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Kirchen und Kathedralen in Barcelona

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In Barcelona gibt es eine grosse Anzahl von Kirchen. Die berühmteste Kirche der Stadt, die Sagrada Família wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Die schönste, größte und am meisten verzierte und geschmückte Kirche ist die Kathedrale im Zentrum der Altstadt. Eine durch Schlichtheit und Weite beeindruckende Kirche ist die Santa María del Mar in der Nähe des Picasso-Museums.

Eine Kirche, die jeder Barcelona-Besucher immer wieder sieht, ist die Kirche Sagrat Cor (Herz-Jesu-Kirche), die aus über 500 m vom Tibidabo aus auf die Stadt herunterschaut und besonders nachts sehr schön beleuchet ist. Ein Besuch des Tibidabos ist jedoch zeitaufwendig und deshalb nur für Besucher geeignet, die mehrere Tage in Barcelona bleiben.

Sagrada Família

Die mit Abstand berühmteste Kirche Barcelonas ist die Sagrada Família. Eigentlich handelt es sich gar nicht um eine Kirche im engen Sinn, sondern eher um ein gewaltiges Baumonument des letzten Jahrhunderts. Der offizielle Name der Sagrada Família ist Temple Expiatori de la Sagrada Família, also übersetzt: Sühnetempel der Heiligen Familie.

Die Kirche Sagrada Familia von vorne

Ob Kirche oder nicht, die Sagrada Família ist mit Sicherheit die exotischste Kirche der Welt; sie ist das Wahrzeichen der Stadt Barcelona schlechthin. Mit dem Namen Barcelona verbinden die meisten Leute aus aller Welt die Sagrada Família und den Fußballclub 1. F.C. Barcelona. Eine Besichtigung der Sagrada Família gehört also zum absoluten Pflichtprogramm eines jeden Barcelona-Besuchers. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage.

Mit dem Namen Sagrada Família verbindet man natürlich den Namen des großen katalanischen Baumeisters Gaudí. Gaudí übernahm im Jahre 1883 die Leitung des Kirchenbaus und blieb an diesem Monster-Projekt aktiv bis zu seinem Tod im Jahre 1926. Die letzten 12 Jahre seines Lebens verbrachte er ausschließlich mit dem Bau des Wahrzeichens von Barcelona. Gaudí ließ sich in erster Linie von der Natur inspirieren. Dies erkennt man zum Beispiel an der Gestalt der Säulen im Innenraum der Kirche: Wie bei einem Baum haben die Säulen einen dicken Stamm, der sich weiter oben in dicke Äste verzweigt, die die Baumkrone halten.

Die baumstammartigen tragenden Säulen der Sagrada Familia Unglaublich detailreiche Verzierungen

Ursprünglich wollte Gaudí den Bau der Sagrada Família innerhalb von 15 Jahren abschließen. Bis zu seinem Tode waren jedoch selbst nach 40 Jahren nur Teile des Sühnetempels fertiggestellt. Seither wurde der Weiterbau der Kirche mit Spenden und Eintrittsgeldern finanziert (hier weiß man wenigstens, wofür die 6 € Eintritt verwendet werden). Gaudí baute jedoch nicht strikt nach Plan und Vorgaben. Er ließ sich permanent neu von der Natur inspirieren und änderte seine Baupläne ständig. So kommt es, dass nach seinem Tode keine nennenswerten Pläne zur Fertigstellung der Kirche vorhanden waren, so dass man sich fragen muss, ob die heutigen architektonischen Ansätze den Vorstellungen Gaudís entsprochen hätten.

Für 6 € Eintritt darf man das Gelände der Sagrada Família betreten. Ich spreche deshalb von Gelände, weil sich auf der Bodenebene eine riesige Baustelle befindet. Das hört sich zunächst abschreckend an, ist aber doch für den Besucher interessant, weil er einmal hautnah miterleben kann, wie eine Kirche gebaut wird. Man kann den Handwerkern direkt beim Arbeiten zusehen. Am Meisten haben mich die Mosaikbauer beeindruckt, wie sie ein buntes Steinchen in aller Ruhe neben das andere setzten, um dann nach einer Tagesarbeit vielleicht gerade ein winziges Teilfensterchen einer riesigen Glasfassade fertiggestellt zu haben.

