Allgemeine Infos
Hotels, Unterkünfte
Geschichte
Hauptstadt Eivissa
Sant Antony
Osten der Insel
Norden der Insel
Westen der Insel
Süden der Insel
Inselmitte
Reiseführer
Wetter und Klima
Weitere Infos
Impressum

Ibiza Inhaltsverzeichnis | Allgemeine Informationen | Hotels | Geschichte | Hauptstadt Eivissa | Sant Antony | Osten | Norden | Westen | Süden | Inselmitte | Reiseführer | Wetter und Klima | Weitere Infos

DeutschEnglish

Sehenswürdigkeiten im Westen Ibizas

Scan-Service

Die Westküste Ibizas weist eine große Anzahl wunderbarer Sehenswürdigkeiten auf relativ engem Raum auf und die Strände gehören zu den schönsten der Insel, wenn es nicht sogar die schönsten sind – zumindest unserer Ansicht nach. Dabei ist die Landschaft ausgesprochen abwechslungsreich. Von den Klippen der Punta Roja über die Bucht von Sant Antoni bis zur südlichen Spitze erstrecken sich eine Vielzahl fantastischer Sandstrände mit sehr guten Bademöglichkeiten.

Der nicht leicht zu erreichende aber wunderbare Aussichtspunkt Mirador del Savinar mit seinem Wehrturm gehört einfach ins Programm einer Ibiza-Tour. Nicht zu vergessen sind die vorgelagerten Inseln der Westküste, zu denen die bekannten größeren, wie Es Vèdra und Conillera, gehören – aber auch zahlreiche kleinere und winzige Eilande, die sich hier vor der Westküste besonders stark konzentrieren.

Am Mirador del Savinar

Im Vorfeld unserer Reise hatten wir einiges über die fantastische Aussicht vom Mirador del Savinar an der südwestlichen Spitze von Ibiza gehört und wollten dieses Ziel auf keinen Fall versäumen. Wenn möglich, sollte man dafür einen Tag mit einer guten Fernsicht nutzen, dann ist die Sicht zu den vorgelagerten Inseln – besonders zu Es Vedrà – richtig toll.

Die Anfahrt gestaltete sich etwas schwierig, aber mit der nötigen vorsichtigen Fahrweise ist sie im Endeffekt doch relativ problemlos. Wir mussten nur höllisch aufpassen, um die Abfahrt zum Aussichtspunkt nicht zu verpassen. Fährt man die Straße von Es Cubells kommend in Richtung Cala d´Hort geht ein unbefestigter Fahrweg zum Mirador del Savinar. Der Abzweig ist ausgeschildert, aber nicht leicht zu erkennen. Über diese Huckelpiste schaukelten und holperten wir im wahrsten Sinne des Wortes einige Kilometer bis zu einem kleinen Parkplatz an einigen Felsen. Zwischendurch überkamen uns doch leichte Zweifel, ob wir richtig waren, die Piste erschien uns doch zu fragwürdig. Entgegenkommende Touristen bestätigten uns aber, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen hatten.

Wehrturm und die Inseln Es Vedranell und Es Vedrà Blick zur Cala d´Hort

Am Parkplatz steht man erst einmal an einem Zaun, doch ein kleines Stück weiter ist ein Eingang in das unter Naturschutz stehende Gebiet. Von dort geht man einen breiteren Fußweg, bis ein schmaler, leicht zu übersehender Trampelpfad den Berg hinauf führt. Der Anstieg ist schon etwas mühsam, aber selbst für Untrainierte, wie wir es sind, war es problemlos zu schaffen.

