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Sehenswürdigkeiten rund um den Marienplatz

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Auch in München ist der Platz mit dem Rathaus das Herzstück der Stadt; Rund um den Marienplatz konzentrieren sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf engem Raum, darunter das Alte und das Neue Rathaus, die Peterskirche mit dem fantastischen Ausblick vom Kirchturm und nicht zuletzt der Marienplatz selbst mit dem Denkmal der Münchener Schutzpatronin. Bei der Aufzählung sollte man auch nicht die berühmte Frauenkirche vergessen, das Wahrzeichen, das in wirklich keinem Reiseführer fehlen darf.

Ehemals Salz- und Getreidemarkt war der heutige Marienplatz – früher der Schrannenplatz – die Keimzelle der Stadt München, an der sich wichtige Handelswege kreuzten und so die Grundlage der späteren Bedeutung der Stadt legten; Neben den touristischen Höhepunkten ist der Platz auch beliebter Treffpunkt der Münchener und ein wichtiger Veranstaltungsort. Hier finden politische Versammlungen statt, werden Staatsgäste, Sportler oder andere Persönlichkeiten von der Öffentlichkeit empfangen oder die eine oder andere Festlichkeit begangen. Unsere Wege führten uns immer wieder zum Marienplatz zurück, und jedes Mal gab es für uns wieder etwas Neues zu entdecken. Der Marienplatz allein lohnt eigentlich schon einen Besuch Münchens.

Das Neue Rathaus der Stadt München

Mit seinem 85 m hohen Turm ist das Münchner Neue Rathaus weithin sichtbar; Was noch auffällt, ist die reiche Verzierung des monumentalen Gebäudes. In der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts wurde das Alte Rathaus der rapide wachsenden Metropole zu klein, und so entschied man sich, ein neues Gebäude zu errichten. Das steigende Selbstbewusstsein der Bürger sowie der wachsende Wohlstand wirkten sich auf den Bau aus, zu verstecken brauchte der sich wahrlich nicht.

Von diesem Selbstbewusstsein zeugt auch, dass fast ausschließlich einheimische Künstler und Handwerker zum Zuge kamen. Begonnen wurde 1867, und sieben Jahre später konnten die ersten Büros bezogen werden. Doch durch die aufwändige Gestaltung zog sich der Bau bis zum Jahre 1881 hin – und dann war er auch noch nicht fertig, denn inzwischen stellte sich heraus, dass auch dieses Gebäude nicht ausreichte. Also baute man an, Erweiterungsbauten sollten dem Platzmangel entgegen wirken. Im Jahre 1909 konnten die Bauarbeiten dann endgültig abgeschlossen werden.

Das Neue Rathaus am Marienplatz Mittelturm und Mariensäule

Entstanden ist ein Prachtbau im Stil der Neugotik nach dem Vorbild des Brüsseler Rathauses. Mehr als 7.000 m² Fläche nimmt der Gebäudekomplex ein, inklusive der sechs Innenhöfe. Allein die Hauptfassade am Marienplatz ist fast 100 m lang und überaus prächtig geschmückt mit Türmchen, Fenstern und Arkadengängen und den Abbildern Heinrichs des Löwen sowie fast aller Wittelsbacher. Es soll der umfangreichste Fürstenzyklus an einem deutschen Rathaus sein. Etwas kurios ist vielleicht, dass die Wittelsbacher Herrscher abgebildet sind, obwohl das Rathaus eigentlich das Selbstbewustsein der Bürger widerspiegelte.

Das Münchener Kindl auf der Turmspitze Die Figuren des Glockenspiels

Der Mittelturm ragt mit seinen 85 m Höhe und seiner spitzen Gestalt weit über den Komplex hinaus. Er hat aber noch mehr zu bieten. Auf seiner Spitze thront die Figur des Münchener Kindl's, ein kleiner Mönch, der symbolisch an die Gründung Münchens erinnert. Ein weiterer Höhepunkt ist das Glockenspiel im Mittelturm, das mit seinen 43 Glocken zu den größten Europas zählt. 32 Figuren auf mehreren Ebenen zeigen Szenen aus der Geschichte der Stadt.

