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Das Hotel H10 Conquistador in Playa de las Americas

Ein 4-Sterne-Hotel, das uns mehr enttäuschte als erfreute

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Playa de las Americas ist einer der größten Urlaubsorte auf der Insel Teneriffa. Dort befindet sich das Vier-Sterne-Hotel H10 Conquistador, in dem wir knapp 2 Wochen verbrachten. Das Hotel bot seinen Gästen viel, vor allem an Unterhaltung, aber es entsprach nicht dem, was wir von einem 4-Sterne-Hotel auf Teneriffa erwartet hatten.

Der erste Eindruck im Hotel H10 Conquistador

Vom Flughafen Teneriffa Süd bis zum Hotel sind wir gerade mal eine halbe Stunde mit unserem Mietwagen gefahren. Das Hotel war nicht schwer zu finden, zumal man schon von weitem ein großes H10-Schild auf dem großen Gebäude sah. Das Hotel hat einen winzigen Parkplatz, der gemessen an der Bettenzahl eher an einen kleinen Besucherparkplatz als an den Hotelparkplatz erinnert. Die wenigen Parkplätze waren voll, so dass wir unser Auto irgendwo an der Straße parken mussten. Am Hotel stand nur ein in Uniform gekleideter Wächter, unser Gepäck mussten wir selbst bis zur Rezeption schleppen. Eigentlich schade, denn ich kenne viele gute Hotels, wo einem beim Empfang gleich geholften wird und die Koffer auf einen Wagen verladen werden.

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Nach einer 10-minütigen Wartezeit an der Rezeption erhielten wir die Nachricht, dass unser Zimmer noch nicht bezugsfertig sei. Klar, es war ja erst 13.30 Uhr, und die offizielle Check-In Zeit beginnt ab 14 Uhr. Andererseits habe ich das Hotel vor der Anreise extra angeschrieben mit dem Hinweis, dass wir eine halbe Stunde früher eintreffen würden. Hat leider nichts gebracht. Immerhin bekamen wir ein kostenloses Getränk an der Hotelbar, um die halbe Stunde Wartezeit zu überbrücken.

Beim Einchecken durfte ich dann erst mal 35 € dafür bezahlen, dass ich den Tresor im Hotelzimmer nutzen durfte. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal für eine Tresornutzung bezahlen musste, und so viel überhaupt nicht. Auch das Hotelzimmer musste ich beim Check-In gleich komplett bezahlen, auch das war für mich neu. Ich war es gewohnt, bei der Abreise alles auf einmal zu bezahlen.

Während wir vom Auto bis zur Rezeption unsere Koffer selbst schleppen mussten, wurden wir im Hotel von einem Gepäckträger begleitet, der uns und unsere Koffer aufs Zimmer brachte. Das Zimmer erschien zunächst einmal sehr klein und gleich waren zahlreiche kleine Mängel erkennbar. Dafür war der Ausblick auf die Pool-Anlage sehr schön.

Als wir uns nach dem Auspacken an den Pool machten, kamen die nächsten unangenehmen Überraschungen: Für die Pool-Handtücher mussten wir 60 € in bar hinterlegen, und jeder Handtuchwechsel wurde mit 4 € berechnet. So etwas habe ich in meinem ganzen Urlaubs-Leben noch nie erlebt. Am Pool haben wir am frühen Nachmittag überhaupt keine freien Plätzen gefunden.

Der erste Eindruck im Hotel H10 Conquistador war nicht gut. Wenn man gleich mehrfach zur Kasse gebeten wird für Dinge, die einem bislang als selbstverständlich erschienen, dann kommt ein unangenehmes Gefühl auf, weil man nicht weiß, welche Überraschungen noch auf einen warten.

Allgemeines zum Hotel H10 Conquistador

Das Hotel H10 Conquistador liegt in der großen Urlaubsregion Playa de las Americas auf der Insel Teneriffa. Diese Urlaubsregion war früher eher unbedeutend gegenüber den großen Urlaubsorten im Norden der Insel, erlebte seit den 1980er Jahren jedoch einen gewaltigen Aufschwung. Einen Ort wie Playa de las Americas gab es früher gar nicht, er entstand quasi aus dem Nichts. Das Hotel H10 Conquistador wurde im Jahre 1984 eröffnet und hat damit schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.

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Man merkt dem Hotel das Alter an vielen Stellen an. In unserem Zimmer fanden wir so viele kleine Mängel, Flecken und Defekte, dass man eigentlich nur eine Komplettrenovierung empfehlen möchte. Etliche Liegen und Sonnenschirme im Poolbereich waren defekt, manche Dinge einfach stark abgenutzt. So manches Handtuch, das wir bekamen, hatte schon Löcher in der Mitte, war wohl schon sehr oft in Benutzung.

Das Hotel liegt zwar direkt an der Uferpromenade von Playa de las Americas, allerdings strandtechnisch em ziemlich ungünstigsten Ort, den man sich denken kann. In der Nähe des Hotels gibt es keine richtigen Badestrände sondern lediglich ein paar Strandzugänge für Wellenreiter oder Kite-Surfer. Bis zu den nächsten Sandstränden muss man ca. 15 Minuten laufen, die Richtung spielt dabei keine Rolle.