Am Aussichtspunkt, rund 200 m über den Klippen, lag das Meer mit dem steil aufragenden Felsen der Insel Es Vedrà, der Cala d´Hort und dem Cap Blanc vor uns. Dieser Anblick ließ uns auf der Stelle alle Mühen des Aufstiegs vergessen, es ist wirklich ungeheuer beeindruckend, was die Landschaft hier zu bieten hat. Es Vedrà besteht hauptsächlich aus einem Felsen, der 382 m aus dem Meer ragt und ca. 700 m vom Mirador del Savinar entfernt ist. Von hier oben sieht man die Boote, die von der Cala d´Hort die Insel für einen Kurzbesuch ansteuern. Wer möchte, kann noch einen steilen Pfad hinabsteigen, um nach „Atlantis“ zu kommen, einem mystischen Kultplatz der Hippie-Bewegung. Diesen Abstieg hatten wir uns aber gespart.

Blick in die Tiefe zu den Klippen Der Torre del Savinar

Schon seit dem Altertum hat Es Vedrà die Menschen zu fantasievollen Sagen und Mythen angeregt. So geht die Mär, das Es Vedrà der Felsen ist, an dem die zauberhaften Gesänge der Sirenen das Schiff des Odysseus zum Zerschellen am Felsen brachte. Auch mit Atlantis wird die Insel zusammen gebracht und neuere Geschichten sehen hier einen UFO-Landeplatz. Wer´s glaubt...

Vom eigentlichen Aussichtspunkt geht noch ein schmaler Pfad ein Stück weiter zum Torre del Savinar, einem der Wehrtürme Ibizas, die um die ganze Insel verteilt sind. Der „Piratenturm“ - Torre del Pirata -, wie er auch genannt wird, hat eine noch spektakulärere Aussicht zu bieten, zumindest von seinem Fuß aus. Ins Innere kommt man nicht hinein, das ist nur durch ein höher liegendes Fenster zu erreichen. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert erbaut, als die Gefahr von Piratenüberfällen groß war und die Bewohner sich schützen mussten.

Auf den Felsen von Punta Roja

Wir hielten den Blick von den Felsen der Punta Roja für einen der Highlights, die Ibiza zu bieten hat. Es ist eine traumhafte Landschaft, die sich hier im Nordwesten der Insel befindet. Der Ausgangspunkt für eine Tour zu den Felsen und Klippen ist die kleine Ortschaft Santa Agnès de Corona, etwas abseits der Straße PM 8121. Das verschlafene Dörfchen selbst hat nicht allzu viel Sehenswürdigkeiten, die wenigen Häuser konzentrieren sich um die Kirche des Ortes. Die ist ganz sehenswert, doch Kunstwerke gibt es hier nicht zu entdecken. Die Kirche ist noch nicht sehr alt, erbaut wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts. Sie war, wie so viele Kirchen auf Ibiza, ein wichtiger Treffpunkt der verstreut lebenden Landbevölkerung. Typisch ist deshalb die Vorhalle, die den Leuten Schutz vor Sonne und Regen bot.

Mehrmals im Jahr, so am 21. Januar und auch während der Hauptreisezeit, ist das Dorf allerdings voller Leben. Dann marschiert ein Prozessionszug zu Ehren der lokalen Schutzpatronin Agnes durch den Ort, Musiker und eine Tanzgruppe beleben den Kirchplatz. Ein weiterer Höhepunkt ist die Mandelblüte im Februar, die Santa Agnès de Corona und Umgebung in einen weißen Teppich hüllt. Das alles sind jedoch zeitlich begrenzte Ereignisse, den weitaus meisten Teil des Jahres verbringt das Dörfchen im Dornröschenschlaf. Gut zu erreichen ist der Ort aber trotzdem, vom knapp 10 km entfernten Sant Antoni fährt regelmäßig eines der bunten Touristen-Mobile, die einem Zug auf Gummirädern ähneln.