Der Marienplatz ist immer voller Menschen, doch täglich um 11.00 Uhr ist das Gedränge noch um einiges größer. Dann wird das Glockenspiel geläutet und die Figuren setzen sich in Bewegung. Im Sommer geschieht das zusäzlich um 12.00 Uhr und um 17.00 Uhr. Der Mittelturm lässt sich auch besteigen, oder genauer gesagt befahren, denn ein Lift bringt die Besucher zu einer Aussichtsplattform des Turmes. Der Blick über die Münchener Altstadt ist beeindruckend, obwohl wir sagen müssen, dass uns die Aussicht von der Kirche St. Peter noch einiges besser gefiel. Von der hat man nämlich das Rathaus selbst im Visier und gleichzeitig auch die Frauenkirche.

Die Mariensäule auf dem Marienplatz Die goldene Marienfigur auf der Mariensäule Figur am Fischbrunnen

Vor dem Rathaus stehen auf dem Marienplatz der Fischbrunnen und die Mariensäule. Der Brunnen hat seinen Namen vom ehemaligen Fischmarkt, obwohl sich nach altem Brauch die Metzgerlehrlinge bei ihrem Freispruch kopfüber hinein stürzten. Der 1954 neu gestaltete Brunnen ist zum beliebten Treffpunkt der Münchener und ihrer Gäste geworden. Die Mariensäule mit der goldenen Figur der Schutzpatronin Münchens verdankt ihre Existenz Kurfürst Maximilian. Während der Zeit der Bedrohung durch die Schweden im 17. Jahrhundert versprach er nach überstandener Okkupation eine Stiftung. 1638 wurde die 11 m hohe korinthische Säule eingeweiht. Auf ihrer Spitze steht die Marienfigur mit Christuskind. Die Figur selbst wurde nicht für die Säule geschaffen, sie entstand um 1590 und befand sich erst in der Frauenkirche.

Die Frauenkirche, das Wahrzeichen von München

Die Münchener Frauenkirche oder, um korrekt zu sein, die Domkirche zu Unserer Lieben Frau, ist eines der hervorragenden Wahrzeichen Münchens, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Immerhin ragen die beiden Türme knapp 100 m in den Himmel, wobei der Südturm um einige Zentimeter kleiner ist als der Nordturm; Auch ansonsten ist es ein monumentaler Bau. Mit einer Länge von 109 m, 40 m Breite und 37 m Höhe dominiert das Kirchengebäude seine unmittelbare Umgebung.

Der Frauenkirche kommt genauso wie dem Neuen Rathaus und St. Peter entgegen, dass die Stadtverwaltung beschlossen hat, innerhalb des mittleren Ringes keine neuen Gebäude über 100 m Höhe zu erlauben. Eine, wie wir finden, sehr touristenfreundliche Regelung, denn dadurch sind diese Wahrzeichen der Stadt weithin zu sehen. Die Münchener wird es sicher auch freuen.

Die Domkirche zu Unserer Lieben Frau

Auf den ersten Blick fallen die halbkugelförmigen Turmkuppeln ins Auge. Ein etwas ungewöhnlicher Anblick, denn meistens sind die Kirchturme spitz auslaufend. Ansonsten wirkt die Frauenkirche durch ihre Kargheit, die sich stark von den oft prachtvollen Fassaden vieler anderer bekannter Kirchenbauten unterscheidet. Auf jeden Fall kann sich die Kirche damit schmücken, eine der größten Hallenkirchen Süddeutschlands zu sein. Rund 20.000 Menschen sollen hier stehend hineinpassen. Abergläubige Besucher seien aber beim Betreten der Kirche gewarnt, in der Eingangshalle befindet sich ein Fußabdruck, der vom Teufel stammen soll. Uns konnte der Satan jedenfalls nichts anhaben, vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir nicht so recht an ihn glauben wollten.