Die Lage des Hotels ist jedoch umso günstiger, was Shopping, Ausgehen, Unterhaltung betrifft. Playa de las Americas ist ein Ort, der voll auf Touristen zugeschnitten ist. Nur wenige Hundert Meter vom Hotel entfernt findet man alles, was man als Tourist in seinem Urlaub gebrauchen könnte: Es gibt zahlreiche Supermärkte zum Einkaufen, es gibt Ärzte, Apotheken, unzählige Restaurants, von der einfachen Pizzeria bis zum Asiaten, vom Schnellimbiss a la Mc Donald's bis zur Eisdiele. Einkaufen kann man nicht nur das übliche Touristen-Zubehör sondern auch hochwertige Klamotten, Schmuck oder Elektronik. An einem Regentag geht man einfach in das nächst gelegene Einkaufszentrum und shoppt sich unter Dach von einem Store zum anderen durch.

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In Reiseführern liest man öfters von Bettenburgen und Bettenbunkern. Wenn auf ein Hotel das Wort Bettenburg zutrifft, dann genau auf das Hotel H10 Conquistador. Hier werden auf einer großen Fläche extrem viele Gäste unter gebracht. Mit ca. 550 Zimmern bietet das Hotel Platz für bis zu 1500 Gäste, die auf 10 Etagen im Hotel verteilt sind. Ich habe es noch nie erlebt, dass so viele Gäste auf so geringem Platz untergebracht sind. Die gigantische Zahl von Menschen spürt man überall. Im Restaurant herrscht ein Betrieb wie in einer Großkantine, am Pool ist ein Getümmel wie in einem städtischen Freibad. Der Platz ist knapp, die Liegestühle sind zu wenig. Auf das Reinigen der Zimmer mussten wir an manchen Tagen bis 15 Uhr warten, weil das Personal entsprechend viel zu tun hatte.

Solche Massen von Besuchern müssen auch irgendwie verwaltet und organisiert werden. Im Hotel hängen überall Hinweisschilder und Verbotsschilder, die einem sagen, was man tun darf und was nicht. Noch nie bin ich mit einer so großen Anzahl an Hinweistafeln konfrontiert worden wie in diesem Hotel. Was alles erlaubt und verboten ist, lernt man erst im Laufe seines Urlaubes nach und nach. Wir waren zum Beispiel sehr überrascht, dass man nicht einmal einen kleinen Ball mit in den Pool nehmen durfte, warum auch immer.

Im Hotel H10 Conquistador wird Unterhaltung und Animation ganz groß geschrieben. Unzählige Animateure unterhalten das Publikum von früh morgens bis spät in die Nacht. Die Animateure waren super nett und hilfsbereit. Aber es schien mir die Hotel-Philosophie zu sein, die Gäste auf keinen Fall zur Ruhe kommen zu lassen, als wäre es das Schlimmste auf der Welt, wenn man während seines Urlaubes mal ein paar Stunden lang einfach nichts machen würde und nur die Ruhe am Pool genießen wollte.

Die Pool-Landschaft im Hotel H10 Conquistador

Im Hotel H10 Conquistador gibt es 3 Pools, um die herum zahlreiche Liegestühle angeordnet sind. Außerdem gibt es im SPA-Bereich ein Hallenbad. Und für Privilege-Gäste gibt es noch einen kleinen Whirlpool auf einer Terrasse im 6. Stock des Hotels.

Der große Pool liegt im Herzen der Anlage. Mehrere Brücken führen von der einen Seite des Pools auf die andere Seite hinüber. Ein breit angelegter flacher Einstiegsbereich ermöglicht den schonenden Eingang ins kalte Wasser. Ja, mit kalt meine ich kalt. Während unseres Urlaubes hatte der große Pool nur eine Wassertemperatur von 24°C. Kinder planschen nicht in 24°C kaltem Wasser und die meisten Badegäste schrecken diese kalten Temperaturen ab. Für mich als Schwimmer war das natürlich von Vorteil, da das große Poolbecken fast immer leer war. So konnte ich in aller Ruhe meine Runden schwimmen, wobei eine große Runde nahezu 150m hat!

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Der eigentliche Badespaß findet in einem kleinen beheizten Pool statt, der während unseres Aufenthaltes stets eine Wassertemperatur von über 28°C hatte. Bei dieser Wassertemperatur kann man stundenlang im Wasser verweilen ohne dass es einem kalt wird. Entsprechend gefüllt war dieser kleine Pool. Selten waren weniger als 20 Leute in dem kleinen Wasserbecken. Natürlich kommt es zu Reibereien wenn sich so viele Leute einen kleinen Pool teilen.

