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Berühmte Museen in der Stadt Berlin

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Was für Berlin als Stadt gilt, nämlich dass zwei lange Zeit getrennte Stadtteile wieder zusammenwachsen müssen, betrifft genauso die Museen der Stadt. In West-Berlin wurden zahlreiche Museen als Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz zusammengefasst. Den wurden nach dem Fall der Mauer die Museen auf der Museumsinsel angeschlossen.

Somit gibt es jetzt in Berlin eine große Anzahl zusammengehöriger Museen. Zahlreiche, eigentlich zusammengehörige Gemälde befinden sich jedoch noch in unterschiedlichen Gebäuden. Zahlreiche Gebäude befinden sich noch unter Renovation und sind zum Teil ganz geschlossen. Die Berliner Museenlandschaft befindet sich in einem großen Umbruch, der sich auch noch einige Zeit hinziehen wird.

Glücklicherweise wurden während des Zweiten Weltkrieges die wertvollen Gegenstände der Museen in Bunkern oder Bergwerken untergebracht und so vor der Zerstörung gerettet. Je nachdem, wo sich die Gegenstände nach Kriegsende befanden, gelangten sie entweder in den Ost- oder Westteil der Stadt. Deshalb wird auch die Zusammenführung in den ursprünglichen Zustand noch einige Zeit andauern.

Die Anzahl der Museen in Berlin ist so gewaltig, dass man sich wochenlang nur mit dem Besuch von Museen beschäftigen könnte; Welche Museen man sich anschaut, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Unbedingt empfehlen möchte ich jedoch das Pergamon Museum wegen seiner beeindruckenden Dimensionen. Als Berlin-Besucher sollte man jedoch auch das eine oder andere Museum, das sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigt, besuchen.

Der Besuch der staatlichen Museen kostet 4 € pro Tag für alle Museen (ausgenommen sind Sonderausstellungen); Eine Dreitageskarte gibt es für 8 €. Am ersten Sonntag eines jeden Monats ist der Eintritt in die staatlichen Museen frei.

Pergamon Museum

Das Pergamon Museum befindet sich neben zahlreichen anderen Museen auf der Museumsinsel, die im Jahre 1999 als Weltkulturerbe deklariert wurde. Es gehört zu den staatlichen Museen der Stadt; Auch wenn das Pergamon Museum erst 1930 eröffnet wurde, hat es seinen Ursprung bereits im Jahre 1878. In jenem Jahr war das neue Deutsche Reich und die neue Hauptstadt Berlin gerade mal 7 Jahre alt.

Der Haupteingang des Pergamon-Museum

Berlin bemühte sich neben einer politischen Vorreiterrolle auch eine gewisse kulturelle Führung in Europa zu übernehmen. So wurden verschiedene Ausgrabungskampagnen in zahlreichen vorderasiatischen Gebieten gestartet. Es war Carl Humann, der die Ausgrabungen in der antiken Stadt Pergamon (heute Bergama in der Türkei) unternahm.

Das babylonische Istar-Tor

Das prächtigste Stück von Humanns Ausgrabungen ist der Altar von Pergamon. Die oberen Teile des Altars waren bereits zu beginn des 20. Jahrhunderts in einem Museum zu sehen. Als die unteren Ebenen des Altars noch hinzukamen, wurde das damalige Museum zu klein und das heutige Pergamon Museum wurde gebaut.

Der Altar von Pergamo

Der Pergamon Altar entstand im 2. Jahrhundert vor Christus; Teile wurden jedoch noch Jahrhunderte später hinzugefügt. Auf dem oberen ca. 120 m langen Fries ist der Kampf der Götter gegen die Giganten dargestellt.

Obwohl der Altar von Pergamon die Hauptattraktion des Pergamon Museums ist und das Museum weltberühmt machte, gibt es noch viel mehr zu bestaunen als der riesige Altar. An Größe und Pracht beeindruckend ist das babylonische Istar-Tor aus farbig glasierten Ziegeln aus gebranntem Ton. Das Tor hat eine Höhe von knapp 15 m. Auf ihm sieht man heilige Tiere der antiken Götter dargestellt. Obwohl das Tor mit seinen knapp 15 m Höhe schon sehr beeindruckend ist, bildete es nur das kleinere Vortor der monumentalen zweiteiligen Toranlage.

The Story Of Berlin

Am Kurfürstendamm auf Höhe der Uhlandstraße kann man vieles über die Geschichte Berlins lernen. Hier befindet sich das private Museum The Story Of Berlin. Für 9 € bekommt man auf außergewöhnliche Weise die Geschichte Berlins dargestellt.

Der Museumsbesuch beginnt mit der Besichtigung eines unterirdischen Bunkers. Wer schon immer mal einen Atomschutzbunker hautnah erleben wollte, findet hier die Gelegenheit dazu. Man wird durch die Räume einer völlig veralteten Bunkeranlage durchgeführt und ist eigentlich nur geschockt, wie wenig man im Falle eines ABC-Angriffs doch geschuetzt wäre.

