuen. Auf dieser Seite habe ich eine kleine Auswahl an beeindruckenden Gebäuden und Bauwerken zusammengestellt, für die es sich bei Interesse lohnt, einen kleinen Abstecher nebenbei einzuplanen.

Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper, direkt an der Ringstraße im Wiener Zentrum gelegen, zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Zusammen mit der Mailänder Skala, der Newyorker Metropolitan Opera, der Opéra National de Paris und der Münchner Staatsoper verkörpert sie die musikalische Spitze, was Opern betrifft. Das ursprünglich auch k.k. Hofoperntheater genannte Haus wurde von den Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll in den Jahren 1861 bis 1869 realisiert, nachdem sie die Ausschreibung für dieses erste aus dem Wiener Stadterweiterungsfond finanzierten Gebäude der Ringstraße für sich gewinnen konnten.

Die Wiener Staatsoper ist international eines der besten Opernhäuser.

Die musikalische Tradition und Geschichte dieses Hauses zeigte sich immer auf höchstem Niveau. Weltberühmte Musiker führten das Haus unter ihrer Direktion: So zum Beispiel Gustav Mahler, Richard Strauss oder auch Herbert von Karajan; Auch die musikalischen Besetzungen glänzen nach wie vor für sich: Neben Luciano Pavarotti und Placido Domingo sangen schon Anna Netrebko oder auch Maria Callas an der Wiener Oper. Jährlich sind es etwa 50 Aufführungen, in denen das gesamte Repertoire an Opernaufführungen immer wieder aufs Neue abgewechselt wird. Ein Highlight ist in jedem Fall Wagners Ring des Nibelungen, der als monumentale Aufführung über eine ganze Woche mit jeweils 1-2 Tagen Pause zwischen den einzelnen Opern inszeniert wird.

Die Wiener Staatsoper bei Nacht

Neben dem täglichen Programm aus Oper, Ballett oder Orchesterveranstaltung gibt es alljährlich zu Fasching ein ganz besonderes Highlight, das in der Wiener Staatsoper gefeiert wird: Der Wiener Opernball. Dieses von Prominenten und einem zahlungskräftigen Klientel besuchten Event zählt alljährlich etwa 5000 Gäste.

Die Winer Staatsoper zieht jedoch nicht nur Opernfans in ihren Bann sondern auch die ganz normalen Wien-Besucher. Zu markant ist das Gebäude, zu auffallend als dass man einfach vorbeispazieren könnte. Der Gebäudekomplex mit den zahlreichen Seitenflügeln und den zahlreichen Ornamenten ist sehr faszinierend. Und besonders attraktiv ist die Wiener Staatsoper bei Nacht, wenn sie von allen Seiten gut beleuchtet ist. Da die Ringstraße vor der Oper sehr breit ist kann man dieses Lichterspektakel ein bisschen von der Ferne betrachten und nur noch staunen.

Burgtheater

Das Gebäude des Burgtheaters am Dr.-Karl-Lueger-Ring ist eines der imposantesten Bauwerke Wiens und zählt zudem zu den bedeutendsten Bühnen Europas. Gottfried Semper und Karl Freiherr von Hasenauer entwarfen im Zuge der Ringstraßengestaltung neben dem Burgtheater auch das kunsthistorische und das naturhistorische Museum, sowie die neue Hofburg. Innerhalb des Burgtheaters, das der Dresdner Semperoper nachempfunden wurde, verewigte sich Gustav Klimt gemeinsam mit seinem Bruder Ernst Klimt und Franz Matsch in den Deckengemälden.

Auch das Burgtheater in Wien hat einen über die Landesgrenzen hinweg berühmten Ruf.

Wenn man nicht gerade das Theater wegen einer Aufführung besuchen möchte, dann lohnt es sich, eine der fast täglich angebotenen Führungen mitzumachen, die sowohl in englisch und in deutsch angeboten werden. So hat man auch tagsüber die Gelegenheit, die wunderschöne Architektur im Innern zu bestaunen; Recht spannend ist die Umsetzung der Bühnengestaltung, wie sich zum Beispiel der Boden oder die einzelnen Kulissen durch Hebevorrichtungen verändern lassen.

Mit seinen über 1000 Sitzplätzen zählt der innere Zuschauerraum zu den größten Zuschauerräumen der Welt. Auch die Theaterbühne erstreckt sich über große Dimensionen. So schaut man durch das 12 Meter breite Bühnenportal in die auf etwa 1000 m² erweiterbare Bühnenfläche.

Wenn sich hier Schauspielgrößen wie Klaus Maria Brandauer die Ehre geben, dann wird die Aufführung zu einem Highlight der besonderen Art. Er und weitere andere hochkarätige Schauspieler gehören zur Zeit zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Überhaupt wird durch das Repertoireystem, das das Wiener Burgtheater anbietet, für ein breites und abwechslungsreiches Programm gesorgt. So können pro Saison über 30 Bühnenstücke aufgeführt werden.