Fußabdruck des Teufels

Die Frauenkirche kann auf eine lange Geschichte zurück blicken. Seit dem 13. Jahrhundert gab es an dieser Stelle eine Kirche, errichtet von den Wittelsbachern. Diese musste jedoch einem Neubau weichen. Einige Geschichten und Sagen erklären, warum der Neubau sein sollte. In der Realität ging es sicher schlichtweg darum, dass die Stadt stark wuchs und deshalb eine größere Kirche brauchte. Im Jahre 1468 erfolgte unter der Leitung des "Meisters Jörg, Maurer aus Halspach" die Grundsteinlegung. Am Südostportal erinnern zwei Gedenktafeln daran.

Das Kirchengebäude im Stil der Spätgotik war nach rund 20 Jahren fertig gestellt, allerdings hatten die Türme noch nicht ihre charakteristischen Hauben. Die kamen erst 1525 dazu. Im Inneren der Frauenkirche ging der Ausbau und Umbau aber weiter, so wurde z.B. 1599 ein Triumphbogen errichet. 1821 erhob man das Gebäude zur Domkirche, gleichzeitig damit begann ein umfassender Umbau in den Stil der Gotik. Der zweite Weltkrieg ließ die Kirche als Ruine zurück. Glücklicherweise blieben aber die Türme stehen und man hatte die meisten Kunstwerke sowie die historischen Fenster rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Heute erstrahlt die Frauenkirche wieder im alten Glanz und erfreut jährlich Zehntausende Besucher.

In der Frauenkirche Grabmal in der Frauenkirche

Ein Rundgang durch das Innere der Kirche ist ein Genuss, an fast jeder Ecke gibt es Interessantes zu sehen. Neben dem schon erwähnten Teufelstritt im Eingangsbereich sei noch das Kenotaph erwähnt, ein Prunkgehäuse aus Marmor mit bronzenen Figuren. Es ist dem Gedenken an Ludwig den Bayern gewidmet. Die St. Benno Kapelle erinnert an den heilig gesprochenen Benno, der seit 1580 ein Schutzpatron Münchens war. In der Krypta, der Bischofsgruft, sind zahlreiche historische Persönlichkeiten begraben, so u.a. Ludwig der Bayer, König Ludwig der III. und mehrere Erzbischöfe.

Die beiden Türme wirken vorrangig durch ihre ungewöhnlichen Hauben, was auch in der Bezeichnung "Welsche Hauben" erkennbar ist. Welsch bedeutet fremd, und etwas fremd erscheinen sie auch. Das ist kein Wunder, denn die Hauben wurden nach dem Vorbild des Felsendoms in Jerusalem geplant. Im Nordturm sind drei Glocken zu finden, im Südturm sind es sieben. Während der Nordturm den Besuchern verschlossen ist, kann der Süddturm von April bis Oktober montags bis samstags bestiegen werden. Etwas Puste sollte man aber schon für die knapp 100 m Höhenunterschied mitbringen. Wir haben es gewagt und nicht bereut. Trotzdem bleibt unser Favorit für den Ausblick über München aus der Vogelperspektive der Turm von St. Peter.

St. Peter, Münchens älteste Pfarrkirche

Die Pfarrkirche St. Peter ist älter als die Stadt München. Zwar gilt das nicht für den heutigen Bau, doch an dieser Stelle, dem höchsten Punkt der Altstadt, stand schon rund 100 Jahre vor der eigentlichen Gründung Münchens durch Heinrich den Löwen die erste Peterskirche. Otto von Wittelsbach ließ die Kirche um 1181 ausbauen, aber Ende des 13. Jahrhunderts wurde sie abgerissen und es entstand ein Neubau. Doch schon 1327 zerstörte eine Brand das Gebäude stark. Beim Wiederaufbau legte man die ursprünglich vorhandenen zwei Türme zusammen, so entstand der noch heute vorhandene Mittelturm.

Die Pfarrkirche St. Peter

An seinem unteren Teil kann man noch gut die Ansätze der beiden ehemaligen Kirchtürme erkennen. Im Laufe der weiteren Jahrhunderte erfolgten mehrmals Umbauten, so dass sich ein Stilmix von der Gotik über die Renaissance bis zum Rokoko ergab. Auch St. Peter war ein Opfer des 2. Weltkrieges, es gab solch starke Zerstörungen, dass eigentlich die Sprengung der Ruine geplant war. Zum großen Glück der Münchener und nicht zuletzt auch der Touristen, entschied man sich in letzter Sekunde anders. Im Jahre 2000 war dann die vollständige Restaurierung und Sanierung abgeschlossen.