Wie in den Urlaubshotels üblich sind Poolhandtücher im Hotelpreis inklusive. Im Hotel H10 Conquistador habe ich jedoch eine Regelung vorgefunden, wie ich sie noch nie erlebt habe: Um die Poolhandtücher zu bekommen musste ich 60 € in Bargeld hinterlegen. Es ging nicht etwa auf die Hotelkarte, nein, nur Bargeld wurde akzeptiert. Jeder Handtuchwechsel sollte uns 4 € kosten. Was für ein Hammer! Eine als Umweltgebühr deklarierte Gebühr für das Wechseln von Handtüchern! So etwas habe ich noch nie gesehen. Nach diesem Schock gleich am ersten Tag im Hotel war ich auf alles Negative in diesem Hotel gefasst: Ist etwa Frühstück inklusive, aber nicht das Abräumen des Geschirrs? Müssen wir für die Handtücher im Zimmer auch eine Umweltgebühr bezahlen? Zum Glück nicht!

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Wenn wir morgens zwischen 9.30 Uhr und 10.00 Uhr an den Pool kamen, waren schon ein Großteil der vorhandenen Liegestühle belegt, aber nicht mit Menschen sondern mit Handtüchern. Obwohl man bereits bei der Ankunft und auf zahlreichen Hinweistafeln permanent darauf hingewiesen wird, dass es verboten ist, Liegen zu reservieren, herrschte in diesem Hotel eine Reservierungskultur, wie ich sie noch nie in einem Hotel erlebt habe.

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Das Problem ist ganz einfach, dass es viel zu wenige Liegen für die vielen Hotelgäste gibt. Und wo Knappheit herrscht, da werden die Leute zum Raubtier. Wenn wir nach einem Ausflug z.B. gegen 14 Uhr an den Pool wollten, hatten wir keine Chance auf ein paar freie Liegestühle nebeneinander. Überhaupt waren die Liegestühle extrem eng nebeneinander gestellt. In anderen Hotels gibt es kleine Tischchen zwischen den Liegen, um Getränke abzustellen. Kein Platz dafür im H10 Conquistador. Die Liegestühle liegen Kante an Kante nebeneinander. Ich empfinde es als ziemlich unangenehm, wenn man so dicht auf seinem Nachbarn liegt und sich wie im Flugzeug auf der Armlehne berührt.

Und jetzt kommt noch der Hammer. Die Bademeister kontrollieren schon, ob Liegen nur reserviert oder auch in Benutzung sind, aber eben nicht früh morgen, wo das ganze Reservierungsprozedere stattfindet. Während des Tages werden Hinweisblätter mit einer Uhrzeit auf die nicht benutzten Liegen gelegt, und wenn man innerhalb von einer Stunde nicht zurück kehrt, werden die Handtücher abgeräumt. Auf dem Hinweisblatt steht geschrieben, dass man seinen Anspruch auf die Handtuch-Kaution verliert, wenn sie vom Bademeister abgeräumt werden. Stell dir mal vor, du gehst mit deiner Familie eineinhalb Stunden in den Pool, und wenn du zurück kommst, ist den Platz abgeräumt und du bezahlst dafür 60 €. Unglaublich, was?

Ich kann jedem Besucher des Hotels H10 Conquistador nur empfehlen, eigene Handtücher von zu Hause mitzubringen, anstatt Hotelhandtücher für 15 € pro Stück auszuleihen und 1 € für den Austausch zu bezahlen. Wenn das Hotelhandtuch vom Bademeister weggeräumt wird oder vom Wind weggeblasen wird ist die Kaution futsch. Ein eigenes Handtuch darf kein Bademeister in Besitz nehmen oder unterschlagen.

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Und leider noch ein Minuspunkt, was die Pools im Hotel H10 Conquistador betrifft: Es gibt einen wunderschönen Indoor-Pool, mit Massagedüsen, Massageduschen, Strömungen etc. Unser erster Urlaubstag auf Teneriffa war ein leicht verregneter kühler Tag, an dem man nur allzu gerne ins Hallenbad geht, um sich auszutoben. Aber denkste! Als Erwachsener bezahlt man 16 € Eintritt in den Spa-Bereich, zu dem das Hallenbad gehört, und Kinder unter 16 Jahren dürfen gar nicht erst rein. Während unseres Urlaubes war das Hallenbad immer leer, kein Gast verirrte sich darin. Schade! So ein Hallenbad wäre eine gute Alternative für Familien mit Kindern, falls mal das Wetter nicht optimal ist.

Eine Sache gab mir schwer zu denken im Poolbereich: Wenn unsere Kinder im Pool mit einem kleinen Wasserball spielten wurden sie vom Bademeister aufgefordert, das geliebte Spielzeug aus dem Wasser zu nehmen. Gleiches galt für Luftmatrazen, Luftreifen und anderes Wasserspielzeug. Warum diese Regelung? Ich habe es nie verstanden. Die Pools sind also zum Schwimmen da, nicht zum Spielen...

Insgesamt muss ich sagen, dass die Pool-Landschaft im Hotel H10 Conquistador der größte Schwachpunkt in dem Hotel ist. Es sind einfach zu viele Leute auf engem Raum untergebracht. Die Tatsache, dass der große Pool zu kalt ist, konzentriert das ganze Spiel und Spaß auf einen kleinen beheizten Pool, und die Liegestühle sind einfach zu knapp an der Zahl und trotzdem sind sie viel zu eng aneinandergereiht. Dass sich so viele Leute in der Poollandschaft aufhalten liegt natürlich auch daran, dass der Weg vom Hotel zum nächsten Strand sehr weit ist. Läge das Hotel direkt am Strand, würden viele Besucher an den Strand auswandern.

