Weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin
Um wirklich alle sehenswerten Orte, Gebäude, Museen, Kirchen etc. Berlins zu beschreiben, könnte man dicke Bände füllen. Alleine schon über die Schlösser der Stadt und des Umlandes könnte man ein ganzes Buch schreiben. Auf dieser Seite möchte ich als Ergänzung zu all dem vorigen noch einige besondere Sehenswürdigkeiten erwähnen, die mir ganz besonders gefallen haben.
Fernsehturm und Funkturm
Ein Höhepunkt einer jeden Stadtbesichtigung ist es, wenn man alles einmal von oben sieht, sei es von einem Berg aus oder eben von einem Turm aus. Berlin bietet seinen Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, die Stadt von oben zu sehen. So interessant der Blick von der Domkuppel aus oder von der obersten Etage des KaDeWe sein mag, an den Rundum-Blick vom Fernsehturm aus kommt nichts heran.
Fernsehturm und Funkturm wird von Berlinern oftmals als gleichbedeutend gesetzt und miteinander verwechselt. Der Funkturm stammt aus dem Jahre 1926, er wurde anlässlich der dritten Deutschen Funkausstellung in Betrieb genommen. Dieser kleine Eifelturm wird von den Berlinern auch Langer Lulatsch genannt. Der Funkturm misst 13 m Höhe; auf 55 m Höhe befindet sich ein Restaurant mit herrlichem Panoramablick.
Gegen den 1966 - 1969 erbauten Fernsehturm wirkt der Funkturm jedoch richtig winzig. Dieser misst nämlich mit Antenne 365 m. Als Besucher gelangt man in 40 s mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform in 207 m Höhe. Von hier aus hat man einen einzigartigen Blick auf die Stadt, den man nicht so schnell vergessen wird. Vielen Besuchern wird erst bei diesen Blicken bewusst, wie gross Berlin eigentlich ist. Erst jetzt wird so manchem bewusst, was es heißt, wenn eine Stadt Zig Kilometer Durchmesser in allen Richtungen hat.
Dass der Fernsehturm von Berlin-Touristen stark frequentiert ist, auch wenn das Wetter eigentlich nicht die beste Fernsicht bietet, dürfte klar sein. Wartezeiten von bis zu einer Stunde muss man in Kauf nehmen, um auf die Aussichtsplattform zu gelangen; Einmal oben angekommen bedeutet dies jedoch noch lange nicht, dass man auch einen Platz im Panoramacafé bekommt. Dieses ist nämlich fast immer überfüllt; Wer aber dort einen Platz findet, bekommt eine einzigartige Stadtbesichtigung von oben: Die Plattform dreht sich naemlich einmal pro Stunde komplett um die eigene Achse.
Schloss Charlottenburg
Es ist fast unglaublich, aber als Berlin-Besucher kann man tagelang auch nur Schlösser und Parkanlagen bestaunen. Während man sich die malerischen Schlösser Niederschönhausen, Tegel oder Glienicke lieber für einen längeren, zweiten Besuch aufbehalten sollte, gehört ein Besuch des Schlosses Charlottenburg zum Standard-Programm einer Stadtbesichtigung Berlins.
Mit dem Bau des Schlosses Charlottenburg wurde vor rund 300 Jahren begonnen. Den ersten Bau erbaute der preußische König Friedrich I. für seine Frau Sophie Charlotte. Einige der prächtigen Schloss-Räume (die Wohnräume Friedrichs II.) kann man in einer Führung besichtigen.
Sehr sehenswert ist die Gartenanlage des Schlosses. Egal ob man den klassischen französischen Garten hinter dem Schloss oder den eher wilderen englischen Garten zur Spree hin bevorzugt, hier kommt jeder Landschafts- und Gartenfreund auf seine Kosten. Im Sommer kann man hier wunderbar den einen oder anderen Spaziergang machen.
Schloss Bellevue
Ein Schloss, das weder durch übermäßige Schönheit noch durch einen schönen Schlossgarten glänzt, ist das Schloss Bellevue. Dieses Schloss (an der S-Bahn Bellevue gelegen) nimmt man schnell im Vorbeifahren mit.
Das Schloss Bellevue wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und hatte nie übermäßige Bedeutung. Im Zweiten Weltkrieg wurde es stark beschädigt; der Wiederaufbau wurde in den 1950er Jahren durchgeführt.
Warum hat das Schloss heute eine große Bedeutung? Das Schloss Bellevue ist der Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Wie oft hat man schon dieses Gebäude im Fernsehen gesehen, ohne dass einem bewusst wurde, um was für einen Bau es sich handelt und wo er sich befindet. Einmal dort gewesen, wird man sein Leben lang immer wieder daran erinnert werden...
Rotes Rathaus
Was wäre eine Stadtbesichtigung ohne das Rathaus der Stadt gesehen zu haben? Eines haben alle deutschen Großstädte gemeinsam: ein
prächtiges, auffallendes Rathaus mit einer Turmuhr und der Flagge oben drauf. Der Turm des Roten Rathauses ist 74 m hoch, 7 m kleiner als der Turm des Schöneberger Rathauses.
Das Rote Rathaus wurde in den 1860er Jahren im Stil der Neorenaissance erbaut. Ein Fries um das Gebäude herum stellt die Berliner Stadtgeschichte bis ins 19. Jahrhundert dar. Das Rote Rathaus befindet sich direkt am Alexanderplatz, war also während der Teilung Berlins im Ostteil der Stadt. Die Westberliner Regierung beheimatete sich bis zur Wiedervereinigung im Jahre 1989 im Schöneberger Rathaus. Seit der Wende führt der regierende Bürgermeister von Gesamt-Berlin seine Geschäfte wieder vom Roten Rathaus aus. Besichtigungen des Rathauses sind übrigens möglich, viel interessanter und beeindruckender ist der Bau jedoch von außen.
Humboldt-Universität
Auf dem obligatorischen Spaziergang entlang der Prachtstraße Unter den Linden kommt man zwangsläufig am Bebelplatz und an der Humboldt-Universität vorbei. Hier steht ein prächtiges, historisches Gebäude neben dem anderen. Die Humboldt-Universität wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut. Berühmte Namen wie Albert Einstein, Max Planck, Robert Koch oder die Gebrüder Grimm werden mit der Humboldt-Universität in Verbindung gebracht.
Sehenswert ist auch die Staatsbibliothek, die nicht weniger als 3 Millionen Bände beherbergt; Am Bebelplatz muss man in Ruhe mal in alle Richtungen schauen; von allen Seiten beeindrucken einen prächtige Gebäude. Ein solches ist auch die deutsche Staatsoper, die im Stil eines korinthischen Tempels gebaut wurde.
Ein paar Schritte weiter in Richtung Schlossbrücke findet man linker Hand die Neue Wache, ein weiteres Meisterwerk von Schinkel. Die Verwendung des Gebäudes wechselte im Lauf der zwei Jahrhunderte. Heute findet man in dem kahlen Raum ein Denkmal an die Opfer der Kriege.
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