In der Pfarrkirche St. Peter

Markant ragt der 92 m hohe Kirchturm, der "Alte Peter", in den Himmel. Seine Form wirkt irgendwie "abgeplattet", denn zwei Seiten des Turmes sind wesentlich schmaler; Eine Besonderheit des "Alten Peters" sind die Uhren. Auf jeder Seite sind zwei angebracht, jeweils eine an der Spitze und eine darunter im oberen Bereich des Turmes. Insgesamt sind das acht Uhren. Da kann man nur hoffen, dass alle die gleiche richtige Zeit anzeigen. Der berühmte Komiker Karl Valentin kommentierte das in seiner Art so : Ja mei, da können zwei Leute gleichzeitig auf die Uhr schauen".

Der Alte Peter, der Turm mit dem Aussichtsrundgang

Der Kirchturm lässt sich besteigen, und wir waren vom Ausblick richtig begeistert. Da man von hier eine gute Sicht auf die nah gelegene Frauenkirche, auf den Marienplatz mit dem Neuen Rathaus, das Alte Rathaus und viele andere Gebäude der Altstadt hat, ist diese Sicht sicher unübertroffen. Vor diesem Anblick steht allerdings erst einmal die Anstrengung, mehr als 300 Stufen müssen bis zum Rundgang um den Turm überwunden werden. Wir können aber versprechen, mit einigermaßen gutem Willen schafft es jeder einigermaßen körperlich intakte.

Den Zeitpunkt des Aufstieges sollte man jedoch etwas überlegen. Die Treppen sind ausgesprochen schmal, genauso die Plattform mit dem Rundgang. An manchen Stellen so schmal, dass zwei Personen nicht aneinander vorbei kommen. Wenn bei sehr gutem Wetter der entsprechende Andrang herrscht, wird es schwierig hinauf- und wieder hinunter zu kommen und oben auf der Aussicht bildet sich ein Stau. Wir hatten so einen Zeitpunkt erwischt und mussten erst einige Minuten warten, bis wir auf die Plattform hinaus treten konnten. Auf den engen Stufen ist das kein besonderes Vergnügen. Draußen auf dem Rundgang wurden wir zentimeterweise geschoben, bis wir den Turm einmal umrundet hatten. Trotzdem, den Ausblick möchten wir nicht missen. Es ist aber sicher sinnvoll, vorm Aufstieg von unten zu schauen, wie belebt der Ausguck ist. Bei Gewitter sollte man sich tunlichst nicht oben aufhalten. Der Kirchturm des St. Peter ist zwar nicht der höchste, aber da die Kirche am höchsten Punkt der Altstadt steht, zieht er die Blitze magisch an.

Alte Grabplatten an der Außenwand

Auch das Innere der Kirche mit einigen architektonischen und künstlerischen Schätzen kann sich sehen lassen. So sind u.a. der prächtige barocke Hochaltar und die "Gotische Kapelle" eine Augenweide. Auch eine nicht geringe Anzahl gotischer Grabdenkmäler ist in der Kirche zu finden, genauso wie verschiedene Kunstwerke Ignaz Günthers. Die sieben Glocken sind mehr zu hören als zu sehen, sie bilden eines der schönsten und größten Geläute Münchens. Samstags 15.00 Uhr und sonntags 18.00 Uhr gilt das besonders, wenn der Sonntag eingeläutet bzw. der Toten und Kriegsopfer Münchens gedacht wird.

Weitere Sehenswürdigkeiten rund um den Marienplatz

Am östlichen Ende des Marienplatzes steht das Alte Rathaus, das schon um einiges kleiner als das Neue ist. Erbaut wurde es von 1470 bis 1480 im Stil der Spätgotik. Da jede Epoche ihren eigenen Zeitgeschmack hatte, erfolgten mehrere Umbauten. So wurde die Fassade dem Barock angepasst, die Westfassade erhielt eine Gestaltung der Spätrenaissance und der Turm eine Zwiebelkuppel. Mitte des 19. Jahrhunderts kehrte man wieder zur Gotik zurück, das Rathaus erhielt weitgehend die alten Formen.