Die Zimmer im Hotel H10 Conquistador

Wenn man den riesigen Bau des Hotels H10 Conquistador auf Teneriffa von außen oder von der Meerespromenade aus anschaut erahnt man schon, dass das Hotel eine unglaublich große Anzahl von Zimmern hat. In der Tat sind dies 485 normale Doppelzimmer, 66 Junior-Suiten und 4 große Suiten. Geht man davon aus, dass in einem Doppelzimmer 2 Erwachsene und evtl. noch ein Kind sowie in einer Junior-Suite 2 Erwachsene mit 1-2 Kindern übernachten, so kann man auf die maximale Anzahl von Gästen im Hotel schließen und kommt auf annähernd 1500 Menschen. Diese Menschenmasse spürt man in den Restaurants und im Pool-Bereich. Aber zu den Zimmern.

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Es gibt normale Doppelzimmer und sogenannte Privilege-Zimmer. Die normalen Doppelzimmer sind einfach aber zweckmäßig eingerichtet. Der Platz genügt gerade so für das nötigste. In den Doppelzimmern kann auch ein Kind mit übernachten, dann wird es aber sehr eng. Es gibt einige Privilege-Doppelzimmer, die meist eine sehr große Terrasse mit Meerblick haben, auf denen bequeme Liegestühle stehen. Diese Privilege-Zimmer sind mit einigen Privilegien ausgestattet, die einen von "normalen" Gästen abheben lassen: So darf man sich zum Beispiel im Poolbereich auf der kleinen Insel inmitten des großen Pools hinlegen, und es gibt einen speziellen Bereich im 6. Stock des Hotels mit Außenliegen und einem kleinen Whirlpool. Außerdem hat man freien Eintritt in den Spa-Bereich. Ein paar weitere Kleinigkeiten runden die Privilegien ab: Eine Nespresso-Maschine auf dem Zimmer, eine iDock-Station, Bademäntel und Badeschuhe, zweimaliger Zimmerservice wie in einem 5-Sterne-Hotel. Privileg-Gäste dürfen das Frühstück und das Abendessen im A-La-Carte-Restaurant einnehmen.

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Für Familien gibt es Junior-Suiten, die etwas größer sind als die normalen Doppelzimmer. In den Junior-Suiten befindet sich ein Doppelbett und ein Sofa, das sich zum Bett umwandeln lässt. Bei Belegung mit 4 Personen wird ein zusätzliches Bett ins Zimmer gestellt. Mir kamen die Junior-Suiten sehr klein vor; bei Belegung mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern bleibt kein Platz mehr um sich hinzusetzen. Die Zimmer werden zur reinen Übernachtungsmöglichkeit. Gleiches gilt auch für das Badezimmer.

Zufrieden war wir mit den Betten im Zimmer, auf denen man gut schlafen konnte. Ein Kühlschrank war im Zimmer, in dem man seine Getränke einlagern konnte. Auf Wunsch wird der Kühlschrank mit Getränken gefüllt, so dass man den Minibar-Service hat. Zu einer Junior-Suite gehört eine Nespresso-Kaffeemaschine. Das war sehr angenehm, da wir uns so bei Bedarf mal schnell einen guten Kaffee machen konnten. Positiv zu erwähnen ist auch ein Flachbettfernseher an der Wand mit deutschen Programmen. Ein kleiner Balkon gehört zum Zimmer. Auf dem Balkon befinden sich 2 Stühle, ein kleiner Tisch und ein Wäscheständer.

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Negativ anzumerken ist, dass die Zimmer genauso wie das Hotel schon etwas herunter gekommen sind. Überall merkte man kleine Defizite und Mängel. Bei uns ging das schon mit der Türklinke los, die ziemlich lotterig war. Der einzige Stuhl, den wir hatten, hatte eine defekte Lehne, wurde jedoch nach mehrmaliger Reklamation ausgetauscht. An den Wänden und Decken fanden wir viele Schmutzflecken, teilweise provisorisch überpinselt. Das Badezimmer war extrem schlecht belüftet. Wir sahen viele schwarze Flecken in den Fugen und Kanten, evtl. Schimmelflecken.

Unser Zimmer war zwar mit einer Klimaanlage ausgestattet. Aus der kam jedoch keine Kaltluft sondern lediglich die Außenluft. Wahrscheinlich war die zentrale Klimaanlage gar nicht an während unseres Aufenthaltes. Ganz negativ war jedoch die Dusche, die ein Teil der Badewanne war. Dass wir nach dem Duschen immer einen kleinen See im Badezimmer hatten, weil die Duschwand nicht richtig dicht machte, damit konnten wir leben. Aber sehr unangenehm war, dass die Wassertemperatur stark schwankte. Stellte man eine normale, warme Temperatur ein, so wurde man plötzlich mit extrem heißem und manchmal mit eiskaltem Wasser erschreckt. Für Erwachsene heißt es da schnell zu reagieren, für Kinder war ein normales Duschen nicht möglich.

