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Essen und Trinken, Ausgehen in Valencia

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Valencia ist ein fester Bestandteil Spaniens, das merkt man sehr genau beim Essen und Trinken. Für uns Mitteleuropäer ist das oftmals gewöhnungsbedürftig, denn das Frühstück spielt hier kaum eine Rolle. Vormittags gibt es dann verschiedene Happen zwischendurch. Mittags und abends essen die Spanier auch viel später als wir gewöhnlich. Die Restaurants richten sich natürlich nach diesen Gewohnheiten, abgesehen von Hotels, die sich meist an ihren Gästen orientieren.

Ausgehen in Valencia heißt, dass von früh bis sehr spät die Restaurants geöffnet sind, was aber nicht heißt, dass man zu jeder Zeit ein „großes Essen“ bekommt. Ab 14.00 Uhr kann man an ein Mittagsmenü denken, die richtige Zeit ist jedoch eher gegen 15.00 Uhr. Abendessen gibt es in den meisten Restaurants nach 20.00 Uhr, dann aber bis nach 23.00 Uhr.

Die Paella und Valencia

Die Paella ist das spanische Nationalgericht. Irrtum! Die Paella ist ursprünglich ein typisches Gericht aus Valencia und dem Umland. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man erfährt, dass in der La Albufera vor den Toren Valencias ein großes Reis-Anbaugebiet besteht. Reis ist ja einer der wichtigsten Bestandteile der Paella. Der zweite Irrtum ist, dass die meist bei uns als Tiefkühlkost angebotene Paella aus Reis und Meeresfrüchten bestehen muss. Paella bedeutet eigentlich nichts weiter als eine große runde Pfanne. In diese gaben die Reisbauern der Region neben diesem Hauptbestandteil alles, was gerade zur Verfügung stand. So findet man in den Restaurants Valencias Paellas in der unterschiedlichsten Machart.

Paella Valenciana

Der uns gewohnten am nächsten kommt die Paella Mixta, in der sich Reis und Meeresfrüchte befinden. Für Vegetarier interessant – aber nicht nur für die – ist die Paella de Verduras mit einer Mischung aus Reis und Gemüse. Bei der Arroz Negro wird nicht etwa schwarzer Reis verwendet, die namensgebende schwarze Färbung entsteht durch die Tinte des sich im Gericht befindlichen Tintenfisches. Die Paella Valenciana, die durch ihren Namen direkt auf die Stadt verweist, besteht aus Reis, Huhn, Bohnen und Safran, der die typische gelbe Farbe ergibt.

Wandgemälde, Reisanbau in der Albufera

Wer richtige Paella essen möchte, der muss vor allem eins mitbringen – Zeit. Unter einer Stunde geht selten etwas. So lange braucht die Küche um eine gute Paella fertig zu stellen. Mit der üblichen Vorspeise und dem Nachtisch kommt man kaum vor zwei Stunden aus dem Restaurant. Manchmal geht es schneller und die Paella steht nach ca. 20 Minuten auf dem Tisch. Das ist dann aber Gefrierkost und hat mit der originalen Paella wenig zu tun.

Paella wird in den meisten Fällen für mindestens zwei Personen angeboten. Wer die riesigen Pfannen gesehen hat, weiß warum. Wir hatten uns einige Male gefragt, welche Mägen die Spanier haben, in denen solche Portionen verschwinden. Wer dabei nicht satt wird muss schon einen übergroßen Hunger haben. Möchte man es den Spaniern gleichtun, isst man Paella nur mittags, abends kommt anderes auf den Tisch. Üblich ist oft auch, dass die Pfanne in der Mitte steht und alle direkt aus der Pfanne löffeln. In den Lokalen, in denen viele Touristen verkehren werden allerdings meist auch Teller ausgeteilt.

Weitere Spezialitäten in Valencia

Was der Paella fälschlicherweise nachgesagt wird – nämlich das Nationalgericht Spaniens zu sein – kann mit gutem Gewissen die Tortilla espanola in Anspruch nehmen. Das ist ein Omelett, ein Eierpfannkuchen mit Kartoffelstücken. Dieses Gericht ist wirklich im ganzen Land verbreitet und auch in Valencia findet man es in den meisten Restaurants.