Blick auf die Türme von der anderen Turmseite aus Nach der Turmbesteigung gelangt man über diese Brücke in den anderen Turm

Bevor man sich ins Innere der Kirche begibt, sollte man jedoch ausführlich und in Ruhe die Fassaden der Portale begutachten. Es ist schiergar unglaublich, wie detailreich die Fassaden verziert und verschnorkelt sind; man kann den immens hohen Arbeitsaufwand richtig abschätzen und auch verstehen lernen, warum der Bau der berühmten Kathedralen oft Jahrhunderte verschlungen hat.

Zum Höhepunkt - im wahrsten Sinne des Wortes - kommt man, indem man die Türme besteigt. Schmale, enge Wendeltreppen führen im Innern der Türme nach oben, über Brücken gelangt man zum Nachbarturm. Die Aussicht auf Barcelona ist phänomenal, der Blick auf die gegenüberliegenden Türme und die unter einem befindliche Kirche aber ebenfalls. Bei Temperaturen von oftmals über 30 °C und einer hohen Luftfeuchte ist es auch für junge Leute keine Schande, wenn sie anstatt der 400 Steinstufen mit dem Lift im Innern der Türme nach oben fahren. Für 1,50 € spart man sich viel Schweiß und Kraft für den Rest des Tages.

Die Kathedrale

Die Kathedrale und der Vorplatz bei Tage Die Kathedrale bei Nacht

Die Kathedrale von Barcelona gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Barcelona-Besuchers. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt der Altstadt (nur 12 m über dem Meeresspiegel) und bildet quasi das Zentrum der Altstadt. Der Anblick des prächtigen Gotteshauses vom Placa de la Seu ist sowohl bei Tag als auch bei Nacht beeindruckend.

Mit dem Bau dieser Kathedrale wurde im 11. Jahrhundert begonnen. Zuvor stand an derselben Stelle eine alte Basilika, die jedoch von den Mauren zerstört wurde. Der Bau dauerte bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts an; die heute zu sehende Hauptfassade wurde sogar erst im vergangenen Jahrhundert hinzugefügt.

Die vielen Kapellen im linken Seitenschiff der Kathedrale Das wunderschöne Chorgestühl der Kathedrale

Im Innern der Kathedrale (der Eintritt ist kostenlos) ist man zunächst von den gewaltigen Dimensionen der Kirche beeindruckt: 83 m Länge und 25 m Höhe misst das gewaltige Hotteshaus. Es gibt drei Schiffe in der Kathedrale; in der Mitte des Hauptschiffes befindet sich das wunderschoene Chorgestühl, welches typisch für spanische Kirchen ist. Am Rande der Seitenschiffe befindet sich eine kleine Kapelle neben der anderen; jede versucht irgendwie ihren Nachbarn an Schönheit und Schmuck zu übertreffen.

Der Alterraum der Kathedrale Blick in den Garten der Kathedrale

Der Innenraum der Kathedrale ist wirklich sowohl an Größe als auch an Schönheit beeindruckend; Aber die Kathedrale Barcelonas bietet noch mehr: Direkt neben der ihr befindet sich der Kreuzgang mit einem wunderschönen kleinen Garten und einem gotischen Brunnen. Natürlich drängeln sich hier die Touristen durch wie wir es ansonsten nur vom Jahrmarkt oder vom Oktoberfest her kennen.

Was aber machen die Gänse mitten im Garten der Kathedrale? Im Mittelalter bewachten die Gänse die Kathedrale und ihre Kunstschätze. Das Geschnatter und Gekreische der Gänse hätte jeden Eindringling bei Nacht verraten. Diese Tradition lebt heute noch fort, so dass man sich nicht wundern darf über die Gänse im Inneren des Kreuzgang-Palmengartens.

