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Rund um Eiffelturm und Invalidendom

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Die markante Silhouette des Pariser Eiffelturms ist wohl jedem bekannt und zum Markenzeichen der Seinestadt geworden. Bei seiner Einweihung war an diesen Triumph bei weitem nicht zu denken. Im Gegenteil, das „hässliche Monstrum“ aus Stahl war den Parisern ein Dorn im Auge und sollte so schnell wie möglich wieder abgerissen werden. Dazu kam es zum Glück nicht und so entwickelte sich der Eiffelturm zum Highlight der Stadt, das kein Tourist links liegen lassen kann.

Nicht so dominant im Pariser Stadtbild ist der Invalidendom, doch nicht minder wichtig für die Stadtgeschichte und den heutigen Tourismus. Der Ort, an dem der Sarkophag Napoleon Bonapartes und vieler anderer bedeutender Persönlichkeiten steht, hat sich zu so etwas wie einem Natuonalheiligtum entwickelt.

Der Eiffelturm, das höchste Wahrzeichen von Paris

Der Eiffelturm ist überall in Paris zu finden. Jeder Andenkenstand, der etwas auf sich hält, hat mindestens eine Variante des Monuments in seinem Angebot. Das Original ist auch von fast jeder Stelle in Paris zu sehen, was durch die Höhe von 320 Metern kein Wunder ist. Für die Pariser ist er eines ihrer wichtigsten Vorzeigeobjekte geworden.

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Das war allerdings nicht immer so. Als Gustav Eiffel den von ihm entworfenen Turm vorstellte erhob sich ein Sturm der Entrüstung. Das „eiserne Skelett“ galt als Schandfleck in der Pariser Architektur. Bedeutende Persönlichkeiten der Stadt reichten Petitionen gegen den Turm ein. Doch aller Protest half nicht, im März 1889 wurde das nach seinem Erbauer „Eiffelturm“ genannte Bauwerk feierlich eröffnet. Der Turm sollte das Highlight der Weltausstellung 1889 sein. Der einzige Trost der Turmgegner war die geplante Standzeit von 20 Jahren, danach sollte er abgerissen werden. Doch es kam anders, denn die Pariser arrangierten sich mit dem Monstrum und außerdem konnte der Turm als Funkturm sowie für Radiostationen und für wetterkundliche Messungen genutzt werden. So blieb er im Endeffekt stehen, zum Glück, muss man heute sagen.

Auf jeden Fall war der Eiffelturm zu seiner Zeit ein ingenieurtechnisches Meisterwerk. Die Höhe von 320 Metern schwankt allerdings etwas, je nach Jahreszeit. Da der Turm aus Stahl besteht, differiert die wirkliche Höhe je nach Temperaturen um einige Zentimeter. Bei seiner Höhe wiegt er rund 10.000 Tonnen und der Verbrauch an Rostschutzfarbe ist enorm. Für die Konstruktion wurden 2,5 Millionen Nieten verbraucht. Die ersten 704 Stufen kann man hinaufsteigen, zur mittleren und oberen Plattform in 290 Metern Höhe gibt es einen Fahrstuhl. Mit Glück und klarem Wetter kann man von oben bis zu 70 km weit sehen.

Für den Besuch des Eiffelturms heißt es jedoch erst einmal Geduld zu haben. Die Schlangen sind enorm, besonders wenn man den Fahrstuhl nutzt. In der Saison sind Wartezeiten von 2 Stunden keine Seltenheit. Es lohnt aber, zum einen wegen der Aussicht, zum anderen, weil Philatelisten auf der 1. Plattform ein kleines Postamt vorfinden, in dem es begehrte Sonderstempel gibt. Außerdem sind auf dem Eifelturm zwei Restauarnts zu finden. Ebenfalls auf der 1. Plattform ist das Restaurant „58 Tour Eiffel“, in der zweiten Etage das Nobelrestaurant „Jules Verne“. Hierhin geht sogar ein eigener Aufzug. Vorbestellen ist aber dringend empfohlen, denn die Nachfrage nach diesem besonderen Restaurant ist groß.

Der Trocadéro mit dem Palais de Chaillot

Wieder einmal eine Weltausstellung verhalf Paris zu einer weiteren gefragten Attraktion. Auf dem Hügel des Trocadéro entstand zur Weltausstellung 1937 das Palais de Chaillot. Uns erinnerte der Bau jedoch weniger an ein Palais, als vielmehr an ein Monumentalbauwerk oder eine riesige Messehalle. Die zwei großen wuchtig wirkenden Pavillons mit gebogenen Ausläufern sind im Stil des Neoklassizismus errichtet. Entlang der Fassaden stehen vergoldete Frauenstauen.