Im Museum selbst bekommt man einen futuristischen Kopfhörer aufgesetzt, der in den jeweiligen Räumen von selbst entsprechende Erläuterungen einspielt. So spacig die Teile aussehen, so nutzlos sind sie, da die Erläuterungen völlig wertlos sind. Viel interessanter sind die Tafeln auf den Gängen und in den Räumen.

Man durchwandert quasi die Geschichte Berlins und findet zu jeder Epoche kleine Ausstellungen, seien dies Klamotten, Maschinen, berühmte Personen oder Filmausschnitte. Der Rundgang endet mit der Gegenwart.

So interessant es ist, einmal einen Atomschutzbunker zu betreten, und so informativ und bunt die Geschichte Berlins dargestellt wird, so überzogen ist der Eintrittspreis von 9 €.

Museum für Naturkunde

Im Museum für Naturkunde befindet sich eine rießige Sammlung von zoologischen, paläontologischen, geologischen und mineralogischen Objekten. Hier wird ein Teil der Arbeit von zahlreichen weltweit tätigen Wissenschaftlern der Humboldt-Universität dargestellt.

Ein Brachiosaurus, 23 m lang, 12 m hoch

Hier lernt der Besucher, wie das Leben auf der Erde entstand, wie sich verschiedene Tierarten entwickelten und wo der Mensch im Stammbaum der Evolution angesiedelt ist. Hier sieht man aber auch Hunderte von exotischen Tierarten, die im Labor präpariert und ausgestopft wurden. In der Mineraliensammlung sieht man aber auch, was es außerhalb der Erde gibt: Das Museum für Naturkunde hat eine der größten Meteoritensammlungen weltweit.

Dinosaurier Fans kommen im Muesum für Naturkunde voll auf ihre Kosten, denn den Auftakt eines Besuches bildet gleich der große Sauriersaal. In dessen Mitte findet man einen 23 m langen und 12 m hohen Brachiosaurus brancai, das größte Originalskelett eines solchen Lebewesens, das jemals in einem Museum aufgestellt wurde.

Filmmuseum

Freunde des Kinos und Fernsehens kommen im Filmmuseum im Sony Center am Potsdamer Platz voll auf ihre Kosten. Im Filmmuseum wird die Geschichte des deutschen Filmes eindrucksvoll dargestellt; Natürlich kann man keine Filmgeschichte darstellen, ohne auch einen Blick nach Hollywood zu werfen.

Betritt man das Berliner Filmmuseum, gelangt man gleich zu Beginn in einen Spiegelsaal, wie man ihn im Leben noch nie gesehen hat. Man läuft auf einem schmalen Laufsteg durch ein scheinbar unendliches, futuristisches Gebilde aus Gängen, Etagen und Ebenen, wie man es aus Science Fiction Filmen kennt. Dieser Effekt wird durch eine Rundumverspiegelung des Raumes erzielt. Wer links oder rechts des Laufsteges auf den Boden schaut, muss schwindelfrei sein, denn die Spiegel gaukeln einem einen Abgrund von unendlicher Tiefe vor.

Alleine schon durch die Spiegeleffekte in der Eingangshalle weiß man, dass sich die 12 € Eintrittsgeld für das Filmmuseum gelohnt haben. Im Folgenden durchläuft man die Geschichte des deutschen Filmes. Begonnen wird mit den Ursprüngen des Filmes, wie verschiedene technische Verfahren anfangs den Bildern das Laufen lernten.

Es folgen einzelne Stationen wie das Stummfilmzeitalter während der Weimarer Republik 1918-1933 oder den Science-fiction Metropolis (1926). Es wird ausführlich gezeigt, wie während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin oder während des NS-Regimes das neue Medium zur Selbstdarstellung und Propaganda missbraucht wurde. Ein großer Teil des Filmmuseums ist Marlene Dietrich gewidmet, die 1901 in Berlin geboren wurde und in Hollywood zum Weltstar wurde.

Die Geschichte des deutschen Filmes wird bis zur Gegenwart gezeigt. Dabei wird auch auf die unterschiedlichen Entwicklungen im geteilten Deutschland bis 1989 eingegangen. Und am Ende gibt es auch noch Ausblicke nach Hollywood und sonstige Filmwelten.

Weitere Museen

Wer sich für die Geschichte Deutschlands und Berlins interessiert, findet die meisten Informationen im Deutschen Historischen Museum im Zeughaus bzw. im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Besonders beeindruckend ist ein 45-minütiger Diavortrag über die Geschichte der Stadt von den Anfängen bis zur Gegenwart.

In Berlin gibt es noch Zig weitere Museen, die alle mehr oder weniger interessant sind. Wer das Pech hat, bei Regenwetter in Berlin zu sein, kann von einem Museum ins nächste schlendern.

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