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Rund um den Kölner Dom

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Zentraler als in Köln geht es wohl kaum mit der Anreise zu den touristisch interessanten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Tritt man aus dem Hauptbahnhof, steht man schon vor dem wichtigsten und berühmtesten dieser Highlights, dem Dom. So kann man praktisch noch mit dem Koffer an der Hand auf Erkundungstour gehen – obwohl das wohl kaum jemand machen wird. Auf jeden Fall ist der Dom das Gebäude, das mit Sicherheit niemand links liegen lässt.

Doch nicht nur der Dom selbst fasziniert den Besucher, nur wenige Schritte weiter triftt man sofort auf weitere sehenswerte Objekte. Gleich zwei bedeutende Museen befinden sich in engster Nachbarschaft, das Römisch-Germanische Museum und das Museum Ludwig. Eigentlich sind es sogar drei, denn am Dom selbst kann man noch das Domschatzmuseum besichtigen. Auch für die musikalische Kunst ist gesorgt, denn im Gebäudekomplex des Museums Ludwig ist auch die Philharmonie beheimatet. In Sichtweite, auf der anderen Seite des Bahnhofgeländes, steht der Musical Dome.

Der Dom, das Wahrzeichen Kölns

Kölns absolutes Wahrzeichen, der Dom, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Jahrhundertbau, außerdem kann er mit einigen Superlativen punkten. Mehr als 500 Jahre dauerten die Bauarbeiten am Gebäude, bis er 1880 offiziell vollendet war. Offiziell, doch gebaut wird immer und weiterhin, auch wenn es jetzt meistens Renovierungs- und Erhaltungsarbeiten sind. Den Kölner Dom ohne Gerüste zu erleben, das gleicht einem Fünfer im Lotto.

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Im Vollendungsjahr 1880 galt der Dom als das größte und höchste Bauwerk der Erde, seine 157 m hohen Türme waren ein Meisterstück der Baukunst. Keine Geringeren als das kaiserliche Paar war zur Feier der Vollendung anwesend und nutzte das Spektakel um Preußen und das Deutsche Reich vor der Weltöffentlichkeit hervorzuheben und den Anspruch Deutschlands auf einen Platz unter den Großen zu betonen. Heute ist die Kathedrale als Weltkulturerbe eingestuft und hat sich als Symbol Kölns etabliert.

Der Kölner Dom steht auf für die Christen historischem Grund, denn schon zur spätrömischen Zeit versammelten sich hier die ersten Christen von Köln. Auch Kirchen wurden hier gebaut, so der karolingische Dom von 870. Mit der Unterbringung der Reliquien der Heiligen Drei Könige stieg die Kirche zu einer der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Europas auf, so dass an einen prachtvollen Neubau gedacht wurde. Im Jahre 1248 erfolgte die Grundsteinlegung für den neuen gotischen Dom.

Es dauerte bis 1322, bis der gotische Chor eingeweiht werden konnte. Der Bau war beeindruckend, mit hohen Gewölben, fein strukturierten Strebepfeilern uhnd Strebebögen und Mauern, die praktisch in den Himmel reichten. Aus dem alten Dom wurden bedeutende Kunstwerke gerettet und im neuen untergebracht, so der Schrein der Heiligen Drei Könige und das Gero-Kreuz. Auch die Gebeine wichtiger Kirchenmänner und der Heiligen Irmgardis bettete man in den neuen Dom um.

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In den folgenden Jahrhunderten kamen die Seitenschiffe des Langhauses und zwei Etagen des Südturmes dazu. Um 1530 erlahmte das Interesse an diesem Bauwerk, dazu kam Geldmangel, so dass die Arbeiten eingestellt wurden. Das Mittelschiff des Langhauses erhielt lediglich ein Notdach und der Dom blieb zumindest äußerlich ein Fragment. Im Inneren galt das weniger, hier dominierte eine reiche Ausstattung mit zahlreichen Kunstwerken.