Im Kleiderschrank war ein kleiner Tresor versteckt, für dessen Nutzung wir 18 € pro Woche bezahlen mussten. Was ich mir sehr gewünscht hätte, wären Balkontüren, die dicht abgeschlossen hätten. Während der mittäglichen und abendlichen Shows wurde im Innenbereich des Hotels so laute Musik gespielt, dass selbst bei geschlossenen Balkontüren der Lärm im Zimmer so laut war, dass man nicht einmal normal fernsehen konnte.

Wie schon gesagt, die abendlichen Shows waren unterhaltsam, abwechslungsreich und teilweise sehr spektakulär. Aber es gibt eben auch Tage, an denen man nicht bis 23 Uhr eine Show anschauen möchte sondern früher ins Bett gehen und schlafen möchte. Wer dies von vornerein berücksichtigt, nimmt sich ein günstigeres Zimmer auf der Hotelrückseite. Diese Zimmer bieten keinen Blick in den Poolbereich sondern auf die Straße bzw. in die Berge, sind aber dafür vom lauten Musiklärm verschont.

Das Essen im Hotel H10 Conquistador

Wir haben unseren Urlaub im Hotel H10 Conquistador mit Halbpension gebucht, also mit Frühstück und Abendessen. Damit waren wir jedoch eher eine Ausnahme, denn die meisten Gäste, die wir während unseres Aufenthaltes trafen, hatten ein buntes Armband, das sie als All-Inclusive-Gäste kennzeichnete.

Unser Frühstück und unser Abendessen bekamen wir im Restaurant Tajinaste. Mit Restaurant hat der riesige Speisesaal jedoch wenig zu tun. Es ist ein extrem großer Raum mit unzähligen Tischen wie ich es nur von Katinen in Großfirmen her kenne. Der Raum ist so groß, dass man von einem Ende nicht zum anderen schauen kann. Dementsprechend ist auch der Lärmpegel extrem hoch. Von gemütlicher Restaurant-Atmosphäre kann in keinster Weise die Rede sein. Hunderte von Gästen befinden sich gleichzeitig in dem Restaurant und müssen zum Teil weite Wege bis zum Buffet gehen. Unzählige Kellner und Kellnerinnen sind unterwegs mit Getränken, schmutzigem Geschirr oder Transportwägen. Nein, gemütlich ist das nicht, aber zweckmäßig allemal. Wenn da ein Kind schreit, fällt es kaum auf.

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Das Frühstück war reichlich und gut. Es gab eigentlich nichts, das es nicht gab. An unzähligen Buffets konnte man sich bedienen vom Brot über Wurst, Käse und Müsli bis zu süßem Gebäck. Man konnte sich Spiegeleier oder Pfannkuchen sogar persönlich zubereiten lassen. Ein solcher Service ist für ein 4-Sterne-Hotel nicht selbstverständlich. Alles wurde auch permanent wieder aufgefüllt, so dass es nie Knappheit bei irgendwelchen Speisen gab. Kaffee, Tee und sonstige Getränke musste/durfte man sich selbst von großen Maschinen zapfen. Mir persönlich schmeckte der Kaffee sehr gut. Also, für das gute Frühstück gibt es von mir einen klaren Pluspunkt.

Während beim Frühstück das Personal nur für das Abräumen der Tische und für das Nachfüllen der Buffet-Theken zuständig war, wurden einem beim Abendessen Getränke an den Tisch gebracht. Diese wurden selbstverständlich extra berechnet. Auch beim Abendessen gilt wie für das Frühstück: Es gab eine unglaublich reiche Auswahl an Speisen, von einem riesigen Vorspeisen-/Salat-Buffet über unzählige Hauptspeisen bis zu einem unwiderstehlich guten Nachtisch-Buffet. Mir schmeckte das Abendessen immer sehr gut und ich war sehr zufrieden mit der Qualität.

Für meinen Geschmack war das Abendessen jedoch zu Fleisch-lastig. Es gab jeden Abend mindestens 5 verschiedene Fleisch-Sorten, aber meistens nur einen Fisch, der mir nie besonders schmeckte. Ich hätte mir das umgekehrt gewünscht. Normalerweise ernähre ich mich auf einem Insel-Urlaub hauptsächlich von Fisch, im Hotel H10 Conquistador stand das Fleisch im Vordergrund. Warum es in einem Hotel-Restaurant auf Teneriffa so wenig Fisch gab, ist mir ein Rätsel.

Beim Frühstück hatten wir fast immer das Glück auf der schönen Außenterrasse einen Platz zu bekommen. Beim Abendessen waren die Außenplätze immer schnell gefüllt, so dass wir im warmen, nicht gut riechenden Speisesaal Platz nehmen mussten. Wer allerdings das Glück hat, auf der Terrasse speisen zu dürfen, hat frische Luft, einen Blick auf den Pool und vielleicht noch auf die untergehende Sonne.