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Der Standort war ganz bewusst gewählt, denn von der Terrasse des Trocadéro bietet sich ein fantastischer Blick hinüber zum Eiffelturm und das anschließende Marsfeld, das Champ de Mars, sowie zur Militärakademie, der École Militaire. Besonders effektvoll ist diese Ansicht, wenn der Eiffelturm beleuchtet ist. Die Beleuchtung wechselt in einem genau ausgeklügeltem Rhythmus und lässt den Turm in verschiedenen Farben erscheinen.

Im Palais de Chaillot sind zwei Museen untergebracht. Das Musée National de la Marine widmet sich der Seefahrt. Zu sehen sind zahlreiche kunstvoll gefertigte Modelle von den unterschiedlichsten Schiffen. Das Musée des Monuments Francais gilt mit 22.000 m² Fläche als das größte Architekturmuseum der Welt. Hier werden den Besuchern Kopien berühmter französischer Bauwerke gezeigt. Außerdem gibt es eine Abteilung, in der die Kopien ebenfalls berühmter Fresken und Wandmalereien zu sehen sind.

Wer etwas Zeit hat und gern läuft, kann durch die Jardins du Trocadéro zum Eiffelturm spazieren. Der Park wurde schon anlässlich der Weltausstellung 1878 angelegt, zur bisher letzten in Paris 1937 wurde er noch einmal umgestaltet. Besonders schön sind die 56 Fontänen, die in einem großen Wasserbecken sprudeln und abends beleuchtet sind. Über die Seinebrücke Pont d´Léna kommt man dann zum Turm.

Der Invalidendom, die letzte Ruhestätte Napoleon Bonapartes

Nicht ganz so auffällig wie der Eiffelturm oder Sacré Coeur erscheint der Invalidendom aus der Ferne. Doch durch seine Größe und seine vergoldete Kuppel ist er ebenfalls von vielen Stellen in Paris zu sehen. Das wird noch dadurch begünstigt, dass die Kuppel anlässlich der 200 Jahrfeier der Französischen Revolution neu vergoldet wurde und so richtig glänzt.

Auch dieses Bauwerk verdanken wir dem Sonnenkönig Ludwig XIV. Er ließ es zur Betreuung seiner Kriegsveteranen errichten. Etwas makaber fanden wir es schon, dass durch die zahlreichen Kriege, die der Sonnenkönig führen ließ, viele Soldaten verstümmelt wurden, für die dann wiederum zumindest ein wenig gesorgt wurde. Andererseits war das wenigstens etwas Positives, das die Folgen der Kriege zumindest minimal linderte.

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So ganz ohne Hintergedanken entschloss sich Ludwig allerdings nicht, den Invalidendom zu erbauen. Durch seine vielen Kriege gab es in Frankreich und vor allem auch in Paris eine enorme Zahl Kriegsversehrter, die meist durch Betteln für ihren Lebensunterhalt sorgen mussten. Um seinen Ruhm zu mehren und diese fürchterlichen Folgen der Kriege etwas zu vertuschen, erteilte der Sonnenkönig den Auftrag, das Hôtel des Invalides zu erbauen.

Das war eine riesige Anlage, die heute allgemein als Invalidendom bezeichnet wird. Der eigentliche Dom ist jedoch Teil einer Doppelkirche von 1677. Herausragend ist dabei der imposante Invalidendom, ihm angeschlossen ist die zweite einfachere Soldatenkirche. Der Dom war dem König sowie einigen Adligen vorbehalten.

Der Invalidendom ist ein prächtiges Bauwerk mit der überaus markanten ineinander verschalten vergoldeten Kuppel. Insgesamt erinnert der Dom etwas an den Petersdom in Rom – und sicher war dies auch beabsichtigt. Errichtet wurde das Gebäude im Stil des barocken Klassizismus. Die Innenräume sind größtenteils mit wertvollem Marmor verkleidet.

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Besonders wichtig waren jedoch die dazugehörigen Bauten, sowohl Lazarett als auch „Alterssitz“ für Soldaten und Offiziere. Bis zu 7000 ehemalige Soldaten und Offiziere waren hier untergebracht. Hatte ein Soldat mindestens 10 Jahre gedient, hatte er im Versorgungsfall das Anrecht auf einen Platz in einem Sechs-Bettzimmer. Offiziere bekamen ein Zwei-Bettzimmer zugeteilt. Einige Möglichkeiten für die handwerkliche Beschäftigung der Veteranen gab es auch.

Den Besuch des Invalidendoms und der Museen fanden wir ausgesprochen interessant. Zum einen findet man hier das Musée de l`Armee, das Museum zur Heeresgeschichte. Es wurde 1905 eröffnet und zeigt mehr als 500.000 Exponate. Weniger imposant fanden wir das Museum für Festungsgeschichte, in dem Modelle zu sehen sind.