Seinen Tiefpunkt erreichte der Kölner Dom während der französischen Besetzung durch die Revolutionstruppen, er diente zeitweise als Lagerraum. 1801 wurde er wieder als Gotteshaus geweiht. Durch diese Epoche hatte das Interesse an diesem Prachtbau stark zugenommen und ab 1842 konnte am Dom weitergebaut werden. Zur Hälfte kam das nötige Geld von Preußen, das damals das Rheinland beherrschte, die andere Hälfte vom Dombau-Verein der Kölner Bürger. Beim Bau hielt man sich an die mittellalterlichen Pläne, so dass kein Bruch entstand. Im Jahre 1880 konnte der Dom als vollendet eingeweiht werden.

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Der Dom ist in Köln ausgesprochen dominant, seine hoch aufragenden Türme sind fast von jeder Stelle der Stadt zu sehen. Kein Tourist kommt an ihm vorbei und auch für uns war er ohne Zweifel das Highlight unserer Stadtbesichtigung. Die schon filigran zu nennende Architektur zeigte uns die überragende Kunstfertigkeit der frühen Architekten und Baumeister. Selbst die über viele Jahre geschwärzte Fassade kann an diesem Eindruck nichts ändern, obwohl an den schon restaurierten Abschnitten, an denen der ehemals helle Stein zum Vorschein kommt, wirklich erst die vollständige Pracht dieses Bauwerks zu erkennen ist. Auch den Besuch des Inneren ließen wir uns nicht nehmen, die wundervolle Innenarchitektur sowie die zahlreichen Kunstwerke im Dom sind für jeden einigermaßen Interessierten eine Augenweide.

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Als wir im Inneren des Doms standen, konnten wir uns eines feierlichen Gefühls nicht erwehren – die hohen Mauern des Gebäudes wirken sicher auf jeden. Auch die Ausstattung des Baus mit bedeutenden Kunstwerken ist enorm. Genannt seien hier der Altar der Stadtpatrone von 1451, der als wichtigstes Werk der Kölner Malerschule gilt sowie das Gero-Kreuz aus dem 10. Jahrhundert, das um 1683 überarbeitet wurde. Als eines der größten erhaltenen mittelalterlichen Chorgestühle gilt das von Köln. Weitere wertvolle Kunstwerke sind der Dreikönigenschrein, die Mailänder Madonna, das Fußbodenmosaik und der Klaren-Altar.

Zahlreiche Apostelfiguren zieren das Innere des Doms und ergänzen so die Figuren an der äußeren Fassade. Die Glasmalereien der farbenprächtigen Fenster stammen aus über sieben Jahrhunderten. Die älteste wurde im 13. Jahrhundert angefertigt, die jüngste 2007. Auch die Domglocken haben eine beachtliche Geschichte. Zwar sind nicht mehr alle erhalten, doch die beiden ältesten stammen aus dem Jahre 1322 und bilden so das wohl älteste erhalten Geläut des Abendlandes.

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Die Kaiserglocke, eine monumentale Glocke von mehr als 27.000 kg, wurde aus 22 im Krieg 1870/71 erbeuteten französischen Bronzekanonen gegossen. Im ersten Weltkrieg wurde ihr Metall wieder zu Waffen umgearbeitet. Gewissermaßen als Ersatz goss man dann 1923 die Petersglocke, auch „Dicker Pitter“ genannt. Sie ist wirklich beeindruckend, mit 3,20 m Höhe und 3,22 m Breite mussten für den Transport erst einige Umbauten erfolgen. Es dauerte Wochen, bis sie im Glockenstuhl in 53 m Höhe angekommen war. Insgesamt besteht das Geläut des Kölner Domes aus 12 Glocken.

Genau genommen ist der Dom auch ein großer Friedhof, denn in der Kirche gibt es eine Fülle von Grabmalen und Epitaphien. Wer Lust hat, kann sich noch in die Tiefen und Höhen begeben. In der Domschatzkammer in den Kellergewölben sind neben dem Kirchenschatz auch Reste der römischen Stadtmauer sowie fränkischer Goldschmuck zu besichtigen. Die Öffnungszeiten der Domschatzkammer weichen aber von denen des Doms ab. Gut zu Fuß sollte man sein, wenn man den Südturm besteigen möchte, immerhin 509 Stufen sind es bis nach oben. Dafür wird man aber mit einem wunderbaren Blick über Köln belohnt – sofern das Wetter mitspielt.

