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Transalp Etappe 2: Zillertal, Österreich

Fügen - Mayrhofen - Breitlahnerhütte - Dominikushütte (50 km, 1320 hm)

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Tag 2! Die Berge des Zillertales präsentieren sich an diesem Tag wolkenverhüllt und gleichmäßiger Regen macht das Aufstehen nicht leichter. Der Wetterbericht sagt Schneefall bis auf 1300 Meter voraus; Wir frühstücken sehr ausgiebig und lecker und starten dann angetan mit Regenbekleidung sehr motoviert und auf besseres Wetter hoffend Richtung Süden.

Mayrhofen

Unser Erstes Etappenziel ist Mayrhofen am Ende des Zillerales. Der Ort liegt auf 640 Meter Höhe und 1,3 Mio Übernachtungen im Jahr machen ihn zum zweitstärksten Tourismusort in Tirol. Daran angeschlossen ist entsprechende Infrastruktur im Handels-, Gewerbe- undDienstleistungsbereich. Der Tourismus entwickelte sich mit der 1879 eröffneten Berliner Hütte, der bald weitere Schutzhütten in den Zillertaler Alpen gefolgt sind; Einen weiteren Impuls brachte die 1902 eröffnete Zillertalbahn. Der spätere Bau der Penken -und Ahornbahn ließ Mayrhofen zu einem international bekannten Ferienort anwachsen.

In Mayrhofen

In Mayrhofen angekommen entscheiden wir uns für eines der vielen netten Cafes in der Fußgängerzone. Dort gibt es zur Stärkung Cappucino und rießige Kuchenstücke und nach Kartenstudium und einmal Umziehen geht es weiter - ohne Regen!- Richtung Hochsteg/Ginzling. Das sind 8 km und 300 Höhenmeter. Von dort geht es zum Anstieg Richtung Schlegeisspeichersee und zur Dominikushütte, auf 1805 Meter, unserem Tagesziel. Die Strecke bietet ein recht abwechslungsreiches Profil auf dem Weg von Mayrhofen zur Dammkrone des Schlegeisspeichersees im hintersten Zillertal; Am Ortsende von Mayrhofen bleiben wir auf der Bundesstraße B 169 Richtung Süden, bei Kilometer 31 beginnt der Anstieg mit rund 10 - 12% Steigung. Die Hauptsstraße biegt nach wenigen hundert Metern links ab und führt durch einen Tunnel nach oben.

Alte Straße hinauf nach Ginzling

Uns bleibt die alte Verbindungsstraße durch eine eindrucksvolle Schlucht, mit teilweise überhängenden Felswänden. Langsam ansteigend gewinnen wir stetig an Höhe bis wir nach 5 km wieder zurück auf die Hauptstraße gelangen, die nur mehr schwach ansteigend bis in den Bergsteigerort Ginzling führt. Ginzling ist die letzte grössere Ansiedlung im hinteren Zillertal auf 990m und ist Ausgangspunkt für Wanderungen zu zahlreichen Hütten und Almen, sowie zu unzähligen Berg -und Skitouren bis in die Gletscherregionen.

Von Ginzling sind es noch etwa sieben Kilometer mit abwechselnden Flach -und Steilpassagen bis zur Mautstelle am Gasthaus Breitlahner. Hier bietet sich nochmal die Möglichkeit für eine ausgiebige Rast an. Wir fahren jedoch weiter zu unserem eigentlichen Ziel, die Dominikushütte. Enge Serpentinen und zwei ausreichend beleuchtete Tunnels lassen uns rasch an Höhe gewinnen.

Schlegeis-Stausee und Dominikushütte

Blick auf die Staumauer Schlegeisspeichersee

Das Ziel ist bereits in trügerischer Sichtweite, außer der Anfahrt bis an die Staumauer warten aber noch vier abschließende Kehren mit rund 13% Steigung auf uns. Der Schlegeis-Stausee ist ein beliebtes Ausflugsziel, weshalb man sich die Straße mit Bussen und Autos teilen muss. Vor allem bei der Abfahrt ist hier Vorsicht geboten!

Die Dominikushütte liegt am Südostabhang des Olperers in schöner Lage direkt am Stausee. Die Mautstraße führt von Ginzling bis kurz vor die Hütte. Diese Straße wurde von den Tauernkraftwerken geschaffen, war zum Bau des Stausees notwendig und nennt sich "Alpenstasse Schlegeis". Ende der 60er Jahre begann die Tauernkraftwerke AG mit dem Bau der Staumauer des Schlegeis-Speichers.

Dominikushütte Höhenprofil Etappe2

Die alte Hütte musste aufgegeben werden, da sie im Stausee versunken wäre. Am 15.07.1970 startete man den Teilaufstau, der Vollstau wurde 1973 abgeschlossen. Als Ersatz für die alte Hütte bauten die Tauernkraftwerke ein wesentlich größeres Bauwerk in zweigeschossiger Höhe und in höherer Lage. Der Name der Dominikushütte wurde beibehalten, obwohl das neue Haus eher die Bezeichnung Gasthof verdient. Die private Dominikushütte ist Ausgangspunkt für den Besuch der Olpererhütte, des Pfitscherjochhauses und des Furtschaglhauses, sowie den umliegenden Bergen.

Wir sind froh,nach 1300 Höhenmeter und fast 50 km, die Hütte vor uns zu haben und wohlbehalten anzukommen. Wir beziehen zwei Lager im 2. Stock und gehen nach einer ausgiebigen warmen Dusche und allgemeinem Wäschewaschen zum Abendessen.

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