Spanische Tapas

Auch Tapas, die kleinen Happen, gehören einfach zur Gastronomie einer spanischen Stadt. Ansonsten sind in Valencia natürlich Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten stark vertreten. Schließlich liegt die Stadt direkt am Mittelmeer, da wundert dies nicht. Bewohner des Binnenlandes staunen sicher nicht schlecht, wie frisch Fische und Meeresfrüchte sein können, wenn die Zeiten und Wege zwischen Fang und Verzehr so kurz sind.

Luftgetrocknete Schinken

Keine typische Spezialität für Valencia sind die Serrano-Schinken, die luftgetrockneten Gourmet-Schinken mit ihrem mageren Fleisch mit mild-aromatischer Note. Trotzdem gibt es ihn hier überall zu kaufen und im Mercado Central liefern die reihenweise hängenden riesigen Schinken ein imposantes Bild. Wer aber auf die Idee kommt, sich ein Exemplar mitzunehmen und zu Hause als Vorrat für längere Zeit zu lagern, wird sicher enttäuscht werden. Unser Klima eignet sich dafür nicht. Wir mussten dies leidvoll erfahren, als wir einen dieser Schinken geschenkt bekamen. Er fing nach relativ kurzer Zeit an zu schimmeln...

Die Gegend um Valencia ist kaum als Weingegend bekannt, doch das täuscht. Schon zur Römerzeit wurde hier Wein angebaut und der Hafen war ein wichtiger Umschlagplatz für den Rebensaft. Lange Jahrhunderte fristete danach der Wein der Region ein Schattendasein. Erst seit dem Ende des 20. Jahrhunderts bekam der Wein aus den Anbaugebieten um Valencia eine eigene Herstellungsregelung. Seitdem firmieren die Weine unter der Bezeichnung D. O. Valencia.

In Spanien zu sein und keine Süßigkeiten zu kosten oder mitzunehmen, das geht einfach nicht. Auch in Valencia ist das entsprechende Angebot riesig und schmeckt immer – zumindest fanden wir das. Überall zu kaufen gibt es Früchte im Zucker, das Eis ist ausgezeichnet und die unterschiedlichsten Arten von Gebäck verlocken zu jeder Tageszeit. Eine Spezialität, die zwar nicht direkt aus Valencia kommt, sondern aus der Provinz Alicante, ist das „Turron“, eine Art Nougat. Es ist hier sehr verbreitet und empfiehlt sich auch als Mitbringsel für zu Hause.

Restaurant-Besuche in Valencia

Man ist in Valencia in Spanien – und auch in den Restaurants merkt man das. So gibt es einige Punkte zu beachten, wenn man eine Gaststätte in der Stadt besucht. In Spanien wird platziert, es ist nicht üblich, sich seinen Platz in einem Restaurant selbst zu suchen. Die Karten in den meisten Restaurants sind nur in Spanisch verfasst, ab und zu gibt es noch englische Bezeichnungen. Man sollte sich deshalb vorher informieren, wie die wichtigsten kulinarischen Begriffe lauten oder sich einfach überraschen lassen. Wir hatten uns für letzteres entschieden und sind damit eigentlich immer gut gefahren. Enttäuscht wurden wir nie. Wer kein Risiko eingehen will, ist mit einer Paella eigentlich immer auf der richtigen Seite.

Für Deutsche ungewohnt sind auch die Gepflogenheiten der Abrechnung. Die Rechnung wird gewöhnlich nicht auf die einzelnen Personen aufgeschlüsselt, sondern per Tisch vergeben. Die Gäste regeln dann die Einzelheiten unter sich. In der Rechnung ist der Servicebetrag schon enthalten. Wenn man zufrieden war, kann man die Summe natürlich trotzdem aufrunden.

Wer in Valencia günstig essen möchte, sollte sich die Mittagsmenüs nicht entgehen lassen. So gut wie alle Restaurants bieten zur Mittagszeit – zur spanischen, also gegen 14 bis 16 Uhr – Menüs mit drei bis fünf Gängen zu einem ausgesprochen günstigen Preis an. Für rund 10 bis 20 Euro kann man dann ein opulentes Essen mindestens mit Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise genießen. Zeit sollte man dazu aber mitbringen, Schnellimbisse sind die spanischen Restaurants nicht. Anschließend wird man mit Sicherheit gefragt, ob es noch ein Espresso sein soll. Wer es eilig hat oder das gute Wetter lieber für eine Stadtbesichtigung nutzen möchte, kann sich in einer Bar ein Sandwich – ein bocadillo – bestellen. In Valencia ist es auch kein Problem, sich das für unterwegs einpacken zu lassen.

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