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Auf der Domplatte rings um den Kirchenbau brodelt jeden Tag das Leben und auch hier gibt es viel zu sehen. Schließlich steht der Hauptbahnhof nur wenige Meter gegenüber des Doms. Die doch etwas ungewöhnliche Nachbarschaft geht auf den preußischen König zurück – Köln gehörte ja einige Zeit zu Preußen – auf dessen Wunsch hin der Bahnhof an dieser Stelle erbaut wurde. Einen gewissen Eindruck von der kolossalen Bauweise des Doms erhält man durch die Kreuzblume auf dem Boden der Domplatte. Das ist die Kopie der Turmspitze, die im Original von hier unten so winzig aussieht. An der fast 10 m hohen Kopie kann man jedoch erkennen, welche gigantischen Ausmaße alles hat. Daneben gibt es noch eine kleinen Löwenbrunnen und Gedenkplatten, z.B. für Pabst Johannes XXIII.

Das Museum Ludwig, das Museum der Moderne

Als gelungene Mischung von Alt und Neu empfanden wir das Nebeneinander von altehrwürdigem Kölner Dom und dem modernen Bau des Museums Ludwig. Daran schließt die Philharmonie an, die mit dem Museum einen Gebäudekomplex bildet, der nach seiner Fertigstellung preisgekrönt wurde. Die Architekten haben sich unserer Ansicht nach ein harmonisches Ensemble einfallen lassen, das sich sehr von dem oft üblichen architektonischen „Einheitsbrei“ unterscheidet. Besonders raffiniert ist die Kölner Philharmonie, deren Konzertsaal sich unter dem Heinrich-Böll-Platz am Museum Ludwig befindet. Leider gab es beim Konzertsaal jedoch Planungs- und Baufehler, so dass der Platz bei Proben und Konzerten gesperrt werden muss.

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Das Museum selbst ist auch noch nicht sehr alt, es wurde 1976 gegründet. Namensgeber und Mäzen war das Ehepaar Ludwig, das einen großen Teil ihrer Sammlung von Pop Art der Stadt Köln schenkte. Dazu kamen noch einige hundert Arbeiten Pablo Picassos sowie Werke der Russischen Avantgarde von 1906 bis 1930, die Köln als Dauerleihgabe überlassen wurden. Als Gegenleistung baute Köln den Museumsneubau, der in den 80er Jahren eingeweiht wurde.

Als Ergänzung zu den Exponaten der Sammlung Ludwig sind im Museum noch Werke aus der expressionistischen Sammlung von Josef Haubrich zu sehen sowie Bilder, die in den letzten Jahren angekauft oder dem Museum gestiftet wurden. Geöffnet ist das sehr empfehlenswerte Haus täglich - außer montags - von 10 bis 18 Uhr.

Das Römisch-Germanische Museum

Im Gegensatz zum Museum Ludwig erscheint das Gebäude des Römisch-Germanischen Museum als altbackenes und ziemlich einfallsloses Bauwerk aus Beton. Man sollte sich aber dadurch keinesfalls von einem Besuch abschrecken lassen, denn das Museum selbst ist ausgesprochen sehenswert und kann mit einer ganzen Reihe bedeutender und einzigartiger Exponate punkten.

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Das Museum ging aus den früheren römischen und germanischen Abteilungen des Wallraf-Richartz-Museums hervor und entstand 1946. Seit 1974 befindet es sich im heutigen Bau auf der Domplatte. Das Gebäude überspannt den Platz, an dem die Mauern einer römischen Stadtvilla ausgegraben wurden. Berühmt wurde dieses Haus durch das inzwischen weltbekannte Dionysos-Mosaik aus der Zeit um 220 n. Chr. Weitere Highlights des Museums sind die weltweit umfangreichste Sammlung römischer Gläser sowie wertvoller römischer und mittelalterlicher Schmuck. Ergänzt wird alles durch zahlreiche Funde vom römischen Alltag und seinen Herrschern. Das reicht von alten Inschriften über Keramik bis zu Porträts des römischen Kaiserpaares Augustus und Livia. Geöffnet ist das Museum dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Die Kirche Sankt Ursula, die Kirche der Stadtpatronin