Universität

Das heutige Hauptgebäude der Universität liegt an der Wiener Ringstraße nahe der Votivkirche und wurde in der Zeit zwischen 1877 und 1884 unter der Leitung von Heinrich von Ferstel erbaut. Die eigentliche Gründungsgeschichte der Wiener Universität reicht jedoch bis ins Jahr 1365 zurück, womit sie zur ältesten Universitätsgeschichte im deutschen Sprachraum zählt.

Das neue Gebäude der Wiener Universität liegt an der Ringstraße nahe der Votivkirche.

Zwar lief der universitäre Betrieb erst einige Jahre später so richtig an, dafür dann mit vollem Erfolg. Durch einige Professoren, die aufgrund von Streitigkeiten von der Pariser Sorbonne an die Wiener Universität gewechselt waren, kam es ab 1383 zu einem regen Zulauf von Studenten, die bis zu einer Zahl von über 6000 Mitte des 14. Jahrhunderts angewachsen war. Das war dann auch die Blütezeit der Universität, die mit der Türkenbelagerung und den nicht nur in Wien sich abzeichnenden Glaubensspaltungen ihr jähes Ende nahm. Ein Aufschwung zeichnete sich erst wieder ab, nachdem die Universität 1623 unter jesuitischer Führung stand.

Ab 1749 sollte es zu einer grundlegenden Umorganisation durch Maria Theresia und Joseph II kommen. Sie erreichten es, dass schließlich der Einfluss der Jesuiten gänzlich zurückging und die Universität ausschließlich staatlich geführt werden sollte. Zahlreiche Reformen führten im 19. Jahrhundert zu einer strukturellen und inhaltlichen Neugestaltung des Universitätsbetriebes; Nicht nur die Fakultäten wurden neu organisiert, sondern auch Frauen hatten als Hörerinnen die Chance sich universitär weiterzubilden.

Rathaus

Das ursprüngliche Rathaus an der Wipplingerstraße war mit dem Anwachsen der neuen Gemeinden um Wien im 19. Jahrhundert viel zu klein für die Belange der Bürger geworden. So war man gezwungen ein Areal zu finden, auf dem die Dimensionen des neuen Rathauses auch für die Zukunft noch gross genug sein würden. Für die Ausschreibung dieses Projektes machten sich 64 Architekten aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien und Österreich ans Werk. 1868 gewann Friedrich Freiherr von Schmidt die Ausschreibung, der als deutscher Architekt bereits 1859 als Professor an die Akademie der Bildenden Künste in Wien berufen worden war und sich 1863 bereits als Dombaumeister von St. Stephan einen Namen machen konnte.

Die beeindruckende Frontfassade des Wiener Rathauses liegt unmittelbar gegenüber des Burgtheaters.

Sein von ihm entworfener neugotischer Bau sollte der Stadt Wien aufgrund seines prestigeträchtigen Äußeren zu einem noch größeren Ansehen verhelfen und konnte schließlich im Jahr 1883 eingeweiht werden. Das direkt gegenüber dem Burgtheater erbaute Monument besticht durch seine reich verzierte Fassadenfront mit Figurinen, Arkaden und Spitzbögen. Die 5 Türme, deren mittlerer Turm in eine Höhe von knapp 100 Meter hinaufragt, erinnern einen fast schon eher an ein kirchliches Bauwerk.

Die über 1500 Räume des Wiener Rathauses verteilen sich auf einer Grundfläche von stolzen 20.000 m². Bis heute ist das Wiener Rathaus Sitz des Bürgermeisters und der einzelnen Gremien für Stadt und Gemeinde, sowie für Landtag und Landesregierung. Besonders gerne wird der Vorplatz des Rathauses für öffentliche Veranstaltungen genutzt, wie zum Beipsiel den Weihnachtsmarkt, öffentliche Konzerte oder Freiluftkino.

Parlament

Das Parlamentsgebäude an der Wiener Ringstraße erinnert einen auf den ersten Blick an einen großen griechischen Tempel. Mit dieser Anlehnung an einen attischen Tempel sollte Bezug genommen werden auf die griechischen Anfänge der Demokratie. Im Parlamentsgebäude werden die Entscheidungen für Österreich getroffen, hier trifft sich der österreichische Nationalrat, von hier aus wird Österreich regiert.

Der Bau des Wiener Parlaments erinnert an einen griechischen Tempel.

Nicht nur die massiven Rundsäulen, die den mittleren Bereich dominieren, sondern z.B. auch die Denkmalkomposition um den Brunnen davor mit der griechischen Göttin Athene unterstützen diesen Eindruck, was letztlich noch in liebevoller Detailarbeit zu einem überdimensionalen Kunstwerk stilisiert wurde. Kein Wunder, denn der Architekt des Wiener Parlamentsgebäudes, Theophil von Hansen, lebte selbst einige Jahre in Athen und war ein bedeutender Vertreter des Historismus. Mit dieser Stilrichtung des 19. Jahrhunderts griff man auf längst vergangene Stilrichtungen zurück und versuchte diese nachzuahmen.

Die Bauarbeiten für das Parlamentsgebäude dauerten von 1874 bis 1883. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude durch Bombenangriffe stark zerstört. Mit anderen Materialien versuchte man über die Jahre hinweg sich einigermaßen nah an den ursprünglichen Ideen von Hansen zu orientieren und die einzelnen Gebäudeteile wieder zu rekonstruieren.

