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Pico Do Arieiro - der höchste Berg der Insel

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Während sich im Nordwesten der Insel die Hochebene Paúl da Serra erstreckt, findet man weiter östlich das Zentralgebirge der Insel, das fast bis 2.000 m hoch hinauf reicht.

Darstellung der Tour auf der Karte

In Nord-Süd-Richtung findet man einen Gebirgszug mit drei Gipfeln, die jeweils über 1.800 m hoch sind: Im Norden steht der Pico Ruivo (Rothaarspitze), der mit 1861 m der höchste Berg der Insel ist; Weiter südlich steht der Pico das Torres (Spitze der Türme), der mit 1851 m Höhe fast an den Pico Ruivo heranreicht und damit der zweithöchste Berg der Insel ist; Noch weiter südlich findet man den Pico do Arieiro, mit 1818 m dritthöchster Berg der Insel.

Die Straße auf den Pico do Arieiro führt im unteren Abschnitt durch dichten Nadelwald.

Auch wenn der Pico do Arieiro "nur" der dritthöchste Berg der Insel ist, ist er der meistbesuchte Gipfel des Eilandes. Dies liegt zum einen daran, dass man den Gipfel sehr schnell von der Funchal-Gegend aus erreichen kann und zum anderen an der sehr gut ausgebauten Straße, die bis zum Gipfel des Berges hinauf führt. Zu einem jeden Madeira-Besuch gehört dieser Trip; unzählige Touristen-Busse erklimmen tagtäglich den dritthöchsten Gipfel der Insel.

Nach ca. 1400 m Höhe lichtet sich der Wald und man fährt durch fast kahles Gelände.

Die Fahrt auf den Pico de Arieiro von Funchal aus ist bereits ein grosses Vergnügen. Bis zur Poiso-Passhöhe in ca. 1400 m fährt man durch dichten Nadelwald, der besonders schön wirkt, wenn die Sonne leicht hindurchschimmert. Manchmal bedecken die Nadeln einen Großteil der Straße, so dass man das Gefühl hat, als fahre man auf einem Forstweg durch den Wald. Man gewinnt langsam an Höhe und wird immer neugieriger, was man wohl sehen würde, wenn der Wald nicht da wäre; Endlich, in fast schon 1500 m Höhe lichtet sich der Wald und wird durch kahle Flächen abgelöst. Adlerfarm, Heidelbeeren und verschiedene Gräser prägen von nun an das Bild. Die Berggegend wirkt trocken und verlassen, ist aber so faszinierend, dass man immer wieder anhält, um die Aussicht sowohl nach unten als auch nach oben zu genießen.

Blick nach oben auf steppenartiges Buschgelände Der Pico das Torres vom Pico do Arieiro aus gesehen

Schließlich erreicht man den Gipfel des Pico do Arieiro und ist zunächst einmal geschockt von dem Rummel, der sich dort abspielt. Ein riesiger Parkplatz vermittelt einem das Gefühl, als stünde man vor einem großen Einkaufszentrum irgendwo in der Stadt. Dieser Parkplatz ist zwar immer voll, aber es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, da die meisten Besucher nicht allzu lange bleiben. Kurz unterhalb des Gipfels steht ein Berghotel (Pousada) mit allen Annehmlichkeiten für Touristen: Restaurant, Souvenir-Shop, kleine Verkaufsstände, Toiletten u.s.w.

Die "Besteigung" des Pico de Arieiro, wenn man dieses Wort überhaupt verwenden darf, schafft man vom Restaurant aus in wenigen Minuten. Dazu braucht man weder Bergschuhe noch sonstige Ausrüstung. Ein paar Stufen hinauf zum Gipfel und man hat einen Rundumblick, den man nicht so schnell wieder vergessen wird: Zuerst fällt der Blick in nördliche Richtung, wo sich der zweithöchste Gipfel der Insel, der Pico das Torres, vor den Pico de Ruivo stellt. Der höchste Berg der Insel ist also vom Pico do Arieiro aus nicht zu sehen. Beim Blick auf den Pico das Torres wird einem auch klar, woher der Berg seinen Namen bekam: Die Spitzen des Berges wirken wie Türme, daher der Name Turmberg (Pico das Torres).

Blick nach Westen auf die Hochebene Paúl da Serra vom Pico de Arieiro aus

Gleich nach dem Blick auf die höchsten Gipfel der Insel muss natürlich ein Blick in die Tiefe folgen: In südlicher und östlicher Richtung kann man bis zur Küste hinunterblicken. Und dann natürlich der Blick nach Westen: Die Hochebene Paúl da Serra erscheint wie eine mächtige Platte, als hätte jemand in den Bergen die Gipfel einfach platt gedrückt. Man sieht auch die Windräder, an denen man vielleicht beim Besuch der Hochebene schon vorbeigefahren ist. Man mag es kaum glauben, dass diese Hochebene von den hohen Gipfeln, auf denen man sich befindet, durch eine tiefe Schlucht getrennt ist.

Ein absolutes Highlight erlebt man natürlich, wenn man die Fahrt auf den Pico do Arieiro schon früh am Morgen macht. Man erlebt nicht nur einen atemberaubenden Sonnenaufgang sondern die Felsflanken erstrahen in wunderschönen Pastellfarben. Kleine Wolkenfelder, die sich in der Nacht ins Tal gelegt haben, ziehen allmählich zum Himmel hinauf und man spürt richtig, wie sich die Felsen allmählich mit Sonnenenergie volltanken.

Gepflasterter Weg gleich nach dem Pico do Arieiro

Soweit das Standard-Programm, das für jeden Besucher der Insel eine absolute Pflicht ist; Aber nach der Auffahrt auf den Gipfel und dem Genuss des faszinierenden Rundumblickes geht es eigentlich erst richtig los, den vom Pico do Arieiro startet eine der spektakulärsten Wandertouren, die man sich nur vorstellen kann: Auf einem Gipfelgradweg wandert man zunächst zum Pico das Torres, dann zum Pico Ruivo und schließlich zur Achada do Teixeira im Norden der Insel bzw. man kehrt nach der Besteigung des höchsten Berges zurück zum Pico do Arieiro.

Gepflasterter Weg gleich nach dem Pico do Arieiro

Den ersten Teil dieser Tour machen noch viele Sandalentouristen; die ca. 20 min Gehzeit bis zum ersten großen Aussichtspunkt legt man auf gut ausgebauten und gesicherten Pfaden zurück. Der Aussichtspunkt hat es jedoch bereits in sich, da es steil hinunter ins Tal geht. Der Blick ist atemberaubend, aber schwindelfrei sollte man an diesem Punkt bereits sein.

Was dann folgt sind zweieinhalb Stunden Wanderung mit allen Schikanen und Highlights. Auf vielen Treppen geht es bergauf und bergab, in bis zu 100 m langen Tunnels geht es durch den Berg; wer da keine Taschenlampe bei sich hat, kann sich zwar nicht verirren, tritt aber mit Sicherheit in die eine oder andere tiefe Wasserpfütze im Tunnel. Nach starken Regenfaellen gibt es oft Erdrutsche und der Weg ist versperrt; es gibt dann Umwege bzw. ganz neue Wege bis zum Gipfel. Immer wieder gibt es Aussichtspunkte mit Blicken, die man sein Leben lang nicht vergessen wird. So fällt es auch schwer, für diese Tour eine genaue Zeitangabe zu machen, da man wahrscheinlich viel Zeit für die Pausen und Aussichtspunkte verbringt.

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