Die Kirche ist in Köln populär, vor allem wegen ihrer Namensgeberin, der heiligen Ursula. Auch das Wappen der Stadt bezieht sich auf die Heilige, um die sich viele Legenden ranken. Die bekannteste ist die Geschichte, nach der Ursula und weitere 11.000 Jungfrauen von den Hunnen ermordet wurden. Daraufhin vetrieb ein Heer von Engeln die Hunnen und rettete so Köln. Das Grab der heiligen Ursula soll an dem Platz liegen, an dem die Kirche erbaut wurde.

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An dieser Stelle entstanden schon im 4. Jahrhundert christliche Kultbauten, die jedoch noch keine Kirchen waren. Die Ursulakirche wurde im 12. Jahrhundert als Emporenbasilika erbaut. Der Chorraum im Stil der Gotik entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Turmhaube schließlich stammt aus dem Barock. Zu sehen gibt es in der Ursulakirche viel, auch wenn nicht alles große Kunst ist.

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So sind im Chor 19 Bildtafeln aufgehängt, auf denen die Geschichte Ursulas und ihrer Gefährtinnen gezeigt wird. Die Tafeln wurden im 15. Jahrhundert erschaffen. Etwas kurios ist die „Goldene Kammer“ im gotischen Marienschiff. Hier sind neben goldenen Putten und den Büsten der heiligen Jungfrauen allerlei Knochen und Schädel zu sehen, die angeblich die Überreste der Jungfrauen sind. Den Märtyrern des 20. Jahrhunderts ist eine zweite „Goldene Kammer“ gewidmet, die 2005 eingeweiht wurde. Gold und Gebeine sucht man hier jedoch vergebens, es sind vorwiegend Inschriften zu bewundern. Interessant fanden wir die Kirchentür, an der im modernen Stil Geschichten der Bibel dargestellt werden.

Die Hohenzollernbrücke

Kölns mit Sicherheit bekannteste Brücke ist die Hohenzollernbrücke, die den Hauptbahnhof und den Domplatz mit dem Messegelände in Köln-Deutz verbindet. Der Blick über die Brücke mit dem Rhein zum Dom ist das wohl berühmteste Motiv der Stadt, auf das kein Besucher verzichtet. Heute besteht die Brücke aus drei Eisenbahnbrücken, an deren äußeren Rändern Geh- und Radwege angesetzt wurden.

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Als wir die Hohenzollernbrücke das erste Mal überquerten, überraschte uns die gewaltige Anzahl von Sicherheitsschlössern, die an den Geländern angebracht sind. Der aus Italien stammende Brauch der „Liebesschlösser“ hatte um 2008 auch in Köln Einzug gehalten. Nun pilgern die Verliebten zur Brücke, um dort ein Schloss anzubringen und so ihre Liebe festzuhalten. Im Laufe der Jahre sollen inzwischen rund 40.000 Schlösser zusammen gekommen sein, die immerhin etwa 15 Tonnen wiegen sollen. Die Deutsche Bahn, der die Brücke untersteht, sieht es aber gelassen und toleriert das Treiben. Ob dadurch die Zahl der Trennungen zurück geht, ist aber eine andere Frage...

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Eigentlich vermutet man im rheinischen Köln keine Brücke, die den preußischen Hohenzollern gewidmet ist. Doch da die Stadt eine Zeitlang Preußen unterstand, ist die Namensgebung zu erklären, zumal Kaiser Wilhelm II. die Brücke 1911 einweihte. Ihre Vorgängerin, die 1859 erbaute Dombrücke, war dem rasant zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen und so entstand von 1907 bis 1911 die Hohenzollernbrücke. Sie ist ein architektonisches Meisterwerk, das zudem auch ästhetisch erscheint. Den Bezug auf Preußen bringen vier Reiterstandbilder preußischer Könige und deutscher Kaiser aus der Dynastie der Hohenzollern.

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