Santa María del Mar

Wann kann man eigentlich eine Kirche als schön bezeichnen? Muss eine schöne Kirche an allen Ecken und Enden vor Gold und Pracht nur so protzen, darf keine Säule oder kein Holzbalken unverschnörkelt sein, muss jedes Fensterchen mit aufwendiger Glasmalerei versehen sein, also z.B. wie die Kathedrale von Barcelona? Die Kirche Santa María del Mar hat all dies nicht. Sie besticht durch ihre Schlichtheit, vermittelt aber dennoch einen Eindruck von Schönheit und Wohlbehagen.

Das Hauptportal der Kirche Santa María del Mar

Während man sich in hoch geschmückten und verzierten Kirchen unter Umständen gar nicht so wohl fühlt, weil man zu sehr von dem Prunk und dem Gepränge abgelenkt wird, findet man in der Kirche Santa María del Mar Ruhe zum Gebet und zur Meditation.

Die Kirche wurde zwischen 1329 und 1384 erbaut. Für mittelalterliche Verhältnisse sind 55 Jahre Bauzeit sehr wenig für eine Kirche dieser Dimension; aber durch den Verzicht auf aufwendige Malerei und herausragende Kunstwerke gelang die Fertigstellung der Kirche in so kurzer Zeit. Der dreischiffige gotische Bau besitzt außerdem keinen Querbau.

Die große Fensterrose über dem Hauptportal

In der Weite der Kirche sind die Glasfenster das Einzige, was Farbe und Kunst in die Schlichtheit der Kirche bringt. Am Beeindruckendsten und Herausstechendsten ist die riesige Fensterrosette hoch über dem Hauptportal. Durch dieses große runde Glasfenster kommt viel Licht in die Kirche; ansonsten ist der Innenraum der Kirche eher finster.

Die Kirche Santa María del Mar befindet sich im südöstlichen Teil des Altstadtviertels. Von der Metrostation Jaume I oder vom Picasso-Museum aus erreicht man sie in wenigen Minuten. Der Eintritt in die Kirche ist kostenlos, ein Besucht lohnt sich auf alle Fälle.

Sagrat Cor

Eine Kirche, die man mit Sicherheit sieht, auch wenn man sie nicht besucht, ist die Sagrat Cor. Sie befindet sich auf dem Tibidabo in mehr als 500 m Höhe und die Christusstatue blickt vor dieser stolzen Höhe auf die Stadt Barcelona hinunter. Bei Nacht ist die Kirche wunderschön beleuchtet und ist insbesondere vom Strand aus sehr schön zu sehen.

Die Kirche Sagrat Cor auf dem Tibidabo Die Kirche Sagrat Cor auf dem Tibidabo

Wer etwas mehr Zeit in Barcelona verbringen kann, sollte sich den Tibidabo und die Kirche Sagrat Cor unbedingt ansehen. Die Herz-Jseu-Kirche auf dem Tibidabo wurde erst 1961 fertiggestellt; eigentlich hat man zwei Kirchen übereinander gebaut: Über dem Kirchenraum im Erdgeschoss befindet sich die runde Basilika. Der Eintritt in die "beiden" Kirchen ist kostenlos; die Besichtigung dauert nicht allzu lange, denn viel spektakulärer als die Kirche selbst ist natürlich der Ausblick, den man von dieser Höhe hat.

Mit einem kostenpflichtigen Aufzug gelangt man zu einer über 540 m hoch gelegenen Aussichtsplattform, von der aus Treppen zum Fuße der Christusstatue hinauf führen. Von hier aus genießt man einen phantastischen, undvergesslichen Rundumblick - ein Blick hinunter nach Barcelona und ein Blick hinauf in das bergige Hinterland der Großstadt.

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