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Wetter und Klima in Portugal und an der Algarve
Wer sich die Lage Portugals auf der Landkarte anschaut kann sich schnell denken, dass es in diesem Land kein einheitliches Klima gibt; Während das Klima im Süden des Landes, an der Algarve, hauptsächlich vom warmen Mittelmeer geprägt ist, übt für die Hauptstadt Lissabon und den Großteil des Landes der rauhe Atlantische Ozean den Haupteinfluss aus.
Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Portugal ein sehr trockenes Land ist. Blickt man zum Beispiel auf die Grafik mit den Regentagen pro Monat, dann erkennt man, dass man in den heißen Sommermonaten Juli und August Regenfreiheit praktisch garantiert hat. Wenn in Portugal Niederschläge fallen, dann meistens im Landesinneren. Dort, in der Serra de Estrela, ist sogar Wintersport möglich, aber der bleibt den Einheimischen vorbehalten, denn kein Mensch nimmt die weite Reise nach Portugal auf sich, um Skifahren zu gehen.
Wer an der Algarve Urlaub macht findet in den heißen Sommermonaten Juli und August volle Hotels und zum Teil überfüllte Strände. Schöner und angenehmer sind die Monate davor und danach. Die besten Monate sind September und Oktober, denn in diesen Monaten sind die Tagestemperaturen angenehm, und auch das Wasser hat noch eine angenehme Badetemperatur. In den heißen Sommermonaten fallen die Lufttemperaturen auch nachts nur selten unter die 20°C Grenze; man kann also getrost auf lange Kleidung verzichten; Aber bereits in den Monaten Mai, Juni oder September und Oktober möchte man bei einem abendlichen Strandspaziergang einen Pullover oder eine dünne Jacke nicht mehr missen. Wer im Winter nach Portugal reist findet zwar kein Badewetter vor, aber das Klima ist angenehm mild und man kann tagsüber in einer geschuetzten Ecke ein angenehmes Sonnenbad nehmen.
Zu beachten ist, dass es in Portugal nicht selbstverständlich ist, dass ein Hotelzimmer beheizt werden kann. Auf eine Klimaanlage sollte man im Sommer auf jeden Fall achten, denn sonst heizt sich das Hotelzimmer zu stark auf bei Tage. Wer in den Wintermonaten in Portugal Urlaub macht, sollte sich vorher erkundigen, ob sein Zimmer oder Appartment auch beheizt werden kann, denn wenn das Thermometer nachts auf unter 10°C fällt, kann es gut sein, dass man morgens in kalten 17 Grad aufwacht.
Das Meer erreicht in Portugal niemals karibische Werte. Wenn das Wasser 20°C erreicht sollte man schon glücklich sein; Nun sind aber 20°C an der Algarve ein ganz anderes Gefühl als an der Atlantikküste. An der Mittelmeerküste ist das Meer ruhig und man kann langsam ins Wasser gehen. An der Atlantikküste hingegen schlägt das Meer permanent Wellen, und man muss sich teilweise ins Wasser werfen; bei Wellengang spürt man eine kalte Wassertemperatur weniger als wenn man langsam in ruhiges Gewässer eintaucht.
In der Wassertemperatur-Grafik erkennt man, dass das Meer an der Algarve zu Beginn der Sommermonate langsam an Temperatur gewinnt und dann erst im Spätherbst wieder abkühlt. Deshalb kann man auch zu später Jahreszeit noch ein Bad im Meer nehmen. Das Meerwasser hat jedoch keineswegs konstante Temperatur, auch nicht in den heißen Sommermonaten: Herrscht zum Beispiel ein Nordwind, dann bläst der Wind das warme Küstenwasser aufs Mittelmeer hinaus, und kaltes Tiefenwasser steigt auf; dann fallen die Temperaturen gerne mal um 1-3°. Bläst der Wind hingegen von südlicher Richtung, bringt er warmes Mittelmeerwasser in Strandnähe und die Wassertemperaturen steigen an. Auch merkt man einen Unterschied, ob man an der Ostalgarve oder an der Westalgave baden geht: Je weiter man von Lagos aus in Richtung Westen fährt desto mehr macht sich der Einfluss des Atlantik bemerkbar und das Wasser wird rauher und kühler.
Wer Portugals Hauptstadt Lissabon besucht, hat auch hier in den heißen Sommermonaten praktisch garantierte Regenfreiheit. Im Frühling, der bereits im Februar beginnt, sollte man jedoch eine dünne Regenjacke im Reisegepaeck haben, denn es kann hin und wieder etwas vom Himmel fallen; Ein Besuch von Lissabon im heißen Sommer kann jedoch auch zur Tortur werden, denn es ist wirklich sehr heiß draußen, und über die Stadt legt sich eine dunstige Smog-Glocke. Dann leidet man nicht nur körperlich sondern auch das Auge kann sich keiner guten Sicht erfreuen, und auch die Kamera hält die fantastischen Aublicke nur in Form von diesigen Bildern fest. Portugals Hauptstadt besucht man also am Besten im Spätherbst oder im Frühling.
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