Die Kirche von Santa Agnès de Corona Schmale Straße nach Punta Roja Die Klippen von Punta Roja

Einen Insel weit und darüber hinaus bekannten Platz gibt es hier aber noch. Die Terrassenbar Cosmi hat einen sehr guten Ruf erlangt mit dem Spezialomelette nach Art des Hauses, kombiniert mit einem guten Wein. Das alles gibt es zu vernünftigen Preisen in schönem Ambiente. Wer auf Luxus aus ist, kann sich in Santa Agnès de Corona Schuhe nach Maß anfertigen lassen. Für die von einem gebürtigen Berliner gefertigten „Treter“ muss man allerdings zwischen 600 und 800 Euro hinblättern – bei einer Wartezeit von bis zu drei Monaten. Doch das sollte für die Meisten kein Problem sein – oder ?

Direkt an der Bar Cosmi zweigt eine schmale Straße ab, der Wegweiser zeigt „Cami des Pla Corona“ an. Diese Straße führt über mehrere Kilometer zu den Klippen und Felsen von Punta Roja. Die Straße ist zwar sehr eng, aber wir waren erstaunt, in welchem guten Zustand die asphaltierte Zufahrt ist. Interessant fanden wir schon diese Strecke bis zum Ziel, denn die Fahrt vorbei an Feldern und alten Fincas ist Erholung pur, wenn man langsam fährt und sich ab und zu einen Blick in die Umgebung gönnt.

Die Bar bei Punta Roja Auf den Klippen von Punta Roja Blick von den Klippen von Punta Roja

Nach einigen Kilometern kam das Meer in Sicht und wir gelangten an einen unbefestigten Platz unter schönen Pinien, der als Parkplatz für die Ausflügler nach Punta Roja dient. Damit ist man praktisch schon am Ziel, denn das Kliff ist nur wenige Schritte entfernt. Etwas erstaunt waren wir schon, dass hier in dieser doch ziemlich abgelegenen Ecke eine gut besuchte Bar steht, die großzügig angelegt zahlreiche Gäste bewirten kann. In den Reiseführern hatten wir keinen Hinweis auf die Klippen von Punta Roja gefunden, so dass wir die Felsen für einen Geheimtipp hielten. Offensichtlich ist er aber nicht allzu geheim.

Die Landschaft an der Punta Roja imponierte uns jedenfalls so, dass wir hier einige Stunden verbrachten. Man steht direkt an den steil abfallenden Felsen hoch über dem Meer, mit einem fantastischen Blick auf die Weite und die Steilküste links und rechts des Standortes. Der lichte Wald reicht fast bis an die Klippen heran, so dass auch bei sengender Sonne für genügend Schatten gesorgt ist. Entlang der Steilküste führt ein Weg, den wir in beide Richtungen liefen. Die Ausblicke, die wir von hier hatten, bleiben einfach unvergesslich und wir konnten mit der Gewissheit zurück fahren, einen der schönsten Flecken Ibizas gesehen zu haben.

Cala d´Hort, die kleine Bucht

So schön wie der Blick vom Mirador des Savinar auf die Insel Es Vedrà ist die Aussicht von der Cala d´Hort sicher nicht, aber das Eiland ist auch von hier zu sehen. Rund 10 Fahrminuten sind es von Sant Josep bis zum schönen aber schmalen Sandstrand der Cala d´Hort. Das sich unter den Sand auch einige Abschnitte mit Kieseln mischen und am Wasser große Steine liegen ist zu verschmerzen, an der Beliebtheit dieser Bade-Bucht ändert das wenig.

Cala d´Hort Cala d´Hort

Diese Popularität des Strandes ist auch gleichzeitig ein kleines Problem. In der Hochsaison im Sommer sind kaum Parkplätze zu finden. Zum Strand führt eine steile Zufahrtsstraße durch die Klippen an der Bucht. Die ist regelmäßig zugeparkt, so dass es schwierig werden kann überhaupt in die Nähe zu kommen, geschweige denn, sein Auto abzustellen. Wir waren im Oktober hier, selbst zu dieser Zeit mussten wir intensiv nach einer Parkmöglichkeit suchen.