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Im Hotel gibt es außer dem Standard-Restaurant Tajinaste noch weitere Themen-Restaurants, in denen man gegen Anmeldung essen konnte. Wer nicht in dem riesigen Speisesaal vom Buffet essen möchte, kann sich in diesen Restaurants einen ruhigen Tisch reservieren und a la carte bestellen. Die Preise in den Restaurants sind jedoch gewaltig. Als Halbpensions-Gast bekommt man zwar 40% Nachlass auf die Listenpreise, aber das sind immer noch hohe Preise, so dass man genauso gut auswärts essen gehen kann.

Wer All-Inclusive gebucht hat, kann sich im großen Restaurant Tajinaste ein mehrgängiges Mittagessen reinziehen. In der Pool-Bar gibt es kleine Snacks zur Mittagszeit. Es gibt diverse Sandwiches, Salate, Hamburger, Pommes oder Nuggets, die allesamt sehr preisgünstig sind aber auch sehr einfach zubereitet und serviert werden. Mier persönlich haben die kleinen Snacks in der Poolbar nicht besonders geschmeckt, aber man ist einfach für wenig Geld günstig und schnell satt geworden. Das eigentliche Essen sollte ja erst am Abend statt finden.

Insgesamt waren wir mit dem Essen im Hotel H10 Conquistador also sehr zufrieden. Und dennoch haben wir eines sehr vermisst: EIS! Ich glaube, das Hotel H10 Conquistador ist das erste Hotel, das ich je kennengelernt habe, indem man im Poolbereich kein Eis kaufen konnte. Wo gibt es denn so was?

Das Personal im Hotel H10 Conquistador

Während unseres Aufenthaltes im Hotel H10 Conquistador war das Hotel ziemlich voll, wenn nicht sogar komplett ausgebucht. Entsprechend beschäftigt war das Personal. Wenn wir an der Rezeption etwas wollten, und sei es nur eine einfache Frage zu stellen, mussten wir fast immer anstehen und länger warten, bis ein Mitarbeiter für uns Zeit hatte. Das ging mit der Ankunft im Hotel so los und sollte sich auch bis zum Abschied nicht ändern.

Unsere Zimmermädchen, die jeden Tag einmal unser Zimmer machten, waren stets freundlich, nett und hilfsbereit, wenn wir sie auf dem Flur im Hotel trafen. Sehr gründlich wurde unser Zimmer allerdings nicht gemacht, immer wieder wurden Dinge vergessen. Mal wurde das Toilettenpapier nicht aufgefüllt, mal wurden alte Handtücher mitgenommen ohne frische zu bringen. Mal wurden benutzte Tassen und Gläser einfach stehen gelassen, mal sogar die Balkontüre einfach aufgelassen. Es ist natürlich nicht angenehm, wenn der Service nicht einwandfrei funktioniert. Aber den Zimmermädchen selbst möchte ich keine Vorwürfe machen, denn die sah ich stets schwitzend bei der Arbeit.

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Gleiches gilt auch für das Personal in den Restaurants, mit dem wir tagtäglich zu tun hatten. Die Mitarbeiter waren zwar stets freundlich und für einen Schwerz mit den Kindern bereit. Aber sie waren einfach ziemlich überlastet. Oftmals mussten wir gebrauchte Teller auf dem Tisch stapeln bis sie endlich mal abgeholt wurden. In der Poolbar saßen wir zum Teil eine Viertelstunde lang bis wir endlich bedient wurden. An eine Nachbestellung von Getränken war oftmals gar nicht zu denken, weil die Wartezeit zu lange gewesen wäre.

Immer gut drauf, extrem hilfsbereit und nett war das Animations-Personal. Die kümmerten sich nicht nur sehr gut um die Kinder sondern auch um die Eltern und andere Erwachsene. Wir lernten schnell während unseres Aufenthaltes, dass wir bei Fragen lieber das Animations-Personal aufsuchen als an der Rezeption anzustehen. Die Animateure kamen auch immer wieder auf einen zu und fragten wie es geht, ob sie was für einen tun könnten etc. Eine extrem vorbildliche und tolle Hilfsbereitschaft.

Wenn mich ein Teil des Personals so richtig genervt hat, dann waren es die Bademeister, die im Poolbereich stationiert waren. Mit kleinen Funkgeräten standen die untereinander im Kontakt. Allerdings machten diese Funkgeräte sehr laute Pieptöne wenn eine Nachricht gesendet wurde. Von den sprechenden Bademeistern haben wir nichts mitbekommen, aber das permanente Piepen war zum Teil wie eine Folter am Poolbereich. Liebes Hotel H10 Conquistador, bitte besorgt den Bademeistern Funkgeräte, die nicht laut piepsen, so dass man es im Umkreis von 20m hört!

Animation, Sport und Unterhaltung

Wenn das Hotel H10 Conquistador in Playa de las Americas in einer Disziplin einen wahren Spitzenplatz bekommen soll, dann ist das im Bereich der Animation und Unterhaltung. Was in diesem Bereich dem Hotel-Publikum geboten wurde, habe ich an Aufwand und Vielzahl noch nie erlebt.