Der Dom selbst beeindruckt durch den Prunk und die Pracht im Inneren. Die Highlights sind jedoch die Grabdenkmäler und Sarkophage berühmter französischer Persönlichkeiten in den Katakomben und Nebenanlagen. Der absolute Höhepunkt ist dabei das Grabmal von Napoleon Bonaparte in der nach oben geöffneten Krypta. Bis 1840 befanden sich die sterblichen Überreste des französischen Kaisers auf der Insel St.Helena, seinem Verbannungsort. In diesem Jahr überführte man die Überreste nach Paris in den Dom. Seit 1861 ruht Napoleon in einem riesigen Sarg aus rotem Porphyr auf einem grünen Granitsockel. Der Sarg steht in einer runden Krypta mit 15 Metern Durchmesser, direkt unter der Kuppel des Doms. Zwölf Statuen, als Symbol seiner Feldzüge, umringen das Zentrum. In der Nähe sind noch einige Grabmäler von wichtigen Generälen des Herrschers und anderer bedeutender Persönlichkeiten zu sehen.

Das Musée Rodin mit dem „Denker“

Ein relativ kleines aber durchaus sehr interessantes Museum befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Invalidendoms, das Musée Rodin. Es ist dem berühmten Bildhauer Auguste Rodin gewidmet, der in dem ehemaligen Adelspalast ein Atelier betrieb. Zum Palast gehört noch ein Park, in dem einige Werke Rodins ausgestellt sind, u.a. die Statue des „Denkers“.

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Rodin, der von 1840 bis 1917 lebte, gehörte zu den bekanntesten Künstlern Frankreichs und auch zu den wohlhabensten. So bezog er 1908 das Hôtel de Biron, einen Palast im Stil des Klassizismus, den er bis zu seinem Tod als Wohnhaus und Atelier nutzte. Kein Geringerer als Rainer Maria Rilke wurde einige Zeit als Sekretär angestellt, der ebenfalls im Haus lebte. Rodins Geliebte und Schülerin Camille Claudel zählt heute auch zu bekannten Künstlern Frankreichs.

Ihr ist deshalb im Haus ein Raum eingeräumt, in dem ihre Werke gezeigt werden. Ansonsten gibt es viel zum Leben und zur Arbeit Rodins zu sehen. Da der Künstler nach seinem Tod einige seiner Arbeiten sowie seine private Sammlung dem französischen Staat vermachte, richtete der im Gegenzug das Museum ein. Im schönen drei Hektar großen Park, der an das Palais angrenzt, sind weitere Skulpturen Rodins aufgestellt. Die bekannteste ist wohl die Statue „Der Denker“. Das Museum mit dem Park gehört zu den beliebtesten und wohl auch schönsten Museen Frankreichs.

Jardin du Luxembourg, die „grüne Lunge“ von Paris

Der Jardin du Luxembourg im Stadtviertel Quartier Latin hat den schönen Beinamen „grüne Lunge von Paris“. Dazu haben seine Größe, seine zentrale Lage aber auch die Beliebtheit der Parkanlagen beigetragen. Der Park erstreckt sich über 23 Hektar und ist so sehr nützlich für das Pariser Klima.

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Besonders beliebt war er auch bei den Pariser Berühmtheiten, die hier oft und gern spazierten. Verbürgt ist das u.a. von Victor Hugo, Honoré de Balzac, George Sand, Jean-Paul Sartre, um nur einige zu nennen. Wir konnten verstehen, dass der Park so beliebt war und heute noch ist. Er ist mit seinen Brunnen, dem Teich, den Skulpturen und der schönen Gestaltung der Gartenanlagen wirklich einen Bummel wert.

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Der Park mit dem Palais du Luxembourg geht auf Maria de Medici zurück. Die Frau des Königs Heinrich IV. zog sich nach dessen Ermordung zurück. Dazu ließ sie ein italienisches Palais errichten, das sie an ihre Heimat erinnern sollte und ihr als Witwensitz diente. Folgerichtig wurde das Palais nach einem italienischen Vorbild erbaut, dem Palazzo Pitti in Florenz. Da Maria de Medici zur königlichen Familie gehörte, blieb das Palais auch nach ihrem Tod in königlichem Besitz. Das änderte sich mit der Französischen Revolution, es wurde als Gefängnis genutzt, in dem u.a. Danton auf sein Todesurteil wartete.

Heute tagt in den prunkvollen Räumen der französische Senat, die zweite Kammer des Parlaments. Ebenfalls im Palais du Luxembourg befindet sich das Musée du Luxembourg, in dem Wechselausstellungen gezeigt werden. Schon 1750, als das Palais noch in königlicher Hand war, wurde es als Museum genutzt und gilt damit als erstes Kunstmuseum Frankreichs.

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