Viel Platz ist am Strand nicht, er ist nur etwa 150 m lang, bei einer Breite von 15 bis 25 m. Der Service ist jedoch gut, die Aufsicht von Rettungsschwimmern ist gegeben und für Behinderte ist ein Zugang vorhanden. Es besteht die Möglichkeit, Liegen und Sonnenschirme auszuleihen und wem noch einige Kleinigkeiten fehlen – wie etwa Sonnencreme oder vielleicht ein Souvenir – der kann sich in der Strand-Boutique eindecken. Bestens ist für das leibliche Wohl gesorgt, insgesamt drei Restaurants stehen den Gästen zur Verfügung. Die Spezialität aller drei Lokalitäten sind frische Fischgerichte. Eines der Restaurants liegt oben auf dem Gipfel der Klippen, von wo man eine fantastische Aussicht über die Bucht und hinüber zur Insel Es Vedrà hat. Genügend Hunger kann man sich beim Aufstieg über die Felsen und eine Holztreppe holen.

Sammlung von Kitsch und Plunder Sammlung von Kitsch und Plunder Sammlung von Kitsch und Plunder Sammlung von Kitsch und Plunder

Bei der Weiterfahrt in Richtung Cala Vadella fielen uns am Straßenrand einige Pyramiden aus Steinen und aufgeschichteten Paletten auf. Neugierig geworden hielten wir und trafen auf die wohl seltsamste Sammlung, die wir bisher gesehen hatten. Einige Leute hatten unter freiem Himmel alles zusammen getragen, was die Begriffe Kitsch, Schrott und wertlose Antiquitäten betrifft und diese Stücke auf einem großen Areal drapiert. Es waren wohl einige tausend Exponate, angefangen von ausrangierten Computern, Küchengeräten, Spielzeug bis hin zu Möbelstücken, Nippes und leeren Flaschen. Was das alles soll haben wir nicht so richtig begriffen – aber irgendwie war es doch originell und interessant.

Cala Vadella und Cala Tarida

Platz ist an der Cala Vadella einiges mehr als an der Cala d´Hort und die Aussicht ist auch wunderbar. Zwar hat man keinen solchen Blickfang wie die Insel Es Vedrà vor der Küste der Cala d´Hort, aber die zahlreich vor Anker liegenden Boote auf dem meist wenig bewegten Meer sind als Kulisse auch nicht zu verachten. Schon die Anfahrt zur Bucht ist eine Augenweide, denn es geht von der Höhe der Klippen steil und gewunden hinab an die Küste. Der Ort ist sehr gepflegt, die kleinen schmucken Häuser bieten einen schönen Anblick.

Häuser und Strand von Cala Vadella Häuser Cala Vadella

Für die Versorgung der Gäste ist ausreichend gesorgt, Restaurants, Bars, Läden und Boutiquen versuchen alle Wünsche zu erfüllen. Sehr angenehm empfanden wir, dass die Häuser Cala Vadellas in viel Grün eingebettet sind. Die Hügel um die Bucht sind intensiv mit Pinien bewachsen. Parkplätze sind in Ufernähe mehr zu finden, als an der Cala d´Hort. Trotzdem kann es in der Hochsaison knapp werden, aber das ist auf Ibiza keine Ausnahme.

Am Strand von Cala Vadella Am Strand von Cala Vadella

Der Strand eignet sich hervorragend zum Baden, auch für kleine Kinder. Es ist ein 275 m langer und 30 bis 70 m breiter Sandstrand, der flach ins Wasser abfällt. Selbst im Sommer wird man hier immer ein Plätzchen finden. Das Wasser ist von sehr guter Qualität, kistallklar und ruhig. Als Pluspunkt sahen wir auch die Duschen, die es am Strand gibt. Ein Zugang für Behinderte ist vorhanden und für die Sicherheit sorgen Rettungsschwimmer. Liegen und Sonnenschirme kann man ausleihen und wer aktiven Urlaub machen möchte, kann sich ein Tretboot mieten. Für alle, die unter Wasser möchten, gibt es eine Tauchschule.