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Fangen wir mit dem Gesunden an: Wer sich während seines Urlaubes sportlich betätigen möchte, der kann natürlich in dem großen, kalten Pool seine Runden schwimmen und legt bei jeder Runde knappe 150m zurück. 10 Runden und das Frühstück ist abtrainiert. Es gibt ein kleines Fitness-Studio, in dem ca. 10 Cardio-Geräte stehen, also Geräte um sich fit zu halten. Dazu gehören Fahrräder, Laufbänder und Crosstrainer. Für Krafttraining gibt es nur eine einzige Maschine. Das Hotel verfügt über zwei Tennisplätze, außerdem gibt es Tischtennisplatten. Täglich werden Wassergymnastik und sonstige Aktivitäten für die Besucher angeboten. An der Uferpromenade gibt es einen vom Hotel unabhängigen Laden, in dem man Fahrräder uns Sportgeräte fürs Wasser ausleihen kann. Und natürlich kann man auf der kilometerlangen Uferpromenade joggen, so weit die Kondition reicht.

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Für Erwachsene gibt es tagsüber eine Animation nach der anderen. Wenn ein Animateur zum Dart-Spielen oder Tischtennis-Spielen Leute einsammelt ist das ja noch harmlos. Viel eindrucksvoller sind die großen Veranstaltungen wie Tanzvorführungen mit lauter Musik im Barbereich oder Schaum-Parties für die Gäste mit entsprechender Partymusik. Auch im Wasser werden immer wieder Attraktionen aufgebaut, die mit lauter Musik untermalt werden. So werden Wasser-Parkours aufgebaut, die sowohl Kinder als auch Erwachsene meistern können. Meist gab es um die Mittagszeit eine erste große Show, oftmals dann am Nachmittag noch eine Attraktion. Und jeden Abend um halb zehn Uhr fand dann die abendliche Show aus Tänzern und Musikern auf der Pool-Bühne statt. Und als wäre das noch nicht genug findet alle 2 Wochen eine Megaparty statt. Während unseres Urlaubes fand ausgerechnet am Karfreitag die Mega-Piraten-Show statt, die bis Mitternacht dauern sollte.

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Es hört sich zunächst toll an, jeden Tag jagt eine Show die andere, aber es hat auch einen ganz großen Nachteil: Während meines Urlaubes im Hotel H10 Conquistador kam ich nie zur Ruhe. Bei lauter Disco-Musik am Pool kann man nur schwer entspannen und abschalten. Wer abends mal früh schlafen möchte, weil man am anderen Tag z.B. wegen der Abreise früh aufstehen muss, weil die Kinder ins Bett müssen oder weil man einfach müde ist, kann dies erst ab 23 Uhr tun. Davor dröhnt die extram laute Disco-Musik in die Hotelzimmer, selbst wenn alle Türen verriegelt sind. Und noch einen Nachteil haben die abendlichen Shows: Es sind zum Teil aufwändige Vorbereitungen zu treffen. Für die große Piratenshow an einem Freitag Abend liefen die Vorbereitungen 2 Tage. Unzählige Sound-Checks, Problem, Teile-Transporte, Aufbauarbeiten beschäftigten einen schon eineinhalb Tage vor Beginn der eigentlichen Show, also fast schon Baustellen-Zustand.

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Kinder werden im Hotel H10 Conquistador perfekt betreut. Morgens um 10 Uhr sammeln die Animateure Kinder ein und machen unterschiedlichstes Programm, von einfachen T-Shirt Bemalen bis zu Wasserspielen. Ja, sogar riesige Hüpfburgen wurden aufgebaut, und in den Pools wurden diverse Parkours für die Kinder aufgebaut. Ein Wahnsinns-Aufwand wurde für die Bespaßung der Kinder betrieben. Jeden Abend um 20.30 Uhr fand eine Kinderdisco statt, und selbst danach gab es noch ein kurzes Betreuungsprogramm für die Kinder. Ein dickes Lob an die Kinderbetreuer im Hotel H10 Conquistador. Die haben nicht nur einen excellenten Job gemacht sondern sich bei den Kindern auch extrem beliebt gemacht.

Ja, die Animation unter Unterhaltung im Hotel H10 Conquistador war wirklich extrem aufwändig und umfangreich. Ich hatte den Eindruck, was wäre es Aufgabe der Animateure, die Leute stets zu unterhalten, dass kein Moment der Langeweile aufkommt. Dass man während seines Urlaubes aber auch mal ein paar Stunden absolute Ruhe wünscht, wurde nicht ausreichend berücksichtigt. Die vielen Programmpunkte ließen es kaum zu, dass man mal richtig abschaltete. Den ganzen Tag waren 1-2 Fotografen auf dem Poolgeände unterwegs, die Kinder und Erwachsene fotografierten, um abends teure Foto-Prints oder Foto-CDs zu verkaufen. Man wurde einfach immer wieder abgelenkt und aus der Ruhe gebracht. Am Schlimmsten fand ich es, wenn zwei Musikanlagen mit unterschiedlicher Musik im Poolbereich gleichzeitig liefen und man sich irgendwo in der Mitte befand.