Altes Rathaus, vom Marienplatz gesehen Altes Rathaus, Blick in Richtung Marienplatz

Nach den Bau des Neuen Rathauses bekam das Alte eine Durchfahrt mit einer Fußgängerpassage zum Marienplatz. 1940 brach man den 56 m hohen Turm ab, um eine Durchfahrt für Panzer zu schaffen, das Rathaus selbst wurde kurz darauf schwer beschädigt. Lange mussten die Münchener auf die Rekonstruktion warten. In mehreren Etappen erfolgte der Wiederaufbau, der in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts abgeschlossen wurde. Ein besonderes Kleinod ist der spätgotische Saal mit Tonnengewölbe, der zu den architektonischen Sternstunden zählt.

Im Alten Rathausturm residiert das Münchener Spielzeugmuseum, dessen Sammlung als wohl größte derartige Sammlung der Welt gilt. Auf vier Etagen können sich Kinder – und nicht nur die – wie im Paradies fühlen. Plüschtiere, Puppen, Puppenstuben und Teddybären verzaubern die Herzen der großen und vor allem kleinen Besucher. Vorrangig für die etwas größeren gibt es auch Einblicke in der Welt der Barbie; Geöffnet ist das Museum täglich von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr.

Fassade der Heiliggeistkirche Die Heiliggeistkirche

Die Heiliggeistkirche ist die älteste gotische Hallenkirche Münchens, die allerdings in späterer Zeit in der Fassadengestaltung dem Neubarock angepasst wurde. Grundlage waren das Spital, ein Pilgerhaus und eine Kapelle, die Anfang des 13. Jahrhunderts außerhalb der Stadtmauern entstanden. Im 14. Jahrhundert kam dann die gotische Kirche dazu, die 1392 vollendet war. Die Geschichte der Gründung des Spitals findet man im Kircheninneren auf den Gewölbefresken des Künstlers C.D.Asam.

Ein außergewöhnliches Museum befindet sich an der Fußgängerzone ganz in der Nähe der Frauenkirche, das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum München. Das Besondere daran ist, dass es sich in der ehemaligen Augustinerkirche befindet. Solch ein Ort für ein Museum ist schon ungewöhnlich und die Faszination der Ausstellung in der gotischen Basilika mit ihren hohen weißen Wänden und den Bleiglasfenstern ist gewaltig. Geöffnet ist montags bis sonntags von 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr, donnerstags bis 21.00 Uhr.

Die Kirche St. Michael

Gleich daneben steht an der Fußgängerzone eine weitere Kirche, die Kirche St. Michael. Sie war als Monument der Gegenreformation gedacht, mit der Herzog Wilhelm V. den Katholiken und nicht zuletzt sich selbst ein Denkmal setzen wollte. Auch der Einsturz des Turmes während der Bauarbeiten hielt ihn nicht von seinem Plan ab. Entstanden ist ein wunderschöner Bau im Stil der Spätrenaissance, der als größte Renaissancekirche nördlich der Alpen gilt. Gleichzeitig entstanden hier erste Anfänge des Barock. Ein besonderer architektonischer Leckerbissen ist der Innenraum mit dem größten Tonnengewölbe nach der Peterskirche in Rom. Die Innengestaltung des Gebäudes übernahmen bekannte Künstler, so dass auch die Ausgestaltung sehr sehenswert ist.

Einst war sie sogar politischer Mittelpunkt des Reiches, die mittelalterliche Stadtburg in der Nähe des heutigen Marienplatzes. Die Entstehungszeit des Alten Hofes, wie die Bezeichnung der Anlage lautet, ist nicht bekannt, aber es war die erste Herzogsburg der Wittelsbacher. Unter Ludwig dem Bayern erlebte das Gebäude seinen Höhepunkt, doch wenig später war die Glanzzeit des Alten Hofes vorbei. Heute dient die architektonisch sehr interessante Vierflügelanlage dem profanen Leben. Ein Weinlokal ist hier zu finden, der Infopunkt der bayerischen Schlösser und Museen sowie Geschäfte und exklusive Wohnungen.

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