Das Restaurant Ca´s Mila an der Cala Tarida

Ähnlich schön ist der ebenso lange, aber mit bis zu 100 m viel breitere Strand der Cala Tarida. Duschen und Toiletten gibt es hier allerdings nicht, man ist auf die Toiletten der Bars und Restaurants angewiesen. Der Strand ist gewissermaßen in zwei Abschnitte geteilt. Während auf der rechten Seite der Boden flach ins Wasser abfällt, herrscht auf der linken Hälfte bewegteres Wasser vor, das auch schnell tiefer wird.

Die Restaurants und Bars in der unmittelbaren Umgebung sind von sehr guter Qualität. Besonders das Restaurant Ca´s Mila Chirinquito auf dem Hügel über dem Strand hatte es uns angetan. Wir fanden die Aussicht von der Terrasse auf das Badeleben, das Meer und den Ort wunderbar entspannend und für eine Rast zwischendurch hervorragend geeignet.

An der Cala Comte

Die Cala Comte wird zu den schönsten Stränden Ibizas gezählt, und dem können wir nur zustimmen. Sie gehört mit 800 m Länge und etwa 15 – 30 m Breite zu den längsten Stränden der Insel. Auf Ibiza, wo meist kleine Buchten vorherrschen, ist dies nicht allzu häufig. Der schöne Sand und der fantastische Ausblick auf mehrere vorgelagerte Inseln lassen den Aufenthalt hier zu einem Highlight werden. Es sind kleine Eilande, die nicht weit vom Ufer entfernt sind, nur die Insel Sa Conillera ist etwas größer. Auf dieser mit einem Leuchtturm versehenen Insel soll Hannibal, der Feldherr aus Karthago, der mit seinen Elefanten über die Alpen bis nach Rom zog, geboren sein. Das ist aber eine Legende, deren Wahrhaftigkeit nicht ganz sicher ist.

Cala Comte mit der Insel Sa Conillera Das Strand-Restaurant auf dem Steilufer Szene-Kneipe Sunset Ashram

Das Besondere an der Cala Comte ist die Aufteilung in drei Strandbereiche. Die beiden breiteren werden durch ein auf den Klippen stehendes Strand-Restaurant getrennt, von dem man eine wunderbare Aussicht über die Umgebung und zu den vorgelagerten Inseln hat. Besonders abends zum Sonnenuntergang gibt es hier traumhafte Sichten. Im Gebäude sind Toiletten vorhanden, außerdem die Szenekneipe Sunset Ashram und eine kleine Boutique. Abends spielen hier auch DJ´s, für Leute die Ruhe mögen ist es dann vielleicht nicht das Wahre.

Der dritte Strandbereich ist kleiner, schmaler und über Stufen zu erreichen, die in den Fels gehauen sind und vom Steilufer hinab führen. Es ist zwar kein offizieller FKK-Strand, aber die Anhänger des hüllenlosen Badens haben den gut geschützten und schwer einzusehenden Abschnitt für sich entdeckt. Allen drei Stränden ist gemeinsam, dass besonders klares Wasser vorhanden ist und der Strand flach ins Wasser verläuft. Kinder können deshalb problemlos hier baden.

Ansonsten findet man hier so wichtige Dinge wie Rettungsschwimmer, einen Zugang für Behinderte und Duschen. Ausleihen kann man Liegen und Sonnenschirme, wobei letzteres sehr interessant ist, denn Schatten ist an der Cala Comte Mangelware. Wer möchte, kann auch Tretboot fahren. Wir wollten uns lieber etwas die Beine vertreten und so wanderten wir zur nördlich gelegenen Landzunge. Hier findet man einen der Wehrtürme Ibizas, den 1756 erbauten Torre d´en Rovira.