Das Parlamentsgebäude empfängt seine Besucher in einem neuen Besucherzentrum. Viel interessanter ist aber die Besichtigung des Gebäudes von außen. Die Treppen an der Gebäudefront laden zum Hinaufspazieren und zum Foto-Shooting ein. Jedoch tut man sich schwer, gute Fotos vom Parlamentsgebäude zu machen, denn die Dimensionen sind riesig: Selbst wenn man sich auf die gegenüberliegende Seite der Ringstraße stellt, kann man kaum mit einem Blick die gesamten Ausmaße des Gebäudes aufnehmen, geschweige denn mit einem entsprechenden Weitwinkelmotiv fotografieren.

Vienna International Centre (VIC) oder auch UNO-City genannt

Das Vienna International Centre, oder auch VIC genannt ist unter Einheimschen besser unter dem Namen UNO-City bekannt. In der Bauzeit von 1973 bis 1979 entstand mit dem Sitz der Vereinten Nationen das heutige Zentrum der Donau-City im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Der Sitz der Vereinten Nationen in Wien ist auch unter dem Namen UNO-City bekannt.

Mit dem Büro der Vereinten Nationen entstand 1980 in Wien so der vierte Amtssitz der UNO neben New York, Genf und Nairobi. Insgesamt sind über 4000 Menschen mit internationalen Fragen zur Organisation von Atomenergie, Verbrechensbekämpfung, Handelsrecht oder Weltraum betraut.

Johann Staber, österreichischer Architekt, plante diesen monumentalen Gebäudekomplex in insgesamt 6 Gebäuden, die sich in ihrer markanten Anordnung zueinander so wenig wie möglich beschatten sollten. In mehrsprachig angebotenen Führungen kann man die Gebäude bisichtigen und sich über die verschiedenen Aufgabengebiete der UNO informieren. Am Besten sieht man die Uni-City jedoch vom benachbarten Donauturm aus. Von der Höhe aus kann man den gesamten Gebäudekomplex erfassen und erkennt so leicht wie die einzelnen Gebäude zueinander angeordnet sind.

Donauturm

Im Café und Restaurant des Donauturms bekommt man wiener Spezialitäten serviert.

Der Wiener Donauturm ist Aussichtsterrasse, Café und Restaurant zugleich. In der kurzen Bauzeit zwischen 1962 und 1964 entstand mit einer Gesamthöhe von 252 Metern eines der höchsten Bauwerke Österreichs inmitten des 22. Wiener Gemeindebezirks Donaustadt. Der zum Wahrzeichen Wiens avancierte Turm lockt jährlich eine halbe Million Besucher auf seine Aussichtsterrasse in einer Höhe von 150 Metern. Von hier hat man einen fantastischen Rundumblick über ganz Wien und bei guter Sicht bis in einem Umkreis von 80 km. Seit 1964 gehören die beiden Aufzüge, die die Gäste in sekundenschnelle in die Höhe befördern können, zu den schnellsten Liften Europas.

Der Donauturm in Wien zählt zu den höchsten Bauwerken in Österreich.

Oberhalb der Terrasse befinden sich auf 160 und 170 Metern noch ein Café und ein gehobeneres Restaurant. Das besondere an beiden ist, dass sie sich ca. einmal pro Stunde um ihre eigene Achse drehen. Wir saßen in den Abendstunden im Café und hatten einen wundervollen Blick auf die beleuchtete Stadt; Es ist unglaublich faszinierend aus dieser Höhe die Straßenadern zu verfolgen und sich dabei selbst noch in so großer Höhe zu drehen. Das Staunen lässt nicht nach. Das heißt aber nicht, dass man darüber das Genießen des leckeren Kuchens ganz vergessen würde. Im Donauturm ist also nicht nur die Aussicht wirklich zu empfehlen, sondern auch das gemütliche Ambiente des Cafés mit seinen leckeren wiener Köstlichkeiten.

Wer noch ein Highlight draufsetzen möchte, der gönnt sich den Besuch auf dem Donauturm bei Vollmond, wagt den Sprung mit dem Bungee oder feiert an diesem ungewöhnlichen Ort seine Hochzeit. Wir haben zwar keines dieser Extraevents genutzt, haben aber den Donauturm auch so in ganz besonderer Erinnerung behalten. Wer schwindelfrei ist und das Eintrittsgeld für den Lift nicht scheut, der kann eine unvergleichliche Aussicht genießen.

Wien bei Nacht, vom Donauturm aus fotografiert

Eine Sache muss dem Besucher der Aussichtsplattform jedoch klar sein: Hier oben herrschen zum Teil sehr starke Winde, auch wenn es as am Boden fast windstill zu sein scheint. Bei sehr starken Winden kann das Verweilen auf der Freiluftplattform äußerst unangenhm sein, dann betrachtet man Wien besser von der zweiten Plattform aus, die durch Glaswände vor dem Wind schützt. Bei zu starkem Wind wird die Außenplattform für Besucher aus Sicherheitsgründen geschlossen.

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