Und noch ein Beispiel für die Doppel-Beschallung: Einmal pro Woche kamen 3 Musikanten ins Restaurant, sangen spanische Lieder und spielten Gitarre dazu. Eigentlich wider mal eine tolle Aktion vom Hotel um noch mehr Abwechslung in den Tagesablauf zu kriegen. Leider dachte niemand vom Hotel daran, die ohnehin permanent laufende Hintergrundmusik im Restaurant abzuschalten, während die Musikanten ihre Lieder vortrugen. Zu schade, denn eine schöne Live-Musik fällt ins Negative wenn parallel zur Live-Musik noch irgendeine andere Unterhaltungsmusik aus den Hotel-Lautsprechern dröhnt.

Wer auf Animation und Unterhaltung steht, ist im Hotel H10 Conquistador bestens aufgehoben. Ein Highlight jagt das andere, die Wartezeiten sind kurz. Und manchmal läuft einfach ein Animateur durch die Reihen und verteilt eine Runde Freibier oder einen Becher Sangria oder Mojito.

Das Publikum im Hotel H10 Conquistador

Bei der Ankunft im Hotel H10 Conquistador machte ich eine sehr ungewöhnliche Erfahrung: Als ich ganz selbstverständlich in deutscher Sprache zu reden begann, bat mich die Mitarbeiterin an der Rezeption englisch zu sprechen. Eine andere Kollegin war aber der deutschen Sprache mächtig und erklärte uns alles.

Was bei der Ankunft in englischer Sprache begann sollte während unseres ganzen Urlaubes so bleiben. Das Hotel war größtenteils von englischen Gästen belegt. Ich schätze, dass 90% aller Gäste englisch-sprachig waren. Weitere 5% schätze ich waren spanisch, und nur ein kleiner Rest von 5% waren deutschsprachig und andere noch. Hätte ich vor meiner Buchung gewusst, dass in dem Hotel hauptsächlich Briten untergebracht sind, hätte ich wahrscheinlich ein anderes Hotel ausgewählt.

Die Ausrichtung auf englisch-sprachiges Publikum spürten wir während unseres ganzen Urlaubes. Es war nicht selbstverständlich, dass an der Rezeption deutsch gesprochen wurde. Ankündigungen bei den täglichen Shows erfolgten in spanischer und englischer Sprache, ganz selten mal ein Wort in deutsch. In der Kinderbetreuung waren deutsche Kinder nahezu Exoten, auch das Personal sprach nur ganz wenig deutsch. Und schließlich taten sich deutsche Kinder natürlich schwer, Freunde zu finden, da die wenigen deutsch-sprachigen Kinder in der Masse von Engländern untergingen.

Überhaupt war die Anzahl von Kindern jedoch recht gering angesichts der großen Anzahl von Gästen in dem Hotel. Die meisten Gäste waren britische Paare im Alter ab 35 Jahren. Die meisten Briten trugen ein farbiges Armband, das sie als All-Inclusive-Gäste deklarierte. Während wir als Halbpensionsgäste also jedes Getränk an der Bar extra bezahlen mussten, durften sich die All-Inclusive-Urlauber bedienen nach Lust und Laune. Der Nachteil dieser All-Inclusive-Kultur war leider, dass in der ganzen Poolanlage unzählige leere oder angebrochene Getränke-Becher herumstanden, die nicht aufgeräumt wurden. Obwohl in der Hotelanlage wirklich viele Mülleimer bereit standen, wurden diese kaum genutzt.

Fazit zum Hotel H10 Conquistador

Das Hotel H10 Conquistador entsprach nicht unseren Erwartungen. Wir wurden mehr enttäuscht als erfreut. In dem Hotel waren einfach zu viele Leute auf übersichtlichem Raum untergebracht. Entsprechend war das Getümmel am Pool und in den Restaurants. Auch wenn es im Hotel H10 Conquistador das umfangreichste Animations- und Show-Programm gab, das ich je in einem Hotel vorgefunden habe, hatte das zur Folge, dass wir nie zur Ruhe kamen. So war es der erste Urlaub meines Lebens, während dessen es mir nicht gelang, am Pool mal ein kleines Nickerchen in der warmen Sonne zu machen.

Das Essen im 4-Sterne-Hotel H10 Conquistador war sehr gut und hat meiner Meinung nach fast schon 5-Sterne verdient. Für die Zimmer und die Lage an den Pools würde ich jedoch den vierten Stern nur halb ausmalen. Da das Hotel nahezu komplett mit Briten belegt war, war man als deutscher Gast fast schon ein Exot unter den vielen Leuten.

Ich persönlich würde in diesem Hotel keinen Urlaub mehr verbringen, es sei denn es garantiert mir jemand, dass zu meiner Urlaubszeit das Hotel nur halb belegt sei. Einen Urlaub im Hotel H10 Conquistador in Playa de las Americas kann ich allerdings denjenigen empfehlen, die im Urlaub weniger Ruhe und Erholung suchen sondern möglichst viel an Spaß und Unterhaltung mitnehmen möchten.

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