Die Cala Comte ist sehr gut zu erreichen, für Autofahrer sind relativ viel Parkplätze vorhanden. In der Hochsaison kann es trotzdem knapp werden. Dann fahren auch Busse von Sant Antoni, die an verschiedenen Hotels halten, sowie Fähren vom Hafen der Stadt. Diese gute Erreichbarkeit ist gleichzeitig ein Nachteil, denn dadurch sind in der Saison immer sehr reichliche Besuchermengen anzutreffen. Früh und abends, wenn die Trupps abgezogen sind, hat man dagegen relative Ruhe.

Cala Bassa und Port des Torrent

Der Strand von Cala Bassa bietet viel Abwechslung, denn nur selten gibt es auf wenigen Metern solch unterschiedliche Bedingungen. Läuft man vom Parkplatz, der großzügig angelegt ist und auf dem relativ viel Fahrzeuge abgestellt werden können, in Richtung Strand, dann stößt man nach wenigen Metern auf eine bizarre Felslandschaft. Klippen und weite Flächen mit relativ flachen Steinen, die durch zahlreiche Rinnen und Wasserlöcher unterbrochen sind, bringen eine interessante Abwechslung in das ansonsten meist sandige Strand-Erlebnis. Wir konnten jedenfalls der Versuchung nicht widerstehen und spazierten durch diese wildromantische Landschaft. Wobei es oft mehr klettern und springen war als spazieren gehen. Auf der anderen Seite des Strandes sind wieder Felsen anzutreffen, aber höhere und zu einem Großteil bewaldete.

Dazwischen breitet sich jedoch ein etwa 300 m langer und 30 m breiter feiner weißer Sandstrand aus, der bis weit ins Meer hinaus ziemlich seicht ist. Auch Steine und Felsen sind auf dem Grund kaum zu finden. Cala Bassa ist also hervorragend für Familien mit kleinen Kindern geeignet und wird auch von diesen sehr gern angenommen. Ein weiteres Plus für Kinder ist zudem ein vom Meer abgetrennter sehr flacher „Teich“, in dem selbst Kleinstkindern das Wasser kaum höher als bis zu den Beinen steht.

Strand an der Cala Bassa Felsenküste an der Cala Bassa An der Cala Bassa

Im Meer kann es allerdings sein, dass man angebettelt wird – und zwar von Fischen, die hier oft gefüttert werden und deshalb fast „handzahm“ sind. Ansonsten ist für einige Annehmlichkeiten gesorgt. Es gibt Duschen, Toiletten und Umkleideräume und wer nicht nur Ball spielen möchte, kann Tretboote oder ein Banana-Boot ausleihen. Für die Sicherheit der Badenden sorgen Rettungsschwimmer und für das leibliche Wohl der Gäste stehen zwei Restaurants sowie zwei Strandbars zur Verfügung.

Eine schöne Abwechslung zu Sand und Meer bringen die Pinienwälder, die gleich hinter dem Strand entlang der Bucht stehen. Wir nutzten die Bäume sehr gern für eine kurze Tour durch den Wald, denn so ideal Wärme und Sonnenschein sind – nach Stunden in der Sonne sehnt man sich einfach nach etwas Schatten. An der Felsküste hat man herrliche Aussichten auf die umliegende Landschaft und die Insel Conejera.

Im Gegensatz zur Cala Bassa hatten wir im benachbarten Port des Torrent nur einen Mini-Aufenthalt. Die kleine Bucht mit dem eigentlich auch schönen Strand ist völlig zugebaut, Parkplätze sind rar und kaum zu bekommen. Hier beginnen auch die Vororte von Sant Antoni, Natur ist also Mangelware. Wir zogen uns deshalb schnellsten wieder zurück und waren froh, hier nicht länger verweilen zu müssen.

Zurück zum Inhaltsverzeichnis Ibiza